Schlosshotel Waldlust - Pascal Frayeur - E-Book

Schlosshotel Waldlust E-Book

Pascal Frayeur

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Beschreibung

Es war einmal ein wunderschönes Luxushotel, in dem sich die Highsociety gegenseitig die Klinke in die Hand drückte. Lange ist es her. Heute wird der ehemalige Prachtbau des Schlosshotels Waldlust von einem engagierten Kulturverein erhalten und instandgesetzt. Seit Jahren halten sich Berichte über unheimlichen Begegnungen in dem früheren Hotel. Nun möchte ein junges Startup aus dem früheren Nobelhotel eine Eventlocation für Gruselfans machen und sich diesen Ruf zunutze machen. Aus Angst, dass es tatsächlich in dem Lost Place spuken könnte, hat das Startup die mythologische Parabiologin Karla Lorenz beauftragt. Sie soll herausfinden, ob für die potenziellen Gäste eine Gefahr besteht und ob dort wirklich Geister ihr Unwesen treiben. Dabei trifft Karla Lorenz auf einige unheimliche Begegnungen. Allerdings beschleichen sie schnell Zweifel, ob es sich wirklich um Geister oder viel mehr um eine Inszenierung ihrer Auftraggeber handeln könnte. Echter Spuk oder fauler Zauber? Karla Lorenz wird es herausfinden.

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Seitenzahl: 39

Veröffentlichungsjahr: 2024

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SCHLOSSHOTEL WALDLUST

KARLA LORENZ

BUCH 5

PASCAL FRAYEUR

INHALT

1. Ein Luxushotel der Spitzenklasse

2. Das gruslige Startup

3. Zweiter Check-In

4. Wieder Tobias?

5. Zwei Seelen suchen Erlösung

Über den Autor

1

EIN LUXUSHOTEL DER SPITZENKLASSE

Ich war noch nie ein großer Freund von Luxushotels. Wobei ich das beinahe grundsätzlich für fast alle Formen von Hotelurlauben sagen würde. Am liebsten mietete ich mir mit Clemens irgendwo eine kleine Hütte in der Natur oder bei einem Städtetrip eine gemütliche Ferienwohnung im Stadtkern. Sobald ich in einem Hotel eincheckte, wurde aus mir eine Art Schauspielerin, die die Rolle eines Hotelgastes verkörperte. Ich war einfach nicht ich selbst und konnte auch nur sehr mäßig entspannen. Beruflich waren Hotelaufenthalte leider nicht immer zu vermeiden, aber in meiner Freizeit war mir eher nach Selbstbestimmung und -organisation. Clemens tickte da zum Glück sehr ähnlich wie ich. Nur die Planung von Urlauben mit meiner besten Freundin Frida bedeutete stets eine Herausforderung. Sie war das absolute Gegenteil von mir und liebte Hotelurlaube. Meistens setzte sie ihren Kopf durch. Das führte aber in erster Linie dazu, dass wir uns immer einen Spaß daraus machten, dass wir beide so unterschiedlich tickten. Unterm Strich würde ich aber keinen unserer gemeinsamen Urlaube jemals bereuen.

Nun aber kam ich nicht umher, Zeit in einem Luxushotel der Spitzenklasse zu verbringen. Genauer gesagt handelte es sich um ein ehemaliges Luxushotel. Ich befand mich in dem ehemals äußerst prachtvollen Schlosshotel Waldlust. In seiner Vergangenheit hatten in dem 1902 eröffneten Luxushotel Staatsoberhäupter, Prominente und viele andere wichtige Personen übernachtet. Das Geschäft lief gut und das Hotel expandierte zunehmend. Vermutlich wäre es bis heute so weitergegangen und es hätte gut und gerne das namhafteste Hotel Deutschlands werden können, aber es sollte alles anders kommen. Im Jahr 1949 kam, laut Erzählungen, die Betreiberin und gute Seele des Hauses gewaltsam zu Tode. Die genauen Umstände waren bis heute angeblich ungeklärt, allerdings fand das Hotel seither nie wieder den Weg auf seine einstmalige Erfolgsspur. Die Blütezeit war mittlerweile längst vergessen und Anfang der 2000er schloss das Hotel endgültig. Besonders hatte das Haus darunter zu leiden, dass sich seit dem mysteriösen Todesfall Berichte von Gästen über unerklärliche Begebenheiten häuften. Es war die Rede von Geistersichtungen, umherfliegenden Gegenständen und unerklärlichen Geräuschen. Viele Gäste verließen aus Angst um ihr Leben bereits nach einer Nacht das Haus.

In der Dämmerung des spätherbstlichen Nachmittags stand ich nun vor dem zunehmend verfallenden früheren Prachtbau des ehemaligen Luxushotels. Für den Abend hatte ich mich mit den neuen Investoren, die das Haus übernommen hatten, in einer örtlichen Gaststätte verabredet. Es handelte sich dabei um ein junges Startup, das plante, eine Art gruseliges Eventhotel aus dem Schlosshotel Waldlust zu machen. Beauftragt hatte mich die Geschäftsführerin, die höchstens Mitte zwanzig sein konnte. Sie wollte herausfinden, ob es in dem früheren Hotel wirklich spukte und vor allem, ob ernsthafte Gefahren in dem alten Gemäuer lauerten. Die künftigen Gäste sollte ein gruseliges Spektakel erwarten, allerdings ohne eine tatsächliche Gefahr für Leib und Seele befürchten zu müssen.

Da ich früher als erwartet im baden-württembergischen Freudenstadt angekommen war wollte ich mir vor unserem Gespräch schon mal einen ersten Eindruck verschaffen. Außerdem schadete es nicht, mit einem kleinen Wissensvorsprung in das Gespräch zu gehen, immerhin sah ich meine Aufgabe in einer möglichst objektiven Bewertung des Gebäudes. Mit etwas Glück würde ich sogar einen Weg in das Gebäude finden, ansonsten sollte zunächst der äußere Eindruck genügen. Selbstbewusst ging ich auf die prächtige doppelflügelige Eingangstür zu, die mit ihren goldenen Applikationen direkt zu verstehen gab, welche Gäste dieses Haus bevorzugt hatte. Es fiel mir nicht schwer, mir vorzustellen, dass es früher den oberen Zehntausend vorbehalten gewesen war, hier eine Nacht zu verbringen. Der nächste Gast würde allerdings ich sein.