Sexualität und Geschlechtertrennung im Islam - Ali Özgür Özdil - E-Book

Sexualität und Geschlechtertrennung im Islam E-Book

Ali Özgür Özdil

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Beschreibung

Ist Sexualität im Islam ein Tabu-Thema? Schreibt der Islam als Religion eine strikte Geschlechtertrennung vor oder sind die Muslime von heute sogar strenger als der Prophet und seine Gefährten in ihrer Religionsauslegung? Der Text informiert über die islamischen Grundsätze in Bezug auf Sexualität und Geschlechtertrennung. Der Autor gibt dabei Beispiele aus der Zeit der Propheten und vergleicht eine rigorose Lesart der Quellen mit unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten.

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Ali Özgür Özdil

Sexualität und Geschlechtertrennung im Islam

Den Neugierigen.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Sexualität und Geschlechtertrennung im Islam

Ali Özgür Özdil

Hamburg 2014

www.alioezdil.de

 

„Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen für euch schuf aus euch selber, auf dass ihr Frieden in ihnen findet, und Er hat Liebe und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Hierin sind Zeichen für Leute, die nachdenken.“

(Sure 30:21)

 

1. Sexualität im Islam

Sexualität gehört zu den natürlichen Bedürfnissen des Menschen. Sie ist allerdings nicht ausschließlich körperlicher Natur, denn im Menschen ist laut Koran die „Nafs al-Ammâra“ (die stets gebietende Seele), die zum Weltlichen antreibt (siehe Sure 12:53). Diese ist, nach der Funktion zu urteilen, als Inbegriff der Gesamtheit der menschlichen Begierden und zugleich als die wichtigste Basis weiterer seelisch-geistiger Entwicklungen zu verstehen. Die islamischen Gebote sollen den Menschen erziehen und ihm helfen, in Harmonie mit sich, seinen Mitmenschen, seiner Umwelt und natürlich seinem Schöpfer zu leben. In diesem Sinne sind auch jene religiösen Begründungen zu verstehen, die Grenzen definieren, etwa wenn vorehelicher Sex verboten wird.

 

Spätestens seitdem das Internet über alle religiösen, kulturellen und Ländergrenzen hinaus Zugang in unsere Wohnzimmer gefunden hat, lässt sich das Thema selbst in der Kinder- und Jugendwelt nicht verschweigen. Während früher an Schulen über den Sinn von Sexualkundeunterricht diskutiert wurde, wissen Dank Internet viele Jugendliche inzwischen mehr darüber als so mancher Lehrer. Selbst eine Kontrolle des Internetzugangs durch Eltern hilft nichts, wenn die Jugendlichen mit ihrem Handy, etwa heimlich auf der Toilette, das World-Wide-Web besuchen, da sie sich damit oftmals besser auskennen als ihre Eltern. Da wären wir wieder bei der nötigen Erziehung der Nafs, die ja bekanntlich täglich geprüft wird. Die Minimaldefinition islamischer Ethik wäre wohl der koranische Grundsatz, „das Gute zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten“ (Sure 3:110). Was aber ist gut und was verwerflich?