Sri Krishna - Sri Aurobindo - E-Book

Sri Krishna E-Book

Sri Aurobindo

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Beschreibung

Krishna ist das innewohnende Göttliche, die Göttliche Gegenwart in jedem und allem. Er ist auch unumschränkt der Aspekt der Freude und Liebe des Höchsten; er ist die lächelnde Sanftheit und die spielerische Fröhlichkeit; er ist zugleich der Spieler, das Spiel und alle, mit denen er spielt. Und weil das gesamte Spiel mit allen Ergebnissen vollständig bekannt, ersonnen, gewollt, angeordnet und in seiner Gesamtheit bewusst gespielt wird, kann dabei für nichts anderes Platz sein als für die Freude am Spiel. Derart Krishna zu sehen heißt, die innere Gottheit zu finden, und mit Krishna zu spielen heißt, sich mit der inneren Gottheit zu identifizieren und an seinem Bewusstsein teilzuhaben. – Die Mutter

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Seitenzahl: 87

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Alles

Leben

ist

Yoga

„All life is Yoga.” – Sri Aurobindo

Sri Krishna

Auszügeaus den Werken von

Sri Aurobindo

und

Der Mutter

SRI AUROBINDODIGITAL EDITION

Copyright 2019

AURO MEDIAVerlag und FachbuchhandelWilfried Schuh

www.auro.media

eBook Design

SRI AUROBINDO DIGITAL EDITIONDeutschland, Berchtesgaden

ALLES LEBEN IST YOGASri KrishnaAuszüge aus den Werken von Sri Aurobindo und der Mutter1. Ausgabe 2019ISBN 978-3-96387-032-3

© Fotos und Textauszüge Sri Aurobindos und der Mutter:Sri Aurobindo Ashram TrustPuducherry, Indien

Blume auf dem Cover:Plumbago auriculata. Blass lavendellblauDie von der Mutter gegebene spirituelle Bedeutung:Krishnas AnandaVielfältig, reichlich und so voller Zauber.

Anmerkung des Herausgebers

Einfache Auszüge aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter sollen für die Sadhana eine praktische Orientierung zu bestimmten Themen geben. Die Themen behandeln das gesamte Feld menschlicher Aktivitäten, denn wahre Spiritualität ist nicht eine Abkehr vom Leben, sondern die Kunst, das Leben zu vervollkommnen.

Die Übersetzung der Textstellen von Sri Aurobindo erfolgte aus dem ursprünglichen Englisch, während die meisten Passagen der Mutter bereits Übersetzungen aus dem Französischen waren. Fast alle Texte der Mutter wurden ihren Gesprächen, die sie mit Kindern und Erwachsenen führte, entnommen, einige ihren Schriften. Wir müssen außerdem berücksichtigen, dass die Auszüge ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen wurden und dass jede Zusammenstellung ihrer Natur nach möglicherweise einen persönlichen und subjektiven Charakter hat. Es wurde jedoch der aufrichtige Versuch unternommen, der Vision Sri Aurobindos und der Mutter treu zu bleiben.

Die Textauszüge sind vom Verlag zum Teil mit Kapiteln und Überschriften versehen worden, um ihre Themen hervorzuheben. Sofern es möglich war, wurden sie in Anlehnung eines Satzes aus dem Text selbst gewählt.

Sri Aurobindo und die Mutter machen von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Wörter groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch abweichenden Sinn zuordnen. Diese Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.

Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers, die um des besseren Verständnisses willen angebracht erschienen. Einige wenige Sanskritwörter wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritwörter sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.

Die kursiv geschriebenen Textpassagen vor den Worten Sri Aurobindos und der Mutter sind Fragen bzw. Antworten von Schülern oder sonstige erläuternde Texte.

„Wahre Spiritualität bedeutet nicht, dem Leben zu entsagen, sondern das Leben mit einer Göttlichen Vollkommenheit zu vervollkommnen.“ – Die Mutter

Inhalt

TitelseiteCopyrightAnmerkung des HerausgebersZitat von Sri AurobindoI. Krishna – die ewige Gottheit1. Die krönende Verwirklichung dieses Yoga2. Das göttliche Kind Krishna3. Sri Krishna wohnt in allem4. Sri Krishnas Welten-Spiel5. Sri Krishna – die göttliche Person6. Krishna – der göttliche Spielgefährte7. Die Welt Krishnas8. Die Wahrheiten über Bhagavat und Brindavan9. Gottes Umgang mit der Menschheit10. Die symbolische Kameradschaft von Arjuna und KrishnaII. Die Historie Sri Krishnas1. Sri Krishna existierte tatsächlich auf der Erde2. Der äußere Aspekt hat nur sekundäre BedeutungIII. Sri Krishna – der Avatar1. Sinn und Zweck der Avatarschaft2. Die Aufrechterhaltung des Dharma3. Sri Krishnas Botschaft4. Der innere Gewinn aus dem Kommen des AvatarsIV. Sri Krishna – Der Göttliche Meister des Yoga1. Liebe und Bhakti für Krishna2. Innere Bereitschaft ist wichtiger als äußere Umstände3. Wenn man Krishna will4. Krishnas LichterV. Sri Aurobindo und Sri Krishna1. Hingabe an Sri Krishna bedeutet Hingabe an Sri Aurobindo2. Sri Krishna hat mir die wahre Bedeutung der Veden gezeigt3. Die Verwirklichung von Vasudeva4. Siddhi Day: Herabkunft Sri Krishnas in Sri Aurobindos Körper5. Sri Krishna, Sri Aurobindo und der Erhabene6. Identität mit Sri Krishna7. AphorismenANHANGQuellenangaben

Guide

CoverTable of ContentsStart Reading

Sri Aurobindo

Krishna verkörpert das Ananda des Ewigen; durch ihn ist alle Schöpfung möglich, – durch sein Spiel, durch seine Freude, durch seine Süße.

Brahma ist Unsterblichkeit, Vishnu ist Ewigkeit, Shiva ist Unendlichkeit; Krishna ist des Erhabenen ewiger, unendlicher und unsterblicher Selbst-Besitz, Selbst-Aussendung, Selbst-Manifestation und Selbst-Findung. — Sri Aurobindo

Erster TeilKrishna – die ewige Gottheit

Krishna repräsentiert zugleich die universale Gottheit und die immanente Gottheit. Er ist jener, den man im Inneren seinen Wesens begegnen kann sowie in allem, was die manifestierte Welt konstituiert. — Die Mutter.

Kapitel I

Die krönende Verwirklichung dieses Yoga

Worte Sri Aurobindos

Die krönende Verwirklichung dieses Yoga hast du aber erst dann erlangt, wenn du dessen bewusst wirst, dass die ganze Welt der Ausdruck, das Spiel, Lila, einer unendlichen göttlichen Personalität ist. Dann nimmst du in allem nicht nur die apersonale absolute Existenz, Sad Atman, wahr, die der Grund des manifestierten Daseins ist, vielmehr schaust du, ohne dieses Wissen zu verlieren, Sri Krishna, der zugleich das gesamte geoffenbarte und das noch ungeoffenbarte Dasein ist, der ihr Fundament darstellt und sie doch transzendiert, avyakto ’vyaktat parah. Denn hinter dem Sad Atman herrscht das Schweigen des Nichtseins, Asat, welches die buddhistischen Nihilisten als die Leere des Nichtseins, sunyam, realisierten. Jenseits von diesem Schweigen ist aber das Wesen jenseits vom Erhabensten Wesen, Paratpara Purusha, puruso varenya adityavarnas tamasah parastat. Er ist es, der diese Welt aus seinem Sein heraus erschaffen hat, und der in ihr immanent ist. Er trägt und erhält sie als der unendliche-endliche Herr der Natur, Ishwara, als der Unbegrenzte und zugleich der Begrenzte, ananta und santa, Shiva und Narayana. Es ist Sri Krishna, der Meister des göttlichen Schöpfungsspiels, Lilamaya, der durch seine Liebe uns alle zu sich hinzieht. Er hält uns alle im Bann seiner Meister-Künste. Er spielt in der vielgestaltigen Welt sein ewiges Spiel von Freude, Kraft und Schönheit.

Die Welt ist nur das Spiel von seinem Sein, seinem Wissen und seiner Seligkeit, sat, cit und ananda. Darum wirst du auch eines Tages erkennen, dass die Materie an sich nichts Materielles ist. Sie ist nicht Substanz, sondern Erscheinungsform von Bewusstsein; sie ist die Natur in ihren drei ursprünglichen Qualitäten, guna; sie ist das Ergebnis der Qualität des Seins, wie sie durch die Erkenntnis unserer Sinne wahrgenommen wird. Die Festigkeit der Substanz ist an sich nur eine Kombination der gunas, deren massive Form, die durch die Kohäsion, samhati, und durch die Dauer, dhrti, bewirkt wird; sie ist ein Zustand des bewussten Seins, sonst nichts. So sind die Materie, das Leben, das Mental und alles, was jenseits des Mentals liegt, zusammen Sri Krishna; sie sind Brahman als der Inhaber unendlicher Eigenschaften, Ananta-Guna, der als das Sachchidananda in der Welt sein Spiel spielt. Wenn wir diese Verwirklichung gewonnen haben, und wenn wir gesichert und dauernd in ihr daheim sind, dann sind aus unserem Wesen kraftvoll alle Möglichkeiten ausgetrieben, die sich äußern als Kummer und Sünde, Furcht und Selbsttäuschung, Ringen und Leiden.

* * *

Kapitel II

Das göttliche Kind Krishna

Worte der Mutter

Krishna repräsentiert zugleich die universale Gottheit und die immanente Gottheit. Er ist jener, den man im Inneren seinen Wesens begegnen kann sowie in allem, was die manifestierte Welt konstituiert.

Und möchtest du wissen, warum er stets als Kind dargestellt wird? Weil er sich in einer ständigen Weiterentwicklung befindet. In dem Maße, wie die Welt vollkommener wird, wird auch sein Spiel vollkommener – das Spiel von gestern wird nicht länger das Spiel von morgen sein. Sein Spiel wird immer harmonischer, liebevoller und freudvoller und zwar in dem Maße, wie die Welt fähig wird, auf das Spiel zu antworten und sich mit dem Göttlichen daran zu erfreuen.

* * *

Kapitel III

Sri Krishna wohnt in allem

Worte Sri Aurobindos

Nicht nur in den belebten, sondern auch in den unbelebten Dingen müssen wir Narayana schauen, Shiva erleben und unsere Arme um Shakti schlingen. Wenn sich unsere Augen, die jetzt durch unsere Auffassung von Materie geblendet sind, für das erhabene Licht öffnen, dann werden wir nichts mehr als unbelebt ansehen. In allem ist nicht nur jener Zustand des involvierten Bewusstseins enthalten, den wir Materie nennen, annam, sondern es findet sich dort auch – zum Ausdruck gebracht, oder noch nicht hervorgetreten, involviert oder evolviert, insgeheim oder offenbar, oder auf dem Weg, offenbar zu werden –, Leben, Mental, Wissen, Seligkeit, göttliche Kraft und göttliches Sein, prana, manas, vijnana, ananda, cit, sat. In allen Dingen waltet insgeheim die ihrer selbst bewusste Personalität Gottes und genießt in Freude die Wirkensweisen ihrer gunas. Blumen, Früchte, Erde, Bäume, Metalle, alle Dinge sind erfüllt von einer Freude, welche du wahrnehmen kannst. Denn in allen wohnt Sri Krishna, pravisya, durch seine Bewusstseins-Kraft, cit. Durch die göttliche Bewusstheit seiner selbst in seinem transzendenten Sein ist er in alle diese Dinge eingetreten. Das ist aber nicht materiell und physisch geschehen, denn so etwas wie Raum und Zeit existieren nicht. Das sind nur konventionelle Denkbegriffe und Systeme unserer Wahrnehmung, die Perspektiven in Gottes schöpferischer Kunst. „Diese ganze Welt und jedes Ding in dieser Welt der Prakriti ist als eine Wohnstätte für den Herrn erschaffen worden.”

* * *

Kapitel IV

Sri Krishnas Welten-Spiel

Worte Sri Aurobindos

Gott ist der Eine. Er ist aber durch sein Einssein nicht begrenzt. Wir erkennen ihn hier als den Einen, der sich immer als die Vielen manifestiert, und zwar nicht unter dem Zwang einer Notwendigkeit, sondern weil er dies so will. Außerhalb von der Manifestation ist er der Undefinierbare, anirdesyam. Er kann weder als der Eine noch als die Vielen beschrieben werden. Dies lehren die Upanishaden und die anderen Heiligen Schriften, wenn sie stets mit Nachdruck betonen: „Er ist der Eine, und es gibt keinen anderen außer ihm”, ekamevadvitiyam. Aber er ist auch konsequenterweise „dieser Mann, jene Frau, dieser Vogel mit seinen blauen Schwingen und jener mit seinen Scharlachaugen”. Er ist der Begrenzte, santa, und der Unbegrenzte, ananta; er ist die individuelle Seele, Jiva. Sri Krishna sagt von sich in der Gita: „Ich bin der Banyanbaum, der symbolische Baum des Lebens, ashvatta,Ich bin der Tod, Ich bin Agni Vaishwanara, Ich bin die Wärme, welche das Essen verdaut, Ich bin Vyasa, Ich bin Vasudeva, Ich bin Arjuna.” Alles, was das Spiel seines Bewusstseins, caitanya,