Taormina - Yves Ravey - E-Book

Taormina E-Book

Yves Ravey

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Beschreibung

Mit der Ehe von Melvil und Luisa steht es nicht zum Besten. Um die Sache wieder ins Lot zu bringen, reisen die beiden nach Sizilien, eine Auszeit soll ja Wunder wirken. Auf der Fahrt ins Hotel biegt Melvil von der Nationalstraße ab, weil er Luisa das Meer zeigen möchte. Was keine gute Idee ist. Die beiden geraten in ein Gewitter, verfahren sich, und dann rammt ihr Leihwagen in der Dunkelheit ein Hindernis. Wahrscheinlich hat der rechte Kotflügel einiges abbekommen, aber Melvil macht sich nicht die Mühe auszusteigen, er versaut sich doch nicht die Ferien, nur weil er einmal falsch abgebogen ist. In Taormina finden die beiden eine Autowerkstatt, wo der Schaden an der Karosserie diskret beseitigt werden kann. Die Lokalzeitung meldet derweil, dass ein Kind aus einem Migrantenlager angefahren und tödlich verletzt wurde. In der Werkstatt reibt man sich die Hände. Kann sein, dass die Reparatur teurer wird als gedacht … Yves Raveys Roman »Taormina« ist ein perfides kleines Meisterwerk, brillant erzählt, voller Lakonie und schwarzem Humor. Und eine Hommage an den klassischen Roman noir, die wegweisend ist.

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Seitenzahl: 116

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Yves Ravey

Taormina

Roman

Aus dem Französischen vonHolger Fock und Sabine Müller

Die Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel

»Taormine« bei Éditions de Minuit, Paris.

© Les Éditions de Minuit 2022

© Verlagsbuchhandlung Liebeskind 2023

Alle Rechte vorbehalten

Covermotiv: Alexandre Rotenberg / Arcangel

Covergestaltung: Robert Gigler, München

eISBN 978-3-95438-172-2

Für Marie-Joëlle

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

1

Nach Verlassen des Flughafens Catania-Fontanarossa bog ich mit dem Mietwagen im ersten Kreisverkehr nach Norden Richtung Taormina ab.

Die Vorstellung, dass nun unsere Ferien begannen, wärmte mir das Herz. Ab und zu blätterte Luisa eine Seite in ihrem Sizilien-Reiseführer um. So vergaß ich, wie wir die letzte Zeit miteinander verbracht hatten, als wir kurz vor der Trennung standen, denn bei allem sollte man bedenken: Nach diesen schwierigen Tagen brauchten wir, einer wie die andere, Ruhe und Erholung.

2

Nach einer Weile tauchte zwischen den vom Wind gekrümmten Bäumen das Meer auf. Vor einem Schild, das den Weg zum erstbesten Strand wies, nahm ich den Fuß vom Gas: zwei ikonische Zeichen, Sonnenschirm und Eistüte. Ohne groß nachzudenken, habe ich automatisch die Autobahnausfahrt genommen, die uns auf eine noch im Bau befindliche Zufahrtsstraße führte, vermutete ich zumindest, denn nun war nichts mehr ausgeschildert. Weder Richtungspfeile noch Leuchtmarkierungen oder Baken, nur ein Warnschild: Achtung! Baustellenausfahrt. Auf Italienisch. Aber ich spreche kein Italienisch, oder kaum. An der Gabelung fuhren wir rechts, und von da ab auf einem unbefestigten Weg zwischen üppiger Vegetation. Luisa war darüber nicht beunruhigt, fragte mich aber, was wir auf dieser Schotterpiste wollten.

Wir gelangten auf den Parkplatz einer Snackbar. Überall standen Baumaschinen, aufgestapeltes Baumaterial lagerte hinter Schutzgittern, kein Mensch war zu sehen. Aber egal. Ein Stück weiter entdeckten wir wieder das mit rosa Farbe auf ein verwittertes Holzschild gemalte Sonnenschirm-Symbol. Die Schotterpiste führte hinter den Parkplatz und verschwand dann direkt nach der ersten Kurve, an der ein Strommast stand, in der Vegetation. Ich begriff auf Anhieb, dass wir ein Stück weiter, zu unserer Linken, direkt auf die Nationalstraße und den Autobahnzubringer gelangen würden.

Ich schlug Luisa vor, kurz anzuhalten, damit sie das Meer betrachten konnte. Der Strand war offensichtlich nicht weit, der Weg dorthin ausgeschildert, wenn auch nur schlecht, aber immerhin. Wir brauchten nur das Brachland vor uns zu durchqueren, auf dem hier und da Baugerät und riesige Betonröhren lagerten.

Die Atmosphäre war nicht erhebend, das kann man wirklich nicht sagen. Für einen ersten Ferientag war sie sogar ziemlich enttäuschend. Ich ging in die Snackbar. Der Barkeeper stand auf die Ellbogen gestützt hinter dem Tresen. Ich zeigte auf den Perkolator, bestellte zwei Espressos. Er stellte die zwei Getränke wortlos, aber das war mir egal, auf den Tresen, und ich balancierte die beiden Tassen auf ihren Untertassen wieder hinaus, indem ich die Flügeltür mit meinem Mokassin aufstieß.

Draußen war Wind aufgekommen. Er blies zu meiner erneuten Enttäuschung nicht wie erwartet Meeresluft heran, sondern gelbgrauen Staub, was ich auf die abgestellten Baumaschinen schob.

Luisa lehnte am vorderen Kotflügel, las in der Zeitschrift, die sie am Flughafen gekauft hatte, wartete. Ich gab mir einen Ruck und riskierte, dass sie mir meine Verstimmung anmerkte und unser Zwist vom Vorabend wieder von vorn beginnen würde: Hatte sie nun ihre Zeitschrift gelesen oder nicht? Sie aber knickte die Zeitschrift sorgfältig und steckte sie mehr schlecht als recht in die Gesäßtasche ihrer Jeans. Mit einer Handbewegung drückte sie ihre Enttäuschung darüber aus, dass sie das Meer nicht sehen konnte. Andererseits bekundete sie ihre Freude, nach den drei langen Flugstunden hier zu sein, mitten im Niemandsland.

In meinen Händen klapperten die Tassen unsicher auf ihren Untertassen und stießen aneinander. Ich passte auf, nichts zu verschütten, als ich sie auf die knallroten Latten des Tisches stellte, die wie die Metallrohrstühle frisch lackiert waren. Zu Luisa sagte ich, es gehe mir wie ihr. Das nennt man dann wohl eine Enttäuschung, fügte ich hinzu. Als hätten wir etwas verpasst, als hätten wir, als wir die Abzweigung nahmen, sozusagen, entschuldige bitte den Ausdruck, Luisa, an die falsche Tür geklopft. Aber allem Anschein nach lag nicht weit von der Abzweigung ein Sandstrand, ganz sicher, und dort würde dieses verlassene Brachland mit seinen Betonrohren enden.

Natürlich bedauerte ich es, irrtümlicherweise diese Ausfahrt genommen zu haben. So gesehen, und um nichts zu verbergen, empfand ich das als Schlappe, aber wie soll man sich zurechtfinden, wenn man den Straßenschildern nicht mehr trauen kann, ist doch so, Luisa, oder siehst du das anders …?, da stand klipp und klar Strand, nach rechts, ich habe doch nicht geträumt. Sie wies mich darauf hin, dass am Ende des Bremsstreifens zwei blinkende Warnlichter die Bauarbeiten angekündigt hätten. Dann steckte sie ihre Nase wieder in die Zeitschrift, die sie aus ihrer Gesäßtasche geholt hatte. Ich ließ nicht locker: Hier sei alles unbekannt für uns, kein Wunder, wenn man sich verirrte. Und ich verkniff mir auch nicht, meiner Frau, die wieder schwieg, vorzuhalten, sie sei nicht die Einzige, die vom Flug müde sei, auch ich müsse mich ausruhen. Das Beste sei deshalb, so schnell wie möglich loszufahren, um ins Hotel zu kommen. Doch sie hatte Lust, diesen Weg durch das Brachland in Richtung Küste zu erkunden. Wir sollten uns jetzt beeilen und zum Wagen zurückkehren, erwiderte ich. Allerdings war von vornherein klar, dass Luisa nicht von hier weggehen würde, ohne ein erstes Mal das Meer vor sich zu sehen. Seit Monaten hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, um nichts in der Welt wollte sie ihn verpassen.

Ich stellte fest, dass wir in diesem Fall ein Stück zu Fuß gehen müssten, hinter den Stapeln von Rohren und Betonplatten und den Leerrohren aus biegsamem, orangerotem Kunststoff, die sicher dafür bestimmt waren, eine direkte Zufahrt von der Nationalstraße zum Strand zu schaffen. Eigentlich keine schlechte Idee, dachte ich. Aber was hatte das mit unseren ersten Urlaubsstunden zu tun? Was war daran so interessant? Wir stapften also um das Baumaterial herum und gelangten auf einen Feldweg.

Luisa ging mir jetzt voraus. Sie war barfuß, an ihrer Schulter baumelte die Handtasche, in der Hand die knallbunten Espadrilles. Ich beeilte mich, um zu ihr aufzuschließen. Ich spürte, dass es darauf ankam, Luisa nicht zu enttäuschen. Aus dem einfachen Grund, weil ich Sizilien ausgesucht und unser Hotel unter Dutzenden anderer im Katalog ausgewählt hatte. Meine Frau hatte lediglich unser touristisches und kulturelles Programm zusammengestellt. Sie marschierte jetzt locker und gemessenen Schrittes, aber entschieden voran. Um an den nächsten Strand zu gelangen, hätten wir, das erkannte ich am Verlauf des Geländes, über das Ende der Aufschüttung hinausgehen müssen, die im leichten Dunstschleier vor uns aufgetaucht war.

Der Tag ging zu Ende. Luisa hüpfte von einem Stein zum anderen. Mit einer Atemlosigkeit vortäuschenden Geste signalisierte sie mir, dass es noch weit sei bis zum Strand und unser Pfad durch das Gestrüpp tatsächlich nirgendwohin führte. Sie hatte nicht unrecht, ich schätzte, wir hatten nur noch wenig Zeit, wollten wir rechtzeitig in Taormina ankommen. Und ich ärgerte mich über die Verspätung am Flughafen, die unbegreiflich lange Warteschlange vor dem Büro der Autovermietung.

Von hier bis zum Parkplatz war es nicht weit. Wir gingen also weiter. Auf halbem Weg, hinter einem Hügel, stießen wir auf ein wildes Zeltlager, Frauen und Männer saßen um einen Campingkocher herum, die Rückenlehne eines Sofas versank im Gras, auf dem Boden lag alles Mögliche herum. Ich achtete darauf, Abstand zu halten. Eine nutzlose Vorsichtsmaßnahme. Luisa scherte sich nicht darum, im Gegenteil, sie traf gerne Leute. Die Hände in die Hüfte gestemmt, um den Horizont abzusuchen, wandte sie den Zeltplatzbewohnern den Rücken zu. Ihre Bluse flatterte im Wind. Ich ahnte, dass sie trotz ihrer Müdigkeit weitergehen wollte, sodass wir uns noch mehr verspäten würden. Deshalb rief ich sie, brüllte gegen den Wind an, der mir jetzt, anstatt meine Worte zu ihr zu tragen, in Böen entgegenschlug. Sie hat mich nicht gehört, oder wenn, dann nur bruchstückhaft das Echo meiner Stimme. Vornübergebeugt, die Hände in den Taschen, hastete ich zu ihr. Ich wusste, sie war enttäuscht, ich sagte zu ihr, ganz vorsichtig natürlich, aber ich sagte es: Um diese Zeit, Luisa, ist das Meer keine gute Idee. Weißt du, wenn man es recht bedenkt, verlieren wir hier nur Zeit, das wird mir jetzt klar. Doch in Sizilien zu landen, ohne sogleich einen Zipfel Strand zu Gesicht zu bekommen, ging ihr nicht in den Kopf.

Wir kehrten um. Bevor wir losfuhren, holte sie einen himbeerroten Mohair-Pullover aus dem Koffer, schlüpfte hinein, und so saßen wir nebeneinander vor der Snackbar. Ich versicherte Luisa noch einmal, dass ich mein Versprechen halten, der Urlaub gelingen würde. Sie lehnte sich an meine Schulter und erklärte, ich spräche nur für mich und würde, fügte sie hinzu, das nur sagen, um mich selbst zu überzeugen, dass ich dazu in der Lage wäre, denn im Grunde sei ich mir nicht sicher.

Um die Diskussionen zu beenden und weil es noch immer stürmte, flüchteten wir in die Snackbar. Der Kellner entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten, die die Baustelle verursachte, er sprach davon, dass entlang der gesamten Küste Wasserleitungen verlegt würden, und ergänzte, es werde noch Monate dauern. Dann servierte er uns einen Eistee an einem abseits stehenden Tisch im hinteren Teil des Gastraums. Auf unsere Diskussion zurückkommend, wollte Luisa wissen, was genau ich meinte, als ich von gelungenen Ferien sprach. Ob der Ausdruck etwa die praktische Organisation betreffe? Oder ob es um ihr Wohlbefinden gehe? Ich frage mich, erwiderte ich, ob es nicht besser wäre zu warten, bis wir unser Hotelzimmer bezogen haben, um über all das zu diskutieren.

Daraufhin faltete sie die Straßenkarte auseinander. Ob die Ferien gelingen oder nicht, darauf kommt es nicht an, sagte sie, weißt du, Melvil, was in meinen Augen zählt, ist das Hier und Jetzt. Ich legte die Straßenkarte auf den Tresen. Der Barkeeper zeigte mir die Route nach Taormina, es war nicht schwierig: Man folgte der Autobahn die Küste entlang. Eigentlich ging es nur darum, ein paar Worte zu wechseln. Im Grunde brauchte Luisa die Dienste des Barkeepers diesbezüglich gar nicht, sie sprach fließend Italienisch. Schon am Flughafen hatte sie sich ohne Probleme mit der Mitarbeiterin der Autovermietung unterhalten, als man uns nach einem langen und umständlichen Gespräch zuletzt dazu brachte, eine Zusatzversicherung mit Selbstbeteiligung abzuschließen.

Als wir die Bar verließen, war die Stimmung getrübt. Ich setzte mich ans Steuer, doch bevor wir losfuhren, forderte Luisa mich auf, sicherheitshalber und weil ich es bei der Schlüsselübergabe nicht getan hatte, die Scheinwerfer und die Kontrollleuchten auf dem Armaturenbrett zu überprüfen. Ich erklärte, das sei nicht nötig, der Wagen funktioniere einwandfrei, aber Luisa bestand darauf, tut mir leid. Sie stieg kurz aus, um die Standlichter zu prüfen, man könne nie vorsichtig genug sein, entgegnete sie schneidend, dann kam sie zurück und setzte sich auf den Beifahrersitz. Ich drehte den Zündschlüssel um. Ein Vorhang aus Regen fiel auf uns herab. Die bunten Glühbirnen an der Fassade der Snackbar gingen an und schaukelten, vom Wind geschüttelt, an ihrem Stromkabel. Ich nahm die unbefestigte Straße, die angeblich zur Nationalstraße führte. Von dort sollten wir über den Zubringer auf die Autobahn kommen. Der Sturm wird bald aufhören, sagte ich zu Luisa, im April sind kurze Regenschauer wie dieser nicht selten, habe ich im Reiseführer gelesen.

3

Wir legten ein paar Meter zwischen schlammigen Pfützen zurück. Im Rückspiegel tanzten noch immer die kleinen Lampen an der Bar. Ich konnte sie noch sehen. Der Regen war nur wenig schwächer geworden, die Sicht war sehr schlecht. Dicke Tropfen trommelten auf die Karosserie. Ich fürchtete Hagelschlag. Luisa fragte mich, ob ich wirklich den Reiseführer studiert hätte und April tatsächlich eine gute Jahreszeit für einen Besuch in Sizilien sei. Egal, um nicht in den Spurrillen zu fahren, hielt ich mich rechts und achtete darauf, nicht die nächste Abzweigung zum Autobahnzubringer zu verpassen. Vielleicht noch fünfhundert Meter, Luisa, wir haben es fast geschafft. Trotz des Scheinwerferlichts sah man kaum den Straßenrand. Ich bat Luisa, die Schotterpiste aufmerksam zu beobachten und mich vor jeder möglichen Gefahr zu warnen. Ausgerechnet jetzt fiel ihr ein, mich daran zu erinnern, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn wir die Autobahn nicht so rasch verlassen, sondern die nächste Ausfahrt abgewartet hätten, jedenfalls hätten wir so eine Piste vermieden. Ihr sei das völlig klar, seufzte sie, aber ob ich …? Plötzlich gab es einen Knall. Einen heftigen Schlag gegen die Karosserie. An der rechten Vorderseite des Wagens. Ich dachte zuerst an ein mechanisches Problem, doch der Aufprall war zu stark, schnell ließ ich den Gedanken fallen. Es klang vielmehr nach einem Zusammenstoß mit einem Hindernis. Mir fiel sofort der Betonsockel des Strommasts ein, den ich von der Snackbar aus gesehen hatte. Vielleicht hatte ich ihn bei der schlechten Sicht am Straßenrand gerammt. Gut möglich. Ich zog das Steuer nach links zur Fahrbahnmitte. Und sehr schnell sah ich einige Meter vor uns auf der Anhöhe die Kreuzung mit der Nationalstraße, angekündigt durch ein Vorfahrtsschild, darüber ein gelber Umleitungspfeil.