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Nina war eine Gefangene. Sie war gefangen in einem Leben voller Schmerzen und voller Leid. Die Trostlosigkeit ihres Daseins schien sie zu verschlingen und es war nur eine Frage der Zeit, bis ihre Geschichte ein böses Ende nehmen würde. Doch dann trat ein Fremder in ihr Leben. Würde er ihre Rettung sein?
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2023
Melie Midnight
Toxisch
Hass, Wut, Zerstörung.
Krieg, Leid, Verzweiflung.
Wir scheinen gerne zu vergessen, dass das Grausamste, was auf unserer Welt wandelt, uns nur zu gut bekannt ist.
Cover
Titelblatt
Prolog: Im finsteren Felde
Teil 1: Gefährliche Liebe
Kapitel 1: Kapitulation
Kapitel 2: Erinnerungen
Kapitel 3: Aalglatt
Kapitel 4: Alles wieder beim Alten
Kapitel 5: Verzweiflung
Teil 2: Dämon der Vergeltung
Kapitel 6: Schuld und Sühne
Kapitel 7: Dunkle Zukunft
Kapitel 8: Schatten ihrer selbst
Kapitel 9: Neue Wege
Kapitel 10: Die Nacht der Veränderung
Kapitel 11: Frieden
Epilog: Überraschendes Wiedersehen
Urheberrechte
Cover
Titelblatt
Prolog: Im finsteren Felde
Epilog: Überraschendes Wiedersehen
Urheberrechte
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Prolog: Im finsteren Felde
Es war eine kühle Spätsommernacht, als etwas Finsteres, ja etwas Böses, im Dunkeln am Feldrand in einem Gebüsch lauerte.
Es war eine beliebte Joggingstrecke und selbst um diese Uhrzeit trauten sich einige dort laufen zu gehen. „Was soll denn schon geschehen?“
Doch in dieser Nacht war etwas anders, denn der dunkel gekleidete Mann, der seine Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen hatte, war in dieser Nacht nicht alleine.
Während er auf sein nächstes Opfer lauerte, nie entdeckt und nie verurteilt, sich sicher niemals Konsequenzen für sein Handeln zu erfahren, stellten sich seine Nackenhaare auf und ein kühler Schauer lief ihm den Rücken herunter.
Aus dem Nichts überkam ihn eine nie zuvor erlebte Angst.
Da war jemand oder doch Etwas? Es war direkt hinter ihm, er konnte es spürten, als würde er von Blicken durchbohrt werden, doch er konnte sich nicht umdrehen, er war wie paralysiert.
Sein Kopf war leer, keine Gedanken und keine Gefühle mehr außer instinktiver, lähmender Angst.
Eine Angst, die ihm durch Mark und Bein ging und die seinen Körper erzittern ließ.
Und dann geschah es auch schon, etwas umklammerte seinen Kopf und zog ihn mit einem Ruck nach hinten.
Während er schreiend aus dem Gebüsch gerissen wurde, sah er vor seinem inneren Auge das Höllenfeuer, welches ihn erwartete und all die Qualen, die für Menschen wie ihn bestimmt waren, an diesem finsteren Ort, den man sich nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen auszumalen vermag. Das Letzte, was er sah, war Dunkelheit. Die Finsternis hatte ihn eingeholt und ihn zu sich hinab gerissen.
Am nächsten Tag war der komplette Park gesperrt, keiner konnte sich erklären, was dort geschehen war. Doch er war nur der Erste, der diese Reisen auf diese Art und Weise angetreten hatte.
Teil 1: Gefährliche Liebe
Kapitel 1: Kapitulation
Es war der dritte April 2011, als Nina im Krankenhaus aufwachte.
Alles in ihrem Kopf drehte sich, die Gesichter um sie herum waren verschwommen und das Gemurmel der Stimmen ging nahezu vollkommen unter, dank dem ständigen Pfeifen ihrer Ohren.
Nach und nach wurden die Stimmen klarer und der Schleier über ihren Augen schien sich zu lüften.
Langsam realisierte sie, wo sie war.
Kaum hatte sie das alles in ihrem Kopf sortiert, wartete sie auch schon auf die Vorträge, die ihr hier immer gehalten werden. Doch dieses Mal war es anders.
Der Arzt erklärte ihr trocken die Verletzungen, die sie dieses Mal hatte, danach schwieg er, auch von den Schwestern kam kein Mucks.
Doch ihre Blicke verrieten ihre Gedanken. Nina konnte das Mitleid in ihren Augen kaum ertragen.
Stille erfüllte den Raum, ein eisernes und unangenehmes Schweigen, das Nina die Kehle zuschnürte und ihren Magen verkrampfen ließ.
Die Mitarbeiter hatten aufgegeben, sie wollten keine Fragen mehr stellen, auf die sie sowieso nie eine ehrliche Antwort bekommen würden.
Sie kannten die Wahrheit, sie wussten es von Anfang an, doch man kann niemandem helfen, der keine Hilfe möchte.
Sie waren die Lügen leid.
Sie hatten sie aufgegeben.
Und was noch viel schlimmer war, Nina hatte sich selber aufgegeben, und zwar schon vor langer Zeit.
Lange bevor der erste Schlag ihr Gesicht traf, lange vor dem ersten Tritt in die Magengrube und lange vor all den Nächten, in denen sie sich in den Schlaf geweint hatte.
Ihr Schicksal war besiegelt, als sie Timo das erste Mal traf.
Kurz darauf war Nina alleine in ihrem Krankenzimmer, sie erwartete nicht, dass Timo sie besuchte, schließlich war er ein beschäftigter Mann, die Firma konnte nicht einfach auf ihn verzichten.
Doch auf dem Beistelltisch neben ihrem Bett standen Tulpen, die er ihr geschickt hatte.
Er wusste, dass sie Tulpen liebte.
Sie lächelte.
Da lag sie nun im Krankenhaus, mit geprellten Rippen, einem blauen Auge und einer aufgeplatzten Lippe, ihr Körper war überseht mit Blutergüssen und jeder ihrer Atemzüge bereitete ihr Schmerzen, doch sie lächelte.
Sie musste an all die schönen Tage mit Timo denken, daran wie höflich und zuvorkommend er sein konnte, an die vielen kleinen Gesten, wie dass er ihr ihre Lieblingsblumen schickte.
Eine Weile lag sie einfach nur da und betrachtet die Blumen, bis sie schließlich zur Fernbedienung griff und den Fernseher einschaltete.