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Cornelia von Soisses

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Beschreibung

Trekkies kennen das "wir schreiben das Jahr 2400, die Enterprise ist 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt..." Zukunft hat ihren Reiz, denn Zukunft findet immer statt.

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Cornelia von Soisses, Franz von Soisses

Science Fiction

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Erde 2.0

 

Die Medien sind dieser Tage voll von der Entdeckung eines erdähnlichen Planeten, Keppler 452 b.

Das ist fantastisch, keine Frage.

 

Jedoch nicht unproblematisch. Dieser Planet, das Ziel unserer irdischen Träume, liegt 1400 Lichtjahre von uns entfernt. Selbst wenn wir über einen Antrieb verfügen würden, der uns mit Lichtgeschwindigkeit dorthin bringen würde, dauerte allein der Hinflug 1400 Jahre.

Wir haben diesen Antrieb nicht, und selbst wenn wir eine Enterprise hätten, die mit Warp 10, gleich 10-facher Lichtgeschwindigkeit fliegen würde, dann wären es noch immer 140 Jahre. Nun, die Enterprise ist, nach der Serie Star Trek, bereits 5.000 Lichtjahre entfernt und offensichtlich an Keppler 452 b vorbeigedonnert, ohne etwas zu bemerken.

 

Ach was, wir haben im Jahr 2015 einen Planeten in 1400 Lichtjahren Entfernung entdeckt. Das Lichtsignal, das es für diese Entdeckung braucht, benötigte eben auch 1400 Jahre, bis es von uns empfangen würde. Wir haben 1400 Jahre in die Vergangenheit geschaut und sehen Schnee von gestern. Wer weiß schon, was heute an diesem Ort ist oder auf diesem Planeten?

Wir haben den Antrieb nicht, um dort hinfliegen zu können. Hätten wir diesen, wäre der Planet bereits 2800 Jahre älter als gerade jetzt. Der Astronaut, den wir dorthin senden würden, sagte artig „Guten Tag“ und müsste nun auch wieder zurück, noch mal 1400 Jahre.

Jener Planet wäre dann schon 4.200 Jahre älter als heute und hier würde den Astronauten niemand mehr kennen. 1400 Jahre Hinflug plus 1400 Jahre Rückflug, der Astronaut wäre wahrlich Methusalem oder würde hier für einen Außerirdischen gehalten, der uns von eben jener Erde 2.0 begegnen würde.

 

Verweilen wir einen Moment bei diesem Hoffnungsträger eines erdähnlichen Planeten. Warum suchen wir so einen überhaupt?

Nun, früher oder später wird der Mensch seinen Planeten Erde vollends ausgebeutet haben, der Mensch säße auf einer Gesteinswüste, ohne Rohstoffe und Wasser. Da liegt der Gedanke an Flucht nahe und die Flucht sollte denn schon ein Ziel haben.

Falls wir das Ziel jemals erreichen würden, um erneut zu beginnen, einen Planeten auszubeuten. Wenn auch noch schneller, als es uns auf der Erde gelungen ist.

 

Da ist es gut zu wissen, dass 1400 Lichtjahre weiter eben jener Keppler 452 b seine Sonne umkreist. Dann finden sich auch Planeten, die vielleicht nur 100 Lichtjahre entfernt sind, oder?

Planetenhopping - einem Heuschreckenschwarm gleich.

Sollte einer dieser Planeten gar bewohnt sein, so viel ist gewiss, es ist noch keiner Spezies gut bekommen, den Menschen kennengelernt zu haben. Nicht einmal dem Menschen selbst, davon können die Indianer Süd- und Nordamerikas sicher Zeugnis ablegen.

Abgesehen davon, warum sollten diese Aliens erst lange warten, bis der Mensch zu ihnen kommt? Wären sie dazu in der Lage, könnten sie leicht auch gleich hierherkommen. In der gleichen Absicht, unseren Planeten zu erobern. Denn warum sollten sie wohl sonst ihren Heimatplaneten verlassen?

 

Der Mensch verfügt jedenfalls nicht über einen Antrieb der Lichtgeschwindigkeit. Dort, wo unsere Teleskope hinschauen, schauen sie in eine unendliche Vergangenheit. Vom Heute hat der Mensch keinen blassen Schimmer.