Schnee auf dem Kilimandscharo - Ernest Hemingway - E-Book
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Schnee auf dem Kilimandscharo E-Book

Ernest Hemingway

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Beschreibung

Hemingways beste Kurzgeschichten in neuer Übersetzung Ein alter Mann flüchtet vor der Nacht und der Einsamkeit in ein gut beleuchtetes, sauberes Café. In einem Kinderzimmer wartet ein kleiner Junge einen ganzen Tag lang auf den Tod. In einem Krankenhaus wird ein Radio zum Tor der Welt, und in der afrikanischen Steppe kämpft ein Mann gegen die Angst vor dem Löwen und um seine Ehre. Hemingways Protagonisten sind so verletzlich wie stark, scheren sich wenig um Konventionen, sind einsam, aber nie allein. Sie sind stolze Versehrte, die immer Haltung bewahren, auch im Angesicht des Todes. Diese Edition mit Neuübersetzungen von Werner Schmitz folgt in ihrer Auswahl der amerikanischen Ausgabe von 1961. Jede der zehn Erzählungen ist eine präzise Miniaturaufnahme voller Gleichmut und stiller Komik. Große, existenzielle Fragen liegen in der Luft, ohne dass sie direkt gestellt werden. Mit seiner klaren, verknappten Sprache und seinen lebensnahen Stoffen schuf Hemingway einen vollkommen neuen Ton des Erzählens. Die kurzen Dialoge etwa lassen die Abgründe der Figuren erahnen, es gilt Hemingways Eisberg-Theorie: Nur zehn Prozent einer Geschichte sollten sichtbar sein.

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Seitenzahl: 247

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Ernest Hemingway

Schnee auf dem Kilimandscharo

Storys

 

 

Aus dem Englischen von Werner Schmitz

 

Über dieses Buch

Hemingways beste Kurzgeschichten in neuer Übersetzung

 

Ein alter Mann flüchtet vor der Nacht und der Einsamkeit in ein gut beleuchtetes, sauberes Café. In einem Kinderzimmer wartet ein kleiner Junge einen ganzen Tag lang auf den Tod. In einem Krankenhaus wird ein Radio zum Tor der Welt, und in der afrikanischen Steppe kämpft ein Mann gegen die Angst vor dem Löwen und um seine Ehre.

Hemingways Protagonisten sind so verletzlich wie stark, scheren sich wenig um Konventionen, sind einsam, aber nie allein. Sie sind stolze Versehrte, die immer Haltung bewahren, auch im Angesicht des Todes.

Diese Edition mit Neuübersetzungen von Werner Schmitz folgt in ihrer Auswahl der amerikanischen Ausgabe von 1961. Jede der zehn Erzählungen ist eine präzise Miniaturaufnahme voller Gleichmut und stiller Komik. Große, existenzielle Fragen liegen in der Luft, ohne dass sie direkt gestellt werden. Mit seiner klaren, verknappten Sprache und seinen lebensnahen Stoffen schuf Hemingway einen vollkommen neuen Ton des Erzählens. Die kurzen Dialoge etwa lassen die Abgründe der Figuren erahnen, es gilt Hemingways Eisberg-Theorie: Nur zehn Prozent einer Geschichte sollten sichtbar sein.

Vita

Ernest Hemingway wurde am 21. Juli 1899 als Sohn eines Arztes in Oak Park/Illinois geboren, verließ vorzeitig die Highschool und wurde Reporter bei einer Lokalzeitung in Kansas City. 1921 lernte er in Chicago den Dichter Sherwood Anderson kennen, der sein literarischer Lehrmeister wurde. Nachdem er in den 1920er Jahren überwiegend in Paris, später in Florida und auf Kuba lebte, nahm er auf Seiten der Republikaner am Spanischen Bürgerkrieg teil. Er war Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg. Seine Reportagen, Kurzgeschichten und Romane verarbeiten meist eigene Erfahrungen und Ereignisse seiner Zeit. 1954 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Hemingway schied nach schwerer Krankheit am 2. Juli 1961 freiwillig aus dem Leben.

Impressum

Die dieser Ausgabe zugrunde liegende Originalausgabe erschien 1961 unter dem Titel «The Snows of Kilimanjaro» bei Scribner, New York, und versammelte zum ersten Mal die vorliegenden, zuvor in Zeitschriften publizierten Storys in Buchform.

 

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Juli 2015

Copyright © 1950, 1977, 2015 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

«The Snows of Kilimanjaro» Copyright © 1939 by Hemingway Foreign Rights Trust

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages

Umschlaggestaltung Anzinger/Wüschner/Rasp, München

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

ISBN Printausgabe 978-3-499-27286-8 (1. Auflage 2016)

ISBN E-Book 978-3-644-04781-5

www.rowohlt.de

Inhaltsübersicht

Der Kilimandscharo ist ...

Schnee auf dem Kilimandscharo

Ein sauberes, gut beleuchtetes Café

Ein Tag Warten

Der Spieler, die Nonne und das Radio

Väter und Söhne

In einem anderen Land

Die Killer

Wie du niemals sein wirst

Fünfzigtausend

Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber

Der Kilimandscharo ist ein schneebedeckter Berg von 6007 Metern Höhe und soll der höchste Berg Afrikas sein. Sein westlicher Gipfel heißt Masai «Ngàje Ngài», das Haus Gottes. Nahe am westlichen Gipfel liegt der ausgedorrte und gefrorene Kadaver eines Leoparden. Niemand kann sagen, was der Leopard in dieser Höhe gesucht hat.

Schnee auf dem Kilimandscharo

«Das Erstaunliche ist, dass es schmerzlos ist», sagte er. «Daran erkennt man, wenn es losgeht.»

«Tatsächlich?»

«Allerdings. Aber der Gestank tut mir furchtbar leid. Der ist dir bestimmt sehr lästig.»

«Hör auf. Bitte, hör auf!»

«Sieh sie dir an», sagte er. «Ist es nun unser Anblick oder der Geruch, der sie anlockt?»

Das Feldbett, auf dem der Mann lag, stand im breiten Schatten einer Mimose, und als er über den Schatten hinaus in die flirrende Ebene blickte, hockten dort in obszöner Haltung drei dieser großen Vögel, und am Himmel kreisten ein Dutzend weitere und warfen schnell dahinjagende Schatten.

«Die sind hier seit dem Tag, als der Wagen kaputtgegangen ist», sagte er. «Heute haben sich zum ersten Mal welche auf dem Boden niedergelassen. Anfangs habe ich ihr Flugverhalten noch sehr sorgfältig beobachtet, für den Fall, dass ich sie mal in einer Erzählung verwenden will. Jetzt muss ich darüber lachen.»

«Hör auf», sagte sie.

«Ich rede doch nur», sagte er. «Das Reden macht es mir leichter. Aber ich will dir nicht auf die Nerven gehen.»

«Du weißt, es geht mir nicht auf die Nerven», sagte sie. «Ich bin nur so unruhig, weil ich nichts tun kann. Ich finde, wir sollten es uns so angenehm wie möglich machen, bis das Flugzeug kommt.»

«Oder bis das Flugzeug nicht kommt.»

«Bitte sag mir, was ich tun kann. Es muss doch etwas geben, das ich tun kann.»

«Du kannst mir das Bein abschneiden; vielleicht hilft das, obwohl ich da eher skeptisch bin. Oder du kannst mich erschießen. Du bist jetzt eine gute Schützin. Hab ich dir nicht das Schießen beigebracht?»

«Bitte red nicht so. Kann ich dir nicht was vorlesen?»

«Was denn?»

«Irgendwas aus der Büchertasche, was wir noch nicht gelesen haben.»

«Ich kann nicht zuhören», sagte er. «Reden ist das Einfachste. Wir vertreiben uns die Zeit mit Zanken.»

«Ich zanke nicht. Ich will mich niemals zanken. Lass uns damit aufhören. Egal, wie nervös wir werden. Vielleicht kommen sie noch heute mit einem anderen Wagen. Oder das Flugzeug kommt.»

«Ich will hier nicht weg», sagte der Mann. «Es hat keinen Sinn, von hier wegzugehen, außer, um es dir leichter zu machen.»

«Das ist feige.»

«Kannst du einen Mann nicht in Ruhe sterben lassen, ohne ihn zu beleidigen? Wozu musst du mich beschimpfen?»

«Du wirst nicht sterben.»

«Stell dich nicht dumm. Ich sterbe. Frag die Mistviecher da.» Er sah zu den riesigen schmutzigen Vögeln hinüber, die die kahlen Köpfe in ihr gesträubtes Gefieder gesteckt hatten. Ein Vierter setzte zur Landung an, trippelte erst hastig und watschelte dann langsam auf die anderen zu.

«Die treiben sich um jedes Camp herum. Aber man bemerkt sie nicht. Du kannst nicht sterben, solange du nicht aufgibst.»

«Wo hast du das gelesen? Du hast doch überhaupt keine Ahnung.»

«Du könntest auch mal an andere denken.»

«Herrgott», sagte er, «das war mein Beruf.»

Er legte sich hin und schwieg eine Weile und sah über die flimmernde Hitze der Ebene hin zum Rand des Buschlandes. Ein paar Gazellen zeichneten sich winzig und weiß vor dem Gelb ab, und weit hinten sah er eine Herde Zebras weiß vor dem Grün des Buschs. Das Camp lag schön unter großen Bäumen an einem Hügel, das Wasser war gut, und ganz in der Nähe gab es ein fast ausgetrocknetes Wasserloch, an dem sich morgens Schwärme von Flughühnern versammelten.

«Soll ich dir nicht etwas vorlesen?», fragte sie. Sie saß auf einem Leinwandstuhl neben seinem Feldbett. «Es kommt Wind auf.»

«Nein, danke.»

«Vielleicht kommt der Wagen noch.»

«Ist mir völlig egal, ob der kommt.»

«Mir nicht.»

«Dir sind so viele Dinge nicht egal, die mir egal sind.»

«Nicht so viele, Harry.»

«Wie wär’s mit einem Drink?»

«Das ist bestimmt nicht gut für dich. Bei Black steht, man soll auf keinen Fall Alkohol trinken. Also lass es lieber.»

«Molo!», rief er.

«Ja, Bwana.»

«Bring Whisky-Soda.»

«Ja, Bwana.»

«Lass es lieber», sagte sie. «Das habe ich mit aufgeben gemeint. In dem Buch steht, das schadet dir. Und ich weiß, es schadet dir.»

«Nein», sagte er. «Es hilft mir.»

Jetzt ist es also vorbei, dachte er. Jetzt würde er keine Chance mehr haben, es zu beenden. So ging es also zu Ende, mit Gezänk um einen Drink. Seit das Gangrän in seinem rechten Bein ausgebrochen war, hatte er keine Schmerzen mehr, und mit dem Schmerz war die Panik verschwunden, und jetzt empfand er nur noch eine große Müdigkeit und Wut darüber, dass es aus mit ihm war. Auf das, was jetzt kam, war er ganz und gar nicht neugierig. Jahrelang war er davon besessen gewesen; aber jetzt hatte es keinerlei Bedeutung mehr. Merkwürdig, wie leicht es einem gemacht wurde, wenn man nur müde genug war.

Jetzt würde er nie mehr die Dinge schreiben, die zu schreiben er sich aufgespart hatte, bis er genug wusste, um sie gut zu schreiben. Nun, so konnte er auch nicht scheitern bei dem Versuch, sie zu schreiben. Vielleicht hättest du sie nie schreiben können, und deshalb hast du sie beiseite getan und es immer wieder verschoben, damit anzufangen. Aber das würde er jetzt auch nicht mehr erfahren.

«Wären wir nur nicht hierher gekommen», sagte die Frau. Sie sah ihn an, hielt das Glas und biss sich in die Lippe. «In Paris wäre dir so etwas nicht passiert. Du hast immer gesagt, du liebst Paris. Wir hätten in Paris bleiben oder sonst wohin gehen können. Ich wäre überallhin gegangen. Ich hab dir doch gesagt, ich gehe mit dir, wohin du willst. Du wolltest jagen, aber zum Jagen hätten wir auch nach Ungarn fahren und es gut haben können.»

«Dein blödes Geld», sagte er.

«Das ist nicht fair», sagte sie. «Es war immer ebenso deins wie meins. Ich habe alles hinter mir gelassen und bin dir überallhin gefolgt und habe alles getan, was du wolltest. Aber ich wünschte, wir wären nie hierher gekommen.»

«Du hast gesagt, du magst es hier.»

«Das war auch so, als es dir gut ging. Aber jetzt hasse ich es. Ich verstehe nicht, warum das mit deinem Bein passieren musste. Was haben wir getan, dass uns so etwas passiert?»

«Was ich getan habe? Vergessen, es gleich mit Jod zu behandeln, als ich es mir aufgeschrammt hatte. Dann habe ich nicht weiter darauf geachtet, weil ich mich niemals infiziere. Und als es dann schlimmer wurde und die anderen Antiseptika aufgebraucht waren, hätte ich wohl besser auf diese schwache Karbollösung verzichtet, die die kleinen Blutgefäße gelähmt und den Wundbrand ausgelöst hat.» Er sah sie an. «Noch etwas?»

«Das habe ich nicht gemeint.»

«Wenn wir einen guten Automechaniker angeheuert hätten, statt einen grünschnäbligen Kikuyu-Fahrer, hätte er nach dem Öl gesehen, und dann wäre dieses Radlager nicht heiß gelaufen.»

«Das habe ich nicht gemeint.»

«Wenn du deine Leute nicht verlassen hättest, deine gottverdammten Leute in Old Westbury, Saratoga, Palm Beach, um mit mir loszuziehen –»

«Aber ich habe dich geliebt. Das ist nicht fair. Ich liebe dich auch jetzt. Ich werde dich immer lieben. Liebst du mich nicht?»

«Nein», sagte der Mann. «Ich glaube nicht. Habe ich nie.»

«Harry, was sagst du da? Hast du den Verstand verloren?»

«Nein. Ich hab keinen Verstand, den ich verlieren könnte.»

«Trink das nicht», sagte sie. «Liebling, bitte trink das nicht. Wir müssen alles tun, was wir können.»

«Tu, was du willst», sagte er. «Ich bin müde.»

 

Jetzt sah er vor seinem inneren Auge einen Bahnhof in Karagatsch, und er stand da mit seinem Bündel, und jetzt zerschnitt der Scheinwerfer des Simplon-Orient-Expresses die Dunkelheit, und er ließ Thrakien nach dem Rückzug hinter sich. Dies war eins der Dinge, über die zu schreiben er sich aufgespart hatte: Wie er morgens beim Frühstück aus dem Fenster schaute und Schnee auf den bulgarischen Bergen sah und Nansens Sekretärin den alten Mann fragte, ob das Schnee sei, und der alte Mann da hinblickte und sagte: Nein, das ist kein Schnee. Für Schnee ist es noch zu früh. Und die Sekretärin wiederholte es für die anderen Mädchen. Nein, hört zu. Das ist kein Schnee, und sie alle sagten: Das ist kein Schnee, wir haben uns getäuscht. Aber es war doch Schnee, und als er mit dem Austausch von Bevölkerungsgruppen anfing, schickte er sie da hinein. Und es war Schnee, durch den sie in diesem Winter stapften, bis sie starben.

Es war auch Schnee, der dieses Jahr die ganze Weihnachtswoche hindurch im Gauertal fiel, damals, im Haus des Holzfällers, mit dem großen bulligen Kachelofen, der das halbe Zimmer einnahm, wo sie auf Matratzen schliefen, die mit Buchenlaub gefüllt waren, als der Deserteur mit blutenden Füßen durch den Schnee gekommen war. Er sagte, die Polizei sei hinter ihm her, und sie gaben ihm Wollsocken und lenkten die Gendarmen so lange ab, bis seine Fährte verweht war.

An Weihnachten war der Schnee in Schruns so hell, dass einem die Augen wehtaten, wenn man aus der Weinstube hinausschaute und die Leute von der Kirche nach Hause gehen sah. Dort wanderten sie den von Schlitten geglätteten und von Urin gelb gefärbten Weg hinauf, flussaufwärts an den steilen Kiefernhängen entlang, die Skibretter schwer auf der Schulter, und dort fuhren sie die großartige Strecke über den Gletscher oberhalb des Madlenerhauses hinunter, der Schnee so glatt anzusehen wie Zuckerguss auf einer Torte und leicht wie Pulver, und er erinnerte sich an das von der Geschwindigkeit verursachte geräuschlose Brausen, wenn man dort hinunterschoss wie ein Vogel.

Damals, nach dem Schneesturm, waren sie eine Woche lang im Madlenerhaus eingeschneit und spielten im Rauch und bei Laternenlicht Karten, und je mehr Herr Lent verlor, desto höher stiegen die Einsätze. Schließlich hatte er alles verloren. Alles, das Geld der Skischule und den ganzen Profit der Saison und dann sein Vermögen. Er sah ihn, seine lange Nase, und wie er die Karten aufnahm und sagte: «Sans voir.» Immer wurde um Geld gespielt. Man spielte, wenn es keinen Schnee gab, und man spielte, wenn es zu viel davon gab. Er dachte an all die Zeit in seinem Leben, die er mit Spielen verbracht hatte.

Aber darüber hatte er noch keine Zeile geschrieben, auch nicht über jenen kalten hellen Weihnachtstag, als man die Berge jenseits der Ebene sehen konnte und Barker die feindlichen Linien überflogen und den Urlauberzug voller österreichischer Offiziere bombardiert und sie, als sie auseinander liefen, mit dem Maschinengewehr beschossen hatte. Er erinnerte sich, wie Barker anschließend zur Messe kam und davon zu erzählen anfing. Und wie es still wurde und dann jemand sagte: «Du verfluchtes Mörderschwein.»

Das waren die gleichen Österreicher, die sie damals getötet hatten, mit denen er später Ski gelaufen war. Nein, nicht die gleichen. Hans, mit dem er das ganze Jahr Ski gelaufen war, war bei den Kaiserjägern gewesen, und als sie in dem kleinen Tal oberhalb der Sägemühle zusammen auf Hasenjagd gegangen waren, hatten sie von der Schlacht auf dem Pasubio und den Angriffen auf Perticara und Asalone gesprochen, und darüber hatte er nie ein Wort geschrieben. Auch nicht über Monte Corona, die Sette Communi und Arsiero.

Wie viele Winter hatte er in Vorarlberg und am Arlberg verlebt? Es waren vier, und dann erinnerte er sich an den Mann, der den Fuchs zu verkaufen hatte, als sie nach Bludenz gewandert waren, diesmal, um Geschenke zu kaufen, und an den Kirschkerngeschmack von gutem Kirsch, an das schnelle Gleiten im rieselnden Pulverschnee auf verharschtem Schnee, und wie man jauchzte, wenn man das letzte Stück zu dem steilen Abhang fuhr und ihn geradeaus hinunterjagte und dann in drei Kehren durch den Obstgarten und über den Graben auf die vereiste Straße hinter dem Gasthaus sauste. Die Bindung losklopfen, die Skier abnehmen und an die Holzwand des Gasthauses lehnen und das Lampenlicht aus dem Fenster, wo in der verräucherten, nach jungem Wein duftenden Wärme das Akkordeon spielte.

 

«Wo haben wir in Paris gewohnt?», fragte er die Frau, die jetzt in Afrika neben ihm auf dem Leinwandstuhl saß.

«Im Crillon. Das weißt du.»

«Warum sollte ich das wissen?»

«Weil wir immer dort gewohnt haben.»

«Nein. Nicht immer.»

«Dort und im Pavillon Henri-Quatre in St. Germain. Du hast gesagt, du liebst dieses Hotel.»

«Liebe ist ein Misthaufen», sagte Harry. «Und ich bin der Hahn, der sich oben draufsetzt und kräht.»

«Wenn man weggehen muss», sagte sie, «ist es da unbedingt nötig, alles zu zerstören, was man zurücklässt? Ich meine, muss man alles kaputt machen? Muss man sein Pferd und seine Frau töten und seinen Sattel und seine Rüstung verbrennen?»

«Ja», sagte er. «Dein verfluchtes Geld war meine Rüstung. Mein Schwert und meine Rüstung.»

«Hör auf.»

«Na schön. Ich höre auf. Ich will dich nicht verletzen.»

«Das kommt ein bisschen spät jetzt.»

«Also gut. Dann verletze ich dich weiter. Ist auch amüsanter. Das Einzige, was ich wirklich immer gern mit dir getan habe, kann ich jetzt nicht mehr.»

«Nein, das ist nicht wahr. Du hast viele Dinge gern getan, und ich habe alles mitgemacht, was du wolltest.»

«Ah, lass die Prahlerei, um Gottes willen!»

Er sah sie an und bemerkte, dass sie weinte.

«Hör mich an», sagte er. «Glaubst du, es macht mir Spaß, das zu tun? Ich weiß nicht, warum ich das mache. Das ist, als ob man zu töten versucht, um am Leben zu bleiben, denke ich mir. Als wir anfingen zu reden, ging’s mir gut. Ich wollte nicht damit anfangen, und jetzt bin ich völlig übergeschnappt und so grausam zu dir wie nur möglich. Hör nicht auf das, was ich sage, Darling. Ich liebe dich, wirklich. Du weißt, dass ich dich liebe. Ich habe niemals eine andere so geliebt wie dich.»

Er verfiel auf die vertraute Lüge, mit der er sich durchs Leben schlug.

«Wie lieb du bist.»

«Du Miststück», sagte er. «Du Miststück zu meinem Glück. Das ist Poesie. Ich bin voller Poesie. Fäule und Poesie. Verfaulte Poesie.»

«Hör auf, Harry, was musst du jetzt so ein Teufel werden?»

«Ich will nichts hinterlassen», sagte der Mann. «Ich lasse nicht gern etwas zurück.»

 

Es war jetzt Abend, und er hatte geschlafen. Die Sonne war hinter dem Hügel verschwunden, und über der ganzen Ebene lag ein Schatten, und die kleinen Tiere weideten in der Nähe des Camps; Köpfe zuckten auf und nieder, Schwänze schlugen, und er beobachtete, wie sorgfältig sie sich jetzt vom Busch fernhielten. Die Vögel warteten nicht mehr am Boden. Sie hockten alle hölzern in einem Baum. Es waren viel mehr geworden. Sein Privatboy saß neben seinem Feldbett.

«Memsahib jagen gegangen», sagte der Junge. «Möchte Bwana etwas?»

«Nein.»

Sie war gegangen, um ein Stück Fleisch zu schießen, und da sie wusste, wie gern er das Wild beobachtete, hatte sie sich weit entfernt, um die Tiere nicht von dem kleinen Stück der Ebene, das er überblicken konnte, zu verscheuchen. Wie rücksichtsvoll sie immer ist, dachte er. In allem, worin sie sich auskennt oder wovon sie gelesen oder gehört hat.

Es war nicht ihre Schuld, dass er bereits hinüber war, als er auf sie traf. Wie konnte eine Frau wissen, dass man nichts von dem, was man sagte, ernst meinte; dass man nur aus Gewohnheit sprach und um es bequem zu haben? Seitdem er nicht mehr ernst meinte, was er sagte, hatte er mit seinen Lügen bei Frauen mehr Erfolg als früher, wenn er ihnen die Wahrheit gesagt hatte.

Es ging gar nicht so sehr darum, dass er log, als vielmehr darum, dass es keine Wahrheit zu sagen gab. Er hatte sein Leben gehabt und hinter sich gelassen, und dann hatte er es mit anderen Leuten und mehr Geld und an den besten der alten Orte und einigen neuen noch einmal angefangen.

Denk nicht nach, und es war alles wunderbar. Du warst innerlich gut ausgestattet, sodass du dabei nicht kaputtgegangen bist wie die meisten anderen, und nachdem du die Arbeit, die du früher getan hattest, nicht mehr tun konntest, hast du nach außen so getan, als liege dir nichts daran. Aber dir selbst hast du gesagt, dass du über diese Leute schreiben würdest; über die Schwerreichen; dass du im Grunde keiner von ihnen warst, sondern ein Spion in ihrem Land; dass du es verlassen und darüber schreiben würdest, und dann würde ausnahmsweise einmal von einem darüber geschrieben werden, der wusste, worüber er schrieb. Aber er hatte es nie getan, weil jeder Tag, an dem er bequem und ohne zu schreiben ein Dasein führte, das er verachtete, sein Können auszehrte und seinen Willen zur Arbeit schwächte, sodass er schließlich überhaupt nicht mehr arbeitete. Die Leute, die er jetzt kannte, fühlten sich alle viel besser, wenn er nicht arbeitete. In Afrika war er in der guten Zeit seines Lebens am glücklichsten gewesen, und um noch einmal anzufangen, war er hierher zurückgekommen. Sie hatten diese Safari mit einem Minimum an Komfort angetreten. Nicht dass es beschwerlich war; aber es gab keinen Luxus, und er hatte gedacht, er könnte auf diese Weise wieder in Übung kommen. Er könnte irgendwie das Fett von seiner Seele wegtrainieren, so wie ein Boxer zum Arbeiten und Trainieren in die Berge geht, um es von seinem Körper wegzubrennen.

Es hatte ihr gefallen. Sehr sogar, hatte sie gesagt. Ihr gefiel alles, was aufregend war, was an neue Schauplätze führte, wo es schön war und es neue Leute und angenehme Dinge gab. Und er hatte sich der Illusion hingegeben, seinen Willen zur Arbeit wiederkehren zu spüren. Wenn das jetzt das Ende war, und er wusste, das war es, durfte er sich nicht wie eine Schlange winden, die sich selbst beißt, weil ihr Rückgrat gebrochen ist. Nicht diese Frau war daran schuld. Wäre sie nicht gewesen, wäre es eben eine andere gewesen. Wenn sein Leben auf einer Lüge beruhte, sollte er auch im Sterben daran festhalten. Er hörte einen Schuss hinter dem Hügel.

Sie war eine sehr gute Schützin, dieses gute, dieses reiche Miststück, diese freundliche Hüterin und Zerstörerin seines Talents. Unsinn. Er hatte sein Talent selbst zerstört. Wie kam er dazu, dieser Frau vorzuwerfen, dass sie ihn ausgehalten hatte? Er hatte sein Talent zerstört, indem er es nicht benutzte, indem er sich selbst und alles verriet, woran er glaubte, indem er so viel trank, dass die Schärfe seiner Wahrnehmung abstumpfte, indem er träge, faul und eingebildet, stolz und rechthaberisch wurde – auf Biegen und Brechen. Was war das? Eine Sammlung alter Bücher? Worin bestand sein Talent überhaupt? Sicher, es war schon ein Talent, aber statt es anzuwenden, hatte er es verkauft. Nie war es darum gegangen, was er tat, immer nur um das, was er tun könnte. Und er hatte sich dafür entschieden, sein Geld mit etwas anderem als Feder oder Bleistift zu verdienen. Und war es nicht auch merkwürdig, dass, wenn er sich in eine neue Frau verliebte, diese Frau jedes Mal mehr Geld hatte als die vorige? Aber wenn er nicht mehr verliebt war, wenn er nur noch log, wie jetzt bei dieser Frau, die mehr Geld hatte als alle anderen, die unglaubliche Reichtümer besaß, die einen Mann und Kinder gehabt hatte, die sich Liebhaber genommen und unzufrieden wieder abgelegt hatte und die ihn als Schriftsteller, als Mann, als Gefährten und als kostbare Trophäe innig liebte; wie merkwürdig, dass er, wenn er keine Liebe und nur noch Lügen für sie übrig hatte, in der Lage sein konnte, ihr mehr für ihr Geld zu geben als zu der Zeit, als er sie wirklich geliebt hatte.

Wir alle sind offenbar für das geschaffen, was wir tun, dachte er. Wie auch immer man sein Geld verdient, es hängt vom jeweiligen Talent ab. Er hatte seine Lebenskraft zeitlebens auf die eine oder andere Weise verkauft, und wenn die Gefühle nicht allzu sehr beteiligt sind, gibt man viel Wertvolleres für das Geld zurück. Das hatte er herausgefunden, aber auch darüber würde er nun nicht mehr schreiben. Nein, darüber würde er nicht schreiben, auch wenn es das durchaus wert wäre.

Jetzt kam sie in Sicht, schritt über das offene Gelände auf das Lager zu. Sie trug eine Reithose, ihr Gewehr in der Hand. Hinter ihr schleppten die zwei Boys eine Gazelle. Wie gut sie immer noch aussieht, dachte er, was für einen attraktiven Körper sie hat. Sie war sehr begabt und aufgeschlossen fürs Bett; hübsch war sie nicht, aber er mochte ihr Gesicht; sie las ungeheuer viel, ritt und jagte gern und trank mit Sicherheit zu viel. Als ihr Mann starb, war sie noch relativ jung; danach widmete sie sich eine Zeitlang ihren schon erwachsenen Kindern, die sie nicht brauchten und denen es peinlich war, sie um sich zu haben, ihre Pferde, die Bücher und das Trinken. Sie las gern abends vor dem Essen und trank dabei Scotch mit Soda. Beim Essen war sie dann schon ziemlich betrunken, und nach einer Flasche Wein zum Essen war sie meist betrunken genug, sich schlafen zu legen.

Das war vor den Liebhabern. Als es mit den Liebhabern losging, trank sie nicht mehr so viel, weil sie zum Einschlafen nicht mehr betrunken sein musste. Aber die Liebhaber langweilten sie. Sie war mit einem Mann verheiratet gewesen, der sie nie gelangweilt hatte, und diese Leute langweilten sie sehr.

Dann kam eins ihrer beiden Kinder bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, und danach wollte sie keine Liebhaber mehr, und da der Alkohol kein Vergessen brachte, musste sie ein neues Leben anfangen. Plötzlich überkam sie gewaltige Angst vor dem Alleinsein. Aber sie brauchte jemanden, vor dem sie Achtung haben konnte.

Es hatte ganz einfach angefangen. Ihr gefiel, was er schrieb, und sie hatte das Leben, das er führte, immer beneidet. Sie glaubte, dass er nur tat, wozu er Lust hatte. Die Manöver, mit denen sie ihn erobert hatte, und die Art und Weise, wie sie sich schließlich in ihn verliebt hatte, das alles war Teil einer planmäßigen Entwicklung, in deren Verlauf sie sich ein neues Leben aufgebaut und er die Trümmer seines alten Lebens abgetragen hatte.

Er hatte es für Sicherheit weggegeben, auch für Bequemlichkeit, das war nicht zu leugnen, und wofür noch? Er wusste es nicht. Sie hätte ihm alles gekauft, was er wollte. Das wusste er. Außerdem war sie eine verdammt gutmütige Frau. Er schlief mit ihr so gern wie mit jeder anderen; mit ihr sogar noch lieber, weil sie reicher war, weil sie so gefällig und aufgeschlossen war und weil sie keine Szenen machte. Und dieses Leben, das sie sich wieder aufgebaut hatte, fand jetzt sein Ende, weil er es vor zwei Wochen versäumt hatte, sich mit Jod zu behandeln, nachdem er sich an einem Dorn das Knie aufgekratzt hatte, als sie eine Herde Wasserböcke fotografieren wollten, die mit erhobenen Köpfen umherspähten und mit den Nüstern witterten und mit weit gespreizten Ohren auf das erste Geräusch horchten, das sie in den Busch fliehen lassen würde. Und sie waren dann auch geflohen, bevor er ein Foto schießen konnte.

Jetzt kam sie zu ihm.

Er wandte den Kopf auf dem Feldbett und sah sie an. «Hallo», sagte er.

«Ich habe einen Gazellenbock geschossen», sagte sie. «Der gibt eine kräftige Brühe, und ich lasse die Boys etwas Milchpulver in den Kartoffelbrei rühren. Wie fühlst du dich?»

«Viel besser.»

«Ist das nicht schön? Weißt du, ich dachte mir das schon. Du hast geschlafen, als ich ging.»

«Ich habe gut geschlafen. Bist du weit gegangen?»

«Nein. Nur um den Hügel herum. Ich habe die Gazelle mit einem ziemlich guten Schuss erwischt.»

«Du bist eine ausgezeichnete Schützin.»

«Ich tu’s auch sehr gern. Ich habe Afrika geliebt. Wirklich. Wenn es dir gut geht, ist es das Schönste, was ich jemals erlebt habe. Du ahnst ja nicht, wie schön es war, mit dir auf die Jagd zu gehen. Ich habe dieses Land geliebt.»

«Ich liebe es auch.»

«Liebling, du ahnst ja nicht, wie sehr es mich freut, dass es dir besser geht. Ich konnte es kaum ertragen, als es dir so schlecht ging. Du wirst nicht mehr so mit mir sprechen, ja? Versprichst du’s mir?»

«Nein», sagte er. «Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe.»

«Du brauchst mich nicht zu vernichten. Oder? Ich bin nur eine nicht mehr ganz junge Frau, die dich liebt und die tun will, was du tun willst. Ich bin schon zwei- oder dreimal vernichtet worden. Du willst mich nicht noch einmal vernichten, oder?»

«Im Bett würde ich dich gern noch ein paarmal vernichten», sagte er.

«Ja. Das ist die gute Vernichtung. Dafür sind wir da: so vernichtet zu werden. Morgen kommt das Flugzeug.»

«Wie kannst du das wissen?»

«Ich bin mir sicher. Es kommt bestimmt. Die Boys haben Holz und Gras für das Signalfeuer gesammelt. Ich hab es mir heute noch einmal angesehen. Es ist genug Platz zum Landen da, und die Feuerstellen an beiden Enden sind vorbereitet.»

«Wieso glaubst du, dass es morgen kommt?»

«Ich weiß es einfach. Es ist längst überfällig. Und dann, in der Stadt, wird man dein Bein gesund machen, und dann können wir uns wieder auf die gute Art vernichten. Nicht auf diese schreckliche Art mit Zanken.»

«Sollen wir was trinken? Die Sonne ist untergegangen.»

«Findest du das richtig?»

«Ich trinke was.»

«Dann trinken wir zusammen. Molo, letti dui Whisky-Soda!», rief sie.

«Zieh besser deine Moskitostiefel an», sagte er.

«Nachher, wenn ich gebadet habe …»

Sie tranken, während es dunkel wurde, und kurz bevor es ganz dunkel war und kein Licht mehr zum Schießen, überquerte eine Hyäne auf dem Weg um den Hügel das freie Gelände.

«Dieses Mistvieh läuft hier jeden Abend rum», sagte der Mann. «Seit zwei Wochen, jeden Abend.»

«Und macht nachts diese Geräusche. Mich stört’s nicht. Aber es sind schon eklige Viecher.»

Sie tranken, und er hatte keine Schmerzen, nur die Unbequemlichkeit, immer in derselben Haltung liegen zu müssen; die Boys machten Feuer, dessen Schatten an den Zelten hochsprangen, und er empfand wieder Einverständnis mit diesem Leben in behaglicher Resignation. Sie war doch wirklich sehr gut zu ihm. Er war am Nachmittag grausam und ungerecht gewesen. Sie war eine gute Frau, ganz wunderbar. Und in dem Augenblick ging ihm auf, dass er sterben würde.

Es überfiel ihn; nicht wie heranbrausendes Wasser oder ein Windstoß; sondern wie ein stinkendes Nichts, an dessen Rand, wie seltsam, die Hyäne herumstrich.

«Was ist, Harry», fragte sie.

«Nichts», sagte er. «Setz dich lieber auf die andere Seite. Gegen den Wind.»

«Hat Molo den Verband gewechselt?»

«Ja. Ich nehme jetzt nur die Borsäure.»

«Wie fühlst du dich?»

«Ein bisschen wacklig.»

«Ich geh mich jetzt waschen», sagte sie. «Bin gleich zurück. Wir essen zusammen, dann bringen wir das Feldbett rein.»

Gut, sagte er sich, dass wir aufgehört haben, uns zu streiten. Mit dieser Frau hatte er sich selten gestritten, während er sich mit den Frauen, die er liebte, immer und immer wieder gestritten hatte, bis am Ende, ausgehöhlt vom Streit, jedes Mal alles zerstört gewesen war, was sie teilten. Er hatte zu viel geliebt, zu viel verlangt, und er hatte alles kaputt gemacht.