Dr. Laurin – Neue Edition 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg - E-Book

Dr. Laurin – Neue Edition 20 – Arztroman E-Book

Patricia Vandenberg

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Beschreibung

Dr. Laurin ist ein beliebter Allgemeinmediziner und Gynäkologe. Bereits in jungen Jahren besitzt er eine umfassende chirurgische Erfahrung. Darüber hinaus ist er auf natürliche Weise ein Seelenarzt für seine Patienten. Die großartige Schriftstellerin Patricia Vandenberg, die schon den berühmten Dr. Norden verfasste, hat mit den 200 Romanen Dr. Laurin ihr Meisterstück geschaffen. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. »Barbara kommt«, sagte Schwester Angela. »Sie hat Dienst.« »Na klar, es ist ja zehn vor acht«, bemerkte Dr. Thiele schmunzelnd. »Habt ihr schon mal erlebt, daß sie auch nur eine Minute später gekommen wäre?« Nein, das hatte noch keiner während der drei Monate erlebt, die Schwester Barbara nun schon Dienst an der Prof. -Kayser-Klinik tat. Sie war die Gewissenhaftigkeit in Person. Dr. Laurin hätte sie gern als Tagschwester gehabt, aber gerade das war nicht möglich, denn im Privatleben hieß Nachtschwester Barbara Frau Klausner und hatte einen siebenjährigen Sohn zu betreuen. Sie war sehr froh, an der Prof. -Kayser-Klinik tätig sein zu können, denn ganz leicht war es nicht, ihre Mutterpflichten mit dem Beruf zu vereinbaren. Dirk war ein lebhafter Junge, und ein siebenjähriger Junge tat manchmal etwas, dessen Folgen unabsehbar waren. Heute hatte er nur die Blumen auf dem Balkon gießen wollen und dabei die Hauswirtin mit einem Wasserschwall überschüttet. Dirk einen unerzogenen Bengel schimpfte. Dorothee Knoll teilte mit Barbara Klausner die Vierzimmerwohnung, die Barbara allein zu teuer gewesen wäre. Dorle, wie sie liebevoll genannt wurde, hatte ein heißblütiges Temperament. Es kam schon mal vor, daß sie über Frau Liebmann schimpfte, allerdings nicht so laut, daß diese es hören konnte.

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Dr. Laurin – Neue Edition – 20 –

Nachtschwester Barbara hatte Dienst…

Patricia Vandenberg

»Barbara kommt«, sagte Schwester Angela. »Sie hat Dienst.«

»Na klar, es ist ja zehn vor acht«, bemerkte Dr. Thiele schmunzelnd. »Habt ihr schon mal erlebt, daß sie auch nur eine Minute später gekommen wäre?«

Nein, das hatte noch keiner während der drei Monate erlebt, die Schwester Barbara nun schon Dienst an der Prof.-Kayser-Klinik tat. Sie war die Gewissenhaftigkeit in Person. Dr. Laurin hätte sie gern als Tagschwester gehabt, aber gerade das war nicht möglich, denn im Privatleben hieß Nachtschwester Barbara Frau Klausner und hatte einen siebenjährigen Sohn zu betreuen.

Sie war sehr froh, an der Prof.-Kayser-Klinik tätig sein zu können, denn ganz leicht war es nicht, ihre Mutterpflichten mit dem Beruf zu vereinbaren.

Dirk war ein lebhafter Junge, und ein siebenjähriger Junge tat manchmal etwas, dessen Folgen unabsehbar waren. Heute hatte er nur die Blumen auf dem Balkon gießen wollen und dabei die Hauswirtin mit einem Wasserschwall überschüttet. Es hatte einen ganz schönen Krach gegeben, denn Barbaras Freundin Dorle war wütend geworden, als Frau Liebmann

Dirk einen unerzogenen Bengel schimpfte.

Dorothee Knoll teilte mit Barbara Klausner die Vierzimmerwohnung, die Barbara allein zu teuer gewesen wäre. Dorle, wie sie liebevoll genannt wurde, hatte ein heißblütiges Temperament. Es kam schon mal vor, daß sie über Frau Liebmann schimpfte, allerdings nicht so laut, daß diese es hören konnte. Schließlich wollte man keine Kündigung riskieren, aber alles nahm Dorle doch nicht hin.

All die sorgenvollen Gedanken, die Barbara eben noch bewegt hatten, schwanden, als sie den wunderschönen Blumenstrauß auf ihrem Platz im Schwesternzimmer stehen sah – und dazu noch ein Päckchen.

»Heute sind Sie drei Monate bei uns, Barbara«, sagte Schwester Angela, die selbst erst einen Monat hinter sich gebracht hatte. »Und das muß gefeiert werden.«

»Das finden wir auch«, sagten Dr. Thiele und Schwester Marie.

Barbara errötete. »Es ist rührend«, sagte sie leise, »aber ein Vierteljahr ist doch gar keine Zeit.«

»Eine lange Zeit, wenn man kein einziges Murren über den Nachtdienst gehört hat«, meinte Schwester Marie.

»Das Päckchen ist für Dirk«, sagte Dr. Thiele.

»Da wird er strahlen. Sie sind alle so nett zu mir. Vielen Dank.«

Für Schwester Marie war ein langer Arbeitstag zu Ende. Sie war für Dr. Laurin unentbehrlich, wenngleich sie selbst meinte, daß auch sie zu ersetzen sei.

Doch dieser Meinung war Dr. Leon Laurin nicht, und auch Professor Kayser hatte nie auf Schwester Marie verzichten wollen. Sie ging jetzt rasant auf das Rentenalter zu, aber sie war niemals mürrisch.

»Na, dann amüsiert euch schön, Kinder«, verabschiedete sie sich fröhlich.

»Wer mit wem?« fragte Dr. Thiele verschmitzt.

Mit Schwester Marie und auch mit Barbara konnte man solche Späße machen. Flirts gab es bei Barbara nicht, obgleich sie mit ihren knapp dreißig Jahren eine sehr aparte Erscheinung war. Mit allen Ärzten stand sie auf gutem Fuß, aber über die Männer im allgemeinen sah sie hinweg.

In der Klinik wußte man nur, daß ihr Mann tot war. Daß ihre Ehe schon vorher nur noch auf dem Papier bestanden hatte, war nicht bekannt, und darüber sprach sie auch nicht.

»Neuzugänge?« erkundigte sie sich bei Dr. Thiele.

»Zwei. Beide werden uns zu schaffen machen. Na, wer sagt es denn«, meinte er, als bereits auf dem Lichtkasten die Zahl Sechs aufleuchtete.

Schwester Barbara ging in Zimmer sechs. Eine blasse junge Frau lag im Bett, in dem noch gestern abend eine glückstrahlende junge Mutter eingeschlafen war, die es kaum hatte erwarten können, mit ihrem Baby wieder heimzukommen.

Schwester Barbara hatte sich informiert, wie die neue Patientin hieß, und sprach sie mit ihrem Namen an.

»Wer sind Sie?« fragte Frau Köppen.

»Die Nachtschwester. Haben Sie noch Wünsche?«

»Ich möchte mit meinem Mann telefonieren, habe aber noch keinen Apparat.«

Barbara versprach, sich darum zu kümmern.

Als sie zum Empfang kam, hörte sie gerade, wie Schwester Irma sagte: »Ich verbinde.«

»Entschuldigung, Irma, aber Frau Köppen wollte gern mit ihrem Mann sprechen und sagte mir, daß…«

Irma winkte ab. »Ja, ich weiß, aber Herr Köppen hat extra darum ersucht, daß sie nicht mehr anruft.«

Was sollte Barbara Frau Köppen nun sagen? Sie nahm Zuflucht zu einer lapidaren Ausrede.

»Es liegt daran, daß wir zu wenig Personal haben«, sagte sie.

»Das hätte mir die Schwester doch auch selbst sagen können.« Aber dann atmete Frau Köppen doch auf. »Ich dachte nämlich schon, mein Mann hätte das angeordnet.«

Barbara hatte nicht die Absicht, ihr diese Vermutung zu bestätigen.

»Wie alt sind denn Ihre Kinder?« lenkte sie ab

»Zwei und vier Jahre alt. Buben. Diesmal wäre es ein Mädchen gewesen.« Ihre Stimme klang müde, resigniert. »Es sollte nicht sein. Vielleicht ist es besser so.«

Sie sprach mehr zu sich selbst, und Barbara äußerte sich nicht dazu. Mechanisch fühlte sie Frau Köppens Puls. Er war unregelmäßig. Dr. Thiele sollte lieber noch einmal nach ihr sehen.

*

Dr. Thiele war indessen bei der Patientin, die morgen operiert werden sollte. Frau Rapp war Anfang Vierzig und gab sich nun dem Schmerz hin, als Frau nichts mehr zu gelten.

Jan Thiele kannte ihren Mann, Otto Rapp, der ein behäbiger, dicklicher Fünfziger war. Er war rührend besorgt um seine Frau und hatte heute sämtliche Ärzte mit stündlichen Telefonaten in Atem gehalten.

Wenn man diesbezüglich also keine Sorge zu haben brauchte, so wußte Dr. Thiele doch nur zu gut, daß manche Frauen, die schon in jüngeren Jahren sich einer Totaloperation unterziehen mußten,

in Weltuntergangsstimmung gerieten.

Er hatte mit seiner Ankündigung recht behalten, daß die beiden Neuzugänge ihnen zu schaffen machen würden. Bis Mitternacht waren sie abwechselnd ausschließlich mit ihnen beschäftigt, aber sie hatten beide eine Engelsgeduld.

Dann brühte Barbara einen Tee auf und machte ein paar appetitliche Brote zurecht, und als sie dann am Tisch saßen, kamen sie urplötzlich ins Erzählen.

In dieser Nacht erfuhr Jan Thiele ein paar Einzelheiten aus Barbaras Leben. Es ergab sich, daß sie von Dirk sprach und von ihrer Freundin Dorle.

»Ich war heilfroh, als Dorle nach dem Tod meiner Mutter zu mir zog«, erzählte Barbara. »Die Miete hätte ich einfach nicht verkraftet. Meine Mutter bekam eine hohe Pension, da ging alles viel leichter. Jetzt mache ich mir nur Gedanken, daß Dorle uns zuliebe nicht heiratet. Es hat eben alles zwei Seiten«, schloß sie mit einem tiefen Seufzer. »Aber ich langweile Sie mit meinen Sorgen.«

»Überhaupt nicht«, erwiderte er lächelnd. »Sie denken wohl nicht daran, wieder zu heiraten?«

»Nein«, erwiderte sie heftig. »Das erspare ich uns lieber.«

Sie wird Nacht für Nacht weiter unermüdlich ihren Dienst machen und gar nicht mehr merken, daß die Jahre enteilen, dachte er. Sein Herz gehörte zwar auch einer jungen Mutter mit einem Kind, aber er stellte für sich fest, daß Barbara Klausner ganz sicher dazu geschaffen wäre, einen Mann glücklich zu machen. Er war in dem Glauben, daß ihr Mann ihre einzige große Liebe gewesen sei, und daß sie ihn nicht vergessen könnte.

Noch hatte er keine Ahnung, wie nachhaltig er schon bald mit Barbaras schmerzlichen Erinnerungen konfrontiert werden würde.

*

Der Morgen kam, und pünktlich um sieben Uhr war Schwester Otti zur Stelle. Barbara mochte das frische junge Mädchen, und Otti hätte gern noch mit ihr geplaudert, aber Barbara mußte sich beeilen, Viertel vor acht war es Zeit für Dirk, in die Schule zu gehen. Sie ließ es sich nicht nehmen, ihn jeden Morgen hinzubringen.

Es war für Dirk nicht einfach gewesen, sich ohne die Omi zurechtzufinden. Er hatte schmerzlich gelitten unter ihrem Tod, wenn er es auch vermied, dies seiner Mami zu zeigen. Er wußte nur zu gut, daß es für sie sehr schlimm gewesen war, als die Omi eines Morgens nicht mehr aufwachte.

Dann war Tante Dorle gekommen, seine Patentante.

Dirk hatte sich an dieses Leben gewöhnt. Er stand ganz allein auf und ging ins Bad, wenn Dorle mit der Morgentoilette fertig war. Bis seine Mami heimkam, war er gewaschen, gekämmt und fertig angekleidet. Deswegen erboste es Dorle ja so sehr, wenn man Dirk einen ganz unerzogenen Bengel schimpfte.

Dorle Knoll war zierlich, hatte ein apartes Gesichtchen, lustige Sommersprossen auf der Nase und sah nicht so aus, als würde sie auf die Dreißig zugehen. Daß es einen Mann gab, der fast drei Jahre darauf wartete, mit ihr aufs Standesamt zu gehen, hatte Dorle während der letzten drei Monate nur beiläufig zur Kenntnis genommen. Barbara und Dirk brauchten sie, und so stellte sie ihre eigenen Interessen in den Hintergrund. Doch immer öfter erinnerte sie besagter Mann jetzt daran, daß er auch noch existierte. Gerade am gestrigen Abend hatte er das getan.

»Hat der Uwe mit dir geschimpft?« erkundigte sich Dirk beiläufig, als er sich an dem Frühstückstisch niederließ.

»Er schimpft nicht«, erwiderte Dorle.

»Aber er möchte schon, daß du mehr Zeit für ihn hast. Er kann doch ruhig kommen. Ich mag ihn doch auch gern.«

»Sag Mami lieber nichts davon, Dirk«, bat Dorle.

»Wovon?«

»Von Uwe. Sie denkt sonst…« Dorle unterbrach sich hastig, denn Barbara kam schon.

»Guten Morgen, meine Lieben. Gut geschlafen?« Ihre Stimme klang fröhlich. Dirk bekam einen zärtlichen Kuß, und Dorle drückte ihr gleichzeitig einen zum Abschied auf die Wange.

Barbara blickte auf die Uhr. »Dorle hat es heute aber eilig«, meinte sie. »So spät ist es doch noch gar nicht.«

»Sie wird sich noch mit Uwe treffen.« Dirk wurde rot, weil er sich erinnerte, daß Dorle ihn gebeten hatte, nicht über Uwe zu sprechen.

»Dorle hat noch gar nichts gesagt, daß Uwe wieder im Lande ist«, bemerkte Barbara.

»Gestern abend war er da. Müssen wir nicht gehen, Mami?« Er wollte ungern über Uwe sprechen, weil er sich dann vielleicht doch noch verplapperte.

»Und was will er?«

»Ich war schon im Bett. Frag lieber Dorle«, wich er aus.

Er holte seinen Schulranzen.

»Ich denke, daß wir heute schönes Wetter bekommen«, bemerkte Barbara.

»Wird auch Zeit, die Ferien fangen bald an.«

Die Ferien, dachte sie richtig erschrocken. Was sollte sie dann nur mit Dirk machen? Jetzt war er vormittags, wenn sie schlief, in der Schule, aber in den Ferien…? Ach was, dachte sie optimistisch, es sind ja noch fünf Wochen. Es

würde sich schon ein Ausweg finden.

»Da ist der Leon, Mami«, sagte Dirk, »du brauchst nicht weiter mitzukommen. Das kleine Stück können wir auch allein gehen.«

Leon Brink, Dr. Laurins Neffe und Sohn seiner einzigen Schwester Sandra, wurde auch von seiner Mutter zur Schule gebracht. Er besuchte dieselbe Klasse wie Dirk, und Barbara kannte Sandra Brink bereits seit dem ersten Schultag. Sie hatte ihr auch die Stelle als Nachtschwester an der Prof.-Kayser-Klinik vermittelt. Meistens wurde Leon von seinem Vater, dem Kriminalkommissar Dr. Andreas Brink, bei der Schule abgesetzt, bevor der zu seinem Revier fuhr, aber heute begleitete ihn ausnahmsweise Sandra, und sie freute sich, als sie Barbara sah.

Die beiden Buben verabschiedeten sich rasch. Sie hatten sich immer so viel zu erzählen.

»Sie verstehen sich prächtig«, sagte Sandra lächelnd. »Dirk ist schon so vernünftig. Da kann sich unser Wildfang eine Scheibe abschneiden. Es wäre nett, wenn sie öfter miteinander spielen könnten, aber nachmittags wollen Sie Ihren Jungen wahrscheinlich für sich haben, Frau Klausner.«

»Wenn Sie nicht ausgerechnet am entgegengesetzten Ende wohnen würden, wäre es einfacher.«

»Ich kann ihn doch abholen«, schlug Sandra vor. »Ja, so werden wir es machen. Darauf hätte ich eigentlich schon früher kommen können. Sie haben dann auch mal einen ganzen Tag Ruhe.«

Man sieht es ihr nicht einmal an, daß sie eine schlaflose Nacht hinter sich hat, wunderte sich Sandra und fand es jammerschade, daß diese reizende Frau sich und ihren Jungen so mühevoll durchs Leben bringen mußte.

Sie verabredeten, daß Dirk morgen gleich von der Schule aus mit zu Brinks fahren sollte. Das war Barbara sehr willkommen, denn sie hatte ein paar Behördengänge zu erledigen.

Wieder daheim, merkte sie, wie müde sie war, und es dauerte nicht lange, bis sie einschlief.

*

In der Prof.-Kayser-Klinik herrschte heute schon Hochbetrieb. Frau Rapp lag schon auf dem Operationstisch.

Dr. Laurin, Dr. Rasmus und Dr. Thiele sahen in ihrer Operationskleidung aus wie grüne Gespenster, fand Marie.

Die Operation begann. Alles klappte wie am Schnürchen. Die Instrumente klapperten leise. Solche Operationen waren gang und gäbe in einer gynäkologischen Klinik, und bei Frau Rapp gab es keinerlei Komplikationen.

Hanna Bluhme, genannt Blümchen, Dr. Laurins treue Hilfe, hatte indessen Grund zu klagen, obgleich das gar nicht in ihrer Natur lag. Doch manche Patientinnen konnten selbst sie aus der Ruhe bringen, und zu solchen gehörte eine Frau, die zeternd im Sprechzimmer herumlief.

Sie war hochschwanger, aber heute zum ersten Mal hier. Sie verlangte, Dr. Laurin sofort zu sprechen.

»Der Chef operiert«, erklärte Hanna. »Ich werde Dr. Thiele rufen lassen. Sie waren früher schon einmal hier?« fragte sie dann vorsichtig.