Schwangerschaft - Birgit Laue - E-Book
SONDERANGEBOT

Schwangerschaft E-Book

Birgit Laue

0,0
12,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 12,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Alles, was werdende Eltern zur Schwangerschaft wissen möchten Dieser praktische Ratgeber führt Eltern sicher durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. In übersichtlichen Etappen schildert Hebamme Birgit Laue den Verlauf der Schwangerschaft, von Tag 1 bis zur Geburt. Sie erklärt, wie sich Baby und Mutter im Verlauf der 9 Monate entwickeln, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt und was der Schwangeren gesundheitlich gut tut. Dazu gehören Besonderheiten bei der Ernährung, Hinweise zur Pflege, Sport und Freizeit ebenso wie Lust und Liebe. Ganzheitliche Tipps helfen bei häufigen Beschwerden in dieser Zeit. Fundiertes Wissen zu allen Fragen rund um die Geburt unterstützt Eltern darin, sich auf das Ereignis vorzubereiten, beginnend bei der Wahl des Geburtsortes bis hin zum Geburtsverlauf. Das letzte Kapitel widmet sich den ersten Tagen und Wochen mit dem Neugeborenen und vermittelt Orientierung und Sicherheit in dieser aufregenden Phase der Veränderung.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 311

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Liebe Eltern,

herzlichen Glückwunsch – Sie bekommen Nachwuchs!

Ein Baby zu erwarten gehört zweifelsohne zu den einschneidendsten und schönsten Erfahrungen im Leben. Wahrscheinlich schmieden Sie nun schon voller Vorfreude Pläne für Ihre gemeinsame Zukunft. Vielleicht sind Sie von der Schwangerschaft aber auch überrascht worden und haben noch eher gemischte Gefühle, wenn Sie an das Kind denken, das in einigen Monaten zur Welt kommen möchte.

Leider können die meisten jungen Eltern heute nicht mehr einfach vertrauensvoll auf den Rat und die Unterstützung früherer Generationen zurückgreifen. Sie müssen sich ihren eigenen, individuellen Weg durch eine Flut von unterschiedlichen Informationen bahnen, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Das ist nicht immer einfach, und häufig fühlen sich »schwangere Eltern« dabei verunsichert und allein gelassen.

Nie zuvor in der Geschichte der Geburtshilfe war das Wissen um die medizinischen und technischen Möglichkeiten so groß wie heute. Leider haben werdende Eltern aufgrund der zahlreichen Publikationen über mögliche Gefahren ein hochgradiges Sicherheitsbedürfnis entwickelt, sodass sie sich ihrer eigenen Gefühle und Empfindungen, Fähigkeiten und Kräfte nicht mehr sicher sind. Dass es immer mehr Wunschkaiserschnitte gibt, ist nur ein Beispiel dafür. Schwangerschaft und Geburt sind jedoch in erster Linie ganz normale Lebensprozesse. Eine familienfreundliche Geburtshilfe achtet deshalb immer die individuelle elterliche Selbstkompetenz und orientiert sich am Gesunden.

Für die kommende ereignisreiche Zeit wünsche ich Ihnen achtsame und respektvolle Begleiter und alles Gute für das aufregende gemeinsame Wachsen mit Ihrem Kind!

Leben in anderen Umständen

Während der gesamten Schwangerschaft läuft Ihr Körper auf Hochtouren, damit Sie Ihrem Baby jederzeit optimale Entwicklungsmöglichkeiten bieten können. Viele Fragen tauchen jetzt auf: Wie entwickelt sich unser Kind, was esse ich am besten, was tue ich bei Beschwerden? Alles Wissenswerte erfahren Sie in diesem Kapitel.

Die Schwangerenvorsorge

Wenn Sie ein Kind erwarten, lassen Sie sich auf jeden Fall in der Schwangerschaft von Ihrem Gynäkologen und / oder Ihrer Hebamme betreuen. Sinn und Zweck der Vorsorgeuntersuchungen ist, den Verlauf der Schwangerschaft zu beobachten und Auffälligkeiten oder Besonderheiten so früh zu erkennen und zu behandeln, dass keine Probleme daraus entstehen.

Die meisten schwangeren Frauen haben zudem eine Menge Fragen, die bei den Vorsorgeterminen von ihrem Arzt oder ihrer Hebamme beantwortet werden können. Die Kosten für die »normale« Schwangerenvorsorge werden von der Krankenkasse übernommen.

Extrakosten

Untersuchungen, die nicht Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien sind, müssen von Ihnen privat bezahlt werden.

Art und Anzahl der Untersuchungen sind durch die Mutterschaftsrichtlinien gesetzlich genau vorgeschrieben. Die Termine können Sie bei Ihrem Frauenarzt oder abwechselnd bei Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme wahrnehmen. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf finden die Untersuchungen bis zur 32. Schwangerschaftswoche im Abstand von vier Wochen, danach alle zwei Wochen statt. Im Falle einer Terminüberschreitung kann es sein, dass Sie alle zwei Tage in die Praxis, ins Geburtshaus oder gleich ambulant in die Klinik einbestellt werden.

Vorsorgemöglichkeiten

Betreuung durch die Hebamme

Die Hebamme ist Spezialistin für die Betreuung einer gesunden schwangeren Frau und ihres Kindes. Sie ist eine wichtige Kontaktperson, mit der Sie zu jedem Zeitpunkt Ihrer Schwangerschaft in Verbindung treten können. Die Hebamme Ihrer Wahl wird Sie in allen Fragen rund um die Schwangerschaft, die Geburt, das Wochenbett und die erste Zeit mit Ihrem Baby beraten. Melden Sie sich am besten frühzeitig bei einer Hebamme in Ihrer Nähe an. Adressen bekommen Sie über sogenannte Hebammenlisten, die in Arztpraxen, Apotheken, Bioläden etc. ausliegen, oder im Internet.

Der Schwerpunkt der Schwangerenvorsorge liegt bei Hebammen im Bereich der Begleitung und Beratung. Dabei wird Ihre Hebamme stets Ihre individuellen Bedürfnisse im Blick haben und versuchen, Ihre Eigenverantwortung zu stärken. Ihre Hebamme führt außerdem (bis auf die Ultraschalluntersuchungen) auch sämtliche vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen durch. Durch ihre fundierte medizinische Ausbildung ist sie in der Lage, Abweichungen vom gesunden Schwangerschaftsverlauf zu erkennen und jederzeit in Zusammenarbeit mit dem Arzt notwendige Schritte einzuleiten.

TIPP Hebammenhilfe

Hebammenhilfe kann von jeder Frau zusätzlich zur ärztlichen Vorsorge in Anspruch genommen werden. Die meisten Leistungen werden von den Krankenkassen erstattet. Einzelne Kassen vergüten auch zusätzliche Hebammenleistungen wie Rufbereitschaftspauschalen, Kinderwunschberatung, PEKiP-Kurse und Geburtsvorbereitungskurse für den Partner. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse. Falls Sie privat versichert sind, klären Sie am besten im Vorfeld, welche Leistungen von Ihrer Kasse übernommen werden.

Zusätzlich zur ärztlichen Betreuung können Sie bei einem Verdacht auf vorzeitige Wehen, Blasensprung oder beim Geburtsbeginn ebenfalls Hebammenhilfe in Anspruch nehmen.

Auch bei vorzeitigen Wehen oder schwangerschaftsspezifischen Erkrankungen begleitet Sie Ihre Hebamme in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt. Eine pädagogisch-psychologische Zusatzqualifikation haben Familienhebammen, sie sind Spezialistinnen für Familien mit besonderem Hilfsbedarf. Die Kosten für ihre Leistungen werden von den Kommunen, privaten oder konfessionellen Trägern übernommen.

Vorsorge durch den Frauenarzt

Nach den Mutterschaftsrichtlinien sind in einer normal verlaufenden Schwangerschaft drei sonografische Untersuchungen (Ultraschall) vorgesehen, die nur der Arzt durchführen kann. Die ärztliche Vorsorge hat vor allem die medizinische Überwachung des Schwangerschaftsverlaufs im Fokus sowie die Risikoerkennung und -überwachung.

Ihre Hebamme berät Sie in allen Phasen der Schwangerschaft ausführlich und nimmt sich Zeit für Ihre Anliegen und Fragen.

Ärzte sind mit ihrem spezialisierten Wissen und ihren technischen Möglichkeiten besonders dann gefragt, wenn es um Schwierigkeiten geht. Die Angebote von Arzt und Hebamme ergänzen sich so gut, dass sich viele Frauen für ein Vorsorgemodell entscheiden, bei dem sie abwechselnd gleich von beiden Profis betreut werden.

Regelmäßiger Gesundheitscheck

Im Mittelpunkt der Schwangerenvorsorge stehen Ihre Gesundheit und die Ihres ungeborenen Kindes. Bei der Erstuntersuchung wird Ihre Krankenvorgeschichte erfragt, in der es besonders um frühere und mögliche aktuelle Erkrankungen geht. Auch Krankheiten im engeren Familienkreis spielen dabei eine Rolle. Ihr Arzt oder die Hebamme werden Ihnen genau erklären, was in den nächsten Monaten für Sie und das Baby wichtig ist. Die Ergebnisse der in festgelegten Abständen folgenden Untersuchungen werden regelmäßig in den Mutterpass eingetragen, der Ihnen bei der ersten Vorsorgeuntersuchung ausgehändigt wird und den Sie ab jetzt immer bei sich tragen sollten. (Alle im Mutterpass eingetragenen Untersuchungen werden ausführlich im Service-Teil ab > erklärt). Zunächst verschafft sich die Hebamme oder der Frauenarzt einen Eindruck über das Gedeihen und Wohlbefinden Ihres Kindes.

Über den Bauch wird ertastet, ob Ihr Kind zeitgerecht wächst, ob genügend Fruchtwasser vorhanden ist und wie das Kind in Ihrem Bauch liegt.

Bei der Erstuntersuchung wird Ihnen Blut abgenommen und im Labor auf zahlreiche Erreger und auf Rhesusantikörper untersucht. Außerdem wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Hierbei wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals zur Untersuchung auf Chlamydien vorgenommen.

Im Verlauf der Schwangerschaft werden Sie öfter durch die Scheide untersucht, um Infektionen auszuschließen und um den Muttermund zu überprüfen.

Mit einem Hörrohr oder einem »Dopton« genannten Ultraschallgerät werden die kindlichen Herztöne regelmäßig abgehört. Meist wird schon ab der 28. Schwangerschaftswoche ein CTG (Cardiotokogramm) geschrieben, das heißt, die Herztöne werden mit dem Wehenschreiber aufgezeichnet (siehe >).

Zusätzlich werden bei jedem Termin Gewicht und Blutdruck gemessen, und Ihr Urin wird analysiert. Dies gibt Hinweise auf bestehende oder mögliche Risiken, die den Verlauf der Schwangerschaft ungünstig beeinflussen könnten.

Sie werden auf Wassereinlagerungen in den Beinen und an den Händen sowie auf Veränderungen an den Venen untersucht, und Ihr Bauchumfang wird gemessen.

Im Verlauf Ihrer Schwangerschaft wird Ihr Gynäkologe drei Ultraschalluntersuchungen durchführen.

Außerdem sollten Sie bei jedem Termin auch die Möglichkeit haben, Fragen zu klären oder sich beraten zu lassen.

Unbedingt zum Arzt!

Wenn es Ihnen zwischen den Terminen einmal nicht gut geht oder Sie krampfartige Unterleibsschmerzen, Blutungen oder starke Kopfschmerzen, Flimmern vor den Augen oder ähnliche Beschwerden haben, gehen Sie bitte sofort zum Arzt, um die Ursachen schnell zu klären.

Alle Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

SSW

Gesetzliche Leistungen

Zusatzleistungen (kostenpflichtig)

4.–8.

Feststellung der Schwangerschaft

Blutabnahme und Bestimmung von Blutgruppe, Rhesusfaktor, Antikörper-Suchtest, HIV-, Röteln- und Lues-Test

Allgemeine Informationen und Beratung zur Schwangerschaft, Mutterpass

Bescheinigung der Schwangerschaft für den Arbeitgeber (kostenpflichtig nach Mutterschutzgesetz)

Blutuntersuchung auf Toxoplasmose, Zytomegalie, Listeriose und Ringelröteln

8.–12.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung: vaginale Untersuchung, Urin, Blutdruck, Hb

Erstes Ultraschall-Screening

Abstrich vom Gebärmutterhals auf Chlamydien, eventuell Krebsvorsorgeabstrich

Informationen zur Pränataldiagnostik, Beratung zu Ernährung, Sport etc.

12.–14.

Ab dem 35. Lebensjahr und auf Wunsch der Mutter eventuell Amniozentese, Chorionzottenbiopsie

Erst-Trimester-Screening

14.–16.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung

AFP-Bestimmung

18.–22.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung

Zweites Ultraschall-Screening, Basis- oder Feindiagnostik

Zweiter Toxoplasmose-Test (bis zum Ablauf von 10 Wochen nach dem ersten Test)

Doppler-Ultraschall zur Feststellung einer Gestosegefährdung

24.–28.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung

Blutuntersuchung: zweiter Antikörper-Suchtest, Hepatitis- Serologie (HBsAg)

bei Rhesus-negativen Frauen: Anti-D-Prophylaxe

Oraler Glukose-Toleranztest

28.–32.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung – ab jetzt zweiwöchentlich

Drittes Ultraschall-Screening

Cardiotokogramm (CTG)

3D/4D-Ultraschall

34.–36.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung

CTG

Doppler-Ultraschall Plazentafunktion

38.–40.

Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung

CTG

36.–38. SSW: Abstrich auf Streptokokken aus den Geburtswegen zur Verhütung kindlicher Infektionen bei der Geburt

Nach E.T.

Alle zwei Tage: CTG, vaginale Untersuchung

10 Tage nach dem errechnetem Geburtstermin eventuell Einweisung in eine Geburtsklinik

Die Ultraschalluntersuchungen

Erster Ultraschall: Er wird zwischen der neunten und zwölften Schwangerschaftswoche empfohlen. Der Arzt überprüft dabei, ob sich das befruchtete Ei richtig in der Gebärmutter eingenistet hat, der Embryo in seiner Fruchthöhle gewachsen ist, ob es sich um ein Kind oder vielleicht um Zwillinge handelt und an welcher Stelle die Plazenta sitzt. Diese Ultraschalluntersuchung wird meistens durch die Scheide vorgenommen (Vaginalsonografie).

Außerdem kontrolliert der Arzt sonografisch den errechneten Geburtstermin des Kindes. Um die Dauer der Schwangerschaft zu bestimmen, misst er die Scheitel-Steiß-Länge (SSL), das heißt die Länge des Fetus vom Kopf bis zum Steißende, und den Abstand von der linken zur rechten Schläfe des Kindes, das heißt den biparietalen Durchmesser (BPD).

Zweiter Ultraschall: Bei der Sonografie zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche kann der Arzt sehen, ob das Kind zeitgerecht gewachsen ist und alle Organe richtig entwickelt sind. Auch die Menge des Fruchtwassers sowie Lage und Struktur des Mutterkuchens werden kontrolliert.

Dritter Ultraschall: Er wird zwischen der 29. und 32. Woche durchgeführt und dient noch einmal dazu, die zeitgerechte Entwicklung des Kindes zu überprüfen und seine aktuelle Lage zu bestimmen.

Beurteilung der Ultraschallbilder

Der zweite Ultraschall ist der wichtigste im Schwangerschaftsverlauf. Um die Entwicklung des Kindes zu kontrollieren, werden Größe, Kopf und Bauch sowie die Länge des Oberschenkelknochens bestimmt.

Messung des Kopfumfangs: Auf dem Ultraschallbild 1 ist gut zu erkennen, wo die Markierungspunkte außen am Kopf des Kindes zur Messung platziert werden. Der weiße Ring entspricht dem Knochen des Kopfes. Der Querdurchmesser von Schläfe zu Schläfe wird von Fachleuten als der biparietale Durchmesser (BPD) bezeichnet. Der Kopfdurchmesser von der Stirn zum Hinterkopf heißt fronto-okzipitaler Durchmesser (FOD). Aus diesen beiden Werten wird dann der Kopfumfang berechnet.

1 Beim zweiten Ultraschall wird der Kopfumfang bestimmt, 2 die inneren Organe werden überprüft und 3 die Länge des Oberschenkelknochens wird gemessen.

Zusätzlicher Ultraschall

Gibt es besondere medizinische Gründe, übernehmen die Krankenkassen auch weitergehende Ultraschalluntersuchungen. Bei einer unauffällig verlaufenden Schwangerschaft sind diese aber nicht nötig und ihre Kosten werden von der Kasse nicht übernommen.

Messung des Bauchumfangs: Ein normal gerundetes Bäuchlein deutet auf einen normalen Wachstumsverlauf hin. Wenn das Baby über die Plazenta nicht ausreichend versorgt wird, sieht man das normalerweise am zu geringen Bauchumfang. Auch wenn das Kind durch einen Schwangerschaftsdiabetes überversorgt wird, ist das am Bauchumfang zu erkennen: Er ist dann auffallend ausgeprägt.

Das Ultraschallbild 2 zeigt Babys Bauchumfang. Oben und unten erkennt man die Rippen als weiße Linien, rechts zeichnet sich die Wirbelsäule ab. Die dunklen Kreise vor der Wirbelsäule sind die Hauptschlagader und die große Vene, die zum Herzen führt. Das große schwarze Loch im Bauchraum ist der Magen.

Messung des Oberschenkelknochens (Femurlänge): Die Femurlänge wird meist als Messgröße hinzugezogen, wenn durch andere Indikatoren bereits ein Verdacht auf eine Trisomie 21 besteht (zum Beispiel verdickte Nackenfalte, Herzfehlbildung, verkürztes Nasenbein). In allen anderen Fällen ist ein zu kurzer Femur allein aber noch kein Hinweis auf ein Down-Syndrom. Auf dem Ultraschallbild 3 sind beide Oberschenkelknochen und Kniegelenke deutlich zu erkennen (Abkürzungen beim Ultraschall siehe auch Serviceteil >).

Pränataldiagnostik

Heute gibt es die Möglichkeit, einige Krankheiten oder Fehlentwicklungen durch Untersuchungen in der Frühschwangerschaft auszuschließen. Die Pränataldiagnostik umfasst alle Untersuchungen vor der Geburt, mit denen erkannt werden soll, ob ein Kind bestimmte angeborene Erkrankungen oder genetische Veränderungen hat. Die Diagnostik wurde vor allem für Paare mit einem überdurchschnittlich hohen Risiko entwickelt. Häufig werden vorgeburtliche Untersuchungen allerdings vielfach auch auf Wunsch von Frauen und Paaren ohne besonderes Risiko durchgeführt. Ohne eine medizinisch begründete Notwendigkeit wird eine pränataldiagnostische Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht erstattet.

Vorgeburtliche Untersuchungen werden empfohlen, wenn:

Sie, Ihr Partner oder Verwandte von einer erblich bedingten Krankheit oder Behinderung betroffen sind.

Sie bereits ein Kind mit einer erblich bedingten Krankheit oder Behinderung geboren haben.

Sie vor oder während der Schwangerschaft mit bestimmten Medikamenten oder mit einer Strahlentherapie behandelt wurden.

Sie über 35 Jahre alt sind und deshalb ein leicht erhöhtes Risiko für eine Chromosomenstörung des Kindes besteht.

Das Alter der Mutter

Frauenärzte sind verpflichtet, allen Frauen über 35 Jahren eine eingreifende Diagnostik wie beispielsweise die Fruchtwasseruntersuchung zu empfehlen. In 97 Prozent aller Fälle kommen Neugeborene gesund zur Welt, das ist auch bei »älteren« Müttern der Fall. Mit voranschreitendem Alter der Mutter steigt zwar das statistische Risiko, ein Kind mit einer genetischen Veränderung, etwa einer Trisomie 21, zu bekommen. Bei 35- bis 40-jährigen Müttern beträgt die Wahrscheinlichkeit 0,5 bis 1,3 Prozent, bei 40- bis 45-jährigen Müttern 1,3 bis 4,4 Prozent. Aber auch ganz junge Frauen können Kinder mit Down-Syndrom auf die Welt bringen. Und das Alter des Vaters spielt etwa ab dem 50. Lebensjahr ebenfalls eine Rolle.

Körperliche und seelische Risiken bedenken

Wenn Sie eine pränatale Untersuchung in Betracht ziehen, bedenken Sie: Es sind stets nur bestimmte genetische Besonderheiten, die mit einzelnen Untersuchungsmethoden erkannt werden können. Auch kann die pränatale Diagnostik Ihnen selbst bei unauffälligen Untersuchungsergebnissen keine hundertprozentige Garantie geben, dass Sie ein gesundes Kind zur Welt bringen. Manche Untersuchungen erzielen uneindeutige Ergebnisse und ziehen die Frage nach weiteren Analysen nach sich.

Lassen Sie in Ihre Entscheidung auch mit einfließen, dass Untersuchungen, die mit einem Eingriff verbunden sind, häufig ein Risiko für Ihr Baby und Sie selbst darstellen. Nur in Einzelfällen ist es heute möglich, etwaige Erkrankungen bereits während der Schwangerschaft zu behandeln, und in den meisten Fällen gelingt das bisher noch nicht.

Die Informationen, die Sie durch die Pränataldiagnostik bekommen, haben oft Auswirkungen darauf, wie Sie die Schwangerschaft erleben. Da das Testergebnis lediglich eine Risikoabschätzung und keine verlässliche Diagnose darstellt, kann es Sie sowohl in falscher Sicherheit wiegen als auch unnötig beunruhigen. Im Prozess der Diagnostik erleben viele Frauen emotionale und soziale Veränderungen, die ihre Schwangerschaft erheblich beeinträchtigen: Das Schwangersein »auf Probe« stört in vielen Fällen die sich gerade entwickelnde Mutter-Kind-Beziehung, da die Mutter stets den eventuellen Abschied im Kopf hat.

Machen Sie sich deshalb vor der Inanspruchnahme der Untersuchungen gemeinsam mit Ihrem Partner Gedanken. Wenn eine diagnostische Maßnahme ein von der Norm abweichendes Ergebnis zeigt: Inwieweit könnte dieses Untersuchungsergebnis die Beziehung zu Ihrem Kind, Ihre Paarbeziehung und die gesamte Familie verändern? Welche Konsequenzen werden Sie ergreifen? Sind Sie beispielsweise bereit, die Schwangerschaft abbrechen zu lassen (siehe auch >)? Nutzen Sie zur eigenen Entscheidungsfindung die Angebote der Beratungsstellen zur Pränataldiagnostik, die es in fast allen Städten gibt (siehe Anhang >).

Pränatale Diagnostik

Diese Untersuchungen gehören dazu:

Ultraschall

Chorionzottenbiopsie (Gewebeprobe aus dem Mutterkuchen)

Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung)

spezielle Blutuntersuchungen (zum Beispiel Ersttrimester-Test, Blutentnahme aus der Nabelschnur)

Nackentransparenzmessung (Flüssigkeitsuntersuchung im Nackenbereich des Babys)

Die Diagnoseverfahren

Nackentransparenzmessung

Bei diesem speziellen Ultraschall zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche wird eine Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich Ihres Babys untersucht. Ist dieses Ödem verdickt, besteht eine statistisch erhöhte Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit einer Chromosomenabweichung (zum Beispiel Down-Syndrom) oder einem Herzfehler zu bekommen.

Durch die Messung erhalten Sie lediglich einen Hinweis auf ein möglicherweise bestehendes Risiko. Erst durch eine weiterführende Diagnostik, wie eine Fruchtwasseruntersuchung oder eine Chorionzottenbiopsie, kann dann tatsächlich eine genaue Diagnose gestellt werden. Allerdings bestätigt sich der Verdacht durch weiterführende Untersuchungen nur bei etwa 30 Prozent der Betroffenen.

Nackentransparenzmessung: Die Flüssigkeitsansammlung zwischen Haut und Gewebe über der Wirbelsäule im Nackenbereich des ungeborenen Babys kann auf Fehlbildungen hinweisen.

Ersttrimester-Test

Zusätzlich zur Nackentransparenz werden neuerdings im selben Zeitraum der Schwangerschaft zwei weitere Messungen einbezogen: der Ultraschall des kleinen Knochens in der Nase des Babys (fetales Nasenbein) sowie die Untersuchung des kindlichen Herzens auf eine undichte rechte Herzklappe. Ein fehlendes Nasenbein in der Frühschwangerschaft und eine nicht schließende rechte Herzklappe können beim Kind ein Hinweis für eine Chromosomenstörung sein. Die Ultraschallmessung sollte nur in dafür zertifizierten gynäkologischen Praxen oder Kliniken durchgeführt werden.

Außerdem werden bei diesem Test zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche unterschiedliche Substanzen aus Ihrem Blut bestimmt: die Eiweißkörper PAPP-A und Alpha-Fetoprotein (AFP) sowie die beiden Hormone ß–HCG und Östriol. Aus diesen Werten, Ihrem Alter und Gewicht sowie der genauen Schwangerschaftswoche wird mithilfe eines Computerprogramms ein statistischer Risikowert für ein Down-Syndrom errechnet.

Dabei gibt es leider häufiger auffällige Befunde, ohne dass beim Kind tatsächlich eine Erkrankung vorliegt. Genauso ist es möglich, dass erkrankte Ungeborene von dieser Methode nicht entdeckt werden. Daher werden die Kosten für diese Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen auch nicht übernommen. Ab einem bestimmten Risikowert wird man Ihnen raten, weitere Untersuchungen wie zum Beispiel eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) durchführen zu lassen.

Chorionzottenbiopsie

Wenn Sie sich relativ sicher sein wollen, ob Ihr Kind einen chromosomalen Defekt hat, und das möglichst rasch, ist die Chorionzottenbiopsie die richtige Methode. Diese Untersuchung wird meist schon in der zehnten bis zwölften Schwangerschaftswoche gemacht. Dazu führt der Facharzt unter Ultraschallsicht eine Hohlnadel durch die Bauchdecke ein und entnimmt Gewebsanteile von der Plazenta – sogenannte Chorionzotten. Die Punktion dauert nur rund eine halbe Minute und ist kaum schmerzhaft.

Die Chorionzotten werden anschließend in einem Genetiklabor auf Chromosomenzahl und -struktur untersucht und so ein erhöhtes Risiko, zum Beispiel für ein Down-Syndrom, abgeklärt.

Vorteil: Die Untersuchung kann früh durchgeführt werden und ein erster Befund liegt schon nach zwei Tagen vor. Allerdings wird zur Kontrolle noch ein Langzeittest durchgeführt, dessen Ergebnis Sie normalerweise erst nach 14 Tagen erhalten.

Nachteil: Die Untersuchung birgt das Risiko einer Fehlgeburt: 1 bis 3 Prozent aller Frauen verlieren ihr Baby nach einer Chorionzottenbiopsie.

Amniozentese

Für die Fruchtwasserpunktion ist es wichtig, dass bereits eine ausreichende Menge Fruchtwasser gebildet wurde. Deshalb führt man sie normalerweise zwischen der 15. und 17. Schwangerschaftswoche, in einigen Kliniken oder Praxen auch schon ab der 13. Woche durch.