Tannhäuser - Richard Wagner - E-Book

Tannhäuser E-Book

Richard Wagner

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Beschreibung

Dieses eBook: "Tannhäuser" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg ist eine romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner, welche auf der traditionellen Volksballade Tannhauser und dem Sängerkrieg auf der Wartburg aufbaut. Die Oper thematisiert den Zwiespalt zwischen heiliger und gottloser Liebe und der Erlösung durch Liebe. Zu Beginn des Werks befindet sich Tannhäuser im Inneren des Venusberges. Die Welt der Venus ist ausschließlich der Sinnlichkeit geweiht. Tannhäuser hat als Sterblicher den Weg hierher gefunden, ist des Genusses jedoch zusehends überdrüssig ("Wenn stets ein Gott genießen kann, bin ich dem Wechsel untertan"). Venus versucht, ihren Ritter zum Bleiben zu bewegen, und prophezeit, dass die Menschen Tannhäuser sein Verweilen bei der heidnischen Göttin der Liebe nie verzeihen würden: Dort finde er nie sein Heil. Tannhäuser jedoch bleibt bei seinem Entschluss: "Mein Heil ruht in Maria!" Bei der Anrufung Mariens versinkt die Welt der Venus, und Tannhäuser sieht sich in ein liebliches Waldtal in Thüringen am Fuße der Wartburg versetzt. Er versöhnt sich mit den Rittern, die er einst verlassen hatte, und will an einem Sängerfest, das auf den nächsten Tag bestimmt ist, teilnehmen, auch um das Herz Elisabeths, der Nichte des Landgrafen, zu gewinnen.

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Richard Wagner

Tannhäuser

Grosse romantische Oper in drei Akten: Tannhäuser und Der Sängerkrieg auf Wartburg

e-artnow, 2014
ISBN 978-80-268-2078-9

Inhaltsverzeichnis

Personen
1. Akt
1. Szene
2. Szene
3. Szene
4. Szene
2. Akt
1. Szene
2. Szene
3. Szene
4. Szene
3. Akt
1. Szene
2. Szene
3. Szene

Personen

Inhaltsverzeichnis

Hermann, Landgraf von Thüringen

Tannhäuser

Wolfram von Eschenbach

Walther von der Vogelweide

Biterolf

Heinrich der Schreiber

Reinmar von Zweter

Elisabeth, Nichte des Landgrafen

Venus

Ein Junger Hirt

Vier Edelknaben

Thüringische Ritter, Grafen und Edelleute

Edelfrauen

Ältere und Jüngere Pilger

Sirenen. Najaden. Nymphen. Bacchantinnen

Thüringen. Wartburg.

Zu Anfang des 13. Jahrhunderts

1. Akt

Inhaltsverzeichnis

1. Szene

Inhaltsverzeichnis

Die Bühne stellt das Innere des Venusberges dar. Weite Grotte, welche sich im Hintergrunde durch eine Biegung nach rechts wie unabsehbar dahinzieht. Im fernsten sichtbaren Hintergrunde dehnt sich ein bläulicher See aus; in ihm erblickt man die badenden Gestalten von Najaden; auf seinen erhöhten Ufervorsprüngen sind Sirenen gelagert. Im äußersten Vordergrunde links liegt Venus auf einem Lager ausgestreckt, vor ihr halb kniend Tannhäuser, das Haupt in ihrem Schoße. Die ganze Grotte ist durch rosiges Licht erleuchtet. – Den Mittelgrund nimmt eine Gruppe tanzender Nymphen ein; auf etwas erhöhten Vorsprüngen an den Seiten der Grotte sind liebende Paare gelagert, von denen sich einzelne nach und nach in den Tanz der Nymphen mischen. – Ein Zug von Bacchantinnen kommt aus dem Hintergrunde in wildem Tanze dahergebraust; sie durchziehen mit trunkenen Gebärden die Gruppen der Nymphen und liebenden Paare, welche durch sie bald zu größerem Ungestüm hingerissen werden. – Dem immer wilder gewordenen Tanze antwortet wie im Echo der

Gesang der

SIRENEN.

Naht euch dem Strande!

Die Tanzenden halten in der leidenschaftlichsten Gruppe plötzlich an und lauschen dem Gesange

Naht euch dem Lande,

wo in den Armen

glühender Liebe

selig Erwarmen

still' eure Triebe!

Von Neuem belebt sich der Tanz und gelangt zu dem äußersten Grade wilden Ungestümes. – Mit dem Momente der trunkensten bacchantischen Wut tritt eine schnell um sich greifende Erschlaffung ein. Die liebenden Paare scheiden sich nach und nach vom Tanze aus und lagern sich wie in angenehmer Ermattung auf den Vorsprüngen der Grotte. Der Zug der Bacchantinnen verschwindet nach dem Hintergrunde zu, vor welchem sich ein immer dichter werdender Duft ausbreitet. Auch im Vordergrunde senkt sich allmählich ein dichterer Duft herab und verhüllt die Gruppen der Schlafenden wie in rosige Wolken, so daß endlich der sichtbare Teil der frei gelassenen Bühne sich nur noch auf einen kleinen Raum beschränkt, in

welchem bloß Venus und Tannhäuser in ihrer früheren Stellung zurückbleiben. In weiter Ferne verhallt der Gesang der Sirenen

SIRENEN sehr entfernt.

Naht euch dem Strande!

Naht euch dem Lande!

2. Szene

Inhaltsverzeichnis

Tannhäuser zuckt mit dem Haupte empor, als fahre er aus einem Traume auf. – Venus zieht ihn schmeichelnd zurück. – Tannhäuser führt die Hand über die Augen, als suche er ein Traumbild festzuhalten

VENUS.

Geliebter, sag? Wo weilt dein Sinn?

TANNHÄUSER.

Zuviel! Zuviel! O, daß ich nun erwachte!

VENUS.

Sag, was kümmert dich?

TANNHÄUSER.

Im Traum war mir's, als hörte ich –

was meinem Ohr so lange fremd –

als hörte ich der Glocken frohes Geläute ...

O sag, wie lange hört' ich's doch nicht mehr?

VENUS.

Wohin verlierst du dich? Was faßt dich an?

TANNHÄUSER.

Die Zeit, die hier ich verweil, ich kann sie nicht

ermessen! Tage, Monde – gibt's für mich

nicht mehr, – denn nicht mehr sehe ich die Sonne,

nicht mehr des Himmels freundliche Gestirne; –

den Hahn seh ich nicht mehr, der frisch ergrünend

den neuen Sommer bringt; – die Nachtigall

hör ich nicht mehr, die mir den Lenz verkünde!

Hör ich sie nie, seh ich sie niemals mehr?

VENUS sich in dem Lager aufrichtend.

Ha, was vernehm ich!

Welche tör'ge Klagen!

Bist du so bald der holden Wunder müde,

die meine Liebe dir bereitet? Oder

wie? Reut es dich so sehr, ein Gott zu sein?

Hast du so bald vergessen, wie du einst

gelitten, während jetzt du dich erfreust?

Mein Sänger, auf! Ergreife deine Harfe!

Die Liebe feire, die so herrlich du besingst,

daß du der Liebe Göttin selber dir gewannst, –

die Liebe feire, da ihr höchster Preis dir ward!

TANNHÄUSER zu einem plötzlichen Entschlusse ermannt, ergreift seine Harfe und stellt sich feierlich vor Venus hin.

Dir töne Lob! Die Wunder sei'n gepriesen,

die deine Macht mir Glücklichem erschuf!

Die Wonnen süß, die deiner Huld entsprießen,

erheb mein Lied in lautem Jubelruf!

Nach Freude, ach! nach herrlichem Genießen

verlangt' mein Herz, es dürstete mein Sinn:

da, was nur Göttern einstens du erwiesen,

gab deine Gunst mir Sterblichem dahin. –

Doch sterblich, ach! bin ich geblieben,

und übergroß ist mir dein Lieben;

wenn stets ein Gott genießen kann,

bin ich dem Wechsel untertan;

nicht Lust allein liegt mir am Herzen,

aus Freuden sehn ich mich nach Schmerzen!