Scott Kelbys beste Foto-Rezepte - Scott Kelby - E-Book

Scott Kelbys beste Foto-Rezepte E-Book

Scott Kelby

4,8

Beschreibung

Der Bestseller ist zurück – mit dem Besten aus Scott Kelbys Büchern "Foto-Rezepte 1" und "Foto-Rezepte 2" sowie den "Foto-Sessions". Komplett aktualisiert und mit vielen neuen Tipps für richtig gute Fotos! Ein Buch für alle Einsteiger in die Digitalfotografie, zum Durchlesen, Stöbern und Nachschlagen. Scott Kelby zeigt Ihnen, wie Sie vom Start weg Bilder machen wie ein Profi. Lernen Sie mit seinen Schnellrezepten, welches Zubehör Sie benötigen, welche Tricks Sie kennen sollten und wie Sie knifflige Probleme lösen. Keine Theorie, nur Praxis pur – unterhaltsam und leicht verständlich präsentiert von einem der weltweit erfahrensten Trainer in der Digitalfotografie! Mit diesem Buch lernen Sie: - wie viel Potenzial für bessere Fotos in einem separaten Blitz steckt - welche Objektive Sie haben sollten und wie Sie diese einsetzen - wie Sie unscharfe Fotos vermeiden - was Sie beim Fotografieren im Studio beachten müssen - wie Sie professionelle Porträts fotografieren - wie Sie die perfekten Hochzeitsfotos machen - was Sie für packende Sportfotografie haben und wissen müssen - wie Sie Natur und Landschaft in atemberaubenden Bildern einfangen - wie Sie mit Ihren Reisefotos spannende Geschichten erzählen - was Sie beim Umstieg von der Smartphone auf eine richtige Kamera beachten müssen - wie Sie in der Nachbearbeitung das Beste aus Ihren Bildern herausholen - und noch vieles andere mehr!

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Der Autor

Scott Kelby

Scott Kelby ist Herausgeber und Mitbegründer des Photoshop User und Gastgeber des wöchentlichen Webcasts The Grid. Er ist Präsident der Online-Training-, Ausbildungs- und Publishing-Firma KelbyOne.

Scott ist als Fotograf und Designer tätig und ist ein preisgekrönter Autor von mehr als 60 Büchern, darunter Scott Kelbys Foto-Rezepte 1 und 2 sowie Scott Kelbys Foto-Sessions, Wie mache ich das in Lightroom? und Wie mache ich das in Photoshop?. Scott Kelbys Foto-Rezepte 1 ist im US-Original das meistverkaufte Fotografie-Buch aller Zeiten.

Seit vier Jahren ist Scott die Nummer 1 unter den Bestseller-Autoren im Bereich Fotografie. Seine Bücher wurden in Dutzende Sprachen übersetzt, darunter Chinesisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Polnisch, Taiwanesisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Holländisch, Schwedisch, Türkisch und Portugiesisch.

Scott Kelby ist Training Director für die Adobe Photoshop Seminar Tour und Conference Technical Chair der Photoshop World Conference & Expo. Er arbeitet an einer Serie von Online-Seminaren (von KelbyOne.com) und bildet seit 1993 Photoshop-Anwender aus. Scott rief den jährlich stattfindenden Scott Kelby Photowalk ins Leben, das weltgrößte Social Event für Fotografen, zu dem sich Zehntausende Fotografen an einem Tag im Jahr in Gruppen versammeln, um in über tausend Städten auf der ganzen Welt gemeinsam zu fotografieren.

Mehr über Scott Kelby erfahren Sie hier:

Blog: http://scottkelby.com

Twitter: @scottkelby

Facebook: www.facebook.com/skelby

Google+: plus.google.com/+ScottKelby

Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:

www.dpunkt.de/plus

Scott Kelby

Scott Kelbysbeste Foto-Rezepte

Scott Kelby

www.kelbytraining.com

Übersetzung: Claudia Koch, Ilmenau

Lektorat: Boris Karnikowski

Copy-Editing: Petra Kienle, Fürstenfeldbruck

Herstellung: Susanne Bröckelmann

Satz: Ulrich Borstelmann, Dortmund

Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de

Druck und Bindung: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, 39240 Calbe (Saale)

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Print978-3-86490-437-0

PDF978-3-96088-112-4

ePub 978-3-96088-113-1

mobi 978-3-96088-114-8

1. Auflage 2017

Translation Copyright für die deutschsprachige Ausgabe © 2017 dpunkt.verlag GmbH Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Authorized translation from the English language edition, entitled The Best of the Digital Photography Book Series, 1st Edition by Scott Kelby, published by Peachpit Press, Inc, Copyright © 2016 by Scott Kelby, 978-0134385129.

All rights reserved. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronicor mechanical, including photocopying, recording or by any information storage retrieval system, withoutpermission from Pearson Education, Inc.

German language edition published by dpunkt.verlag GmbH, Copyright © 2017

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Ich widme dieses Buch meinem Freund und Kollegen Kleber Stephenson, weil er immer und mit vollem Einsatz helfend zur Stelle ist, wenn wir ihn brauchen. Und weil er es mit mir aushält und meine Entscheidungen akzeptiert, auch wenn er weiß, dass es nicht immer die richtigen sind. Du bist eine Wucht, Kumpel!

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Mit System blitzen wie ein Profi

Sie finden geblitzte Fotos furchtbar? Sie sind nicht allein.

Sieben Dinge, die Sie gern gewusst hätten, …

… bevor Sie dieses Buch gelesen haben!

Nur noch zwei Dinge!

Eins noch!

Der eingebaute Blitz: eine Waffe

Die Vorteile des externen Blitzes

Wie die Profis: Blitz von der Kamera nehmen und Licht streuen

Ausklappblitz als Auslöser

Blitz drahtlos auslösen

Mehr Hintergrund mit mehr Umgebungslicht (»Drag Shutter«)

Weicheres Licht von Ihrem Blitz

Weicheres Licht durch indirektes Blitzen

Softbox-Qualität vom Blitz

Ein Funkeln in die Augen zaubern

Das vierte Geheimnis des Profi-Blitzes

Farbfilter (und warum Sie sie brauchen)

Ein zweiter Blitz

Porträts im Sonnenuntergang blitzen

Lösen Sie den Blitz manuell aus

Vorteile vom Blitz bei Tageslicht

Mehr Kontrolle mit einer tragbaren Softbox

Typische Blitzleistung

Noch weicheres Licht

Alles schwarz mit »Instant Black«-Hintergrund

Kapitel 2

Die Wahrheit über Objektive

Wann Sie welches Objektiv verwenden und warum

Wann Sie ein Weitwinkelobjektiv verwenden

Wann Sie ein Fisheye-Objektiv verwenden

Wann Sie lichtstarke Objektive verwenden

Wann Sie ein »All-in-One«-Zoom verwenden

Nutzen Sie einen Telekonverter, um noch näher ranzukommen

Objektive mit eingebautem VR oder IS

Gegenlichtblende

Warum auf einigen Objektiven zwei Blendenzahlen stehen (z. B. f/3.5–5.6)

Was Sie über die Objektivkompression wissen müssen

Fotografieren Sie mit der Blende, für die Sie das Objektiv gekauft haben

Wie Sie mit Ihrem Objektiv die Unendlichkeit scharfstellen

Wann Sie ein Makroobjektiv verwenden

Die beste Blende für Makrofotos?

Warum Sie den Autofokus abschalten sollten

Kapitel 3

Profi-Tipps für richtig scharfe Fotos

Genaues Fokussieren ist schwieriger, als Sie denken

Scharfe Fotos beginnen mit einem Stativ

Drücken Sie nicht auf den Auslöseknopf (verwenden Sie einen Kabelauslöser)

Vermeiden Sie höhere ISO-Werte, wenn Sie mit einem Stativ fotografieren

Stützen Sie für schärfere Fotos die Ellenbogen ab

Vibrationsreduzierung (oder IS) deaktivieren

Zoomen Sie ins Bild hinein, um die Schärfe zu überprüfen

Scharfzeichnen in Photoshop

Ihre Bilder für den Druck scharfzeichnen

Kapitel 4

Studioaufnahmen wie vom Profi

Starten Sie bei null und legen Sie dann einen Zahn zu

Studioblitz

Was ist zu tun, wenn Sie die Blitzleistung nicht weiter reduzieren können?

Drahtloser Studioblitz

Harte Studioblitze besänftigen

Wo der Hauptblitz steht

Dazu ein Haarlicht

Ein anderer Look bei derselben Lichtsetzung

Noch mehr weiches Licht? Kantenlicht!

Studiohintergründe

Falthintergründe

Hintergründe: 3 zum Preis von 1

Hintergrundfarbe stark gesättigt

Reflektoren: Wann Sie sich für Silber oder Weiß entscheiden und wo Sie ihn hinstellen

Grid Spots verwenden

Den Belichtungsmesser verwenden

In welchem Modus fotografieren?

Wie Sie einen eigenen Weißabgleich an der Kamera einstellen

Streiflicht-Profil-Silhouetten schnell und einfach

Ein Ventilator für Windeffekte

Tethered Shooting – die Vorteile

Nutzen Sie eine Graukarte für korrekte Farben

Leuchten Sie das Model nicht gleichmäßig aus

Wie Sie ein Paar oder eine kleine Gruppe ausleuchten

Großes, schönes, umhüllendes Licht

Hartes Licht für Sportler

Kopfbildbeleuchtung im Hurley-Look

Kapitel 5

Porträts fotografieren wie ein Profi

Wie normale Menschen vor Ihrer Kamera eine gute Figur machen

Was Sie mit Ihrem 50-mm-Objektiv nicht fotografieren sollten

Welche Blende Sie benutzen sollten

Wenig Schärfentiefe mit Studio-Blitzgeräten

In welcher Höhe positionieren Sie Kamera und Model?

Eine bessere Möglichkeit, die Posen Ihres Models zu kontrollieren

Zu viel Weiß in den Augen vermeiden

Fokussieren Sie auf das Auge der Person, wählen Sie dann den Bildausschnitt neu

Fotografieren Sie Kinder nicht von oben

Neugeborene fotografieren

Für besseres Licht fotografieren Sie draußen im Schatten

Großflächig diffus

Shooting im direkten Sonnenlicht

Wunderschöne Aufnahmen im Gegenlicht

Bessere Porträts mit Reflektor

Direktes, kontrastreiches Licht vom Fenster

Weiches Fensterlicht

Kapitel 6

Hochzeiten fotografieren wie ein Profi

Wie Sie Haue von der Braut vermeiden

Legen Sie eine Liste mit Pflichtmotiven an

Tricks für schwache Lichtbedingungen in der Kirche, Teil 1

Tricks für schwache Lichtbedingungen in der Kirche, Teil 2

Brauchen Sie wirklich das f/1.4-Objektiv?

Die Braut von hinten ausleuchten

Perfektes Licht für die Braut

Pflichtmotive: die richtige Blende für Gruppenfotos

Pflichtmotive: Beschneiden Sie Bilder nicht an Gelenken

Pflichtmotive: die Kameraposition

Ändern Sie den Blickwinkel

Details fotografieren (vor allem: welche?)

Nahaufnahmen von Details

Fotos von der Hochzeitsfeier: der Tanz

Blitz auf dem Hochzeitsempfang

Superweit für den epischen Look

Der Blendenflecken-Look

Kapitel 7

Sportfotos wie vom Profi

Ausnahmsweise spielt teure Ausrüstung hier mal eine Rolle

Das richtige Objektiv

Mit einem zusätzlichen Telekonverter dicht herangehen

Wie Profis für Sportbilder fokussieren

Große Blende und kurze Belichtungszeit

Mit automatischem ISO-Wert lassen sich Bewegungen einfrieren

Sie fotografieren nachts oder drinnen? Erhöhen Sie den ISO-Wert

Im Serienbildmodus fotografieren

Eine Kamera fernsteuern

Die beiden populärsten Sportfotografien

Profis kennen den Sport und fotografieren Details

Bewegung zeigen durch Mitschwenken

Keine Angst, die Fotos zu beschneiden

Kapitel 8

Natur- und Landschaftsfotos wie vom Profi

Tipps für atemberaubende Szenen

Die goldene Regel der Landschaftsfotografie

Großartige Bildkompositionen

Wohin mit der Horizontlinie?

Aktivieren Sie die »Blinkies« für mehr Details

Die richtige Belichtung für Sonnenuntergänge

Klare Motive für Landschaftsaufnahmen

Ein Panoramatrick, der Zeit spart

Der richtige Fokus bei Landschaftsaufnahmen

Die sieben Todsünden der Landschaftsfotografie

Sternfilter-Effekt

Halten Sie nach Wolken Ausschau, die die Farben einfangen

Neutralverlaufsfilter – die Geheimwaffe des Landschaftsfotografen

Schützen Sie Ihre Geräte draußen vor Feuchtigkeit

Instant-Duplex für Landschaftsbilder

Wasserfälle fotografieren

Tiere fotografieren

Zoofotografie

Stadtbilder in der Dämmerung

Kapitel 9

Reise- und Stadtfotos wie vom Profi

Kehren Sie mit Bildern zurück, auf die Sie stolz sein können

In diesem Fall ist weniger mehr

Meine Lieblingsreiseobjektive

Was, wenn das Motiv schon »zu Tode fotografiert« wurde?

Lieber Details fotografieren

Touristen, Autos, Busse etc. ausblenden

Noch ein Trick zur Touristenvermeidung

Einzoomen gegen Ablenkungen

Da ist ein Motiv drin – irgendwo

Personen in Reisefotos, vor allem Kinder und alte Menschen

Lassen Sie Menschen posieren

Engagieren Sie ein Model (das ist billiger, als Sie glauben)

Nach starken, leuchtenden Farben Ausschau halten

Je einfacher, umso besser

Fotografieren Sie Ihr Essen

Tricks für Nachtaufnahmen

Lichtspuren fotografieren

Mondaufnahmen inklusive Details

Feuerwerk fotografieren

Kapitel 10

Andere Dinge fotografieren wie ein Profi

Tipps für all die anderen coolen Sachen

Fotografieren Sie Blumen nicht von oben

Warten Sie nicht auf Regen – machen Sie ihn selbst!

HDR aufnehmen: die Ausrüstung

HDR aufnehmen: der Grundgedanke

Die Kamera für Belichtungsreihen einrichten

Was man Ihnen über HDR verschweigt

Bauen Sie Ihren eigenen Produkttisch auf

Der Vorteil von Strip Banks

Leichtschaumplatten als Reflektoren verwenden

Vergleichen Sie die LCD-Anzeige mit dem Computermonitor

Wie viele Megapixel brauchen Sie?

Ausdrucke in Laborqualität

Wovon hängt die Wahl des Papiers ab?

Passen Sie Ihren Monitor an den Drucker an

Der ausgebleichte Look

Der schmutzige, gealterte Look

Kapitel 11

Profi-Tipps für bessere Fotos

Tricks, damit Ihre Aufnahmen einfach besser aussehen

Welche Kamera sollten Sie kaufen?

Speicherkarten nicht versehentlich löschen

Probleme beim Weißabgleich vermeiden

Das richtige Format (RAW, JPEG oder TIFF)

Warum JPEGs besser aussehen als RAW-Bilder

Wie Sie Probleme vermeiden

Den Fokus fixieren

Den Fokuspunkt verschieben

Das Display Ihrer Kamera benutzen

Flecken im Nachhinein entfernen

Sie wollen ernst genommen werden? Zeigen Sie nur Ihre besten Bilder

Spotmessung

Versehen Sie Ihre Fotos mit einem Copyright

Mehrere Aufnahmen unter schwachen Lichtbedingungen machen

Vorsicht bei kameraeigenen Bildstilen

Anzeige im Hochformat oder Bild drehen oder beides?

Das Rauschen in Bildern mit wenig Licht reduzieren

Was die Betrachter Ihrer Bilder zuerst sehen

Kapitel 12

Von der Handy-Kamera zur »großen« Kamera

Tipps für Bilder in Profiqualität, für die Sie die Kamera gekauft haben

So halten Sie die Kamera richtig

Wie Sie fokussieren

Beginnen Sie in diesem Modus (er wird Ihnen bekannt vorkommen)

So sehen Sie Ihre Bilder

Objektive wechseln (und mehr über Objektive)

Wie groß muss die Speicherkarte sein?

Scharfe Bilder mit automatischem ISO

So machen Sie ein Selfie

So bewahren Sie Ihre Kamera auf

Welche Apps zur Bildbearbeitung?

Wie Sie Panoramas aufnehmen

So fotografieren Sie HDR-Bilder

Weicher, unscharfer Hintergrund

Die Sache mit dem Ausklappblitz

Nutzen Sie den Sucher (schauen Sie auch hinein)

Szenen-Modi nutzen

Video aufnehmen

Die Belichtung einstellen

RAW oder JPEG?

Fangen Sie draußen an

Kapitel 13

Zehn Dinge, die ich gern gewusst hätte

…, als ich mit dem Fotografieren begann

#1:Eine teurere Kamera garantiert nicht unbedingt bessere Fotos

#2:Sie müssen nach dem Fotografieren scharfzeichnen

#3:Profis machen viele schlechte Fotos

#4:Machen Sie sich mit der Belichtungskorrektur vertraut

#5:Kümmern Sie sich nicht um den manuellen Modus

#6:Heutzutage sollten Sie vermutlich im Querformat fotografieren

#7:Nichts wirkt so wie ein Druck

#8:Ignorieren Sie Ihr Histogramm

#9:Finden Sie heraus, welche Art von Fotograf Sie sind

#10:Machen Sie, was nötig ist, um Ihre gewünschten Fotos zu bekommen

#11:Sie brauchen ein Portfolio

#12:Hören Sie auf, Bücher über die Fotografie zu lesen

Kapitel 14

Tipps für das Bild der Bilder

Wie Sie aus einfachen Zutaten das Beste machen

Kapitel 15

Workshops

Die besten Bildrezepte von A wie Aufbau bis Z wie zum Schluss das Beste

Das Licht bei Außenaufnahmen kontrollieren

Das Warte-Spiel

Zeit und Perspektive ändern

Essen fotografieren

Aufnahmen bei Tageslicht

Sonnenstern-Effekt

Den Mond fotografieren

Schwenken und Bewegung zeigen

Action fotografieren

Sternenhimmel fotografieren

Kapitel 16

Nachbearbeiten wie ein Profi

So gelangen Sie schrittweise zum richtigen Look – in Photoshop und Lightroom

Hautkontrast-Look

Der Tone-Mapping-HDR-Look

Der Spot-Effekt

Schwarz & Weiß

Der realistische HDR-Look

Kreativer Weißabgleich

Unschärfe-Vignette

Abwedeln & Nachbelichten

Der Duplex-Look

Index

BELICHTUNGSZEIT: 1/15 S BLENDE: F/9 150:100 BRENNWEITE: 55 MM FOTO: SCOTT KELBY

Kapitel 1

Mit System blitzen wie ein Profi

Sie finden geblitzte Fotos furchtbar? Sie sind nicht allein.

Wenn Sie jemals ein Foto mit dem eingebauten Blitz Ihrer Kamera aufgenommen haben, fragen Sie sich bestimmt, wie die Kamerahersteller mit diesen Blitzen prahlen konnten, ohne rot zu werden. Vermutlich hat sich eine hochbezahlte PR-Agentur mit dem Begriff »eingebauter Blitz« eine goldene Nase verdient, während »der Hässlichmacher« eigentlich zutreffender wäre. Normalerweise müsste man, um diese »Qualität« fotografischer Beleuchtung zu erleben, Fahndungsfotos von sich anfertigen lassen, aber zum Glück geht es einfacher: ein einfacher Druck auf einen kleinen Knopf – schon werden wir von gnadenlos grellem Licht direkt ins Gesicht geblitzdingst. Mal im Ernst, es gibt doch kaum etwas Besseres, oder? Doch – schalten Sie den Kamerablitz einfach aus. Wenn Sie das erste Mal die »Qualität« (die nicht vorhandene) Ihres Kamerablitzes erleben, möchten Sie den Blitz am liebsten herausreißen (habe ich Recht?). Dabei wurden diese Blitze nur aus einem Grund eingebaut: Sie sollen den Absatz externer Blitzgeräte ankurbeln. Denn sobald Sie sehen, was Ihr eingebauter Blitz angerichtet hat, fragen Sie doch: »Oh Gott, ich muss irgendwas falsch gemacht haben?!« oder »Meine Kamera ist bestimmt kaputt!« oder »Es muss etwas Besseres geben!« oder »Warum gerade ich?« oder »Das muss die Kamera sein, die bei der Polizei die Fahndungsfotos macht«. Jedenfalls ist dieses Kapitel für alle jene gedacht, die nach Besserem suchen und die, wenn es ihnen mal jemand erklärt, ihren Blitz auch wieder mögen werden (nicht unbedingt den in der Kamera, sondern eher einen externen Systemblitz – Sie wissen schon).

Sieben Dinge, die Sie gern gewusst hätten, …

(1) So funktioniert dieses Buch: Wir treffen uns also sozusagen beim Shooting und ich gebe Ihnen dieselben Tipps und Hinweise und zeige Ihnen dieselben Techniken, die ich im Laufe der Jahre von den Top-Profis gelernt habe. Unter Freunden lasse ich den ganzen technischen Kram weg. Wenn Sie mich also zum Beispiel fragen: »Scott, ich möchte das Licht richtig weich und toll haben. Wie weit soll ich die Softbox zurücknehmen?«, würde ich Ihnen keinen Vortrag über Lichtverhältnisse und Zubehör wie Lichtformer halten. Stattdessen würde ich antworten: »Stellen Sie sie so nah ans Motiv, dass sie gerade so nicht im Bild auftaucht. Je näher Sie herankommen, desto weicher wird das Model vom Licht umhüllt.« Ich fasse mich kurz und bringe es auf den Punkt und in diesem Buch mache ich das genauso.

(2) Auf manchen Seiten gibt es extra Tipps – manchmal beziehen sie sich auf die Technik dieser Seite und manchmal ist es einfach nur ein Tipp, den ich irgendwo unterbringen musste. Werfen Sie also auch einmal einen Blick in diese Kästen.

… bevor Sie dieses Buch gelesen haben!

(3) Manchmal müssen Sie investieren. Dieses Buch ist nicht dazu da, Ihnen etwas zu verkaufen. Aber bevor Sie weiterlesen, müssen Sie verstehen, dass Sie sich manchmal Profi-Geräte zulegen müssen, um wie ein Profi arbeiten zu können. Ich werde nicht von Firmen für meine Tipps bezahlt, ich gebe Ihnen nur dieselben Tipps, die ich Freunden geben würde.

(4) Ich habe ein paar Video-Tutorials für Sie (in englischer Sprache). Manche Nachbearbeitungen sind mit reinem Text etwas schwer zu erklären, darum habe ich für Sie einige Videos produziert, die Ihnen die Bearbeitung bestimmter Bilder im Buch etwas näher erläutern. Bei manchen Bearbeitungen handelt es sich lediglich um die »normale Porträtretusche«, darum erkläre ich in einem Video, was ich darunter verstehe (damit Sie dieselbe Retuschen nachvollziehen können). Bei einigen Fotos musste ich etwas mehr tun, aber zum Glück war das nicht kompliziert – das können Sie auch, denn die Videos sind einfach, klar und Schritt für Schritt nachvollziehbar. Ich arbeite viel mit Lightroom (mein Hauptwerkzeug), manchmal muss ich auch Photoshop einsetzen (und fast alles im Video lässt sich auch in Photoshop Elements erledigen, falls Sie also mit Elements arbeiten, sind Sie dabei). Ebenso ist es in Ordnung, wenn Sie Photoshops Camera-RAW-Zusatzmodul verwenden (statt Lightroom), denn Camera RAW ist in Lightroom integriert (es hat dieselben Regler in derselben Reihenfolge, die genau dasselbe tun). Alle diese Videos und auch Links zur Fotoausrüstung, die in diesem Buch erwähnt wird, finden Sie auf der Website zum Buch. Die gibt es neu, ausschließlich zu diesem Buch extra für Sie, liebe Leser: http://kelbyone.com/books/bestof (und weiter geht’s mit drei weiteren wichtigen Dingen auf der nächsten Seite!).

Nur noch zwei Dinge!

(5) Wenn Sie mit einer Kamera von Sony, Olympus oder Fuji fotografieren, lassen Sie sich durch die abgebildeten Nikon- oder Canon-Modelle nicht abschrecken. Sie sind eben weit verbreitet. Ich zeige meist die eine oder andere, aber es ist nicht schlimm, wenn Sie eine andere benutzen. Die meisten Techniken in diesem Buch treffen auf alle digitalen Spiegelreflexkameras zu, viele auch auf Kompaktkameras (zumindest auf die mit mehr Einstellmöglichkeiten).

(6) WARNUNG: Die Einleitung zu Beginn jedes Kapitels soll Ihrem Kopf nur eine kleine Pause verschaffen und hat mit dem Inhalt des Kapitels sehr wenig bis gar nichts zu tun. Tatsächlich haben sie mit kaum etwas zu tun, aber diese schrägen Kapitelanfänge sind mittlerweile Tradition in meinen Büchern. Falls Sie eher der »ernsthaften« Fraktion angehören, bitte ich Sie inständig, die Kapitelanfänge zu überspringen – die würden Ihnen doch nur auf die Nerven gehen. Aber falls sie Ihnen gefallen: Ich habe ein ganzes E-Book nur mit meinen Lieblingsanfängen herausgebracht, das heißt Buy This Book of Chapter Intros Even Though You Won’t Learn Anything. Der Erlös daraus geht zu 100 % an das Springs of Hope Orphanage in Kenia, ein Waisenhaus, das mit der Unterstützung von großzügigen Spenden der Leser meiner täglichen Blogbeiträge und von Teilnehmern des jährlichen Worldwide Photo Walks erbaut wurde. Sie finden es als Kindle-Exemplar bei Amazon oder im Apple iBooks Store. Sie werden es entweder lieben oder hassen, dazwischen gibt es nichts, in jedem Fall helfen Sie jedoch den Waisen.

Eins noch!

(7) Merken Sie sich: Das ist ein»Zeig-mir-wie-es-geht«-Buch. Ich gebe Ihnen dieselben Tipps, die ich auch einem Freund geben würde. Das bedeutet oftmals, dass ich Ihnen nur sage, welchen Knopf Sie drücken, welche Einstellung Sie ändern müssen, wo der Blitz zu stehen hat – ohne die ganzen technischen Details. Wenn Sie einmal tadellose Fotos aufgenommen haben, können Sie sich immer noch eines dieser »Ich will alles wissen«-Bücher über Kameras und Blitzgeräte kaufen, die sich über all die technischen Einzelheiten auslassen und Begriffe wie »chromatische Aberrationen« und »hyperfokale Distanz« erklären.

Ich hoffe sehr, dieses Buch heizt Ihre Leidenschaft für die Fotografie weiter an und hilft Ihnen, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Packen Sie also Ihren Kram ein und auf zum ersten Shooting!

Der eingebaute Blitz: eine Waffe

Der in eine Digitalkamera eingebaute Blitz liefert Ihnen das flachste, raueste und unschmeichelhafteste Licht, das der moderne Mensch je gesehen hat. Es gibt handfeste Gründe, warum Sie diesen Blitz unter allen Umständen vermeiden sollten: (1) Die Lichtquelle des Blitzes ist sehr klein, und je kleiner eine Lichtquelle ist, desto härter ist das von ihr gespendete Licht. (2) Da sich der Blitz direkt über dem Kameraobjektiv befindet, bietet er dieselbe Lichtqualität und denselben Einfallswinkel wie die Helmlampe eines Bergmanns (Glück auf beim Fotografieren!). (3) Bei einem eingebauten Blitz ist es fast zu 100 % sicher, dass abgelichtete Personen rote Augen haben. (4) Weil der Blitz das Motiv direkt von vorn trifft, sieht das Motiv meist recht flach aus. (5) Sie haben wenig Kontrolle über das Licht, wohin es gerichtet ist und wie es auftrifft – wie bei einer Leuchtgranate. Das sind die Gründe, warum so viele Leute davon enttäuscht sind, wie ihre Fotos mit einem eingebauten Blitz aussehen. Deshalb sollten Sie den eingebauten Blitz nur, wirklich nur in absoluten Notlagen verwenden, als letzte Rettung sozusagen. Was also verwenden Sie stattdessen? Das kommt auf der nächsten Seite.

DIE LEISTUNG DES KAMERABLITZES REDUZIEREN

Bei den meisten Kameras können Sie die Leistung des eingebauten Blitzes reduzieren und ihn als Aufheller verwenden. Halten Sie bei einer Nikon die Blitzmodus-Taste gedrückt und drehen Sie das Einstellrad, bis im Anzeigefeld oben auf der Kamera ein negativer Wert erscheint. Bei einer Canon drücken Sie die ISO/Blitzkorrektur-Taste und drehen am Einstellrad, bis eine negative Zahl im oberen LCD angezeigt wird.

Die Vorteile des externen Blitzes

Wenn Sie von einem Blitz Profiqualität erwarten, benötigen Sie eine externe Blitzeinheit – einen sogenannten »Systemblitz« (wie in der Abbildung oder unten in der Liste). Folgende Vorteile zeichnen externe Blitze aus:

(a) Sie können den Blitz in verschiedene Richtungen drehen (ein eingebauter Blitz schießt immer geradeaus).

(b) Sie können den Blitz nach oben richten (großer Vorteil!, siehe Seite 13).

(c) Sie können den Blitz von der Kamera abnehmen und als gerichtetes Licht einsetzen.

(d) Auch wenn er auf der Kamera montiert ist, gibt es weniger rote Augen.

(e) Kurz: mehr Kontrolle, ein stärkerer Blitz und bessere Lichtqualität.

WENN SIE NOCH KEINEN SYSTEMBLITZ HABEN

Nikon und Canon bieten beide geniale Systemblitze an (sie werden auf den Zubehörschuh der DSLR-Kamera gesteckt). Wenn Sie aber gerade erst anfangen und nicht gleich Ihr ganzes Taschengeld für ein Einsteigermodell von Nikon oder Canon investieren wollen, ist vielleicht ein Yongnuo YN-560 IV für ca. 60 € eine Option. Der tut, was man von ihm verlangt: gut blitzen.

Wie die Profis: Blitz von der Kamera nehmen und Licht streuen

Eigentlich müssen Sie nur vier Dinge tun, um mit einem Systemblitz professionell ausgeleuchtete Bilder zu erzeugen. Die zwei wichtigsten sind: (1) Nehmen Sie den Blitz von der Kamera, platzieren Sie ihn so, dass er für das Motiv schmeichelhafteres Licht erzeugt. Und (2) suchen Sie sich eine Möglichkeit, das Licht zu streuen und weicher zu machen, dann wirkt es schöner. Ansonsten erzeugen diese Blitze sehr hartes und unvorteilhaftes Licht – aber das lässt sich auf unterschiedliche Weise abwenden (wir kommen gleich dazu). Damit Sie es gleich von vornherein wissen, um diese beiden Hürden werden wir uns kümmern, denn sie sind sozusagen der Schlüssel zu tollen Fotos. Wenn Sie das im Hinterkopf behalten, macht die ganze Blitzerei ziemlich viel Spaß – und so schwer ist es dann auch nicht. Nicht vergessen: Das Ziel ist, den Blitz von der Kamera zu nehmen und sein Licht weich und schön zu machen. Darum geht es im Rest dieses Kapitels.

BLITZVERSICHERUNG BEI BEZAHLTEN AUFTRÄGEN

Wenn Sie im Kundenauftrag unterwegs sind, sollten Sie immer auf Nummer sicher gehen und einen zweiten Blitz dabei haben. Wenn nämlich der erste, aus welchem Grund auch immer, den Geist aufgibt, können Sie nahtlos mit dem zweiten weiterarbeiten. Der zweite Blitz sollte genau der gleiche sein wie Ihr Hauptblitz (Marke, Modell). So brauchen Sie sich beim plötzlichen Umstieg mitten im Shooting nicht erst zu orientieren, wie der neue Blitz funktioniert, welche Einstellungen Sie vornehmen sollten oder was auch immer Sie aus der Ruhe bringen kann, wenn Sie sich mit einem neuen Blitz nicht so gut auskennen.

Ausklappblitz als Auslöser

Wenn Ihre Kamera über einen eingebauten Blitz verfügt, können Sie ihn so einstellen, dass er nicht Ihr Motiv beleuchtet, sondern einen kleinen Vorblitz aussendet, um den großen Systemblitz drahtlos auszulösen (und Sie brauchen sich um kaputte oder verlorene Kabel keine Sorgen mehr zu machen, überhaupt keine Kabelsorgen mehr). Damit der Systemblitz funktioniert, muss er aber den Mini-Vorblitz von der Kamera »sehen« können (darum brauchen die beiden eine »Sichtverbindung« – wenn der Systemblitz das Licht vom Kamerablitz nicht sehen kann, löst er nicht aus). Das ist so lange kein Problem, bis Sie einmal in eine wirklich wichtige Situation geraten, in der diese Sichtverbindung nicht möglich ist, der Blitz aber unbedingt auslösen muss. Darum gibt es eine weitere Möglichkeit, den Blitz drahtlos auszulösen (kommt gleich).

DAS EINSTELLLICHT VOM AUSKLAPPBLITZ VERWENDEN

Die meisten Ausklappblitze haben kein dauerhaftes Einstelllicht, wohl aber eins, das aus vielen kurzen Blitzen besteht. Bei Canon-Blitzen schalten Sie es ein, indem Sie die Funktionstaste drücken und halten, bis das Icon auf dem LCD des Blitzes zu sehen ist. Dann wählen Sie das Einstelllicht (Fn 02) mit dem Wählrad. Bei einem Nikon-Blitz drücken Sie die Menü-Taste, scrollen bis zu Blitz/Einstelllicht und drücken auf OK. Scrollen Sie zu Einstelllicht und drücken Sie erneut auf OK. Sie lösen das Einstelllicht aus (eine Reihe sehr kurzer Blitze), indem Sie auf die Taste Testblitz drücken.

Blitz drahtlos auslösen

Sie können Ihren externen Blitz auch ohne eine Sichtverbindung zum Kamerablitz auslösen, und zwar mit einem drahtlosen System. Das besteht aus zwei Teilen: (1) einem drahtlosen Sender (den Sie auf den Zubehörschuh oben auf der Kamera stecken) und (2) einem Drahtlos-Empfänger, der mit einem sehr kleinen Gerätekabel an eine Buchse Ihres Systemblitzes angeschlossen wird. Früher war das eine ausgesprochen teure Lösung, heute können Sie ein Set (Sender und Empfänger) bereits für ca. 40 € kaufen. Geht doch! Vor ein paar Jahren musste man dafür noch um die 400 € berappen. Es gibt richtige Funksysteme, bei denen die Geräte um die hundert Meter voneinander entfernt aufgestellt werden können und immer noch stabil auslösen. Möglicherweise müssen Sie zum Einstellen der Blitzleistung dann doch wieder zu Ihrem Blitz hinlaufen, manche Systeme lassen sich aber auch am Sender einstellen.

Mehr Hintergrund mit mehr Umgebungslicht (»Drag Shutter«)

Die Profis haben drei Geheimnisse, wenn es um gutes Licht (und um professionelle Fotos) mit ihren externen Blitzgeräten geht. Nummer eins kennen Sie bereits: Nehmen Sie den Blitz von der Kamera, um modellierendes Licht zu erhalten. Das zweite ist, den Blitz so einzustellen, dass er nicht heller als das Umgebungslicht blitzt. Nummer drei: das Foto so zu belichten, dass der Hintergrund natürlich wirkt. Ohne diese Technik sehen Ihre Bilder aus wie alle – der Hintergrund wird schwarz, sie wirken grob und ziemlich furchtbar, weshalb kaum jemand Blitzaufnahmen leiden kann. Die Technik heißt »Drag Shutter« (etwa »verschleppter Verschluss«). Im Grunde verlängern Sie damit die Belichtungszeit Ihrer Kamera so, dass das Umgebungslicht mit aufs Bild kommt, wenn Ihr Blitz das Motiv ausleuchtet. Das klingt zwar kompliziert, ist aber total einfach. Wählen Sie für Ihre Kamera zuerst den Automatik-Modus. Zielen Sie dann auf Ihr Motiv und halten Sie den Auslöser halb gedrückt, so dass Ihre Kamera die Szene ausmessen kann. Merken Sie sich die beiden Werte für Blende und Belichtungszeit, die in Ihrem Sucher auftauchen. Wechseln Sie nun in den manuellen Belichtungsmodus und stellen Sie die eben ermittelten beiden Werte ein. Um also bei, sagen wir, gemessenen 1/60 s mehr Umgebungslicht im Bild zu haben, müssen Sie die Belichtungszeit verlängern, korrekt? Gehen Sie also auf 1/15 s. Dann machen Sie das Bild. Keine Sorge, unscharf wird das Foto nicht, denn der Blitz friert das Motiv ein. Sie werden begeistert sein, wie sich das auf die Qualität Ihrer Blitzaufnahmen auswirkt!

Weicheres Licht von Ihrem Blitz

Okay, Sie haben alle bisher besprochenen Tricks angewendet und Ihre Fotos werden langsam besser – trotzdem gibt es noch ein Problem. Das Licht ist noch sehr hart, denn der Blitz ist klein, und je kleiner die Lichtquelle ist, desto härter wirkt das Licht. Um also eine weichere, angenehmere Lichtquelle zu schaffen, müssen Sie die vorhandene vergrößern. Es gibt unter Profis verschiedene Tricks, um ein weicheres oder diffuseres Licht vom Blitz zu erhalten (das vierte Geheimnis für Profifotos mit externem Blitz). Am schnellsten und einfachsten geht es vermutlich, wenn Sie einen Diffusor-Aufsatz auf Ihrem Blitz anbringen (siehe oben), der das Licht weichzeichnet und streut. Je nachdem, wie klein und leicht er ist, geht das ziemlich gut. Stellen Sie Ihren Blitz mit dem Aufsatz in einem Winkel von 45° nach oben, dann macht er den Rest selbst. Wenn Sie einen Nikon SB-700- oder SB-910-Blitz kaufen, wird dieser mit Aufsatz geliefert, wie oben zu sehen ist. Bei einem Canon-Blitz kaufen Sie den Diffusor extra, ich würde Ihnen den Sto-Fen Omni-Bounce empfehlen, der gut funktioniert und bei Hochzeits- und Veranstaltungsfotografen beliebt ist. Aber bitte aufpassen: Dieser Diffusor funktioniert bei Innenaufnahmen, draußen kann das Licht jedoch nirgends reflektiert werden, deshalb ist er dort wenig hilfreich.

WANN SIE KEINEN DIFFUSORAUFSATZ VERWENDEN SOLLTEN

In manchen Situationen wollen Sie lieber keinen Blitzvorsatz auf Ihrem Blitz haben, und zwar nicht nur dann, wenn Sie auf hartes Licht aus sind. Wenn Ihr Blitz zum Beispiel weit vom Motiv entfernt ist, nehmen Sie den Vorsatz besser ab. Die Batterie wird viel schneller leer und durch die große Entfernung wird das Licht ohnehin weiter gestreut und somit weicher.

Weicheres Licht durch indirektes Blitzen

Indirektes Blitzen (auch »Bouncing«), also das Licht z. B. von der Decke streuen lassen, ist eine weitere Methode, um Blitzlicht weicher zu machen. Dabei passieren drei tolle Sachen: (1) Wenn das harte Licht aus Ihrem kleinen Blitz die große Decke trifft, verteilt es sich. Also ist das Licht, das auf das Objekt trifft, viel weicher. (2) Da das Licht jetzt von oben kommt, ist es nicht mehr eindimensional – es ist ein modellierendes Licht, das Ihrem Motiv nette Schatten und viel Tiefe hinzufügt. Als Zugabe (3) vermeiden Sie scharfe Schatten auf der Wand hinter dem Motiv – da das Licht von oben kommt (von der Decke), liegen die Schatten auf dem Fußboden hinter dem Motiv, nicht mehr auf der Wand. Und da das Licht weicher ist, sind auch die Schatten weicher. Wenn also dieses indirekte Blitzen so toll ist, warum tun wir es dann nicht immer? (1) Nicht immer gibt es eine Decke, von der das Licht zurückgeworfen werden kann, oder sie ist (2) zu hoch (z. B. in einer Kirche). Wenn die Decke viel höher ist als drei Meter, funktioniert dieser Trick nicht mehr. Außerdem stört natürlich (3), dass das Licht die Farbe der Fläche annimmt, von der es reflektiert wird. Bei einer gelblichen Decke wird also auch das Licht gelblich und damit auch Ihr Motiv.

WIE SIE WEITER ALS DREI METER ZURÜCKTRETEN

Wenn Sie mehr als drei Meter Abstand zum Motiv halten müssen, können Sie die Leistung Ihres Blitzes indirekt verstärken, indem Sie den ISO-Wert der Kamera erhöhen. Eine Erhöhung von ISO 100 auf ISO 200 ist also, als würden Sie die Leistung Ihres Blitzes verdoppeln. Ansonsten müssen Sie den Diffusor entfernen.

Softbox-Qualität vom Blitz

Wenn Sie das Thema »Weiches Licht« in punkto Qualität auf höherem Niveau weiter erkunden wollen, könnten Sie sich eine Softbox zulegen und diese über Ihren Blitz stülpen. Das Problem ist aber, dass die portabelsten Softboxen auch klein sind und sich das Licht nicht genügend verteilen würde. Ich arbeite vor Ort gern mit Diffusor-Schirmen – großen weißen, lichtdurchlässigen Textilschirmen mit meist abgerundeten Ecken (wie oben zu sehen), die das Licht verteilen und streuen. Ich verwende gern den Westcott 5-in-1 Reflektor mit 76 cm Durchmesser, er ist sehr leicht und nicht zu teuer (ca. € 50,-). Außerdem lässt er sich sehr klein zusammenfalten und so gut transportieren. Für den Diffusor sollten Sie einen Assistenten bemühen (oder Freund, Freundin, Nachbarn), der den Diffusor ca. 40 cm vor den Blitz hält. Wenn also nun das Licht des Blitzes auf den Diffusor trifft, wird es sehr breit gestreut, wirkt also viel weicher, diffuser und angenehmer. (Denken Sie jedoch daran: je weiter der Blitz vom Model entfernt ist, desto schwächer wird die Lichtausbeute. Wenn Sie den Blitz also weiter weg aufstellen, müssen Sie seine Leistung erhöhen.) Falls keine hilfreiche Hand zugegen ist, können Sie den Diffusor auch auf einem Stativ anbringen und festklemmen.

Ein Funkeln in die Augen zaubern

Wenn Sie einen indirekten Blitz benutzen und dennoch in den Augen des Motivs so etwas wie ein Leuchten oder Funkeln sehen wollen, ziehen Sie einfach die weiße Reflektorkarte heraus, die in manche Blitzköpfe eingebaut ist. Wenn Sie diese kleine Karte aufstellen, wird nicht alles Licht über die Decke reflektiert, sondern gelangt von der weißen Reflektorkarte auf das Motiv, so dass es sich nett in den Augen widerspiegelt. Als weitere Zugabe verschwinden so auch kleine Schatten, die unter den Augen auftreten können. Wichtig ist nur, dass der Blitzkopf um 45° nach oben gestellt und die Karte vollständig herausgezogen wird.

Wenn Ihre Karte kaputt ist oder Ihr Blitz einfach keine hat (naja, kann ja vorkommen), nehmen Sie stattdessen einfach Ihre Hand. Genau – halten Sie die Kamera mit einer Hand und halten Sie die andere dorthin, wo die Reflektorkarte sein sollte. Damit wird etwas Licht nach vorn gelenkt (wie bei der Karte) und wird dazu noch schmeichelhaft warm (dank der es reflektierenden Handfläche).

Das vierte Geheimnis des Profi-Blitzes

So können Sie Ihren Blitz wie natürliches Licht aussehen lassen – kaum jemand wird glauben wird, dass überhaupt geblitzt wurde. Ihr Ziel ist, dass sich das Licht vom Blitz mit dem aktuellen Licht aus der Szenerie (Umgebungslicht) gut mischt und es nicht überstrahlt. Nun der Trick: Ändern Sie weder die Blende noch die Verschlusszeit, verringern Sie einfach die Stärke des Blitzes, bis er zum vorhandenen Licht passt. Nehmen Sie dazu zuerst den Blitz von der Kamera, um modellierendes Licht zu erzeugen, und streuen Sie es, z. B. über einen Diffusor. Machen Sie dann eine Testaufnahme. Wahrscheinlich überstrahlt der Blitz das Umgebungslicht. Verringern Sie nun die Blitzleistung direkt am Blitzgerät (das geht zum Teil auch an Ihrer Kamera) und machen Sie eine weitere Testaufnahme. Betrachten Sie diese im LCD Ihrer Kamera, um festzustellen, ob der Blitz noch immer offensichtlich ist. Falls ja, verringern Sie die Blitzleistung um eine halbe Stufe und testen Sie erneut. Tun Sie das so lange (immer Blitzleistung verringern, dann Testaufnahme), bis der Blitz gerade so ausreicht, um das Motiv zu beleuchten, nicht mehr. So sieht er natürlich aus und wirklich nicht wie ein Blitz.

WIE HOCH SOLL DER BLITZ STEHEN?

Sie haben also den externen Blitz auf einem Lichtstativ aufgestellt (oder ein Freund hält ihn für Sie in Position) und fragen sich jetzt: »Wie hoch soll ich den hängen und wohin ausrichten?« Lassen Sie den Blitz so leuchten, wie das die Sonne auch tun würde. Die Sonne steht normalerweise hoch am Himmel und scheint auf uns herab, stellen Sie den Blitz also hoch und neigen Sie ihn nach unten auf Ihr Motiv.

Farbfilter (und warum Sie sie brauchen)

Das Licht von Ihrem Blitz hat immer dieselbe Farbe – Weiß. Es ist nettes, helles und weißes Licht, das in den meisten Situationen okay ist. Sobald Sie aber Porträtaufnahmen einer Person in deren Büro anfertigen wollen, in einer Garderobe oder einem Konferenzraum fotografieren – was dann? Das ist ein echtes Problem, denn die Blitzfarbe wird nicht mehr mit der Farbe des Lichts in dem jeweiligen Raum übereinstimmen. Deshalb werden manche Blitze (wie der Nikon SB-910) mit fertigen Farbfiltern geliefert, die man vor den Blitz schieben kann, um dessen Farbe zu ändern und an den Rest des Umgebungslichts anzupassen. (Hinweis: Wenn Ihr Blitz ohne Filter geliefert wird, ist es kein Problem, sich aus einem Blatt Rosco CTO-Folie für ca. 10 € Filter auf die Größe des Blitzes zurechtzuschneiden. So haben Sie auch gleich einen größeren Vorrat.) Mit einer gelben Filterfolie gleichen Sie das Blitzlicht an Glühlampenlicht an, das meistens für die Raumbeleuchtung verwendet wird. Eine grüne Folie hilft bei Leuchtstoffröhren. Schieben Sie einfach eine kleine Folie in Ihren Diffusor, schon sind Sie der Profi, der Sie sein wollen.

KEIN FILTER? ÄNDERN SIE DEN WEISSABGLEICH.

Wenn Sie draußen fotografieren und keinen Farbfilter für den Blitz dabeihaben, damit das Blitzlicht natürlicher wirkt, versuchen Sie es so: Ändern Sie den Weißabgleich Ihrer Kamera in Wolkig. Damit wirken Ihre Bilder generell wärmer, auch Ihr Blitzlicht!

Ein zweiter Blitz

Einen zweiten Blitz einzusetzen (vielleicht, um die Frisur oder den Hintergrund gesondert zu beleuchten), ist einfach. Wenn der erste Blitz blitzt, löst er automatisch auch gleich den zweiten aus, so dass beide praktisch gleichzeitig blitzen. Angenommen, Sie wollen auf die Frisur Ihres Motivs einen zweiten Blitz ausrichten (ein sogenanntes »Haarlicht«). Stellen Sie dazu den Blitz hinter das Motiv, aber etwas nach rechts außen (wenn Sie den anderen Blitz in der linken Hand halten), wie hier zu sehen. Wenn Sie in ein paar Federklemmen investieren, können Sie das Licht überall befestigen – achten Sie nur darauf, dass der Ständer oder der Blitz selbst nicht im Bild zu sehen ist. Stellen Sie den zweiten Blitz auf Drahtlos bzw. Remote ein (wie das geht, erfahren Sie weiter vorn in diesem Kapitel). Das Beste ist, dass Sie die Helligkeit des zweiten Blitzes drahtlos von Ihrer Kamera aus steuern können (siehe Tipp auf Seite 23).

BLITZGERÄTE ÜBERALL MONTIEREN

Wenn Sie Ihren Blitz irgendwo montieren wollen, lohnt sich eine Manfrotto 175F Justin-Federklemme mit Blitzschuh (auch bekannt als »Justin Clamp«). Ihren Blitz schieben Sie in einen kleinen Plastikschuh auf einem kleinen Kugelkopf oben auf der Klemme, mit dem Sie den Blitz überall hin drehen können. Diese Klemmen gibt es für ca. 75 € – und wenn Sie eine haben, werden Sie sie nicht mehr missen wollen.

Porträts im Sonnenuntergang blitzen

Mein Rezept für Porträts bei Sonnenuntergang: Schalten Sie zuerst den Blitz aus, versetzen Sie die Kamera in die Blendenautomatik, visieren Sie den Himmel an (nicht die Sonne) und halten Sie den Auslöser halb gedrückt; damit misst die Kamera den Himmel. Bei halb durchgedrücktem Auslöser merken Sie sich den im Sucher angezeigten Blendenwert (in diesem Beispiel f/5.6). Stellen Sie die Kamera auf MANUELL, wählen Sie 1/125 s als Verschlusszeit und stellen Sie die gerade angezeigte Blende (hier f/5.6) ein. Platzieren Sie Ihr Motiv nun mit der Sonne im Rücken und machen Sie es zu einer Silhouette vor dem Himmel. Erhöhen Sie dazu einfach die Blendenzahl um ein oder zwei Stufen (hier auf f/8) und machen Sie eine Testaufnahme. Wenn das Motiv noch keine Silhouette ist, gehen Sie auf f/11 und testen Sie noch mal. Meist reicht das aus, falls nicht, können Sie bis auf f/16 hochgehen. Bei einer kleineren Blende (höhere Blendenzahl) wird der Himmel dunkler und satter, das sieht toll aus. Sobald Ihr Modell nur noch eine Silhouette vor einem dunklen, aufregend gefärbten Himmel ist, schalten Sie den Blitz ein (stellen Sie ihn auf MANUELL und wählen Sie eine niedrige Leistung, ca. 1/4). Machen Sie eine Testaufnahme. Ist der Blitz noch zu hell, verringern Sie die Leistung auf 1/8. Wenn Ihnen der Blitz zu dunkel scheint, erhöhen Sie seine Leistung auf 1/2 usw., bis zur richtigen Balance zwischen Himmel und Model.

BEACHTEN SIE DIE BLITZSYNCHRONISATIONSZEITEN

Beim Blitzen müssen der Verschluss der Kamera und der Blitz synchron agieren – und das ist meist nur bei Belichtungszeiten von 1/250 s oder länger möglich. Bei kürzeren Belichtungszeiten kann daher ein dunkler Verlauf im Bild erscheinen – der Verschlussvorhang.

Lösen Sie den Blitz manuell aus

Ich bin kein großer Fan des TTL-Blitzmodus (bei Nikon heißt er i-TTL und bei Canon E-TTL, die Funktionsweise ist jedoch die gleiche – sie nutzen die »Through-the-lens« [TTL]-Messung, um automatisch eine bessere Blitzbelichtung zu erzielen). Wenn er funktioniert, dann richtig gut. Und wenn nicht – weiß man nie genau, warum. Und deshalb nutze ich meinen Systemblitz immer im manuellen Modus (ich stelle die Blitzleistung also von Hand ein). Ich aktiviere den manuellen Modus für den Blitz, beginne dann mit einer Leistung von ¼ und mache ein Testbild. Falls der Blitz zu dunkel ist, gehe ich auf 1/2 und mache noch ein Testbild. Ist er zu hell, gehe ich auf ⅛ und teste die Einstellung. In der Regel dauert es nur ein oder zwei Minuten, die richtige Blitzleistung herauszufinden und diese mit dem vorhandenen Licht vor Ort so abzugleichen, dass das Licht natürlich aussieht. Weil TTL meiner Meinung nach einen viel zu hellen Blitz erzeugt, muss ich die Einstellung ohnehin überschreiben – also kann ich den Blitz gleich manuell bedienen. Zugegeben – es gibt auch Leute, die TTL lieben. Das Tolle ist, dass Sie beide Methoden ausprobieren und sich dann entscheiden können, welche besser zu Ihnen passt. (Unterschwellige Botschaft: Probieren Sie es mit dem manuellen Modus, Sie werden es nie wieder anders machen.)

DAFÜR SIND DIE BLITZKANÄLE DA

Solange Sie allein sind, nur Sie und Ihr Blitz, ist alles gut. Aber was passiert, wenn noch ein oder zwei Fotografen in der Nähe sind? Manchmal kann die Kamera des anderen Ihren Blitz auslösen (und umgekehrt). Darum hat Ihr Blitz mehrere Kanäle. Diese können Sie an zwei Stellen festlegen: (1) an der drahtlosen Blitzeinheit selbst und (2) am Auslöser.

Vorteile vom Blitz bei Tageslicht

Viele Leute stellen diese Frage: »Warum sollte ich bei Außenaufnahmen den Blitz verwenden?« Die einfache Antwort ist, dass es einfach besser aussieht, aber eigentlich steckt viel mehr dahinter. Erstens können Sie die Position der Sonne nicht steuern – oft steht sie, wo sie nicht soll, nämlich genau über ihnen. Wenn Sie bei Außenaufnahmen den Blitz verwenden, erzeugen Sie gerichtetes Licht – außer vielleicht bei Sonnenuntergang (wobei, da ist das Licht ohnehin etwas schöner), aber auch da können Sie mit dem Blitz das Ganze noch etwas aufhellen. Nutzen Sie das Sonnenlicht als Lichtquelle von hinten, die die Haare der Person ausleuchtet und einen schönen Schein um die Person erzeugt (stellen Sie das Model also nach Möglichkeit vor die Sonne). Der Blitz bietet bei Außenaufnahmen noch einen weiteren Vorteil gegenüber dem Reflektor: Ihr Model muss nicht blinzeln – was es normalerweise tun würde, wenn Sie mit einem Reflektor kontinuierlich Sonne in sein Gesicht lenken.

WIE SICH DER FOKUS AUF DIE BLITZLEISTUNG AUSWIRKT

Die aktuellen kleinen externen Blitzgeräte passen ihre Leistung anhand der Belichtung für die Aufnahme an. Ihr Blitz hilft Ihnen dabei, die Belichtung für den Bildinhalt richtig zu treffen. Wenn Sie also auf Ihr Motiv scharfstellen, versucht er, auf dieses Motiv richtig zu belichten. Fokussieren Sie woanders hin, passt der Blitz die abgegebene Lichtmenge entsprechend an. Darum sollten Sie immer auf den Bereich fokussieren, der am besten aussehen soll – zumindest, wenn Sie mit kleinen externen Blitzen arbeiten.

Mehr Kontrolle mit einer tragbaren Softbox

Wenn Sie noch etwas Geld übrig haben, dann kaufen Sie sich doch eine kleine Softbox für Ihren externen Blitz. Meiner Meinung nach bietet diese zwei große Vorteile gegenüber einem Schirm: (1) Das Licht wird besser gerichtet und fällt nur auf den Bereich, auf den Sie es ausrichten. (2) Bei Außenaufnahmen kann sie nicht so schnell davonwehen – Schirme fangen den Wind ein und dann kann es ganz schnell passieren, dass alles (Schirm, Ständer und Blitz) umfällt. Das ist nicht zu verachten. Ich verwende eine kleine Lastolite Ezybox. Mir gefällt an dieser Softbox, dass sie so klein und handlich ist – sie lässt sich zu einer kleinen runden Form zusammenklappen (wie ein Reflektor) und es dauert auch nur zwei Minuten, sie auf- und wieder abzubauen. Außerdem liebe ich die Qualität dieses weichen, gerichteten Lichts. Es gibt diese Softboxen in verschiedenen Größen – ich verwende 60×60 cm.

FILTER WIE BEI SPORTS ILLUSTRATED

Diesen coolen Trick mit einem gelben Farbfilter habe ich mir von Dave Black abgeschaut, er ist Fotograf bei Sports Illustrated. Sie müssen zwei Dinge tun: (1) Stellen Sie den Weißabgleich der Kamera auf Kunstlicht und (2) packen Sie einen gelben Filter vor den Blitz. Und Sie fotografieren in der Abenddämmerung. Durch den Kunstlicht-Weißabgleich wird der Himmel stimmungsvoll und blau, aber Ihr Model wird mit dem gelben Licht (vom Filter auf dem Blitz) warm ausgeleuchtet.

Typische Blitzleistung

Wenn Sie Ihren Blitz bei Innenaufnahmen oder draußen benutzen, wenn die Sonne nicht gerade sticht, verwenden Sie ihn in den meisten Fällen mit weniger als halber Leistung. Manchmal drehen Sie ihn sogar auf 25 % herunter (ich nutze beim Shooting zuweilen sogar nur 1/8 oder 1/16). Warum so niedrig? Weil Sie das Licht des Blitzes mit dem der Umgebung abgleichen wollen – ob drinnen oder draußen. Sie wollen den Blitz also nur so sparsam wie möglich einsetzen (sonst sieht der Blitz nach Blitz aus). Das Ziel ist, Ihren Blitz wie natürliches Licht aussehen zu lassen, die Leistung sollten Sie also so gering wie möglich halten.

WOZU DIE GRUPPEN DA SIND

Gruppen brauchen Sie, um Ihre drahtlosen Blitze unabhängig voneinander steuern zu können. Angenommen, der eine Blitz leuchtet Ihr Model aus, der andere den Hintergrund. Natürlich wollen Sie beide unabhängig voneinander regeln, um die Leistung des einen zu reduzieren, ohne beide gleichzeitig herunterzudrehen. Darum weisen Sie dem einen Gruppe A und dem anderen Gruppe B zu. In jeder Gruppe können Sie mehr als einen Blitz haben (aber alle Blitze in einer Gruppe werden gleichzeitig abgeschwächt bzw. verstärkt). Die Gruppen weisen Sie direkt am Blitzgerät zu.

Noch weicheres Licht