Tödliche Dates - Julia Dorn - E-Book

Tödliche Dates E-Book

Julia Dorn

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Beschreibung

Tödliche Dates In der dunklen Welt von Hamburg verführt eine Gruppe skrupelloser Frauen Männer über eine Dating-App zu scheinbar hemmungslosen Nächten der Lust. Doch hinter den verlockenden Versprechen lauert der Tod. Nach jedem Treffen bleibt nur ein leeres, blutbeflecktes Bett und die Leichen der Opfer. Als Markus Lehmann, der Bruder eines der Opfer, auf eigenen Faust nach den Mörderinnen sucht, gerät er in ein gefährliches Spiel aus Verführung, Verrat und Gewalt. Doch die Frauen sind ihm immer einen Schritt voraus, und bald muss Markus feststellen, dass das tödliche Spiel noch lange nicht vorbei ist. Ein packender Thriller, der Gier, Macht und den Abgrund der menschlichen Seele erforscht.

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Seitenzahl: 101

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Titel:Tödliche Dates

Autor:Julia Dorn

Biografie:

Julia Dorn wurde 1986 in Hamburg geboren

und wuchs in einer Stadt auf, die für ihre dunklen Ecken und lebendige Kultur bekannt ist – eine Stadt, die sie nie ganz losgelassen

hat. Nach ihrem Abitur entschloss sie sich, ihre Leidenschaft für spannende Geschichten und tiefgründige Charaktere in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen. Anstelle

eines klassischen Literaturstudiums entschied sie sich für eine Ausbildung im Bereich Marketing, was ihr half, kreativ zu denken und neue Perspektiven auf die Welt zu entwickeln.

Ihre Liebe zu Thrillern und düsteren, psychologischen Geschichten führte sie schließlich dazu, selbst zu schreiben. Julia

Dorn ist eine leidenschaftliche Beobachterin menschlicher Abgründe und nutzt ihre Geschichten, um dunkle Geheimnisse und verborgene Motive zu enthüllen. In ihrer Freizeit liebt sie es, in die Natur zu gehen, um Abstand vom hektischen Alltag zu gewinnen, und sich von den verschiedenen Facetten des menschlichen Verhaltens inspirieren zu lassen.

Prolog

Hamburg, eine kalte Dezembernacht Der Mond leuchtete zwischen den kahlen Ästen hindurch, während das Zirpen der

Grillen und das Knacken von Ästen die Stille des Waldes durchbrachen. Der Geruch von Benzin lag in der Luft. Ein schwarzer Mercedes-Benz S-Klasse stand mitten auf

einer Lichtung, wie ein verlorenes Raubtier, das auf den Tod wartete. Drinnen saß Tobias Möller, 34 Jahre alt, ein gut gekleideter Mann mit Panik in den Augen.

Schweiß rann ihm über die Stirn, mischte sich mit den Blutspuren an seinen Wangen. Seine Hände waren mit Plastikkabelbindern an das Lenkrad gefesselt.

„Bitte! Bitte! Ihr müsst das nicht machen! Ich… ich geb' euch alles, was ihr wollt!“ stammelte Tobias, seine Stimme überschlug

sich, während er die vier Frauen vor sich anstarrte. Svenja, die Anführerin, eine schlanke Frau

mit eisblonden Haaren, stand lässig neben dem Auto. Sie hielten einen roten Benzinkanister in der Hand und grinsten breit. „Junge, halt doch mal die Fresse. Glaubste, deine Scheiß-Kohle juckt hier irgendwen?“ Sie schüttete eine großzügige Menge Benzin über die Motorhaube.

„Ey, der heult wie'n kleines Kind, Alter“, lachte Lisa, die mit einer Zigarette im Mundwinkel danebenstand. Ihre roten Locken

glänzen im Mondlicht. „Der hat echt gedacht, er kriegt heute 'ne Orgie mit uns. Voll der Lappen, Alter.“

„Scheiß drauf, ey. „Wir müssen fertig

werden“, brummte Nadine, während sie mit einem Tuch über die Beifahrertür wischte. „Fingerabdrücke, Mann. Svenja, beeil dich mal!“

„Ach komm, Nadine, stell dich nicht so an“, schnauzte Caro, die breitbeinig vor dem Auto lehnte. „Der Typ ist eh gleich Toast. Oder was

meinst du, Tobbi? Bock auf'n kleinen Ausflug in die Hölle?“ „Bitte… ich hab Kinder! Zwei kleine Mädchen!“ Tobias‘ Stimme brach, und seine

Augen füllten sich mit Tränen. „Bitte, lasst mich leben!“ Svenja zog eine Augenbraue hoch und drehte sich zu Lisa. „Haste das gehört? Der Wille uns mit der „Ich-bin-ein-guter-Daddy“-Nummer weichkochen.“ Sie lachte kalt. „Alter, Tobias, deine Mädchen werden sich bald fragen, warum Papa kein Geld mehr für Weihnachtsgeschenke hatte.“

„Oder warum er stinkt wie'n Grillhähnchen“, ergänzte Caro trocken und ließ ein hässliches Kichern hören.

Tobias schrie jetzt. „Ihr seid krank! KRANK! Ihr könnt doch nicht –“ Svenja unterbrach ihn, knallte die Autotür zu und lehnte sich mit einem Blick voller

Verachtung gegen die Scheibe. „Ey, halt mal den Rand, sonst fütter ich dich mit der Zigarette von Lisa, verstanden?“

„Mach's, Lisa“, sagte Nadine. „Ich hab keinen Bock mehr, hier rumzustehen.“ Lisa zog ein billiges Feuerzeug aus der Tasche, hielt es knapp vor ihrer Zigarette und

entzündete die Flamme mit einem leisen Klick. Mit einer geschmeidigen Bewegung warf sie das brennende Streichholz auf den Benzinsee, der sich um das Auto gebildet hatte.

Das Feuer entzündete sich sofort. Flammen leckten an den Reifen empor, rotes Licht tanzte auf den Gesichtern der Frauen. Tobias schrie aus Leibeskräften, sein verzweifeltes Gesicht von den Flammen hinter der Windschutzscheibe verzerrt. „Adios, Arschloch“, murmelte Svenja, wandte sich um und schlenderte mit den anderen Frauen den Waldweg hinunter. Ein lauter Knall riss durch die Nacht, als der Benzintank des Autos explodierte. Die vier

Frauen sahen nicht einmal zurück. Lachen hallte durch die Dunkelheit, scharf und kalt wie ein Messer.

Kapitel 1: Die Jagd beginnt

Hamburg, eine graue Morgenstunde. Das Klingeln einer Espressomaschine durchbrach die Stille in der kleinen

Altbauwohnung in St. Pauli. In der Küche saßen vier Frauen, jede auf ihre attraktive Weise, jede mit einem Lächeln, das ihre dunklen Gedanken maskierte.

Svenja , die Anführerin, saß am Kopf des Tisches. Ihr kurz geschnittenes, platinblondes Haar war akkurat gestylt, und ihre stahlblauen Augen musterten die anderen mit

kühlerer Entschlossenheit. Sie zog eine Zigarette an und blies den Rauch langsam in die Luft. „Und wo ist als Nächstes dran? Hat jemand schon das Passende gefunden?“ „Klar, ich habe 'nen Kandidaten“, warf Lisa ein, während sie genüsslich an ihrer Tasse Latte Macchiato nippte. Ihr Dekolleté war

auffällig in Szene gesetzt, wie immer. „Typ heißt Jonas, 36, fit, erfolgreich, total geil auf 'nen Dreier.“ Sie leckte sich über die Lippen

und zeigte Svenja ihr Handy. „Ich sage's dir, der Typ ist so geil, der bringt uns locker 'n paar dicke Scheine ein.“

„Fit und erfolgreich? Oder einfach nur ein weiterer Trottel?“, fragte Nadine trocken, ohne von ihrem Laptop aufzusehen. Sie war die Planerin der Gruppe, das Gehirn hinter

jedem Coup. Ihre Brille rutschte leicht aus der Nase, als sie das Profil des Mannes auf dem Bildschirm betrachtete. „Warte mal… er

ist Unternehmer, ja?“ Dann check ich mal eben, was der wirklich auf der Kante hat.“ Ihre Finger flogen über die Tasten, und nach wenigen Sekunden erschien ein ausführliches

Finanzprofil auf dem Monitor. „Na ja, nicht schlecht. Der Typ verdient ordentlich, hat aber noch Schulden. Lohnt sich trotzdem.“

„Geil, dann machen wir heute Abend wieder Party“, sagte Caro, die in die Tür stürzte und gelangweilt eine Packung Chips mampfte. Ihr zerzaustes Haar und die schwarze Lederjacke

ließen sie wie die Rebellin der Gruppe wirken. „Aber bitte nicht so lange labern wie beim letzten Mal.“ Ich hab keinen Bock, wieder bis drei Uhr morgens durch die Stadt zu kutschieren.“

Svenja ignorierte Caros Meckerei und wandte sich an Lisa. „Wie sieht's aus? Hat er schon zugesagt?“

Lisa grinste verschmitzt. „Natürlich, Baby. Das ist so heiß auf mich, der hat sogar vorgeschlagen, 'ne Flasche Champagner mitzubringen. Ich hab ihm gesagt, wir treffen uns hier in der WG um acht. Dann machen wir den üblichen Ablauf, oder?“

„Klar“, bestätigte Svenja. „Lisa wickelt ihn um den Finger, Nadine checkt, ob er noch irgendwas Wertvolles am Start hat, und Caro

hält sich bereit.“ Wenn alles glatt läuft, ist er in einer Stunde Geschichte.“ „Was ist, wenn der Typ sich wehrt?“ fragte Caro und schmiss die leere Chipstüte in den Mülleimer.

„Dann machst du, was du immer machst“, sagte Svenja kühl. „Und jetzt halt die Fresse und bring die Karre in Schuss.“ Caro rollte mit den Augen, aber sie nickte und verschwand in Richtung Tür. „Auch gut“, sagte Svenja und drückte ihre

Zigarette im überquellenden Aschenbecher aus. „Wir treffen uns um sieben hier. Nadine, mach die Konten klar. Lisa, zieh was an, was den Typen noch blöder macht, als er schon

ist. Und ich…“ Sie grinste gefährlich. „Ich hol' das Tape.“ Die Frauen lachten, jede in ihrer eigenen Tonlage, und begannen, sich auf den Abend vorzubereiten. Für die Welt da draußen waren sie nur vier Freundinnen in einer hippen WG. Doch unter der Oberfläche war jede von ihnen eine Jägerin, und „LustMatch“ war ihr perfektes Jagdrevier.

Kapitel 2: Das perfekte Ziel

Hamburg, später Abend.

Das Flackern der Straßenlaternen spiegelte sich in der glänzenden Karosserie eines

schwarzen BMW 7er, der vor einem Altbau in St. Pauli zum Stehen kam. Frank Lehmann, Mitte 40, graumeliertes Haar, teurer Anzug, stieg aus und zog sich die Manschettenknöpfe

zurecht. Ein selbstzufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen, als er die Adresse überprüfte. Oben in der WG beobachtete Lisa ihn durch den Spalt im Vorhang. „Der kommt, Alter.

Guck mal, wie der behauptet, ey. Voll der Typ, der sich selbst im Spiegel küsst.“ Svjena nahm einen tiefen Zug von ihrer

Zigarette und grinste. „Na, perfekt. Dann mach dich mal bereit, Lisa. Du bist gleich dran, ihm die Show seines Lebens zu bieten.“ „Mach ich doch immer“, schnurrte Lisa und

strich sich über ihren knappen, tief ausgeschnittenen schwarzen Body. „Der Typ ist gleich butterweich, glaub mir.“

„Mach aber keinen Scheiß“, knurrte Nadine von der Couch, wo sie mit ihrem Laptop hockte. „Ich habe den Typen durchgecheckt.

Der hat gestern erst einen fetten Deal abgeschlossen. Konto voll. Wenn wir den abziehen, sind wir 'ne Weile ausgesorgt.“ „Na ja, bis Svenja wieder 'n neuen Typ an der

Angel hat“, warf Caro trocken ein, während sie die Tür zur Küche öffnete. „Aber ey, wenn ihr ihn kaltmacht, verschüttet nix auf den

Teppich.“ Ich hab keinen Bock, das wieder sauberzumachen.“ „Halt die Fresse, Caro“, zischte Svenja. „Los, Lisa. Geh runter und hol ihn. Sei lieb, sexy –

und lass ihn denken, er ist der König der Welt.“ Lisa schnappte sich einen Mantel, zog ihren

Lippenstift nach und warf Svenja einen übertriebenen lasziven Kuss zu. „Klar, Mama. Guck zu und lern, wie das geht.“

Einige Minuten später, in der WG. Frank saß auf der Couch, ein Glas teuren Rotwein in der Hand, während Lisa sich eng an ihn schmiegte. Deine Finger streichen

spielerisch über seine Oberschenkel. Svenja und Nadine saßen scheinbar entspannt auf der gegenüberliegenden Couch, während Caro in der Küche hantierte.

„Also, Frank“, begann Lisa mit ihrer samtigen Stimme. „Du bist echt 'n Mann mit Geschmack. Anzug von Hugo Boss, Schuhe von Prada…“ Sie biss sich auf die Lippe und

lachte kokett. „Und dann auch noch so charmant. Hast du 'n Geheimnis?“ Frank lehnte sich zurück und grinste

selbstgefällig. „Ach, Lisa, ich bin einfach ein Mann, der weiß, was er will. Erfolg kommt von harter Arbeit, weißt du?“ „Boah, ey, wie der labert“, murmelte Caro leise aus der Küche.

Svenja ignorierte Caro und stieg ins Gespräch ein. „Harte Arbeit, hm? Und was willst du heute Abend?“

Frank zwinkerte ihr zu. „Na ja, ich dachte, ich schau mal, was ihr hübschen Damen so geplant habt.“

Lisa lachte und setzte sich auf seinen Schoß. „Oh, wir haben jede Menge geplant. Du weißt doch, warum du hier bist, oder?“ Sie griff nach seinem Glas und nahm einen tiefen Schluck.

Frank wurde rot. „Na ja… ich hab gehofft, dass wir ein bisschen Spaß haben, weißt du?“ Ihr seid echt 'ne verdammt heiße Truppe.“ „Funfact, Alter“, blickte Svenja nach vorne und grinste. „Wir sind nicht nur heiß. Wir sind auch unvergesslich. Glaub mir, das hier wird ein Abend, den du nie vergisst.“ „Ey, Svenja, halt die Spannung hoch!“ rief

Caro aus der Küche. „Sonst checkt der Trottel gleich, dass wir ihn abziehen wollen.“ Frank runzelte die Stirn. „Was hat sie gesagt?“

Lisa kicherte und strich ihm über die Brust. „Ach, nichts. Die redet immer so'n Scheiß. Komm, wir machen's uns ein bisschen bequemer.“

Später in der Nacht.

Frank lag benommen auf dem Teppich, sein Gesicht rot vom Alkohol und seine wirren Gedanken. „Ihr seid echt... Wahnsinn“, murmelte er, während er versuchte, sich aufzurichten.

Svenja steht über ihm, ihre kalten Augen sind auf ihn gerichtet. „Weißt du, Frank… du bist genau wie die anderen. Ein geiler Bock, der denkt, er kann sich alles kaufen.“ „W-was?“ stammelte er, doch bevor er sich versah, war Lisa hinter ihm. Sie zog blitzschnell eine Plastiktüte über seinen Kopf und zog sie fest zu. „Tut mir leid, Frankie“, flüsterte Lisa. „Aber du bist hier nicht der, der Spaß hat.“

Frank strampelte, doch Nadine war schon zur Stelle, um seine Hände mit Kabelbindern zu fesseln. Caro trat hinzu und lachte dreckig. „Ey, der guckt wie 'n Fisch im Netz, Alter.“ Svenja zündete sich seelenruhig eine Zigarette an. „Macht ihn fertig und packt alles zusammen.“ Ich habe keine Lust, hier noch länger abzuhängen.“

Das letzte, was Frank hörte, war Lisas spöttisches Flüstern: „Na, hat sich das Date gelohnt?“

Kapitel 3: Der letzte Atemzug

Hamburg, Mitternacht.

Franken wurden Bewegungen schwächer. Die Plastiktüte um den Kopf war fest

zugeschnürt, seine Keuchen waren das einzige Geräusch im Raum, abgesehen von seinen gelegentlichen Küchen der Frauen. „Ey, guckt euch das an“, lachte Caro und