Sonett im Wind - Richard B. Slavik - E-Book

Sonett im Wind E-Book

Richard B. Slavik

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Beschreibung

"Sonett im Wind" ist eine Sammlung außergewöhnlicher Gedichte zu mehreren Themen. Vor allem ist es ein Loblied auf die Frau, welche auch für die Poesie steht. Neben dem Humor, der hier sicher nicht zu kurz kommt, geht es auch um Irrungen und Wirrungen im Leben des Menschen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 85

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Ähnliche


Richard B. Slavik

SONETT IM WIND

„So halte fest, was dir heute wird gegeben“

Gedichte und Lieder

Impressum

© 2021 Richard B. Slavik

Cover: Richard B. Slavik

ISBN: 9783754345658

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Dies gilt für jedes Gedicht.

Die Verbreitung in Teilen oder als Ganzes ist verboten, egal ob als

Druck oder in digitaler Form.

1. Buch

Sonnenaufgang

2. Buch

Lustiges Leben ‒ Spiel mit Worten

3. Buch

Im Paradies

4. Buch

Vertreibung aus dem Paradies

5. Buch

Der Untergang ‒ Des Glaubens Offenbarung

6. Buch

Abgesang

7. Buch

Der neue Tag

Auserwähltes,

wohl Gewähltes,

wenn du liest es

und verstehst es,

kann es sein,

es kommt rein

in dein Herzelein.

Ein Licht geht an,

es wärmt dich dann

und was kommt dann?

Irgendwann wirst du dann denken:

Ich werde nur noch Reime schenken!

1. Buch

Sonnenaufgang

Hochgeehrter Leser,

so gebe er doch Acht, lese er mit Bedacht,

damit es ihm viel Freude macht.

Gedanken können so viel besser

fließen in sein Herz hinein.

Wenn er bedenke Reim um Reim,

sie ihm so genüsslich seien!

Worte sind nicht kompliziert

Ein Wort geht nicht fort,

Es lässt sich binden,

Du musst es nur finden.

Du kannst es drehen und wenden,

Vertauschen die Enden,

Doch gib dabei Acht,

Dass ein Sinn erwacht.

Besser ists für gewöhnlich,

Du stimmst es versöhnlich

Und suchst nach dem zweiten,

Um den Sinn zu weiten.

Nimm eins mit zwei Silben,

So kannst du Reime bilden

Und da du hast noch Platz,

Mach daraus einen Satz.

Worte sind nicht kompliziert,

Am liebsten stehen sie zu viert,

Dann fühlen sie sich integriert

Und niemand eins davon verliert.

Worte leben, Worte beben,

Worte können sich erheben,

Nur eines können sie nicht überwinden:

Wenn du sie nicht kannst finden!

Sie sind, wie sie sind

Die Spinne spinnt, der Frosch, der quakt,

Das Mäuslein an dem Halme nagt,

Der Schmetterling treibt mit dem Wind,

Der Hase läuft geschwind, geschwind.

Sie alle eint ein reges Treiben:

„Wie lange können wir noch bleiben?“

Sie huschen schnell in ihr Verstecke,

Damit sie werden nicht entdecke.

Die Biene ist sich da sehr sicher,

Fliegt geruhsam mit Gekicher,

Die Eule schaut aus dem Versteck,

Sie denkt: „Ich werde nicht entdeckt.“

Der Maulwurf gräbt sich in den Boden,

Die Würmer folgen ihm in Horden:

„Wie kann es sein, kann es sein,

Dass wir müssen furchtsam sein?“

Sie alle leben voller Hast,

Das Hörnchen springt von Ast zu Ast,

Der Käfer kraucht schnell in die Rinde,

Es ist ihr Schicksal, dass sie sind, wie sie sind:

Nämlich klein und wenig Kraft,

So werden sie hinweggerafft!

Wie glücklich können die sich schätzen,

Die ständig mit den Zähnen wetzen.

Die haben starke Krallen,

Den Kleinen überfallen,

Lauern in der Finsternis,

Töten sie mit einem Biss.

„Wie ungerecht, wie ungerecht“,

Ruft der Specht.

Er klopft schnell mit Gegröle

In den Baum sich seine Höhle.

Die Elster wettert unerlässlich,

Das Kitz, das protestiert,

Doch Bär und Wolf sind nicht verletzlich,

Fressen weiter ungeniert.

So kommt letztendlich dann der Schluss:

Der Kleine auf der Hut sein muss!

Das Kissen

In der Hülle ist die Fülle!

Nach meinem Wissen

Nennt man es Kissen.

Du kannst es legen unters Haupt,

Wirst so nicht des Schlafs beraubt.

So hat man heut auch festgestellt,

Dass es öfter runterfällt.

Wem das passiert, ist oft frustriert,

Weil er im Nacken Schmerzen spürt.

Ist es zu fest, du’s Träumen lässt,

Weil schläfst du fast im Stehen,

Ist es zu weich, dein Kopf liegt flach ‒

Der Sabber läuft, kein’ schöne Sach’ ‒

Du wirst es morgens sehen.

Drum achte stets nach bestem Wissen,

Was nimmst du für ein Kissen!

So schläfst du fest, und ohne Mist,

Dein Nacken dir stets dankbar ist.

Wenn das Blatt vom Stamme fällt

Das Blatt, das fällt vom Stamm,

Weil es nicht anders kann.

Doch könnt es anders, was wär dann?

Kein Blatt mehr fiele auf die Erde,

Hielt sich fest an seinem Stamm.

Der Baum würd das nicht gerne sehen,

Dass die Blätter an ihm kleben.

Er würd sich rütteln und arg schütteln,

Die Blätter flögen durch die Luft,

Flögen hin nach hier und dort

Und wären alle fort.

Kein Mensch mehr fänd ein Blättelein

Und fragt sich dann: „Wie kann das sein?“

„Drum all ihr Blätter, hört geschwind:

Ihr seid des Baumes Kind!

Und wenn es heißt dann Abschied nehmen,

Könnt ihr nicht am Stamme kleben,

Ihr seid doch dafür auserkoren,

Dass ihr werd’t einmal geboren.

Dann müsst ihr herunterfallen,

Auch wenn es euch nicht wird gefallen.

Ihr könnt euch noch so sehr verzehren,

Ihr werdet niemals wiederkehren.

Der Baum, der wollt es so,

So seid denn froh, so seid denn froh.“

Der innere Schweinehund

Ja, das Herz ist eine Schachtel,

Ich es immer mir schon dachte,

Die Gefühle gehen dort aus und ein,

Es kann nicht schöner sein.

Doch die Schachtel hat keinen Deckel,

Darum oft ich muss erschrecke,

Weil auf einmal kommen Gedanken rein,

Die sind sicherlich nicht fein.

Ja, was mach ich denn jetzt bloß,

Damit ich werd sie wieder los?

Ja, ich weiß es ja, ich komm jetzt drauf:

Ich tu’ ganz schnell ’nen Deckel drauf!

Jetzt müssen sie anklopfen,

Doch werd ich mir die Ohr’n zustopfen!

Ich lasse sie nicht rein,

Da könn’ sie noch so schrei’n.

Nun die Schachtel ständig schlägt,

Etwas sich darin bewegt,

Ja, ich fand dann auch sehr schnell den Grund:

Es ist der innere Schweinehund!

Ja, was mach ich denn jetzt bloß,

Lass ich ihn wieder los?

Ja, liebe Leut, das kann doch wohl nicht sein,

Dann bin ich ganz allein.

Ich halt mich an ihm fest,

Auch wenn er öfter stresst,

Nur nehm ich ihn nicht mit ins Grab,

Damit ich meine Ruhe hab.

Dann läuft er frei herum

Und vielleicht zu dir kumm,

Dann lass ihn nicht ins Herz hinein,

Das kann so ziemlich nervig sein.

Der Bauer und sein Federvieh

Kommt ein Huhn mit viel Getutter:

„Wo bleibt denn mein Futter?“

Und es kratzt mit seiner Kralle

In den Boden, dass es schalle!

So kam der Bauer, der jetzt sauer,

Und packt es am Gefieder:

„Warum meckerst du denn immer wieder,

Kannst du denn nichts selber tun?

Ich muss hin und wieder ruhn.“

Nun wurd es auch dem Huhn zu viel,

Als es auf den Boden fiel,

Es ging flugs um die Ecke,

Um sich zu verstecke.

Der Bauer, voller Überdruss,

Fasste den Entschluss:

„Es kann hier so nicht weitergehn,

Sonst alle Hühner Schlange stehn.“

So nahm er dann sein Hackebeil ‒

Er tat es ohne Eil ‒

Er pfiff dann auch noch ein Lied,

Damit es jedes Huhn auch sieht.

Die Hühner alle wutentbrannt:

„Wir haben dich erkannt:

Du willst uns doch nur an den Kragen

Und alle Tage Ruhe haben!

Doch damit ist es nun vorbei,

Wir legen hier nie mehr ein Ei!“

Noch eh der Bauer sah, was geschah,

Waren alle Hühner fort, alle fort.

Als der Bauer es begriff,

Er sich in die Wange kniff:

„Ist es wahr oder ein Traum?

Ich glaub es kaum.“

Am Pool

An deinem Pool

Sitzt du auf einem Stuhl.

Trinkst auch viel Gin,

Nichts trübt dir den Sinn.

Doch plötzlich, so kommt es,

Da gerätst du ins Wanken:

Es kommen sehr viele,

Sehr schlechte Gedanken!

Dein Herz schlägt viel schneller,

Dein Geist, er wird heller,

Synapsen sich ranken,

Um den einen Gedanken.

Dein Kopf fällt nach hinten,

Die Lider, die sinken,

Es wird dir sehr heiß,

Alles dreht sich im Kreis.

Jetzt umschleicht dich die Angst,

Um dein Leben du bangst:

In Gedanken versunken,

Bist im Pool du ertrunken.

Du findest keinen Halt,

Der Schweiß ist so kalt,

Die Luft bleibt dir weg,

Es hat keinen Zweck!

Du presst fest die Hände,

Die Qual hat kein Ende,

Du wirst noch erstochen

Von einem Rochen.

Das Wasser wird trüb

Von deinem Blut,

Du ruderst mit den Händen,

Es will nimmer enden.

Der Tod dir so nah,

Niemand Schlimmeres sah,

Du ruderst mit den Füßen,

Das Leben soll fließen!

Da ertönt dann die Schelle,

Ein Mann steht am Haus,

Vom Stuhl fällst du schnelle

Und der Traum ‒ der ist aus!

Voller Schweiß willst du rennen,

Den Mann schnell erkennen,

Doch welch ein Graus,

Rutscht am Pool du aus!

Du schlägst mit dem Kopf

An einen Topf!

Es kann anders nicht sein,

Fällst in den Pool du hinein.

Nun umschleicht dich die Angst,

Um dein Leben du bangst,

Du findest keinen Halt,

Der Schweiß ist so kalt.

Du ruderst mit den Füßen,

Das Leben soll fließen,

Die Luft bleibt dir weg,

Es hat keinen Zweck.

Immer tiefer du sinkst,

Du ertrinkst, du ertrinkst!

Das Wasser so rot ‒

Du bist tot, du bist tot!

Ach, hättest du nur,

Als am Pool du gesessen,

Es besser getan

Und ein Gürkchen gegessen.

Du trankst aber Gin,

Der raffte dich hin,

Dein Pool nun verdorben,

Weil du drin gestorben.

Es kam dann der Mann

In den Garten hinein

Und er fragte sich dann:

„Wie kann das nur sein?“

Die Moral von der Geschicht

Und mit weiser Sicht:

Trink am Pool keinen Gin,

Sonst raffts dich hin!

Die Lampe

Auf dem Tisch,

Du kannst es sehen,

Stand eine Lampe

Und die brannte.

Sie hatte nur den einen Zweck:

Die Dunkelheit muss weg!

So kam es, wie es kommen musste:

Die Dunkelheit verdrusste!

Eine List sie sich ersann,

Wie sie die Lampe löschen kann:

Sie verkroch sich ganz ganz schnell ‒

So wurd es hell.

Dann kam der Klaus

Und knipste die Lampe aus.

Wenn sie spielt auf einer Harfe

Sie spielte lange auf der Harfe,

Damit er fest und gründlich schlafe.

Denn sie war voller Heimetücke,

Hatte einen Geliebten, den sie beglückte.

So schlich sie denn durchs Hintertür,

Ihr Mann, der konnte nichts dafür.

Doch plötzlich, er erwachte,

Das Gebälk im Hause krachte!

Er tobte, dass die Türen flogen:

„Meine Frau hat mich betrogen!“

So nahm er dann sein Schießgewehr

Und rannte hinterher.

Er fand sie dann in seinem Haus ‒

Sie zog sich gerade aus!

Da lud er durch und zielt’ auf ihn,

Sie flehte auf den Knien ‒