Teufelsstein (eBook) - Thomas Peter - E-Book

Teufelsstein (eBook) E-Book

Peter Thomas

4,4

Beschreibung

Auf dem sagenumwobenen Teufelsstein in Ingolstadt wird eine junge Frau mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Ein Ritual­mord mit satanistischem Hintergrund? Oder tödliches Ende eines Beziehungsdramas? Erst allmählich gelingt es Charly Valentin und seinem Team, das Leben der Toten zu rekonstruieren. Dabei stoßen sie auf eine Vielzahl pikanter Details: So hatte sie unter dem Namen Chantal als Prostituierte gearbeitet, eine Beziehung zum zwielichtigen "Bautzen-Mike" und eine Affäre mit einem verheirateten EU-Abgeordneten unterhalten. Auch einem unbekannten, dritten Mann aus ihrer Vergangenheit sind die Ermittler auf der Spur. Doch dann wirft ein weiterer Mord in München neue Rätsel auf…

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Thomas Peter

 

Teufelsstein

 

 

Charly Valentins zweiter Fall

 

 

Ingolstadt-Krimi

 

 

 

 

 

 

ars vivendi

 

Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen Originalausgabe (Erste Auflage November 2012)

 

© 2012 by ars vivendi verlag GmbH & Co. KG, Cadolzburg

Alle Rechte vorbehalten

www.arsvivendi.com

 

Lektorat: Johanna Cattus-Reif

Umschlaggestaltung: ars vivendi verlag unter Verwendung einer Fotografie von Buntbarsch/photocase.com

 

Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag

 

eISBN 978-3-86913-402-4

 

Für meine Familie

 

»Ohne die Personen, an denen wir hängen,

könnten wir viel höher springen –

wir würden aber auch sehr viel tiefer fallen.«

 

APRIL 2009 – Null

Er fand drei Pfandflaschen im Abfalleimer. Diese Leute würde er nie verstehen. Insbesondere die Jugendlichen dachten anscheinend nicht darüber nach, wie schwer Geld zu verdienen war.

Die drei Flaschen zusammen mit dem, was er tagsüber schon gefunden hatte, waren morgen früh am Hauptbahnhof fast schon wieder einen Becher Kaffee wert. Er verstaute den Fund in seiner Umhängetasche und machte es sich auf der Bank in der Bushaltestelle bequem. Die Nächte wurden schon milder, und eine Wochenendausgabe des Donaukurier reichte vollkommen aus, um im Schlaf nicht zu frieren. Den Bayernteil an den Beinen, die Politik am Hintern und den Lokalteil auf der Brust knüllte er sich aus Stellenanzeigen und dem Immobilienmarkt ein Kopfkissen. Das waren immer die Momente, in denen er über sein Leben nachdachte. Manchmal enttäuscht, manchmal froh über seine Freiheit, manchmal stolz auf seine Unabhängigkeit.

Vor einem halben Jahrhundert war er als Sohn eines Holledauer Kleinbauern geboren worden. Im Gedenken an den Urgroßvater hatten sie ihn Ludwig getauft. Und bald schon war dem jungen Ludwig das katholisch-konservative Bayern zu eng geworden. Er war hinausgezogen in die weite Welt. Doch so richtig hatte er sein Glück nicht gefunden. Aber seine beiden großen Lieben hatte er schon bald entdeckt: Hamburg und Palermo. Er fand, es war viel einfacher, in Hamburg frei zu leben. Dort im Hafen fand sich immer ein Job, wenn man ein paar Euro brauchte. Und wenn der kalte Wind dunkle Schneewolken über die Binnenalster zum Hafen trieb, dann machte er sich auf den Weg nach Süden, nach Palermo. Dort gab es auch einen Hafen, und das Leben folgte tief im Süden ohnehin einem anderen, gemächlicheren Takt. Seit Jahren pendelte er wie ein Zugvogel zwischen Hamburg im Sommer und Sizilien während des Winters. Die anderen Berber in Hamburg nannten ihn »Palermo-Wiggerl«. Bei den Kollegen am Pier in Palermo war er als »Luigi Bavarese« bekannt.

Nun zog sich der Winter wieder langsam in den Norden zurück, und im gleichen Tempo war Wiggerl seit einigen Tagen nach Hamburg unterwegs. In Ingolstadt hatte er immer gerne Station gemacht. Aber den Nordbahnhof, in dessen altem Gemäuer er stets ein gemütliches, windgeschütztes Plätzchen zum Übernachten gefunden hatte, den hatte man einfach abgerissen. Nur eine Baustelle mit einem kalten, zugigen Betonklotz hatte er vorgefunden. Darum war er weitergezogen und schließlich hier in der Bushaltestelle am Brückenkopf gelandet. Genüsslich schob er noch einmal den Immobilienmarkt zurecht. War doch gut, sein Leben. Er war frei. Manchmal dachte er natürlich schon darüber nach, wie es wäre, eine feste Beziehung zu haben, einen Partner. So wie die zwei gegenüber. Die junge Frau mit der großen Tasche war gerade nach Hause gekommen, und ihr Freund hatte unten am Eingang auf sie gewartet. Ihre wunderbaren schwarzen Haare glänzten sogar im fahlen Licht der Straßenlaternen. Wie Klavierlack, schoss es Ludwig durch den Kopf. Überhaupt wirkte die junge Frau auf der anderen Straßenseite sehr gepflegt. Sie passte gar nicht zu dem Typen, der da auf sie gewartet hatte. Man konnte ihn zwar nicht genau erkennen, aber der Kerl machte einen fahrigen Eindruck. Als wäre er sehr aufgebracht. Und besonders harmonisch sahen die zwei auf die Entfernung nicht aus, als sie das Hochhaus betraten. Wiggerl konnte nicht verstehen, was die beiden miteinander sprachen, denn sie wurden nicht laut. Aber das Gespräch wirkte aggressiv. Das Licht in dem hohen Treppenhaus ging an und er sah einen Aufzug nach oben fahren. Kurz darauf erlosch das Licht wieder.

Irgendeinen Grund zum Streiten werden sie schon finden, ist doch immer so, dachte Wiggerl. Nein, da war er besser dran.

Als um elf die Glocken der Moritzkirche durch die Stille hallten, schlief Ludwig zufrieden ein.

 

Er schlief bis kurz nach drei Uhr. Dann wurde er von einer Gruppe Jugendlicher geweckt. Ein junger Türke schlug ihm eine Handtasche an den Arm und motzte ihn an: »Ey, Penner. In meine Stadt gibt’s keine Penner, verstehst du?«

Wiggerl blinzelte die Gruppe verschlafen an: Vier türkisch aussehende Jungs und ein blondes Mädchen, das sich an einen der Kerle klammerte.

»Chiudi il becco e vattene. Cane stupido!«, knurrte Pa­lermo-Wiggerl. Er mochte es gar nicht, als »Penner« bezeichnet zu werden. Er war kein Penner, er war frei.

»Bah, ey, scheiß Ausländer auch noch, oder!«, rief der junge Mann. Er holte erneut mit der Handtasche aus, aber diesmal fiel ihm das Mädchen in den Arm.

»Hör doch jetz auf, Erkan. Wir wollen heim«, lallte sie. Daraufhin setzte sich die Gruppe stadtauswärts in Bewegung. Im Weggehen versetzte der junge Türke Ludwig noch einen leichten Schlag.

Danach wurde es zwar wieder ruhig am Brückenkopf, doch Wiggerl konnte nicht mehr einschlafen. Da kann ich genauso gut aufstehen und weiterziehen, dachte er. Er legte Politik, Kultur und Bayernteil zusammen und verstaute sie in seiner Umhängetasche. Den zerknüllten Stellenmarkt und den Immobilienteil warf er weg. Dann marschierte er los und folgte der Münchener Straße stadtauswärts.

Als kurz vor vier ein Streifenwagen mit Blaulicht über die Konrad-Adenauer-Brücke Richtung Innenstadt schoss, saß Luigi Bavarese bereits als Beifahrer in einem Lkw und fuhr Richtung Norden.

 

Eins

Charlys Muskeln gehorchten den Befehlen seines Gehirnes nicht. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte nicht davonlaufen. In Zeitlupe schob er sich durch den knirschenden Schnee vorwärts, quälend langsam, Zentimeter um Zentimeter dem rettenden Dorf entgegen. Dort strahlten die Fenster und versprachen Sicherheit und Geborgenheit in den geheizten Stuben. Doch vom Dorf trennte ihn eine weite, unberührte Schneedecke, die im kalten Licht des Vollmonds dunkelblau funkelte. Aber Charly fühlte die Kälte nicht, im Gegenteil, die Panik trieb ihm den Schweiß aus den Poren. Bald würde ihn der Allgäuer Kollege eingeholt haben, der in seinen klobigen Moonboots hinter ihm her stapfte. Charly konnte noch nicht verstehen, was der Mann in dem zu engen Trachtenjanker ständig brabbelte. Genauso wenig konnte er erkennen, was der Verfolger wie ein Heiligtum vor sich her trug. Er war nur noch wenige Schritte entfernt, und Charly kam nun überhaupt nicht mehr voran. Ständig rutschte er auf dem Schnee aus. Jetzt konnte er erkennen, dass der Kollege einen dampfenden Teller Kässpätzle mit Röstzwiebeln in den Händen hielt. Und nun verstand er auch, was der Verfolger permanent vor sich hin schwäbelte. »Woisch, dann hättscht’ ou nit immer die Problämä mit deina Verdauung. Desch duad ou Dia guad.«

Charly war sich sicher, dass die Fäden des schmelzenden Käses ihn gleich umschließen und fesseln würden und er, zur Bewegungsunfähigkeit verdammt, erfrieren, ersticken, verhungern, verdursten oder sonst irgendwie sterben würde. Doch als der Kollege unmittelbar vor ihm stand und Charly schon das herzhafte Aroma des geschmolzenen Bergkäses zu riechen glaubte, war der Kässpatzenteller verschwunden. Stattdessen schwenkte der gedungene Mörder zwei große Kuhglocken, die sich jedoch gar nicht wie Kuhglocken anhörten – irgendwie ganz anders, so dudelig. Schließlich beugte der vollbärtige Yeti-Verschnitt sich nach vorne und schlug die Glocken gegen Charlys Schulter – und langsam veränderte sich das Gesicht des Angreifers.

Petra hatte den Anruf entgegengenommen und versuchte seit geraumer Zeit, Charly wachzurütteln. Endlich öffnete er die Augen und blinzelte seine Frau verwirrt an.

»Für dich, Schorschi«, gähnte sie, hörte auf, seine Schulter zu malträtieren und hielt ihrem Mann den Hörer hin.

»Valentin«, nuschelte Charly, während er das Dunkel des nächtlichen Schlafzimmers nach dem kuhglockenschwingenden Hünen absuchte.

»Moing, Charly! Da is der Sepp, KDD. Entschuldige, dass ich dich so früh aufweck.«

Charly drehte sich um und blinzelte zum Radiowecker. 4:15 leuchtete dort in roten Ziffern. Was bedeutete das? Hatte er verschlafen? War heute Sonntag, oder Samstag, oder Mittwoch? Allerheiligen oder Weihnachten?

»Kein Problem, ich muss jetz sowieso glei aufstehen – irgendwann – glaub ich.«

»Na ja, jetzt vielleicht eigentlich noch ned, oder? Aber des hilft jetz nix. Du bist auf jeden Fall der Einzigste vom K1, der ans Telefon geht.« Es war noch zu früh, um Sepp auf seinen falsch gesteigerten Superlativ hinzuweisen. Man konnte hören, dass er unter Stress stand. Vermutlich ärgerte er sich auch über die erfolglosen Versuche, jemanden vom Mord- und Totschlagskommissariat zu erreichen. Langsam verfingen sich Charlys Gedanken wieder in der Realität, und seine geistigen Zahnräder rasteten nach und nach ein: Heute war Montag, es war Anfang April, und 4:15 Uhr bedeutete, dass er eigentlich noch gut zwei Stunden schlafen könnte, bevor er zum Dienst musste.

Sepp war ein junger Kommissar im Kriminaldauerdienst. Dieser KDD existierte bei der Ingolstädter Kripo seit Anfang des Jahres. Im Zuge einer Polizeireform hatte man sechzehn junge Beamte aus allen Dienststellen zusammengezogen, ihnen eine kurze Ausbildung angedeihen lassen und sie in ein Großraumbüro gesetzt. Rund um die Uhr, hauptsächlich jedoch außerhalb der Bürozeiten und an den Wochenenden, deckten sie das Aufgabenspektrum der Kripo ab und machten den bisher praktizierten Bereitschaftsdienst damit überflüssig. Routinefälle erledigten sie selbstständig. Bei außergewöhnlichen Sachverhalten kümmerten sie sich um die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen und verständigten die Ermittler der Fachkommissariate. Und genau das versuchte Sepp offenbar seit geraumer Zeit.

Charly setzte sich im Dunkeln auf. »Um was geht’s denn, Sepp?«

»Wir habn da eine Leiche, eine weibliche Frau.«

Entweder war Sepp sehr aufgeregt oder am Ende der Nachtschicht gehörig übermüdet. »So um die dreißig, Personalien nicht bekannt«, fuhr er fort.

»Und warum is’ tot?«, fragte Charly, der bis jetzt der Schilderung noch nichts Außergewöhnliches entnehmen konnte.

»Hals durchgschnitten!«

»Na bravo! Is der Täter bekannt?«

»Dann hätt ich dich ja wohl ned um vier in der Früh angrufen, oder.« Obwohl sich Charly sicher war, dass der Kollege vom KDD bei einem derart martialischen Sachverhalt auch mit einem verhafteten Täter angerufen hätte, verzichtete er auf einen Widerspruch.

»Und wo is des?«

»Am Stein.« Charly wartete eine Weile, aber es kam keine genauere Beschreibung von Sepp. Die Straße Am Stein lag mitten in der Altstadt und war nicht besonders lang. Aber hinter den renovierten Fassaden der stattlichen Geschäftshäuser fanden sich trotzdem zahlreiche Wohnungen.

»Und wo genau da?«

»Na, am Stein halt, direkt bei diesem Pflasterstein, auf diesem … ähh … Teufelsstein.«

 

Charly mochte keine Kaltstarts in den Tag. Er war nicht der Typ Doppel-Null-Agent, der bereits in dem Moment, unmittelbar bevor er die Augen aufschlug, den ersten logischen Gedanken fassen konnte. Bei ihm dauerte das Hochfahren immer ein wenig länger, und normalerweise gelangen ihm die wichtigen und so richtig logischen Gedanken nicht vor dem ersten Kaffee am Morgen. Er war dankbar, dass es für Anfang April viel zu mild war. So musste er wenigstens nicht frieren, als er kurz vor fünf seinen Wagen in der Fußgängerzone neben der Oberen Apotheke abstellte. Von dort betrachtete er die Situation an der gegenüberliegenden Hausecke. Die Blaulichter eines Streifenwagens und eines Sankas zuckten asymmetrisch und tauchten die Giebel der Geschäfte in ein bläuliches Gewitter. Zusammen mit dem Audi des KDD und dem VW-Bus der Spurensicherung bildeten die Einsatzfahrzeuge eine unrunde Wagenburg um die Hausecke, an der ein rötlicher Marmorquader in den Boden eingelassen war.

Von den Scheinwerfern des A6 aus griffen grelle Lichtfinger nach einem Bündel, das dort unter einer schwarzen Plastikplane lag, als müssten sie es genau auf dem Marmorquader festhalten. Zusätzliches Licht, diffuser und wärmer als die Autoscheinwerfer, fiel aus dem Schaufenster eines Fotogeschäfts und von den nahen Laternen auf die Szenerie.

Die Kollegen aus dem Streifenwagen, die Besatzung des Sankas und die beiden Kollegen vom KDD hielten sich innerhalb der Wagenburg auf und ihre Gespräche, obwohl nicht sonderlich laut geführt, hallten durch die menschenleere Fußgängerzone. Es war sogar Gelächter zu hören, als Sepp eine dumme Bemerkung über Frauen machte, die beim Shoppen den Hals nicht voll bekämen. Charly buchte es unter Traumabewältigung ab und ärgerte sich nicht weiter.

»Moing, Charly, komm her!« Sepp wirkte erleichtert, als er seinen Kollegen erblickte. Erst als Charly näher kam, sah er, dass auch Bernd Fischer vom Erkennungsdienst bereits aktiv war. Auf den Knien rutschte er in einem weißen Papieranzug auf dem Boden herum und sammelte Zigarettenkippen auf, verstaute sie einzeln in Pergamintütchen und beschriftete diese säuberlich.

»Guten Morgen Herr Oberkommissar Valentin«, flachste Fischer, als er ihn bemerkte. »Auch schon ausgeschlafen?«

»Moing, Bernd. Schon länger da?«

»Oh, mei! Bis du ausm Bett kommst, mach ich da alles fix und fertig.«

»Also, Charly«, mischte sich Sepp ungeduldig ein, »die Zeitungsfrau hat’s gfunden.« Er deutete auf das Bündel unter der schwarzen Plane, das direkt an der Hausmauer lag und vor dem sie jetzt zu dritt standen. »Wie schon am Telefon gsagt: Junge Frau, vielleicht dreißig, und mehr wissen wir auch schon ned. Keinerlei Ausweis, Papiere oder sonst was dabei.« Er beugte sich nach unten, zog die schwarze Folie zurück und gab damit den Blick auf die Leiche der Frau frei.

Was Charly als Erstes ins Auge stach, war die klaffende Schnittwunde mit verkrusteten Bluträndern an dem langen, dünnen Hals. Erst als er diesen makabren Anblick verdaut hatte, konnte er den Rest der Leiche begutachten. Ein zerzauster, blauschwarzer Pony zog sich quer über die Stirn und reichte bis knapp über die Augen. Die fransigen, kurz geschnittenen Haare wirkten gefärbt. Wie Klavierlack, dachte Charly. In dem schmalen, bleichen Gesicht vermochte Charly keinen Ausdruck zu erkennen. Weder wirkten die Züge entspannt oder friedlich, wie es überraschenderweise auch bei Mordopfern ab und zu zu sehen war, noch erweckten sie den Anschein von Angst oder Panik, wie man es aufgrund ihres Schicksals hätte erwarten können. Die Augen waren geschlossen. Der schlanke Körper war, soweit es die zusammengekauerte Stellung erkennen ließ, wohlproportioniert. Charly glaubte, einen süßlichen, schweren, aber doch fruchtigen Duft wahrzunehmen. Jenes Aroma, das an der Großhirnrinde die zuständigen Rezeptoren für schlüpfrige, anstößige Fantasien wachrüttelte, ohne dass man jedoch den Duft einer bestimmten Marke oder gar einem einzelnen Parfum zuordnen konnte. Die glänzend schwarz lackierten Fingernägel mit den aufgeklebten Strasssteinchen wirkten an den leichenblassen Fingern deplatziert, direkt hässlich. So haben wahrscheinlich die Pesttoten früher auch ausgesehen, ging es Charly durch den Kopf.

»Könn ma jetz amal schaun, dass ma mit dem Tatort da weiterkommen?«, unterbrach Sepp die Gedankengänge seines Kollegen und hüpfte dabei von einem Bein aufs andere.

Fischer verdrehte die Augen. »Ihr KDDler machts mich noch fertig«, seufzte er, und wie ein altehrwürdiger Biolehrer fragte er Sepp: »Wie viel Liter Blut sind im menschlichen Körper?«

»Sechs, ungefähr.«

»Und was glaubst’, wie viel Blut noch in ihrm Körper is?«

»So weiß wie sie is, nimmer viel.«

»Aha, und siehst du auf dem Pflaster da oder aufm Teufelsstein größere Blutlachen?«

»Nein«, antwortete Sepp kleinlaut. »Also is das hier nicht der Tatort, sondern nur der Auffindeort, und wo der Tatort ist, wissen wir noch nicht«, zog er trotzig selbst die Schlussfolgerung.

Alles recht und schön, dachte Charly, aber Sepp hatte ja trotzdem recht. Noch war die Fußgängerzone menschenleer. Aber bald würden an diesem zentralen Punkt immer mehr Fußgänger und Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit vorbeihasten, immer mehr Busse und Taxen die Nord-Süd-Achse durch die Altstadt befahren und deren Insassen sich die Nasen an den Scheiben platt drücken. Außerdem gingen in den oberen Stockwerken bereits die ersten Lichter an und man konnte darauf warten, dass die Frühaufsteher sich neugierig aus den Fenstern lehnten, um aus dem ersten Rang das Schauspiel zu verfolgen, das ihnen das unübersehbare Blaulichtgewitter ankündigte. Sie sollten wirklich zusehen, dass sie mit der Arbeit hier vor Ort fertig wurden.

»Könnts ihr mal das Blaulicht ausschalten?«, bat er die Kollegen der Inspektion und die Sanitäter, und an Fischer gewandt fragte er: »Wie schaut’s aus mit einem Rechtsmediziner?«

»Alles versucht, um die Uhrzeit aber keinen erreicht.« Also machten sie sich selbst an die Arbeit, entkleideten die Leiche, maßen die Temperatur, fotografierten und diktierten. Schließlich konnten zwei übel gelaunte Morgenmuffel eines Bestattungsunternehmens den Leichnam in einen Zinksarg verfrachten und abtransportieren. Fischer verstaute die gesicherten Spuren, die Kleidung der Toten – eine schwarze Bluse, Jeans, BH und Slip – in seinem Kombi, und damit war ihre Arbeit am Auffindeort erledigt.

»Vielleicht kann man eins der Bilder für einen Presseaufruf hernehmen, wenn wir sie nicht anders identifizieren können. Versuchst du mal, ob du da was herrichten kannst?«, bat Charly den Spurensicherer. Dann lösten Polizisten und Helfer die Wagenburg auf. Über dem Neuen Schloss am Ende der Fußgängerzone kündigte bereits ein erster hellgrauer Streifen den Sonnenaufgang an. Charly wartete die paar Minuten, bis die Bäckereifiliale in der Harderstraße öffnete, kaufte sich zwei Butterbrezen und fuhr dann zur Dienststelle.

Erster Kriminalhauptkommissar Barsch, der Kommissariatsleiter, hatte gerade angesetzt, die aktuelle Tagesmeldung zu verlesen, als die Tür zum Kaffeezimmer, respektive Besprechungsraum, schwungvoll geöffnet wurde. Eine blonde Frau im schwarzen Hosenanzug schickte ein gewinnendes Lächeln als Eisbrecher voraus und trat danach selbst ein. »Guten Morgen! Entschuldigen Sie, wenn ich störe. Mein Name ist Sternberg. Ich bin ab heute die neue Chefin.«

Richtig, fiel es Charly wieder ein, Belinda Sternberg war Hauptkommissarin und Aspirantin für den höheren Dienst. Als solche musste sie sich in einer Führungsrolle bewähren, und darum war ihr für ein halbes Jahr die Leitung der Ingolstädter Kripo übertragen worden. Und heute war ihr erster Arbeitstag. Vor zwei Monaten war Kollege Garn mit einer denkwürdigen Feier in den Ruhestand verabschiedet worden. Der damalige Polizeidirektor Rubin, der inzwischen Präsident war, denn durch die Verwaltungsreform war Ingolstadt zum Polizeipräsidium Oberbayern Nord aufgestiegen, hatte Garn-X-Conny, wie er von seinen Untergebenen augenzwinkernd genannt worden war, in einer Laudatio mit Vokabeln wie »unbeschreiblich«, »unvergleichbar« und »unbezahlbar« gewürdigt. Und jetzt übernahm eine sympathische dreißigjährige Blondine seinen Job. Das versprach, interessant zu werden.

»Ich möchte mich nur kurz vorstellen«, begann Frau Sternberg und schilderte in knappen Worten ihre Herkunft und ihren Werdegang. »Ich weiß«, schloss sie, »dass die Aspiranten für den höheren Dienst immer ein wenig als Streber ohne Ahnung von der Praxis gelten, und ich hoffe, dass es mir gelingt, im nächsten halben Jahr dieses Klischee zu widerlegen.« Sie lächelte wieder in die Runde.

»Setz … – ähm, setzen Sie sich bitte, Frau Sternberg. Wir sind gerade bei den Tagesmeldungen.« Barsch wählte zwar passende, höfliche Worte, sein Gesichtsausdruck und sein Tonfall sagten aber: Hock dich hin, Mädel, und sei leise! Die Angesprochene ließ sich davon jedoch nicht beirren, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Barsch begann, die Infoeinträge des Wochenendes vorzulesen und berichtete von einer Vergewaltigung, zwei Selbstmördern, einem verdächtigen Kinderansprecher, einem Raubüberfall auf eine Spielothek und mehreren kleinen Betrügereien und Diebstählen.

»Und dann is heut früh noch eine Leiche angefallen. Ich war leider nicht … also wahrscheinlich is mein Telefon kaputt. Kollege Valentin war am Tatort.« Mit einer gönnerhaften Handbewegung forderte Barsch einen Bericht, und Charly stellte als Erstes klar, dass es sich beim Teufelsstein nicht um den Tatort handelte. Dann zählte er alle bisher bekannten Details des Falles auf. Seine mit dem Duft der Toten verbundenen Assoziationen ließ er allerdings unerwähnt.

»Na bravo«, dröhnte Barsch, als Charly seine Ausführungen beendet hatte. »Ein Verrückter! So ein religiös motivierter Mörder. Das hat mir grad noch gefehlt. Oder so ein mittelalterlicher Sagenkiller, so ein Psycho.«

»Wie kommen Sie darauf?«, fragte Frau Sternberg.

»Na hörn’S amal«, Barsch war sichtlich erstaunt über die Frage. »Genau am Teufelsstein abgelegt, und die Kehle von einem Ohr bis zum anderen durchgschnitten. Das is ja wohl der Klassiker!« Er wischte sich mit der Hand übers Gesicht und verscheuchte damit auch den Anflug von Panik. »Gut«, begann er nach einem Seufzer, »ich würd sagen, die Sachbearbeitung in dem Fall übernimmt dann deeer …« Dieses »der« dehnte sich und dauerte so lange, wie Barsch seinen Blick in der Runde seiner Mitarbeiter schweifen ließ.

»Ich weiß, dass ich mich da jetzt wahrscheinlich nicht einmischen sollte«, unterbrach ihn die neue Chefin, »aber erstens war Herr Valentin schon am Tatort und kennt die Einzelheiten aus erster Hand, und zweitens hat mir der Herr Präsident so viel Gutes vom Kollegen Valentin und seinem Team erzählt, dass ich gern ihn als Sachbearbeiter an diesem Fall belassen würde.« Sie sah Barsch nicht an, sondern nickte Charly zu. Barsch wiederum glotzte sie an, als wäre sie ein rosarotes Alien, und bekam den Mund nicht mehr zu.

Patsch, dachte Charly, mitten ins Gesicht.

Schließlich fand Barsch seine Stimme doch wieder: »Na gut«, sagte er, »dann bleibt der Charly der Sachbearbeiter. Die restlichen Fälle verteil ich im Laufe des Vormittags.« Und an Charly gewandt fuhr er fort: »Viel Unterstützung werden wir dir in dem Fall nicht geben können. Du weißt selbst, wie’s momentan bei uns zugeht.«

Statt Charly antwortete Frau Sternberg: »Ich bin sicher, als Team werden wir es möglich machen, dass Kollege Valentin alle Unterstützung erhält, die er in diesem Fall braucht.« Und damit hatte die Lagebesprechung dann auch ein schönes Schlusswort gefunden.

 

Belinda Sternberg war Sandra und Charly in deren Büro gefolgt. Barsch hatte keinen Bedarf an weiteren Besprechungen gezeigt und sich in sein Kämmerchen zurückgezogen, um seine Wunden zu lecken.

»Also, jetzt noch mal persönlich«, lächelte Frau Sternberg und streckte Charly die Hand entgegen. »Linda Sternberg.«

»Charly Valentin«, stellte er sich vor. »Also eigentlich Georg …«

»Ich weiß schon, wegen Karl Valentin und so weiter, man hat’s mir erzählt.« Linda Sternberg deutete nach oben, ungefähr dorthin, wo der Präsident saß. »Und Sie müssen die Frau Englberger sein, die Kollegin aus dem Bayerischen Wald.«

Sandra nickte.

»Jetzt klären Sie mich bitte erst mal auf, was es mit diesem Teufelsstein auf sich hat«, bat die Chefin. »Ich bin nicht von hier und kenn die Stadtgeschichte nicht. Da drin«, sie deutete Richtung Kaffeezimmer, »wollt ich nicht mehr fragen. Da hab ich mir fürs Erste genug Freunde gemacht, glaub ich.«

»Na ja«, setzte Charly zögerlich zu einer Erklärung an. Zwar war der Teufelsstein ein gängiger Begriff, aber Geschichte, Hintergründe und Sagen gehörten zu dem dunkelgrauen Halbwissen, das irgendwo ganz unten im Gedächtnis vor sich hin moderte und so gut wie nie gebraucht wurde. »Irgendwann im Mittelalter«, begann er, »ließ so ein Fürst, Rudolf der Heizbare oder so, die Obere Pfarr, also unser Münster, bauen, um sich seinen Platz im Himmel zu sichern. Das gefiel aber dem Teufel überhaupt nicht, weil der sich eigentlich schon sicher war, dass er die Seele vom Heizbaren und von noch ein paar Ingolstädtern bekommen würde. Darum war der Satan stinksauer …«

Schwer zu sagen, ob »Satan« oder »stinksauer« das Stichwort war, jedenfalls öffnete sich in diesem Moment die Tür und Helmuth schob sich durch den Rahmen. Der bärbeißige Kollege, der trotz seiner Kripoabneigung vor Kurzem zur KPI versetzt worden war, blickte in die Runde, nickte Charly und Sandra ein »Sers« zu, sah Frau Sternberg an, begrüßte sie mit einem gelächelten »Griaß Di«, trat ein und setzte sich auf den Schreibtisch in der Ecke. Charly war so verblüfft von Helmuths Anwesenheit, dass er völlig vergaß, ihn und Frau Sternberg gegenseitig vorzustellen.

»Solltst du ned in Ainring sein?«, fragte er stattdessen. Als Kriponeuling war Helmuth eigentlich für einen sechswöchigen Lehrgang mit dem Titel »Kriminal-Basis-Seminar« gebucht. Derartige Lehrgänge wurden in Ainring, einem kleinen Grenzort bei Salzburg, im dortigen Fortbildungsinstitut, dem Hogwarts der Bayerischen Polizei, durchgeführt.

»Eigentlich scho«, antwortete Helmuth mufflig. »Aber in unserem neuen Präsidium san’s scheinbar noch nicht so ganz fit. Und wenn man in der alphabetischen Lehrgangsübersicht in die falsche Zeile rutscht, dann wird aus dem Krim-Basis-Seminar ein Komm-Base-Workshop. Miteinander reden – Konflikte lösen durch Kommunikation. Der dauert eine Woche, und da war ich.« Sandra prustete los. Sie hatte diesen Kurs auch schon besucht. Und die Vorstellung, wie Helmuth in einem Stuhlkreis mit anderen über innerste Gefühle sprach, amüsierte sie zutiefst.

»Na gut«, auch Charly kämpfte einen Lachanfall nieder. »Schön, dass’d wieder da bist, wir brauchen dich nämlich. Heut früh wurde die Leiche einer jungen Frau mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Sie lag genau aufm Teufelsstein. Und ich war grad dabei, der Sandra und der Kollegin Sternberg die Geschichte vom Teufelsstein zu erzählen. Dass nämlich beim Bau des Münsters irgendwann im Mittelalter …«

»1425«, verbesserte Helmuth.

»Also gut, dass im Jahre des Herrn 1425 Fürst Rudolf der Heizbare …«

»Der Wittelsbacher Herzog, Ludwig der Gebartete«, verbesserte Helmuth erneut.

»Weißt’ was, Helmuth: Erzähl’s uns doch bitte du.«

»Dieser Herzog, der Ludwig, führte ein vergnügtes und genüssliches Leben, das den christlichen Vorstellungen der damaligen Zeit recht wenig entsprochen hat. Als es ihm dann im Alter schlechter ging, bekam er Angst, wegen seines Lebenswandels nicht in den Himmel zu kommen.«

Charly war erstaunt über Helmuths geschliffene Ausdrucksweise. Waren das schon die Auswirkungen des Kommunikationslehrganges?

»Darum wollte er eine Kirche errichten, damit er auch bestimmt in den Himmel kommt. Das ärgerte natürlich den Teufel, der sich der gewichtigen Seele des Herzogs schon sicher war. Aufgstachelt von seiner Großmutter kam der Teufel auf die Erde, um den Kirchenbau zu zerstören. Und da gehen jetzt die Geschichten auseinander. Die einen behaupten, er hat einen roten Marmorblock vom Ätna mitgnommen. Andere sagen, der Stein stammt vom Funtensee, und die Dritten sind sich sicher, dass der Block von der Baustelle selbst stammt. Jedenfalls wollte er den Stein auf die Kirche werfen. Aber – wieder verschiedene Darstellungen – weil er vor lauter Ärger z’hoch naufflog, oder weil ihn zwei Engerl kitzelten, oder weil die Jungfrau Maria ihm aus dem Himmel direkt ins Gesicht geblasen hat, warf er den Stein weit neben den Bau. Dort ist er dann liegen geblieben und wurde nicht mehr beachtet. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Da hat’n ein Ingolstädter Handwerker gekauft und am Schliffelmarkt an die Ecke seines Hauses gsetzt. Dort liegt er heut noch, und die Ingolstädter, die die Gschicht kennen, hüten sich, auf den Stein zu treten.«

»Danke, Helmuth«, sagte Belinda Sternberg und Charly wunderte sich schon wieder. Er hatte ihr doch den Kollegen Reithl noch gar nicht vorgestellt.

»Bist du jetzt der neue Chef, Linda?«, fragte Helmuth.

»Ja, Spezi, jetzt pfeift ein anderer Wind, so wie damals in der Schicht.« Sternberg lachte, und Helmuth lachte mit. Schnell wurden sie wieder ernst, und Sternberg stellte fest: »Dann könnte es ja doch so ein Ritualmord sein, wie Kollege Barsch vermutet, und die Frau wurde getötet und dort abgelegt, weil jemandem vielleicht ihr Lebenswandel nicht gefallen hat.«

»Oder sie ist ein zufälliges Opfer«, meldete sich Sandra. »Die Jungfrau, die dem Satan auf seinem Altar, dem Teufelsstein, von einem seiner Jünger geopfert wird.«

»Puh, das wär die für uns schlechteste Möglichkeit, weil’s vielleicht eine Serie wird.« Belinda Sternberg stand auf und zupfte ihren verrutschten Jackenkragen zurecht. »Wie geht’s jetzt weiter?«, fragte sie Charly.

»Zunächst müssen wir sie mal identifizieren, das wär das A und O.«

»Okay, dann geh ich jetzt mal rauf ins Präsidium und sag allen wichtigen Leuten Bescheid, damit sich da nicht irgendwer übergangen fühlt. Und ihr klärt bitte ab, ob es in Ingolstadt so eine Satanisten-Szene, Grufties oder Gothic oder weiß der Teufel was gibt.«

Zwei

Der halbe Vormittag war für Internetrecherchen und das Durchforsten der Vermisstenanzeigen draufgegangen. Obwohl die Tote attraktiv war und nicht so aussah, als hätte sie auf der Straße gelebt oder würde aus asozialen Verhältnissen stammen, hatte sich noch niemand gemeldet, der die junge Frau vermisste. Kein besorgter Lebenspartner hatte angerufen, kein Firmenchef, kein Bürovorsteher, kein Nachbar, keine Freundin, keine Schwester.

»Und? Hast du ein Foto für mich, das ich der Presse geben kann?«, fragte Charly seinen Kollegen vom Erkennungsdienst. Fischer reichte ihm ein Blatt. Charly betrachtete das Bild und glaubte nicht, was er sah. Das Foto trug die geschwungene Überschrift . Der blauschwarze Pony war ordentlich gekämmt, es standen keine Büschel mehr wirr in der Gegend herum. Die Wunde am Hals hatte sich auf wundersame Weise geschlossen. Nicht mal eine Narbe war zu sehen. Ein dunklerer, dezent sonnengebräunter Teint, von dem sich zartrosa Bäckchen abhoben, hatte die Leichenblässe vertrieben. Die junge Frau strahlte Charly aus leuchtend blauen Augen an. Die verführerisch feucht glänzenden, roten Lippen lächelten und zeigten dabei makellos weiße Zähne.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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