Shadow Hearts – Folge 2: Verlockende Falle - J.T. Sheridan - E-Book

Shadow Hearts – Folge 2: Verlockende Falle E-Book

J.T. Sheridan

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Beschreibung

Folge 2: Toni ist mit ihrem Partner Brent in Prag auf der Jagd nach blutrünstigen Vampiren. Doch ausgerechnet auf einer Halloweenparty begegnet der Amerikaner einer Frau, die ihn nach allen Regeln der Kunst verführt und darüber seinen Auftrag vergessen lässt. Schnell stellt sich heraus: Sie ist keine gewöhnliche Frau. Toni setzt alles daran, Brent aus den Fängen der geheimnisvollen Lady zu befreien.

Über die Serie: Wenn sie Vampire berührt, kann sie deren Erinnerungen sehen. Als Toni diese Gabe an sich entdeckt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Bis dahin lief es alles andere als geplant: Ihr Freund hat sie verlassen, sie hat ihr Studium geschmissen und kommt mit ihrem Job als Barkeeperin gerade so über die Runden.

Doch nun begibt sie sich gemeinsam mit dem amerikanischen Vampirjäger Brent auf die Jagd nach Vampiren durch ganz Europa. Und während sie versucht, hinter das Geheimnis ihrer Kräfte zu kommen, kann sie nicht aufhören an den ersten Vampir zu denken, der ihr je begegnet ist - Finn Mathesson.

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Inhalt

Cover

Shadow Hearts – Die Serie

Über diese Folge

Über die Autorin

Titel

1. Besuch bei der Queen

2. On the Road

3. Hair day

4. Der Duft von Rosen

5. Lost Boy

6. Prinzessin

7. Bad Wolf

8. Csárdás – Dorfschänke

9. On Fire

10. Einsame Seele

11. Gefälligkeit unter Freunden

Impressum

Shadow Hearts – Die Serie

Wenn sie Vampire berührt, kann sie deren Erinnerungen sehen. Als Toni diese Gabe an sich entdeckt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Bis dahin lief es alles andere als geplant: Ihr Freund hat sie verlassen, sie hat ihr Studium geschmissen und kommt mit ihrem Job als Barkeeperin gerade so über die Runden.

Doch nun begibt sie sich gemeinsam mit dem amerikanischen Vampirjäger Brent auf die Jagd nach Vampiren durch ganz Europa. Und während sie versucht, hinter das Geheimnis ihrer Kräfte zu kommen, kann sie nicht aufhören an den ersten Vampir zu denken, der ihr je begegnet ist – Finn Mathesson.

Über diese Folge

Toni ist mit ihrem Partner Brent in Prag auf der Jagd nach blutrünstigen Vampiren. Doch ausgerechnet auf einer Halloweenparty begegnet der Amerikaner einer Frau, die ihn nach allen Regeln der Kunst verführt und darüber seinen Auftrag vergessen lässt. Schnell stellt sich heraus: Sie ist keine gewöhnliche Frau. Toni setzt alles daran, Brent aus den Fängen der geheimnisvollen Lady zu befreien.

Über die Autorin

J.T. Sheridan ist das Pseudonym der Autorin Jessica Bernett. Sie wurde 1978 als Enkelin eines Buchdruckers in Wiesbaden geboren. Umgeben von Büchern und Geschichten entdeckte sie schon früh ihre Begeisterung für das Schreiben. Der Liebe wegen wechselte sie die Rheinseite und lebt heute mit ihrem Mann und ihren Kindern in Mainz. Sheridan hat schon immer davon geträumt, einen Roadtrip durch Europa zu unternehmen und kann dies nun in mit ihrer Heldin Toni in Shadow Hearts ausleben.

J.T. SHERIDAN

Folge 2: Verlockende Falle

1. Besuch bei der Queen

Finn

»Spießer haben hier keinen Zutritt«, erklärte der etwas rundliche Herr in seinem Latexoutfit. Er schürzte seine rot geschminkten Lippen und ließ bedauernd seinen Blick über den silbergrauen Calvin-Klein-Anzug gleiten. Das, was er sah, gefiel ihm offensichtlich.

Sein Kompagnon, ein breiter, muskulöser Meister Proper, verschränkte die Arme vor der Brust und bedachte Finn mit einem bösen Blick.

Finn richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und lächelte charmant. »Wie schade. Ich dachte, in einem solchen Etablissement wird nicht so sehr auf Äußerlichkeiten geachtet.« Seine Fangzähne blitzten auf.

Der kleinere Herr räusperte sich verlegen. »Oh, Verzeihung. Josh, lass ihn rein. Bitte verzeihen Sie die Unannehmlichkeiten!«

»Keine Ursache.« Finn schritt bereits vor, da fiel ihm noch etwas ein. »Und wo kann ich die … Chefin dieses Etablissements finden?«

»Die Queen? Sie hält sich bevorzugt im Separee auf.«

Das hätte sich Finn denken können.

Meister Proper hielt ihm den roten Vorhang zur Seite. Finn trat durch den goldenen Türrahmen in einen kurzen dunklen Flur. Der Lärm von Techno-Musik und der Geruch hunderter Menschen begrüßten ihn.

Ein großer Raum öffnete sich vor ihm. Die Wände waren wild bemalt mit Meerestieren aller Art und blauem Wasser. In der Mitte des Raumes stand die Nachbildung eines Schiffswracks.

Finn bahnte sich einen Weg durch die Tanzenden. Er bemühte sich, die Gerüche zu ignorieren, die ihm unweigerlich in die empfindliche Nase stiegen.

Bemerkte man ihn, so wich man unweigerlich zurück, musterte ihn … gaffte ihn an. Doch die meisten waren derart in ihren ekstatischen Tanz vertieft – vermutlich verstärkt durch diverse Drogen –, dass sie ihn überhaupt nicht wahrnahmen. Er stieß gegen halb nackte Frauen, spürte, wie sich ein in neonfarbenen Latex gekleideter Tänzer an ihm rieb.

Das ist auch eine Art, sich unerwünschte Besucher vom Leib zu halten, dachte sich Finn schmunzelnd. Viele Vampire hätten der Ekstase, dem Duft der Menschen nicht lange widerstehen können. Aber Finn hatte schon ganz andere Dinge in seinem langen Leben erfahren. Die Menschenmenge machte ihm nichts aus. Nachdem er sich zum anderen Ende des Raumes durchgekämpft hatte, schnipste er einen Fussel von seinem silbergrauen Sakko und schritt voran in den nächsten Raum.

Der nächste Lärm, der ihn empfing, entpuppte sich als Metal-Musik. Die Tanzenden und Grölenden waren nicht minder ekstatisch als die der Techno-Fraktion. Der Raum war in der Mitte genauso hoch wie der vorherige, doch er war insgesamt kleiner und an den Seiten von einer Empore eingefasst.

Auch dort oben war es voll. Die Menschen saßen an kleinen Tischen, unterhielten sich, tranken, sangen, küssten sich … Finn erntete einige irritierte Blicke, doch auch in diesem Raum kam er ohne Probleme durch.

Die nächste Tür, ein Gittertor wie in einem alten Schloss, befand sich an der rechten Wand. Davor waren zwei halb nackte Muskelmänner postiert, deren Oberkörper von diversen Tattoos verziert wurden.

»Das Separee?«, erkundigte sich Finn und ließ seine Fangzähne aufblitzen, um seinen Auskunftsanspruch zu demonstrieren.

Einer der beiden nickte – wohl der Zwillingsbruder von Meister Proper – und öffnete ihm die Tür.

Finn roch Haschisch, als er den kleinen Raum betrat. Das Separee war einem orientalischen Harem nachgebildet. Kostbare Teppiche bedeckten den Boden. Niedrige Tischchen und bequeme Kissen boten Platz für angenehme Vergnügungen, denen sich eine Handvoll Männer und Frauen hingaben. Die Shishas dampften mit aromatisiertem Tabak und Haschisch vor sich hin.

Finn fühlte sich für einen Moment ins sechszehnte Jahrhundert nach Marrakesch zurückversetzt. Nur die Metal-Musik, die aus dem anderen Saal dumpf hereindrang, störte diese Illusion.

Inmitten des Separees thronte auf einer bunten Récamiere die Queen, die Finn einst als Bernhard von Marburg kennengelernt hatte. Ein Jüngling fütterte den korpulenten Mann mit Trauben von einem Silbertablett. Der Maler Rubens hätte sich über diese Szenerie sicher gefreut. Beim Anblick des neuen Gastes erhob sich die Queen.

Eine grelle Stimme hallte durch den Raum: »Darf ich meinen alten Augen trauen? Ist das wirklich Finn Mathesson?«

Finn lächelte unwillkürlich. Dies war sein ältester Freund. Und er freute sich, ihn zu sehen.

Langsam ging er auf die Queen zu und nahm Einzelheiten des Outfits wahr: die goldene Pumphose, eine pinkfarbene durchsichtige Tunika, ausladender Schmuck in Gold und Silber, besetzt mit kostbaren Edelsteinen aller Art. Das kahle Haupt der Queen zierte ein kleines Krönchen, das Finn erkannte. Er selbst hatte es vor vielen Jahren aus dem Schatz von Ludwig dem Vierzehnten entwendet.

»Du trägst mein Geschenk. Ich fühle mich geschmeichelt.« Finn schmunzelte und beugte sich über die ihm dargebotene Hand.

Goldene fein manikürte Nägel und silberne Ringe schmückten die fleischige Pranke. Finn hauchte einen Kuss darauf, bevor er sich amüsiert aufrichtete.

Nein, Bescheidenheit gehörte wahrlich nicht zu den vielen Eigenschaften des Bernhard von Marburg.

Sein Freund klopfte einladend neben sich auf das Polster. »Die Gerüchte stimmen also, Finn Mathesson fischt wieder in europäischen Gewässern.« Er seufzte theatralisch. »Wie viele Jahre ist es nun her? Hundertfünfzig? Zweihundert?«

Finn machte es sich auf den bunt bestickten Polstern gemütlich. »Am vierten April siebzehnhundertachtzig schiffte ich mich in Brest ein.«

»Ach, ich erinnere mich … der Comte de Rochambeau …«

»Genau der.«

Bernhard hüstelte. »Nun gut, lass uns nicht in Erinnerungen schwelgen. Was führt den verlorenen Sohn zurück in die alte Heimat? … Oh, wie unaufmerksam von mir, möchtest du etwas trinken? Es gibt eine hübsche Rothaarige unter meinen Dienern. Oder womöglich gefällt dir einer der jungen Herren …«

Finn winkte ab. »Nein, danke, ich bin satt.«

Bernhard griff nach dem goldenen Kelch, der auf einem kleinen Beistelltisch stand, um kunstvoll daran zu nippen. Finn roch den starken Rotwein. Nicht sein Geschmack. Doch Bernhard von Marburg – nun einfach nur noch »Queen« genannt – erfüllte so ziemlich jedes Klischee, das man sich von einem adligen Vampir aus der Barockzeit vorstellen konnte.

»Also, warum hast du Amerika verlassen?«, verlangte Bernhard leise zu wissen, und Finn wurde von seinen kleinen blauen Augen fixiert.

»Ich wurde gejagt.«

Ein belustigtes Hüsteln drang aus der korpulenten Gestalt. »Finn Mathesson – gejagt? Du beliebst zu scherzen.«

»Nein, ich scherze nicht. Ein Vampirjäger hat sich an meine Fersen geheftet. Ein hartnäckiger Bursche, ließ sich einfach nicht abschütteln.«

»Warum? Hast Du seine Freundin verführt?«

»Er denkt, ich hätte seine Schwester verführt.«

»Oje, da verstehen die Jungs echt keinen Spaß.«

»In der Tat. Zumal diese Schwester auch den Tod fand. Nicht durch meine Fangzähne wohlgemerkt.«

»Hmm, klingt spannend.« Bernhard machte sich keine Mühe, ein Gähnen zu unterdrücken.

»Jedenfalls war es ein passender Zeitpunkt, nach Europa zurückzukehren.«

»Und wenn man den Gerüchten glauben darf, verweilst du bereits einige Wochen hier. Warum kommst du erst jetzt zu mir?« Bernhard zog einen Schmollmund.