The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals - Lisa J. Smith - E-Book

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals E-Book

Lisa J. Smith

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Beschreibung

Wenn Jäger zu Gejagten werden. Für alle Fans von »The Vampire Diaries«.

Faszinierend, fesselnd, leidenschaftlich: Stefans Tagebuch enthüllt erstmals, was wirklich geschah – und wie eine unsterbliche Hassliebe ihren Anfang nahm ...

Stefan steht vor den Trümmern seines friedlichen Lebenstraums: Samuel, der skrupellose Vampir, macht Jagd auf ihn und Damon! Nur mit vereinten Kräften können die beiden das Böse besiegen. Doch dann stellen sie entsetzt fest, dass der Grund für Samuels Rachegelüste in ihrer Vergangenheit liegt: Katherine! Die Erinnerung an ihre große Liebe stellt die frisch geknüpften Bande der Vampirbrüder auf eine harte Probe – und bringt sie in noch größere Gefahr ...

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Seitenzahl: 244

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Foto: © privat

Die Autorin

Lisa J. Smith hat schon früh mit dem Schreiben begonnen. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie noch während ihres Studiums. Sie lebt mit einem Hund, einer Katze und ungefähr 10000 Büchern im Norden Kaliforniens.

Weitere lieferbare Titel von Lisa J. Smith bei cbt:

Die Tagebuch eines Vampirs-Serie

Im Zwielicht (Band 1, 30497)

Bei Dämmerung (Band 2, 30498)

In der Dunkelheit (Band 3, 30499)

In der Schattenwelt (Band 4, 30500)

Rückkehr bei Nacht (Band 5, 30664)

Seelen der Finsternis (Band 6, 30703)

Schwarze Mitternacht (Band 7, 38012)

Jagd im Abendrot (Band 8, 38016)

Jagd im Mondlicht (Band 9, 38027)

Jagd im Morgengrauen(Band 10, 38028)

The Vampire Diaries– Stefan’s Diaries

Am Anfang der Ewigkeit (Band 1, 38017)

Nur ein Tropfen Blut (Band 2, 38025)

Rache ist nicht genug (Band 3, 38031)

Nebel der Vergangenheit(Band 4, 38032)

Die Night World-Reihe

Engel der Verdammnis (30633)

Prinz des Schattenreichs (30634)

Jägerin der Dunkelheit (30635)

Retter der Nacht (30712)

Gefährten des Zwielichts (30713)

Töchter der Finsternis (30714)

Schwestern der Dunkelheit (38013)

Kriegerin der Nacht (38015)

Der Magische Zirkel

Die Ankunft (Band 1, 30660)

Der Verrat (Band 2, 30661)

Die Erlösung (Band 3, 30662)

Visionen der Nacht

Die dunkle Gabe (Band 1, 38000)

Der geheime Bund (Band 2, 38001)

Der tödliche Bann (Band 3, 38002)

Das Dunkle Spiel

Die Gejagte (Band 1, 38022)

Die Beute (Band 2, 38021)

Die Entscheidung (Band 3, 38023)

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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cbt ist der Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House

1. Auflage

Erstmals als cbt Taschenbuch Mai 2013

Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform

© 2011 by Alloy Entertainment und L. J. Smith

Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel

»The Vampire Diaries. Stefan’s Diaries 5. The Asylum«

bei Harper Collins Children’s Books, New York.

Published by arrangement with Rights People, London.

© 2013 für die deutschsprachige Ausgabe cbt Verlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Übersetzung: Michaela Link

Lektorat: Kerstin Weber

Umschlaggestaltung: Bürosüd, München

Umschlagbild: Key Artwork © 2012 Warner Bros.

Entertainment Inc. All Rights Reserved

he · Herstellung: kw

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN: 978-3-641-09389-1V002

www.cbt-darkmoon.de

Prolog

Das Blut, das einem Menschen unmittelbar vor seinem Tod durch die Adern rauscht, ist voll von Adrenalin, von Angst und dem panischen Wunsch, zu leben. Eine unvergleichliche Melodie, auf die ich früher erwartungsvoll gelauscht habe, bevor ich tötete. Doch das Rauschen, das ich jetzt höre, stammt nicht von einem Menschen. Ihm fehlt dieses fieberhafte Pulsieren, das menschliches Blut so unwiderstehlich macht. Es ist mein eigenes Blut… und das meines Bruders.

Wieder einmal wären wir beide um ein Haar vernichtet worden und jetzt sind wir auf der Flucht nach London.

Zurück in eine Stadt der Täuschung und der Zerstörung, in eine Stadt, in der Unschuldige ihr Leben verlieren und Blut durch die Straßen fließt, als sei es nichts als Wasser. Und Damon und ich sind auf dem Weg dorthin, um das Blutvergießen zu stoppen. Ich hoffe nur, dass der Preis dafür nicht zu hoch sein wird.

Vor wenigen Stunden erst hat Samuel, ein ebenso gerissener wie rachsüchtiger Vampir, mich überfallen und in dem Glauben zurückgelassen, ich würde in den Flammen meines Cottages sterben. Aber Damon hat mich gerettet. Zuerst erschien es mir wie ein Wunder, als mein Bruder in das Cottage gestürmt kam und mich in letzter Sekunde in Sicherheit brachte, bevor es in Flammen aufging.

Aber ich glaube nicht mehr an Wunder. Es war einfach Glück. Und davon brauche ich jetzt mehr denn je. Es genügt nicht, mich auf meinen Instinkt zu verlassen. Mein Instinkt hat mich bereits zu oft getrogen, zu oft haben deshalb Unschuldige ihr Leben verloren. Und wenn mein Instinkt nun wieder versagt, werde ich selbst den Tod finden.

Ich habe keine andere Wahl, als mich in den Kampf gegen das Böse zu stürzen und auf das nötige Glück zu hoffen.

Kapitel Eins

Der schrille Pfiff des Zuges durchschnitt die Stille des Abteils und schreckte mich aus meinem Tagtraum. Wachsam richtete ich mich auf. Wir reisten luxuriös in der Ersten Klasse. Auf dem Tischchen zwischen den dicken, mit Samt gepolsterten Sitzbänken stand ein Teller mit frischen Sandwiches, daneben lag ein Stapel Zeitungen. Vor dem Fenster zog eine üppige grüne, lebendige Landschaft vorüber, ab und zu war auf den Weiden sogar eine Rinderherde zu sehen. Es fiel mir schwer, die Ruhe und Schönheit der Umgebung in Einklang zu bringen mit dem Grauen und der Verwirrung, die von mir Besitz ergriffen hatten.

Mir gegenüber saß Cora, eine kleine, in Leder gebundene Bibel aufgeschlagen auf dem Schoß. Sie blickte unaufhörlich aus dem Fenster, als könne ihr die Welt dort draußen die Antworten geben, die ich ihr schuldig blieb. Cora, ein unbedarftes Mädchen, das völlig unvorbereitet in die Welt der Vampire gestolpert war, hatte gerade erst erfahren müssen, dass ihre eigene Schwester sich in einen dieser blutdürstigen Dämonen verwandelt hatte.

Noch vor einer Woche war mein Leben so angenehm gewesen, wie ich es mir nur erhoffen konnte– wenngleich ich es nicht gerade gut nennen würde, waren die einfachen Freuden– goldene Sonnenuntergänge, sonntägliche Familien-Abendessen– doch stets getrübt durch die Tatsache, dass ich nach wie vor meiner Blutgier ausgeliefert war. Aber mein Leben war in friedlichen Bahnen verlaufen. Und nach all den Jahren der Flucht vor meinen Feinden und meinen eigenen Schuldgefühlen hatte ich Frieden mehr als alles andere nötig.

Noch vor einer Woche hatte ich auf Abbott Manor als Verwalter gearbeitet und meine größte Sorge war gewesen, dass der Weidenzaun repariert werden musste.

Noch vor einer Woche hatte ich mit einem Glas Sherry und einem Band Shakespeare in einem bequemen, mit rotem Samt bezogenen Sessel im Wohnzimmer der Abbotts gesessen. Obwohl ich meinen Hunger mit dem Blut von Eichhörnchen oder Spatzen stillen musste, genoss ich den Duft des Bratens, den Mrs Duckworth, die Haushälterin der Familie, zubereitet hatte.

Noch vor einer Woche hatte ich zugesehen, wie Oliver Abbott und sein älterer Bruder Luke ins Haus gestürmt kamen, beide schmutzig vom Spielen im Wald. Aber statt sie zu schelten, hatte Gertrude, ihre Mutter, sich einfach nur gebückt und eins der orangefarbenen Ahornblätter aufgehoben, die sie mit hereingetragen hatten.

»Wunderschön! Ist der Herbst nicht zauberhaft?«, hatte Gertrude entzückt ausgerufen und das Blatt betrachtet, als sei es ein kostbares Juwel.

Bei dem Gedanken daran wurde es mir schwer ums Herz. Samuel war schuld, dass der kleine Oliver jetzt unter solchen Herbstblättern begraben lag. Gertrude und der Rest der Familie Abbott– George, der Hausherr, Luke und die Jüngste, Emma– waren verschont geblieben, aber ich konnte mir das Grauen, mit dem sie jetzt lebten, nur allzu gut vorstellen. Samuel hatte sie mit einem Bann belegt, sodass sie glaubten, ich sei derjenige gewesen, der Oliver entführt und getötet hatte. Er wollte damit eine offene Rechnung begleichen, von der ich nicht gewusst hatte, dass es sie überhaupt gab– noch nicht einmal jetzt war ich mir sicher, wie es dazu gekommen war.

Ich schloss die Augen. Damon hatte das Abteil gerade verlassen, um wahrscheinlich von irgendeinem Mitreisenden zu trinken. Normalerweise gefiel mir seine unerschütterliche Vorliebe für menschliches Blut nicht. Aber jetzt war ich dankbar für die Stille. Unsere Flucht von Abbott Manor lag mehrere Stunden zurück, und ich begann endlich, mich zu entspannen. Meine Schultern lockerten sich etwas, und mein Herz hörte auf, wie rasend gegen meinen Brustkorb zu hämmern. Für den Moment waren wir sicher. Aber ich wusste, dass sich das in London ändern würde.

Ich schaute auf die Bibel, die immer noch aufgeschlagen auf Coras Schoß lag. Ein sehr zerlesenes Exemplar, der Einband ausgefranst, die Seiten übersät mit Flecken. Aber es gab darin nichts, was Cora– oder Damon oder mir– in diesem Abteil der Verdammten hätte helfen können.

Plötzlich hörte ich Schritte im Gang. Mein Herz schlug wieder schneller. Ich machte mich darauf gefasst, uns gegen jeden zu verteidigen, der gleich in unserem Abteil stehen würde: Samuel, Henry oder irgendein anderer Vampir, dem ich vielleicht noch gar nicht begegnet war. Ich merkte, wie Cora sich vor Angst verkrampfte. Jemand versuchte, den Vorhang des Abteils aufzuziehen. Da erkannte ich den kunstvollen Lapislazuliring, das Gegenstück zu meinem eigenen, und seufzte vor Erleichterung. Es war Damon, die Augen wild und blutunterlaufen.

»Sieh dir das an!«, platzte er heraus und wedelte mir mit einer Zeitung vor der Nase herum.

Ich nahm ihm die Zeitung ab, um überhaupt etwas entziffern zu können. Und dann sprang es mir ins Auge: JACKTHERIPPERVONAUGENZEUGENIDENTIFIZIERT. Unter der fetten Schlagzeile prangte eine Zeichnung von Damon. Ich überflog schnell den Anfang des Berichts.

Dandy entpuppt sich als unseliger Mörder. Der Lebemann Damon de Sangue wurde eindeutig im Zusammenhang mit den grausigen Morden der vergangenen Wochen identifiziert.

Der Zug schlingerte auf London zu, die Stadt, deren Einwohner nun glaubten, Damon sei Jack the Ripper. Ich fühlte mich wie eine Maus auf dem Weg in die Schlangengrube.

»Darf ich mal sehen?«, fragte Cora und streckte erwartungsvoll die Hand aus.

Damon ignorierte sie. »Wenn sie wenigstens ein besseres Bild von mir gebracht hätten. Diese Zeichnung wird mir überhaupt nicht gerecht«, maulte er, während er sich neben mich setzte, mir das Blatt aus der Hand riss und es zusammenknüllte. Aber ich konnte sehen, dass seine Hände zitterten– ganz leicht nur, für menschliche Augen unsichtbar. Das war nicht der selbstbewusste Damon, den ich kannte.

Cora stöberte in dem Zeitungsstapel neben dem unberührten Teetablett.

»Wir werden bald in London ankommen«, stellte ich fest und sah Damon an. »Wie sollen wir dort vorgehen?« Wir mussten damit rechnen, verhaftet zu werden, sobald der Zug den Bahnhof erreichte.

»Nun«, sagte Damon, warf die zerknüllte Zeitung auf den Boden und trat darauf herum. »Wie ich gehört habe, soll das Britische Museum etwas ganz Besonderes sein. Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich davon zu überzeugen.«

»Die Lage ist ernst, Damon. Du wirst gesucht. Und sobald man dich schnappt…« Ich schauderte bei dem Gedanken daran, was geschehen würde, wenn die Polizei Damon festnahm.

»Ich weiß, dass die Lage ernst ist. Aber was soll ich denn tun? Mich bis in alle Ewigkeit verstecken, weil mir Verbrechen in die Schuhe geschoben werden, die ich nicht begangen habe? Samuel wird dafür bezahlen. Außerdem habe ich keine Angst vor der Polizei. Vielleicht habe ich sogar noch ein Ass im Ärmel.«

»Hier steht auch etwas über Sie drin«, bemerkte Cora leise und hielt die Titelseite der London Gazette hoch. JACKTHERIPPERIDENTIFIZIERT– IMMERNOCHAUFFREIEMFUSS.

Damon schnappte sich die Zeitung und überflog den Artikel, diesmal ohne ein Bild von ihm. Er drehte sich zu mir um. »Die Presse bezeichnet mich als Edelmann. Jetzt sehe ich allerdings eher wie ein Bettler aus, daher bezweifle ich, dass mich irgendjemand erkennen wird«, stellte er fest, wie um sich selbst zu beruhigen. Er strich sich das Haar zurück, dann verschränkte er die Finger hinter dem Kopf, als wolle er sich am Strand sonnen.

Es stimmte: Er sah ganz und gar nicht mehr so aus, als gehöre er zu Londons feiner Gesellschaft. Sein Hemd war zerrissen und schmutzig, der Blick seiner geröteten Augen müde, und sein Kinn zeigte ungepflegte Bartstoppeln. Aber trotzdem sah er immer noch aus wie Damon. Sein volles Haar fiel ihm dunkel in die Stirn, und der Mund war zu seinem typischen, wenn auch verhaltenen Grinsen verzogen.

Damon ertappte mich dabei, wie ich ihn musterte, und zog eine Augenbraue hoch. »Ich weiß, dass dir irgendetwas im Kopf herumspukt. Warum sprichst du es nicht einfach aus?«, fragte er.

»Wir sollten nicht nach London gehen«, platzte ich heraus. Damon wurde von der Polizei gesucht– und er hatte keinerlei Freunde mehr in der Stadt. Wir hatten keine Ahnung, wie viele Vampire auf Samuels Seite standen. Mit Sicherheit sein Bruder Henry, aber wir konnten nur erahnen, wie weit Samuels Einfluss reichte. Auf jeden Fall musste er wichtige Persönlichkeiten kennen, um Damon auf diese Weise in der Presse vorzuführen.

»Nicht nach London?«, zischte Damon. »Und was dann? Im Wald leben und warten, bis wir gefunden werden? Nein, ich will Rache. Machst du dir denn keine Sorgen um Violet, deine kleine Freundin?«, fügte er hinzu, wohl wissend, dass sie der einzige Grund für mich war, Samuel zu jagen.

Ich betrachtete Cora, die verzweifelt die Zeitungen durchblätterte, als gebe es darin vielleicht einen Stadtplan, der in die Sicherheit führte. In ihren hellblauen Augen stand die nackte Angst, doch davon abgesehen fiel mir auf, dass sie sich nach den Ereignissen der vergangenen Nacht geradezu bewundernswert verhielt. Tapfer, mutig und entschlossen, und das, obwohl ihre Schwester gerade in ein Ungeheuer verwandelt worden war. Ich konnte mir gut vorstellen, welche Gedanken ihr im Kopf herumschwirrten.

»Ich will Violet retten«, erwiderte ich und hoffte, dass Cora meine Aufrichtigkeit spürte. »Aber wir brauchen einen vernünftigen Plan. Wir wissen nicht einmal genau, mit wem wir es zu tun haben.«

Noch während ich sprach, wusste ich, dass Damon niemals zustimmen würde. Wenn er etwas wollte– Mädchen, Champagner, Blut–, wollte er es sofort. Und das galt erst recht für Rache.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Cora die Zähne zusammenbiss. »Wir müssen nach London. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn ich nicht versuchte, alles für meine Schwester zu tun«, sagte sie. Sie schlug die Zeitung in ihrer Hand raschelnd auf und zeigte auf eine weitere Zeichnung. Ich zuckte zusammen und erwartete, erneut Damon zu sehen. Aber stattdessen entdeckte ich Samuel, mit gerecktem Kinn und selbstbewusst winkend wie ein Politiker.

»Lassen Sie mal sehen«, verlangte Damon und riss Cora die Zeitung aus der Hand.

»Samuel Mortimer, der für das Amt des Londoner Regierungsrats kandidiert, verspricht, die Straßen der Stadt sicher zu machen. ›Ich werde den Ripper wenn nötig mit bloßen Händen töten‹, verkündet Mortimer unter jubelndem Applaus«, las Damon vor. »Na, das will ich sehen.«

Ich zuckte zusammen. Samuel Mortimer, abgeleitet von dem französischen Wort für Tod. Natürlich. Doch weder ich noch Damon waren darauf gekommen, obwohl Damon so stolz auf seine Idee war, sich selbst Graf de Sangue zu nennen. Graf des Blutes. Wahrscheinlich war das sogar der erste Hinweis für Samuel auf Damons wahre Natur gewesen.

Ich schüttelte den Kopf. Gab es noch andere Fingerzeige, die wir übersehen hatten? Immerhin war ich selbst auf Samuel hereingefallen. Auch ich hatte geglaubt, dass Damon der Ripper sei.

»Versprechen Sie mir, dass Sie nichts tun werden, bis Violet in Sicherheit ist«, bat Cora. »Dann können Sie ihn meinetwegen töten. Nur lassen Sie bitte nicht zu, dass Violet zu einer bloßen Schachfigur in diesem Spiel wird.«

Ich wollte Cora kein Versprechen geben, das ich vielleicht nicht würde halten können. Ich war nicht einmal davon überzeugt, dass Damon und ich Samuel besiegen konnten, aber ich wusste, dass sich Damon keine Chance entgehen lassen würde, es zu versuchen. Am liebsten hätte ich Cora geraten, vor alledem davonzulaufen, so weit sie konnte. Sie sollte nach Paris gehen, ihren Namen ändern und versuchen, die Vergangenheit zu vergessen. Aber das würde sie nie tun. Violet war ihre Schwester. Cora war mit ihr verbunden– genauso wie ich mit meinem Bruder verbunden war.

Ich nickte Cora schwach zu und das schien ihr zu genügen. Dann rieb ich mir die Augen. Ich fühlte mich wie betrunken. Alles was in den vergangenen vierundzwanzig Stunden passiert war, erschien mir wie durch einen Nebel, als hätte ich es gar nicht erlebt, sondern nur geträumt. Aber es war wirklich geschehen.

Die Abstände zwischen den Feldern wurden immer größer und schon bald waren gar keine mehr zu sehen. Die Luft verlor ihre Klarheit und nahm eine düstere gräuliche Färbung an. Ob es mir gefiel oder nicht, wir näherten uns der Stadt.

»Machen Sie sich keine Sorgen. Wir werden Violet finden«, sagte ich mit hohler Stimme. Ich hoffte, ich konnte Violet lehren, wie man Tierblut trank, wie man seine Blutgier unterdrückte, wie man mit dem ständigen Hunger lebte, so wie Lexi es mich gelehrt hatte. Ich hoffte, dass es für sie nicht zu spät sein würde.

Ein großväterlich wirkender Schaffner mit drahtigem grauem Haar zog den Vorhang zurück und trat ins Abteil. Er tippte sich an seine Mütze und lächelte Cora freundlich an. Ich fragte mich, was er wohl über uns dachte: Drei Geschwister bei einem Ausflug? Zwei junge Liebende und ein Aufpasser? Ich tröstete mich damit, dass er selbst in seinen wildesten Träumen nie die Wahrheit erraten hätte.

»Nächster Halt London!«, verkündete er mit einem argwöhnischen Blick auf Damons blutbeflecktes Hemd. Es war nicht derselbe Schaffner, den wir mit einem Bann belegt hatten, um überhaupt ein Erster-Klasse-Abteil zu bekommen, und ich wusste, dass er uns gleich um unsere Fahrscheine bitten würde.

Damon drehte sich zu ihm um und zog eine Augenbraue hoch. »Vielen Dank«, sagte er mit leiser Stimme. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er seine Macht einsetzte. Binnen Sekunden stand der Schaffner vollkommen in Damons Bann.

Ich war beeindruckt, wie leicht Damon das nach all den Strapazen fiel. Wenn ich meine Bannmacht benutzte, hatte ich anschließend oft Kopfschmerzen und einen säuerlichen Geschmack im Mund. Damon schien keine solchen Nebenwirkungen zu spüren.

»Sie werden uns von jetzt an in Ruhe lassen. Wir haben Ihnen unsere Fahrscheine bereits gezeigt. Sie haben uns nie gesehen«, fuhr Damon ruhig fort.

Cora beobachtete Damon neugierig. Dann öffnete sie den Mund, und ich begann schon den Kopf zu schütteln, besorgt, dass sie den Bann brechen würde. Aber sie flüsterte Damon nur zu: »Sagen Sie ihm, er soll Ihnen seine Mütze geben.«

Damon sah sie verwundert an. »Und ich brauche Ihre Mütze«, erklärte er dann ebenso ruhig und gelassen wie zuvor.

»Natürlich, Sir«, erwiderte der Schaffner und reichte sie ihm.

»Und die Jacke«, drängte Cora leise. Sie zog eine Augenbraue hoch.

»Die Jacke ebenfalls«, befahl Damon. Ich blickte überrascht von einem zum anderen. Es schien fast so, als setze Cora gegenüber Damon einen Bann ein.

»Sehr gern«, gab der Schaffner zurück und streifte seine staubige graue Uniformjacke ab, um sie ordentlich auf den Sitz neben Damon zu legen. Dann schlurfte er in Hemdsärmeln aus dem Abteil und der Vorhang schloss sich hinter ihm.

»Gut mitgedacht«, lobte ich Cora. Seit Callie war mir kein Mensch mehr begegnet, der sich in Gegenwart von Vampiren so unbefangen verhielt. Callie. Ich schüttelte den Kopf und versuchte, das Bild jenes Mädchens zu vertreiben, das ich einst geliebt hatte. Callie gehörte der Vergangenheit an, und jetzt gab es für mich nur eines zu tun: mich auf die Gegenwart zu konzentrieren.

»Das war auch nötig. Damons Gesicht ist überall in den Zeitungen. Und so lange wir den Schaffner um nichts Schlimmeres bitten…« Cora schauderte. Sie hatte mir erzählt, dass Samuel sie unter Bann dazu gebracht hatte, seine Blutsklavin zu werden, und ich wusste, dass sie nun erneut daran zurückdachte. »Damon, sobald Sie aus dem Zug steigen, ziehen Sie das hier an. Niemand wird Sie näher beachten, wenn Sie wie ein Eisenbahner aussehen. Diese Verkleidung bietet zwar keine absolute Sicherheit, aber sie ist besser als nichts.« Cora nickte bestätigend vor sich hin.

»Danke«, sagte Damon widerstrebend, während er die Mütze aufprobierte. Da sie viel zu groß war, konnte er sein Gesicht bestens darunter verbergen. »Damen bewahren eben stets den Sinn für die zum Anlass passende Garderobe.«

Coras Mund verzog sich, als versuche sie, ein Lächeln zu unterdrücken. Offensichtlich konnte sie seinem schwarzen Humor etwas abgewinnen.

»Ich weiß, wohin wir gehen können«, erklärte Cora dann. »Zumindest für ein Weilchen.«

»Ach ja? Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diese Information mit uns teilen würden«, erwiderte Damon mit übertriebener Höflichkeit.

Cora beugte sich zu uns vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Ihre Arme waren voller blutiger Kratzer von unserer Flucht durch den Wald.

»Sobald wir aus dem Zug steigen, folgen Sie mir einfach«, wies Cora uns an, wobei sie leise sprach und zum Vorhang des Abteils blickte. »Ich kann Ihnen jetzt nicht verraten, wohin. Ich will nicht, dass uns irgendjemand hört. Wir können gar nicht vorsichtig genug sein, stimmt’s?«, setzte Cora herausfordernd hinzu.

»Stimmt«, murmelte Damon anerkennend. Ich freute mich über Coras Voraussicht und ihre Fähigkeit, mit meinem Bruder fertig zu werden. Sie mochte vielleicht unschuldig und naiv wirken, tatsächlich aber war sie blitzgescheit und mutig.

Cora nickte angespannt und schaute wieder aus dem Fenster. Ich musterte sie. Nicht nur ihre Arme waren blutig, auch ihr Kleid wies Blutflecken auf. Aus der Ferne sah es so aus, als sei der Stoff mit kleinen Rosen gemustert.

Die Lokomotive pfiff dreimal kurz hintereinander. In wenigen Minuten würden wir den Bahnhof Euston erreichen.

»Vergessen Sie die Jacke nicht«, erinnerte Cora Damon wie eine Mutter, die an einem kalten, verschneiten Tag ihr Kind ermahnte.

Damon schlüpfte in die viel zu große graue Jacke, die beinahe wie die Uniformjacke der Konföderierten aussah, die er vor mehr als zwei Jahrzehnten getragen hatte.

»Gut«, sagte Cora. »Also, Stefan, Sie geben Rückendeckung und sorgen dafür, dass niemand etwas bemerkt oder uns folgt.«

»Natürlich«, erwiderte ich etwas beschämt. Ich hatte geglaubt, dass wir Cora beschützen müssten, aber wie es schien, würde Cora uns beschützen. Hieß das etwa, dass wir sogar noch schlimmer dran waren als gedacht? Oder war Cora das personifizierte Glück, das ich mir gewünscht hatte? So oder so, ich vertraute ihr.

Kapitel Zwei

Der Zug lief ratternd in den Bahnhof ein und stieß eine Wolke schwarzen Qualms aus.

Sobald wir auf dem Bahnsteig waren, mischten wir uns unter die Menschenmenge und drängten Richtung Ausgang. Da entdeckte ich drei Polizisten, die in der Bahnhofshalle zusammenstanden. Einer drehte sich zu mir um und betrachtete für einen Moment mein Gesicht, dann schweifte sein Blick wieder über die Menge. Meine Schultern entspannten sich. Niemand verdächtigte uns.

Zwischen dem Bahnhofsviertel und den prunkvollen, mit Gold und glänzendem Marmor verzierten Häusern, in denen Damon bevorzugt verkehrte, lagen Welten. Das Gebiet um den Bahnhof war dicht bebaut, die Häuser verbarrikadiert, die Straßen menschenleer. Die Luft fühlte sich bleischwer an, als wabere in ihr der ganze Dreck der Stadt.

Über uns brauten sich dunkle Wolken zusammen. »Sieht so aus, als gebe es Regen«, bemerkte ich. Dann schüttelte ich missbilligend den Kopf, genervt von meinem kläglichen Versuch, ein Gespräch in Gang zu bringen. Ich klang wie ein Farmer, der mit seinem Nachbarn schwätzte.

Dummer Stefan, kam mir eine neckende, melodische Stimme in den Sinn, die ich sofort zu verscheuchen versuchte. Ich wollte nicht an Katherine denken.

»Vermutlich«, erwiderte Damon unerträglich gedehnt und affektiert; er sprach, als sei er noch in Virginia und hätte alle Zeit der Welt.

»Wollen Sie hier Wurzeln schlagen oder kommen Sie jetzt mit?«, fragte Cora und stemmte ihre zarten Hände in die Hüften.

Damon und ich sahen einander an und nickten. »Wenn Sie es wünschen, kommen wir natürlich mit«, erklärte Damon hoheitsvoll.

Cora orientierte sich schnell und machte sich dann durch die verwinkelten Straßen auf den Weg zur Themse. Früher hatte ich die Themse für einen majestätischen Fluss gehalten, der in die Nordsee mündete und London mit der Welt verband. Jetzt jedoch sah sie nur schlammig und trüb aus und floss träge dahin. Ich hielt mich einige Schritte hinter Cora und hielt Ausschau nach irgendeinem Hinweis auf Samuel, nach entrüsteten Bürgern oder der Polizei. Doch sobald ich dunkle Locken über einen schlanken Rücken fallen sah, wandte ich schnell den Blick ab. Selbst jetzt, da mir so viel im Kopf herumging, verfolgte Katherine mich in Gedanken.

Je näher wir der Themse kamen, desto vertrauter wurden die Bilder, die vor uns auftauchten. Links in der Ferne sah ich die Kuppel von St. Paul’s, rechts Big Ben. Zum Fluss hin standen einige Lagerhäuser– in einem davon hatte ein Vampirbiss Violets Schicksal besiegelt. London war voller Kontraste. Mein Blick fiel auf die Kirchtürme, die sich in den Himmel reckten, weit über der höllischen Schattenwelt, in die wir eingetaucht waren.

Schon bald fanden wir uns auf dem Strand wieder, jener Straße, die der Themse am nächsten und eine der Handelszentren der Stadt war. Einige Passanten starrten uns argwöhnisch an, was mich nicht überraschte. In unseren blutbefleckten, schmutzverkrusteten Kleidern sahen wir schlimmer aus als die Bettler, die häufig in der Stadt herumlungerten.

»Wir sind fast da«, sagte Cora, die ebenfalls die Blicke der Londoner spürte. Sie strich ihr Kleid glatt, richtete sich kerzengerade auf und marschierte ohne einen Blick zurück über die Fußgängerbrücke, die bei Charing Cross die Themse überspannte.

»Es ist gut, sie dabeizuhaben«, bemerkte Damon, während er neben mir herging.

»Ja«, stimmte ich zu. Ausnahmsweise einmal waren mein Bruder und ich einer Meinung.

Am anderen Ende der Brücke stieg Cora eine verwinkelte Steintreppe hinab, die bis ans Ufer des Flusses führte. Unter der Brücke befand sich ein riesiges Loch in der Erde, das mit Holzbrettern und Eisenträgern abgedeckt war. Es sah aus wie eine Baustelle für eine Untergrundbahn-Station. Ich erinnerte mich daran, dass George Abbott mir davon erzählt hatte. Die Stadtverwaltung wollte ganz London mit einem Netz unterirdischer Bahnlinien verbinden, das bis zur Jahrhundertwende gänzlich fertig sein sollte. Aber nach dem Zustand des Lochs zu urteilen, hatte der Bautrupp es nicht eilig. Die Baustelle sah verlassen aus.

Ich trottete hinter Cora her wie ein gehorsamer Welpe, während sie sich einen Weg zu dem Loch bahnte. Weder das BETRETEN-VERBOTEN-Schild an einem Pfosten noch der Drahtzaun, der die Baustelle umgab, konnten sie aufhalten. Ich entdeckte eine schmale Holzleiter, die aus der Öffnung ragte. Cora blieb stehen.

»Nicht gerade das Cumberland-Hotel, was, Bruder?«, fragte Damon trocken.

Cora ignorierte Damons Ironie und war ganz auf die vor uns liegende Aufgabe konzentriert. »Hier können wir hinunter«, erklärte sie.

»Aber ist dieser Ort auch wirklich sicher?«, fragte ich skeptisch. Woher wusste Cora eigentlich, wie man sich in die Baustellentunnel der geplanten Untergrundbahn schlich?

»Natürlich. Violet und ich haben hier einmal geschlafen, und wenn es für zwei Frauen nicht gefährlich ist, dann erst recht nicht für Vampire.« Coras Stimme hatte einen neckenden Unterton.

»Sie haben ganz allein dort unten geschlafen?«

Cora zuckte die Achseln. »Bevor wir im Ten Bells unterkamen, hatten wir kein Geld. Unser Pensionszimmer wollten wir bezahlen, sobald wir eine Stellung gefunden hätten, aber man hat uns schon vorher hinausgeworfen. Wir konnten ja nicht auf der Straße schlafen, also liefen wir die ganze Nacht herum und kamen so hierher. Wir liefen immer am Fluss entlang und erzählten uns zum Zeitvertreib Geschichten. Aber irgendwann war Violet beinahe wahnsinnig vor Erschöpfung, und da fanden wir diesen Unterschlupf«, erklärte sie und deutete auf das Loch. »Wenn man keine Freunde hat, gibt es keinen besseren Zufluchtsort«, fügte sie hinzu und schwang erst das eine, dann das andere Bein auf die Leiter. Geschickt kletterte sie in die Dunkelheit hinab und Damon folgte ihr rasch.

»Wartet!«, rief ich, bekam aber keine Antwort. Als ich auf die erste wackelige Sprosse der Leiter trat, hörte ich von unten einen dumpfen Aufprall.

»Cora?«, rief ich verzweifelt, während ich schnell hinunterkletterte. »Damon?«

»Hier!«, rief Cora. »Mir geht es gut. Aber passen Sie auf…«

Ich machte einen weiteren Schritt, aber statt auf eine Sprosse zu treffen, stürzte mein Fuß ins Leer und ich landete auf dem Rücken.

»…dass Sie nicht fallen, denn die letzte Sprosse fehlt«, drang Coras Stimme durch die Dunkelheit.

»Alles in Ordnung!«, beteuerte ich, stand schnell auf und klopfte mir den Staub ab, während sich meine Augen an die dunkle Umgebung gewöhnten. Wir befanden uns in einem höhlenartigen Tunnel, der sich in alle Richtungen verzweigte. Aus einer unsichtbaren Quelle hörte ich Wasser tropfen. Außerdem bildete ich mir ein, dass aus der Ferne ein schwaches Atmen an mein Ohr drang. Oder war das lediglich meine wilde Fantasie?

Damons Augen funkelten im Dunkeln. »Tja, du hast mir schon oft gesagt, ich solle mich zur Hölle scheren. Und jetzt, glaube ich, sind wir beide genau dort angekommen, was meinst du, Bruder?«

»Ich finde diesen Ort ideal, um sich zu verstecken. Aber wenn es Ihnen nicht gefällt, können Sie gehen. Ich werde meine Schwester auch allein finden. Ich bin es gewohnt, Dinge allein zu schaffen«, erklärte Cora versteinert.

»Das brauchen Sie nicht«, entgegnete ich. Ich würde Cora nicht im Stich lassen. Das war ich ihr schuldig. Ich würde nicht noch einmal versagen, so wie bei ihrer Schwester.

»Stefan ist ganz begeistert davon, dass er Ihnen helfen kann«, bemerkte Damon sarkastisch. »Aber ich werde mich nun erst einmal zurückziehen. Es war ein schrecklich aufregender Tag, und ich brauche Ruhe«, fügte er hinzu und schlenderte lässig davon.

»Wollen Sie nicht auch gehen? Ich komme schon zurecht«, sagte Cora und trat auf mich zu.

»Nein, ich bleibe bei Ihnen«, entgegnete ich entschieden.

»