Storm - Samantha Towle - E-Book
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Storm E-Book

Samantha Towle

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Beschreibung

Jake Wethers Leben ist perfekt. Er ist mit der Frau verheiratet, die er schon immer geliebt hat, und sie haben drei wunderbare Kinder. Seine Band The Mighty Storm ist noch immer erfolgreich und mit seinem Plattenlabel geht es aufwärts. Einzig den Tod seines besten Freundes Jonny hat er nie verwunden. Als ihn plötzlich seine Vergangenheit wieder einholt und an sein damaliges Leben voller Exzesse erinnert, wird er vor eine seiner größten Aufgaben gestellt. Eine Achterbahnfahrt der Emotionen beginnt. Doch mit Tru an seiner Seite, und der Unterstützung seiner besten Freunde, nimmt er die Herausforderung an.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 129

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Storm

The Storm 4

Samantha Towle

Storm

The Storm 4

Samantha Towle

© 2017 Sieben Verlag, 64823 Groß-Umstadt

Originalausgabe © 2015 Samantha Towle

© Übersetzung: Sieben Verlag 2017

© Umschlaggestaltung: Andrea Gunschera

ISBN Taschenbuch: 9783864437076

ISBN eBook-mobi: 9783864437083

ISBN eBook-epub: 9783864437090

www.sieben-verlag.de

Jake und Tru … ihr seid nur erfundene Personen, aber für mich seid ihr real.

Und ihr habt mein Leben auf eine Weise geändert, die ich nie für möglich gehalten hätte.

Vielen Dank.

INHALT

Zwei Monate später …

Eine Woche später …

Bonus Kapitel

Acht Jahre zuvor …

Danksagungen

Verdammt, ist mir heiß. Wieso ist mir so heiß? Mein Arm ist tot, und was ist mit meinem Mund los? Haare?

Definitiv Haare.

Belle.

Sie ist schon wieder in unserem Bett.

Ich streiche die Masse lockiger, schwarzer Haare aus meinem Gesicht und Mund. Lachend schaue ich auf meine schlafende dreijährige Tochter. Sie muss in der Nacht in unser Bett gekommen sein. Dann schaue ich auf den leeren Platz neben mir. Tru muss schon mit den Jungs unten sein.

Ich kann mich kaum noch daran erinnern, als mein Leben nicht so war. Als es einsam und leer war. Jetzt ist es mit allem gefüllt, was ich mir nie hätte träumen lassen. Tru, die mir ein Leben über meine Träume hinaus beschert, und drei hübsche, wunderbare Kinder. JJ, Billy und Belle.

Das ist verdammt perfekt. Mein Leben ist die reinste Perfektion.

Ich weiß, wie viel Glück ich habe. Denn es gab mal eine Zeit, in der mein Leben nicht perfekt war. Aber das war früher und das hier ist jetzt. Und das Jetzt ist umwerfend.

Ich schwinge meinen Hintern nun lieber aus dem Bett. Habe heute Morgen ein Meeting in der Plattenfirma. Ich lasse meine schlafende Schönheit noch liegen, dann bekommt sie noch ein paar Minuten Schlaf, bevor ich sie wecke.

So vorsichtig wie ich kann ziehe ich den Arm unter Belle heraus. Dann steige ich leise aus dem Bett und gehe ins Bad. Ich bin gerade mitten im Pinkeln, als ich die verschlafene Stimme meines Babys höre.

„Dada, warum hab ich kein Pienis?“

Ich drehe mich seitlich, um nicht mehr in Belles Blickfeld zu pinkeln, schaue über die Schulter und ein Lachen entkommt mir. „Weil du ein Mädchen bist, meine Schöne.“

„Will aber ein Junge sein, wie du, JJ und Billy.“ Sie zieht einen Schmollmund. „Ich will ein Pienis!“

Da steht sie, in ihrem Disney-Prinzessinnen-Schlafanzug, und verlangt einen Penis. Die Arme vor der Brust verschränkt, klopft sie mit einem Fuß auf den Boden.

Gott, sie ist genau wie ihre Mutter. Nicht, dass Tru jemals einen Schwanz haben wollte. Na ja, abgesehen von meinem in ihr, natürlich. Aber Belle besitzt Trus stählernen Willen und sie sieht genau wie ihre Mutter aus, was mich in Schwierigkeiten bringen wird, wenn sie älter ist. Aber so wie ich weiß, wie ich mit dem Temperament meiner Frau umgehen muss, weiß ich es auch bei Belle.

„Okay, meine Schöne, wie wär’s damit?“, sage ich beschwichtigend und versuche, nicht zu lachen. Ich packe meinen Penis wieder in die Schlafanzughose und wasche meine Hände. „Wünsch dir doch einen Penis von Santa zu Weihnachten.“ Während ich das sage, wird mir klar, dass das in vieler Hinsicht bescheuert ist. Es ist so saublöd, dass ich Gott bitte, es wieder zurücknehmen zu können.

„Santa bringt mir ein Pienis!“ Belle fängt an zu kreischen, zu hopsen und in die Hände zu klatschen.

„Fuck. Scheiße. Nein!“ Als diese Worte meinen Mund verlassen gerate ich in Panik, denn ich weiß genau, wie meine Tochter ist. Ein gottverdammter Papagei ist sie.

„Fuck! Scheiße! Santa, Pienis!“, wiederholt Belle und klatscht noch immer in die Hände.

Mist. Tru wird mich umbringen. Sowas von.

„Jesus.“ Ich bedecke mein Gesicht mit den Händen. „Belle, nicht.“

Ich bücke mich und hebe sie hoch. Sie legt ihre kleinen, pummeligen Beinchen um meine Hüfte und ihre Hände umfassen mein Genick. „Sag solche Worte nicht. Böse Worte.“ Ich stupse ihre Nase mit dem Finger an und blicke tief in ihre großen, braunen Augen – Trus Augen.

„Fuck. Sch…“

„Böse Worte“, wiederhole ich und sehe sie ernst an. „Wir wiederholen solche Worte nicht. Niemals. Und besonders nicht vor Mama. Okay?“

„Santa bringt mir Pienis, wenn ich kein böse Worte sag?“

„Oh Gott“, stöhne ich.

„Santa! Pienis!“ Sie gackert.

„Frühstück, Belle!“, rufe ich aus. „Willst du Eiskönigin Cerealien?“, sage ich, um sie abzulenken.

Dieser verdammt nervtötende Disneyfilm ist ihr Favorit und sie isst nur diese eine Sorte Cerealien.

„Eiskönigin!“, ruft sie.

Dann geht sie in den Refrain von ‚Lass jetzt Los‘ über und ich trage sie die Treppe runter Richtung Küche, wo meine ganze Bande sein sollte.

Bis wir unten angekommen sind, singe ich mit ihr mit. Wenn man den blöden Song eine Million Mal gehört hat, ist es schwer, nicht mitzusingen.

„Mama!“, ruft Belle sofort, als wir die Küche betreten. „Dada sagt, Santa bringt mir ein Pienis zu Weihnachten!“

Fuck!

Trus Blick trifft auf meinen. „Sagt er das, ja?“

Ein kleines Lächeln zeigt sich in ihren Mundwinkeln.

Ich grinse und zucke mit den Schultern. „Was mein Baby will, das bekommt mein Baby auch.“

Ich setze Belle auf ihren Hochstuhl.

„Morgen JJ, Billy.“ Ich küsse die Jungs auf den Kopf, ihre Blicke kleben auf dem Fernseher.

Ich bekomme ein „Morgen“ von Bill und ein Grunzen von JJ.

Ich gehe rüber zu Tru, die Toastscheiben buttert, und lege die Arme um ihre Taille. Ich drehe sie um, damit sie mich ansieht und lege die Hände auf ihren Hintern, was nun außerhalb der Sicht der Kinder ist, und drücke ihn fest. „Morgen“, flüstere ich und küsse sie. Gott, sie fühlt sich gut an. Sie fühlt sich immer gut an.

„Morgen.“ Sie erwidert den Kuss und ihre Hand drückt auf meine nackte Brust. „Und viel viel Glück beim Erklären, warum Belle an Weihnachten keinen Penis von Santa bekommt.“

Meine Lippen streichen wieder zart über ihre und sie lacht leise. Der Ton vibriert bis hinunter zu meinem Schwanz. „Bis dahin hat sie das vergessen.“ Ich sehe Tru tief in die Augen.

„Ja, klar. Genau wie sie vergessen hat, dass du ihr zum dritten Geburtstag einen rosa Ferrari schenken wolltest.“

Scheiße. Das hatte ich total vergessen.

Belle bekam einen Schreianfall, als sie merkte, dass kein rosa Ferrari da war.

Es könnte sein, dass ich Belle ein bisschen verwöhne. Ich verwöhne alle meine Kinder. Wenn man selbst als Kind nichts hatte, möchte man seinen eigenen alles geben.

„Also, Mum und Dad sagten, sie nehmen die Kinder heute Nacht, und ich dachte wir könnten ausgehen … oder zu Hause bleiben.“ Tru fährt mit den Fingern über meine Brust zu meinem Bauch und hält kurz vor dem Bund meiner Schlafanzughose an. Natürlich wacht mein Schwanz sofort auf und steht bereit. Er steht immer bereit für Tru.

„Wenn ich ein Votum in der Sache habe, stimme ich dafür zu Hause zu bleiben und die ganze Nacht sind keine Kleider erlaubt.“

Sie lächelt und etwas flackert in ihren Augen. „Zu Hause bleiben ohne Kleider also.“

„Mama! Fühschtück!“, jammert Belle.

Lachend schüttelt Tru den Kopf.

„Sie will Cerealien“, sage ich. „Ich mach das.“ Ich gebe ihr einen letzten langen Kuss.

„Fühschtück“, ruft Belle erneut.

Ich seufze und lasse Tru los, aber nicht, ohne ihren strammen Hintern noch einmal gedrückt zu haben. Ich nehme die Cerealien vom Schrank und hole Belles Prinzessinnen-Schüssel und ihren Lieblingslöffel. Ich gieße Milch in die Cerealien und bringe ihr die Schüssel.

Sieh mich einer an, ein Rollenmodell der Häuslichkeit.

„Was sagt man da, Belle?“

„Danke, Dada.“ Sie lächelt mich an und futtert dann ihre Cerealien.

Gott, sie ist so niedlich. Kein Wunder bin ich Knete in ihren Händen.

„Willst du Kaffee, Babe?“, frage ich Tru.

„Gern.“

Ich gieße uns beiden Kaffee ein, während sie damit beschäftigt ist, den Jungs ihre Pausenbrote zu schmieren und dabei ihren Toast isst.

„Soll ich dir bei irgendwas helfen?“, frage ich sie.

„Nein, geht schon.“

„Soll ich die Jungs zur Schule fahren wenn ich zum Label fahre?“

„Mum und Dad bringen sie hin.“

Trus Eltern, Eva und Billy, sind von Gott gesandt. Sie leben jetzt in LA. Ich habe ihnen ein Haus in unserer Straße besorgt. Durch die Kinder in der Schule und meinem Studio sind wir mehr hier als in England. Eva und Billy wollten nah bei uns und den Kindern sein, und sind vor ein paar Jahren nach LA gezogen.

„Was machst du heute?“, frage ich Tru.

„Ich habe eine Telefonkonferenz mit Vicky in einer Stunde. Dann haben Belle und ich einen Mädchentag und ich bereite mich auf heut Nacht vor.“ Sie zwinkert mir sexy zu und ich fühle es in meinem Schwanz und meine Eier ziehen sich zusammen.

Ich lehne mich nah an sie, meine Brust berührt ihre Schulter, und flüstere in ihr Ohr: „Ich kann es nicht erwarten, dich heute Nacht zu vögeln.“

Tru und ich bekommen nicht mehr so viel Sex wie früher, nachdem wir drei Kinder haben, ich ein Plattenlabel leite und mit einer Band Aufnahmen mache und touren muss, und Tru ihr Magazin hat. Sie hat eine Zweigstelle in LA vom Etiquette aufgemacht. Sie und Vicky sind Geschäftspartnerinnen. Vicky leitet die englische Filiale und Tru die amerikanische.

Kinder und Arbeit kombiniert lässt uns nicht viel private Zeit. Wenn wir mal Zeit für uns haben, machen wir das Beste daraus. Und ich habe vor, absolut das Beste aus heute Abend herauszuholen. Ich werde sie rannehmen, bis wir beide nicht mehr laufen können.

„Gott, Jake.“ Sie erzittert und sieht mich an, drückt ihre fantastischen Titten gegen meine Brust. „Ich kann es auch nicht erwarten.“

Mein Schwanz wird steif. „Ich werde dich so hart rannehmen …“

„Mom, kann ich noch mehr Saft haben?“ Das ist Billy.

Und abwärts geht es mit meinem Ständer.

Gott, meine Kinder sind totale Schwanzblockierer.

Aber das ist unser Leben. Gestohlene gemeinsame Momente und permanente Unterbrechungen durch die Kinder. Aber ehrlich gesagt würde ich es gegen nichts auf der Welt eintauschen.

„Heut Abend. Du und ich. Bumsen bis der Arzt kommt. Die ganze Nacht. Plane keinen Schlaf ein“, flüstere ich ihr zu und gebe ihr einen festen Kuss. Dann nehme ich meinen Kaffee mit und gehe duschen.

Ich führe ein Telefonat mit Zane, dem Vizepräsident meines Labels, als Stuart mein Büro betritt.

Stuart, mein Assistent, ist praktisch derjenige, der mein Leben in Ordnung hält und er hat mir schon öfter den Arsch gerettet, als ich nachzählen kann. Er ist auch einer meiner besten Freunde.

In dem Moment, als ich Stuarts Gesicht sehe, ist mir klar, dass etwas nicht stimmt. Ich beobachte, wie er auf meinen Schreibtisch zu geht und sich auf einen Stuhl mir gegenüber setzt.

Schnell beende ich das Telefongespräch mit Zane und lege das Handy auf den Tisch. „Was ist los?“, frage ich Stuart.

Er presst die Lippen zusammen und atmet lange durch die Nase aus. „Ich habe gerade ein Gespräch mit einem Anwalt hinter mir.“

Das ist nichts Besonderes. Wir bekommen ständig Anrufe von Anwälten.

„Und? Um was geht’s? Eine Copyright-Klage oder irgend so ein lächerlicher Scheiß?“

„Nein. Es ist …“ Er unterbricht sich und rutscht unruhig auf dem Stuhl herum. Er hält mich hin. Ich hasse es, wenn er das tut, denn das bedeutet, dass es um was Wichtiges geht.

„Spuck’s schon aus, verdammt noch mal“, sage ich.

„Es ist eine Vaterschaftsklage.“

„Vaterschaftsklage?“ Ich runzele die Stirn. „Gegen wen?“

„Dich. Es wurde eine Vaterschaftsklage gegen dich erhoben, Jake.“

„Wie bitte, was?“ Ich schüttele den Kopf. Dann sickern die Worte schnell ein und der Boden fällt aus meiner perfekten Welt. Ich werde sauer, richtig verdammt wütend. Angst und Rage schießen durch meine Venen. „Das ist Blödsinn!“, brülle ich. „Das ist nur ein Idiot, der sich gesundstoßen will. Außerdem ist es unmöglich. Ich benutze immer Kondome. Ich hatte noch nie Sex ohne.“ Tru ist die Einzige, bei der ich keins benutzt habe. „Du kannst dieser Goldgräberin und ihrem Anwalt sagen, sie sollen sich verpissen.“

„Kondome sind nicht unfehlbar, Jake.“

Ich blicke Stuart finster an und er seufzt. Er legt den Kopf zurück und fährt sich mit der Hand durchs Haar. Als er mich wieder ansieht, steht auf seinem Gesicht geschrieben, dass das noch nicht alles war.

„Da ist noch etwas“, sagt er ruhig. „Die Klage ist nicht nur gegen dich. Sie ist auch gegen – fuck, wie soll ich das jetzt sagen?“

„Sag es einfach, Mann“, blaffe ich ihn an.

Ich wollte nicht so zu ihm sein, aber es fällt mir schwer, mich zusammenzureißen. Und Stuart kennt mich. Er weiß, wie ich bin. Er weiß, dass ich es nicht persönlich meine.

„Jonny.“ Er haucht den Namen aus.

Mein Herz stoppt.

„Die Klage geht auch an ihn. Dieselbe Frau. Sie weiß nicht, wer der Vater ist. Du oder Jonny.“

Jonny. Mein toter bester Freund.

„Was zum Geier? Wie kann sie gegen Jonny klagen? Jesus Christ!“ Ich stehe auf und der Stuhl rammt gegen die Wand hinter mir.

„Erinnerst du dich an eine Frau namens Tiffany Slater?“, fragt Stuart.

Tiffany Slater. Der Name wirbelt durch mein Hirn aber dazu fällt mir niemand ein. „Nein“, knurre ich.

„Ich erinnere mich an sie. Sie war Teil dieser Gruppe Mädchen aus den Anfangstagen. Ich habe sie ein paar Mal nach Hause gefahren. Sie war süß. Blondes Haar. Blieb mir im Gedächtnis, weil sie plötzlich verschwand und nicht mehr vorbeikam.“

„Eine Menge Mädchen hörten auf, vorbeizukommen, als sie merkten, dass sie nicht mehr als Sex von mir bekamen.“

„Sie war eins der Mädchen, das du und Jonny gemeinsam hatten.“

„Ich erinnere mich nicht an sie!“, brülle ich. „Ich hab damals eine Menge Mädchen gevögelt. Jonny und ich teilten uns eine Menge Mädchen! Du weißt das! Das bedeutet aber nicht, dass ich eine davon geschwängert habe!“ Ich fahre mit den Händen durch meine Haare. „Was jetzt? Sie behauptet, das ihr Kind entweder meins ist oder

… Jonnys?“

Als ich diese Worte sage, wird mir klar, welche Folgen das haben könnte.

Falls das mein Kind ist …

Tru.

Ich will nicht, dass irgendwas zwischen uns gerät. Aber wenn das Kind Jonnys ist, bedeutet es, dass ich ein Stück von ihm wiederbekomme.

Langsam sinke ich auf meinen Stuhl zurück.

„Jonny“, hauche ich und sehe Stuart an.

„Ja“, sagt er leise.

Ich weiß, dass er dasselbe denkt.

Ich reibe mir mit den Handballen die Augen. „Wie alt ist das Kind?“

„Er ist dreizehn.“

„Er?“

„Ja. Sein Name ist Storm.“

Ich lache humorlos. „Sehr originell.“ Ich lehne mich im Stuhl zurück und fahre mit den Händen über mein Gesicht. „Warum erst jetzt? Warum eine Klage nach so vielen Jahren?“

Unbehagen huscht über Stuarts Gesicht und er umklammert die Armlehnen seines Stuhls. „Sie … stirbt und außer ihr gibt es keine Familie für ihn.“

„Jesus Christ.“ Ich atme tief aus. „Was hat sie?“

„Krebs“, sagt Stuart.

Ich starre die Wand hinter Stuart an. Hunderte Gedanken rasen durch meinen Verstand. Die ernste Atmosphäre im Raum macht mich langsam verrückt.

„Also, was jetzt?“, frage ich ihn ruhig.

„Ich rufe Jonnys Vater an. Ich bin sicher, sein Anwalt hat inzwischen schon mit ihm geredet. Dann beantragen wir diesen DNS-Test, den die haben wollen. Und ich sorge dafür, dass das alles nicht an die Presse gerät.“

„Und was soll ich machen?“

Stuart sieht mich fest an. „Du gehst nach Hause und erzählst es Tru.“

Angst sammelt sich in meiner Magengrube. Ich stelle die Ellbogen auf dem Tisch ab und raufe mir die Haare. „Wie soll ich ihr das bloß sagen?“

„Sanft. Du musst es ihr sanft beibringen, Jake.“

„Das wird ihr wehtun. Sehr.“

„Das wird es, aber sie ist stark. Ihr beide habt schon schlimmeres überstanden.“