Überreich beschenkt -  - E-Book

Überreich beschenkt E-Book

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Beschreibung

Schöpfen Sie in Ihrem Alltag Kraft aus den biblischen Zusagen Gottes! 52 Autorinnen betrachten je eine solche Wahrheit und überlegen, was sie für uns heute bedeutet. Sie erzählen von ihren eigenen Erfahrungen und machen Mut, Gott zu vertrauen. Dabei sind die Texte so unterschiedlich wie die Autorinnen - mal bewegend und nachdenklich, dann wieder unterhaltsam und lustig. Mit Beiträgen von Cornelia Mack, Antje Rein, Christina Rosemann, Dr. Beate M. Weingardt u. a.

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Seitenzahl: 264

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ISBN 978-3-417-22676-8 (E-Book)

ISBN 978-3-417-26554-5 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

© der deutschen Ausgabe 2013 SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen Internet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]

Umschlaggestaltung: Kathrin Retter, Weil im SchönbuchTitelbild: shutterstock.com

Satz: Satz & Medien Wieser, Stolberg

© 2013 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG

Bodenborn 43 · 58452 Witten

Internet: www.scm-brockhaus.de | E-Mail: [email protected]

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:

Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006

SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

Weiter wurden verwendet:

Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. (GNB)

Hoffnung für alle® (Brunnen Verlag Basel und Gießen), Copyright © 1983,1996,2002 by International Bible Society®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Verlags. (HFA)

Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. (LUT)

Umschlaggestaltung: Kathrin Retter, Weil im Schönbuch

Satz: Christoph Möller, Hattingen

Inhalt

Vorwort

Woche   1: Wurzelkraft

Woche   2: Tun, was ihm Freude macht

Woche   3: Wie Gott mir, so ich dir

Woche   4: Lichtblick

Woche   5: Ein Ort der Gegenwart Gottes

Woche   6: Früchte oder: Was bleibt, wenn am Ende alles wieder in die Kiste kommt

Woche   7: Wie eine Fahrt ins Ungewisse?

Woche   8: Schattenkünstlerin

Woche   9: Von Gott wahrgenommen und geleitet

Woche 10: Licht für den nächsten Schritt

Woche 11: Das Leben in seiner ganzen Fülle

Woche 12: Geborgen wie ein gestilltes Kind im Arm der Mutter

Woche 13: Wie ich meinen Vater kennenlernte

Woche 14: Ewige Liebe garantiert – Scheidung ausgeschlossen

Woche 15: Der Brückenbaumeister

Woche 16: Ein feste Burg ist unser Gott

Woche 17: Notruf

Woche 18: Engel fliegen auch im Regen

Woche 19: Wenn alles zerbricht

Woche 20: Hoffnung inmitten der Trostlosigkeit

Woche 21: Mit Gott über Mauern springen

Woche 22: Täglicher Jungbrunnen

Woche 23: Eine Badewanne voll Frieden

Woche 24: Landlust

Woche 25: Bei Gott sind meine Bedürfnisse und Wünsche gut aufgehoben!

Woche 26: Es geht nicht um eine Diät

Woche 27: Ein wunderbares Erbe

Woche 28: Das Ziel bestimmt den Stil

Woche 29: Gott meint genau mich

Woche 30: Zur Freiheit berufen

Woche 31: Vom Richtigsein und Falschsein

Woche 32: Es bleibt nur das, was man verschenkt hat

Woche 33: Entlastetes Leben

Woche 34: Gott zeigt sein Gesicht

Woche 35: In Gottes Arme fallen

Woche 36: Durch die Blume

Woche 37: Das Fest des Lebens ist vorbei – Jetzt fängt’s an

Woche 38: Schatzkiste ohne Schlüssel?

Woche 39: Gottes kleine Funzel

Woche 40: Nur ein paar Meter

Woche 41: Gott ist da!

Woche 42: Eine neue Dimension für mein Leben

Woche 43: In Gottes Kaderschmiede

Woche 44: Darauf stehe ich

Woche 45: Graue Haare sind schön!

Woche 46: Gott schenkt mir den Himmel

Woche 47: Bei Jesus zu Hause

Woche 48: Das Geschenk des Miteinanders

Woche 49: Mit unerfüllten Wünschen leben

Woche 50: Einmal volltanken, bitte!

Woche 51: Mitten rein!

Woche 52: Tag der offenen Tür in Gottes Atelier!

Bibelstellenverzeichnis

Verzeichnis der Autorinnen

Quellenverzeichnis

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Vorwort

Oasen im Alltag, das sind diese Andachten von Frauen für Frauen. Sie öffnen in 52 Wochen neue Türen in verschiedene Welten. Gemeinsam ist allen, dass Frauen aus ihrem Leben erzählen, von Erlebnissen mit Gott.

Diese Frauen legen biblische Texte so aus, dass sie auch etwas mit meinem Leben zu tun bekommen. Viele der Erfahrungen, von denen die Frauen sprechen, habe ich auch gemacht. Ganz direkt sprechen sie in mein Herz, ermutigen mich, fordern mich heraus.

Ganz unterschiedliche Frauen kommen zu Wort. Es sind Frauen dabei, deren Namen bislang noch gar nicht viel öffentlich aufgetaucht sind. Frauen, die aus ihrem Alltag erzählen, die die Leserin mit in ihr Leben, ihre Familie, ihren Urlaub oder ihre Arbeitswelt nehmen. Sie zeigen in den Andachten, dass Gott auch dort zu finden ist, auch dort wirkt und mit Frauen redet. Gerade die unspektakulären Situationen sind es oft, in denen Gott uns begegnet. Und genau solche beschreiben die Frauen.

Deshalb bleibt dieses Andachtsbuch so spannend. In jeder Woche berichtet eine andere Frau, schenkt uns einen Einblick in ihr Leben. Für jede Woche finde ich einen neuen und guten Gedanken über meine Beziehung zu Gott. So hautnah, wie es eben nur bei Frauen sein kann. Hier wird nichts beschönigt, nichts verheimlicht. Hier kommen Glauben und Leben so glaubwürdig zusammen, dass man lernt, an Gott zu glauben, in allen Lebenslagen. Das macht Mut, gerade im Alltag Gott zu entdecken! Denn: Er ist schon da. Und das entspannt, wie der Aufenthalt in einer Oase. Die Wüste des Alltags für ein paar Minuten verlassen und gestärkt wieder weiterziehen. Ein Oasenbuch mit 52 Zusagen Gottes für den Alltag!

Elke Werner

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Wie ihr nun Christus Jesus als euren Herrn angenommen habt, so lebt auch mit ihm und seid ihm gehorsam. Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden. Und dann wird euer Leben überfließen von Dankbarkeit für alles, was er getan hat.

Kolosser 2,6-7

Wo bin ich verwurzelt? Die Frage entscheidet darüber, wie ich mein Leben gestalte und seine Herausforderungen bewältige. Der Verfasser von Psalm 1 schreibt: „Wohl dem Menschen, der (…) begeistert ist von den Weisungen Gottes und über sie unablässig nachdenkt. Der ist wie ein Baum, an Wasserbächen gepflanzt, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und dessen Blätter nicht verwelken …“ (eigene Übersetzung). In Israel ist Regen selten, deshalb hat ein Baum, der am Wasser steht, für seine Wurzeln die beste Versorgungslage.

Paulus verwendet dieses Bild aus Psalm1 für unser Verhältnis zu Jesus. Durch Jesus haben wir Menschen einen leichten und fassbaren Zugang zu Gott, unserem Schöpfer. Durch Jesus bekommen wir ein Bild von Gott, er stellt durch sein Leben und Sterben eine Brücke zum Vater dar.

Ich möchte beim Bild des Baumes verweilen, denn es gehört zu meinen Lieblingsbildern in der Bibel und in meinem Leben. Bäume faszinieren mich – nicht nur, weil sie groß und mächtig, schön und anmutig, langlebig und zäh sind, sondern auch, weil ich in ihnen vieles von dem wiederfinde, wonach ich strebe: feste Verwurzelung, gleichzeitig ein elastisches Mitschwingen mit dem Wind. Zuverlässigkeit und Standhaftigkeit, aber auch Verletzlichkeit.

Die Wurzeln sind dabei lebenswichtig. Sie geben dem Baum nicht nur Halt und Stabilität, sondern sie führen ihm auch durch das Wasser, das sie aus der Erde aufnehmen, all das zu, was er zu Wachstum und Gedeihen braucht. Ein gesunder Baum wächst deshalb immer in drei Richtungen: in die Höhe und Breite – und in die Tiefe. Auf uns Menschen übertragen bedeutet dies: Je mehr wir im sichtbaren Bereich Zeit und Kraft investieren – in Arbeit und Leistung, Aussehen und Ansehen usw. –, desto mehr Zeit und Kraft müssen wir auch für die Entwicklung und Pflege eines gesunden „Wurzelballens“ aufbringen.

Entscheidend für das Schicksal des Baumes ist der „Grund“, in dem er verankert ist. Während ein Baum sich seinen Standort nicht aussuchen kann, ist dies bei uns Menschen anders. Zwar sind wir als Kinder in eine bestimmte Familie ungefragt hineingeboren worden – sie schenkte uns im Idealfall Liebe und Geborgenheit, aber auch bestimmte Werte und Normen –, doch je älter und erwachsener wir wurden, desto mehr stellte sich uns die Aufgabe, uns selbst auf den Weg zu machen und unseren eigenen „Wurzelgrund“ zu suchen. Hölderlin schreibt in der letzten Strophe seines Gedichtes Lebenslauf: „Alles prüfe der Mensch, dass, kräftig genähret, er danken für alles lern, und verstehe die Freiheit, aufzubrechen, wohin er will.“

Diese Freiheit bedeutet gleichzeitig eine große Verantwortung, denn die Wahl unseres Wurzelgrundes entscheidet über unsere Gestaltung von Gegenwart und Zukunft! Dabei gilt: In Krisen und Belastungszeiten zeigt sich besonders deutlich die Qualität der Verankerung, in der ein Baum genauso wie ein Mensch seinen Halt hat. Bäume, die von Natur aus sogenannte „Flachwurzler“ sind (z.B. Tannen und Fichten), haben bei Sturm und Dürre weniger Überlebenschancen als „Tiefwurzler“, die mehr Halt haben und auch dann noch an Wasseradern herankommen, wenn das Nass von oben lange Zeit ausbleibt. (Beim letzten schweren Orkan in unserer Gegend überraschte es nicht, dass vorwiegend Flachwurzler dem Druck des Windes nicht standhalten konnten.) Doch was die Pflanze nicht bestimmen kann, kann der Mensch sehr wohl entscheiden – niemand muss lebenslang zu den Flachwurzlern gehören.

Allerdings befassen sich viele Menschen heute zu wenig mit der Frage: „Was gibt mir Halt? Woher beziehe ich Kraft in Krisenzeiten?“ Wenn eine schwere Belastung – beispielsweise Krankheit, Trennung, Verluste aller Art – über sie hereinbricht, merken sie, dass sie für ihre Wurzelpflege zu wenig getan haben. Die Folge: Immer mehr Menschen verlieren bei schweren Belastungen oder bei einer unerwarteten Häufung von Belastungen den Halt und werden seelisch oder körperlich (meist ist beides verbunden) krank. Sie sind „ausgebrannt“ (Burn-out) oder chronisch niedergedrückt (depressiv), was ja nichts anderes bedeutet, als dass der Energiehaushalt mit dem Energieverbrauch nicht Schritt halten konnte.

Fazit: Bäume sind eine eindrucksvolle Bestätigung der tiefen Wahrheit, die der Fuchs dem kleinen Prinzen in der Erzählung von Saint-Exupéry mitteilt: „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Das Wesentliche – es bedeutet mehr, als freundliche Gedanken über Gott zu haben und seiner hin und wieder im Gebet zu gedenken. „Jesus als unseren Herrn angenommen“ zu haben bedeutet, dass der Glaube an Gott ein unser Leben durch und durch prägendes und bestimmendes Vertrauen ist.

Unser Leben – damit sind unsere Gedanken, Hoffnungen und Gefühle ebenso gemeint wie unsere Ziele, Aktivitäten und ganz konkreten Entscheidungen und Verhaltensweisen. Alles soll unter dem Einfluss jener Beziehung stehen, die unser Lebensfundament bildet. Deshalb ist es nur konsequent, wenn der Vers im Kolosserbrief einen ganz direkten Zusammenhang herstellt zwischen einerseits der Tiefe unserer Wurzeln sowie dem Ort, an dem wir verwurzelt („in Jesus“) sind, und andererseits unserer Lebensqualität und Lebenshaltung. Von „überfließender Dankbarkeit“ spricht Paulus. Die Dankbarkeit beruht nicht darauf, dass vieles im Leben nach Wunsch läuft oder besonders beglückend ist, sondern darauf, dass es der/die Glaubende im Lichte des Vertrauens sieht. Eines Vertrauens, das daran glaubt, dass auch im Schweren ein Segen ruhen kann, oder wie Paulus in seinem Brief an die Römer schreibt (8,28; eigene Übersetzung): „Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Guten (agathon!) dienen.“

Grund genug, dankbar zurück, aber auch getrost nach vorne zu schauen. Ja, ich bin dankbar: dass ich mein Leben nicht alleine leben muss und nicht nur auf meine eigene Kraft – oder die anderer Menschen – angewiesen bin. Ich könnte auf diesen Halt nicht verzichten – und will auch andere daran teilhaben lassen.

Zum Nachdenken

• Woran können Sie sich im Alltag festhalten?

• Woher bekommen Sie Kraft, wenn Probleme und Herausforderungen auf Sie zukommen?

Je näher ein Betender zu Gott kommt, umso mehr wird er ein Dankender

Peter Lippert

Beate Weingardt

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Denn Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht.

Philipper 2,13

Auf meinem Schreibtisch wartete wochenlang ein Projekt, das ich Tag für Tag hinausschob. Gleichzeitig hatte ich immer wieder Philipper 2,13 in der vertrauten Übersetzung Martin Luthers im Kopf: „Denn Gott ist es, der in euch beides wirkt: das Wollen und das Vollbringen.“

„Soll ich mein Nichtwollen und meine Lustlosigkeit aus Gottes Hand annehmen?“, fragte jemand – wohl nur halb scherzhaft – zu diesem Vers in einem Internetforum. Gemeint war konkret die leidige Haushaltsarbeit. Das kenne ich gut, aber für mein Schreiben könnte die Frage dann genauso gelten.

Es wäre so einfach: Was mir nicht gleich zusagt, wofür mir die Motivation fehlt, das lasse ich liegen und kann das Liegenlassen sogar noch auf Gott schieben, der ja in mir nicht das Wollen für das Vollbringen des ungeliebten Tuns gewirkt hat.

Es wäre so einfach? Es wäre zu einfach für mich und zu schwierig für mein Leben in all seinen irdischen Kontexten. So funktioniert das Leben nicht, auch nicht das Leben im Glauben, das wissen wir alle. Immer wieder gibt es Dinge, die erledigt werden müssen, um meiner selbst willen oder derer, mit denen ich lebe, wie nahe auch immer – ob ich nun gerade hoch motiviert bin oder nicht.

Ich hatte dieses Projekt zugesagt und irgendwann war die lange Bank zu Ende und der Abgabetermin erreicht. Nicht nur „das bisschen Haushalt“ wird zum Berg, wenn anstehende Arbeiten nicht erledigt werden (wofür es natürlich viele Gründe gibt, nicht nur die Unlust). „Wir tun nicht, was wir wollen, sondern wir wollen, was wir tun“, formuliert der Hirnforscher Wolfgang Prinz. Andere sprechen vom „Flow“, wenn die Arbeit an – auch widerwillig begonnenen – Aufgaben in Fluss kommt und der anfängliche Widerwillen schwindet.

„Ich handelte und siehe, die Pflicht war Freude!“, formuliert der bengalische Dichter und Philosoph Rabindranath Tagore. Dieses Phänomen ist nicht spezifisch christlich. Was Paulus beschreibt, geht jedoch darüber hinaus. Er kennt nicht nur den Flow, sondern auch dessen Urheber – es ist kein naturwissenschaftliches oder psychologisches Prinzip, sondern Gott selbst, der den Anstoß gibt.

„Mit Achtung und Ehrfurcht gehorchen“, davon spricht Paulus direkt vor unserem Vers. (Luther übersetzte näher am griechischen Text „Furcht und Zittern“, meinte aber dasselbe). Das ist die Grundvoraussetzung. Wenn ich nicht begriffen habe, was Gott für mich getan hat, sind mir Begriffe wie Gehorsam, aber auch Tun, was ihm (nicht unbedingt mir) Freude macht, fremd, reizen zum Widerspruch, wirken bedrohlich, riechen nach Sklaverei und Duckmäusertum.

Achtung und Ehrfurcht vor dem großen Geschenk Gottes in Jesus Christus, vor seiner Liebe, die den Tod nicht scheute – das ist die Voraussetzung für einen Gehorsam, der eben nicht sklavisch ist, sondern in Freiheit geschieht.

Tun, was ihm Freude macht, in Abhängigkeit zwar, aber auf der Basis von Vertrauen und Verlässlichkeit. Nichts anderes ist Glaube, im Griechischen gleichbedeutend mit Vertrauen. Paulus weiß, dass „seine“ Philipper dieses Vertrauen haben. Er selbst hat es miterlebt, wie die Boutiquebesitzerin Lydia zum Glauben kam, wie Lobgesang Kerkertüren öffnete und ein Gefängniswärter sich taufen ließ (vgl. Apostelgeschichte 16). Eine kleine Gemeinde entstand in der Stadt und Paulus hatte seinen Anteil daran. Diese Christen hatten es nicht leicht – von Widersachern und Leiden ist schon im ersten Kapitel des Briefes die Rede. Doch ihr Horizont war weiter als das, was sie vor Augen hatten, und sie setzten sich für das ein, was sie in Christus gewonnen hatten.

„Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“, fragt Paulus an anderer Stelle (Römer 8,32; LUT). Wie sollte das, womit wir ihm Freude machen, nicht auch uns zugutekommen (wenn auch möglicherweise erst auf den zweiten oder dritten Blick)? Hier und jetzt, an dem Platz, an dem ich stehe, und mit dem, was mir anvertraut und aufgetragen ist. Auch das ist Berufung – und so ist es in den meisten Fällen: dass ich mich hineingestellt weiß in meinen Alltag, in meine Umgebung und dass ich tue, was mir vor den Händen ist.

Herr, du weißt … und du gehst mit, auch in diese ungeliebte Aufgabe, die jetzt vor mir liegt. Du hast zugesagt, Gehorsam und Kraft zu schenken. So beginne ich im Vertrauen darauf, dass du deine Zusage wahr machst, während ich tue, was mir vor den Händen ist, und dass deine Freude an mir auch für mich zu spüren sein wird.

Zwei Anmerkungen zum Schluss:

Wenn Tun, was ihm Freude macht, unser Handeln bestimmt, kann dies umgekehrt auch der Maßstab für das sein, was wir wirklich liegen und bleiben lassen können und sollen. „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen“ (1. Korinther 16,14; LUT) – Achtung, Ehrfurcht und Liebe gehören zusammen im Vertrauen auf Christus. Auf was verzichte ich lieber, weil es einem oder mehreren von den dreien nicht angemessen ist? Habe ich für dieses neue Projekt wirklich auch noch Zeit und Kraft genug, ohne dass etwas – oder jemand – anderes zu kurz kommt? Wo werden meine kleinen Alltagsfluchten zu gefährlichen Abwegen?

Neben aller Theologie und allen Glaubensaussagen wirft Paulus auch seine eigene Person in die Waagschale. „Haltet am Wort des Lebens fest, damit … meine Arbeit nicht vergeblich war“, formuliert er in den nächsten Zeilen nach unserem Vers (Philipper 2,16). Manchmal ist mir die Sicht auf die Menschen, mit denen ich verbunden bin, näher und ich kann ihnen zuliebe etwas leichter tun, was mir im Horizont Gottes zu groß oder zu klein erscheint.

Das erwähnte Projekt ist inzwischen abgegeben. Möglicherweise hilft mir das auch im ungeliebten Haushalt? Ich werd’s ausprobieren …

Zum Nachdenken

• Was lösen die Begriffe „Achtung“ und „Ehrfurcht“ bei Ihnen aus?

• Was schätzen Sie an Gott besonders?

• Wie reagieren Sie normalerweise bei einer unliebsamen Aufgabe, die auf Sie wartet? Was können Sie tun, um mit mehr Freude an die Arbeit zu gehen?

Susanne Dremel-Malitte

[Zum Inhaltsverzeichnis]

Gott, der diese Geduld und Ermutigung schenkt, soll euch helfen, eins zu sein und in Frieden miteinander zu leben. Geht miteinander so um, wie es Christus vorgelebt hat.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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