Umbenannte Straßen in Nordrhein-Westfalen - Eva Siebenherz - E-Book

Umbenannte Straßen in Nordrhein-Westfalen E-Book

Eva Siebenherz

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Beschreibung

Straßennamen dienen nicht nur zur Orientierung in den Städten und Orten, sie erzählen auch Geschichten und beschreiben so den Charakter der Landschaft, der Gemeinde, der Stadt. Straßennamen ehren bedeutende Persönlichkeiten und erinnern an wichtige Ereignisse. Doch viele Straßen werden umbenannt. Viele Namen verschwinden irgendwann ganz und damit gelebte Geschichte. Wir möchten an diese Namen erinnern, sie nicht vergessen, sie sammeln und aufbewahren. Helfen Sie mit. Es geht um unsere gemeinsame Geschichte und unsere Geschichten.

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Seitenzahl: 66

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Table of Contents

Einführung

Straßennamen

Eingemeindungen & Fusionen

Hinweise zu den Daten

Aachen (94)

Brand

Burtscheid

Driescher Hof

Eilendorf

Forst

Haaren

Horbach

Laurensberg

Lichtenbusch

Mitte

Nord

Ost

Schleckheim

Soers

Walheim

Aufgehobene Straßen

Ahlen (10)

Innenstadt

Altena (10)

Innenstadt

Mühlendorf

Arnsberg (62)

Arnsberg

Herdringen

Holzen

Hüsten

Neheim

Niedereimer

Rumbeck

Voßwinkel

Bad Honnef (24)

Honnef

Lohfeld

Rhöndorf

Selhof

Bad Oeynhausen (33)

Eidinghausen

Innenstadt

Lohe

Oberbecksen

Rehme

Volmerdingsen

Werste

Wulferdingsen

Bad Salzuflen (10)

Innenstadt

Schötmar

Beckum (65)

Balve

Beckum

Neubeckum

Roland

Vellern

Bergheim (47)

Bergheim

Glesch

Glessen

Kenten

Oberaußem

Rheidt

Bergkamen (43)

Bergkamen

Goeken

Mitte

Overberge

Rünthe

Weddinghofen

Bielefeld (324)

Altenhagen

Brackwede

Brake

Dalbke

Dornberg

Gadderbaum

Gellershagen

Heepen

Hillegossen

Hoberge- Uerentrup

Innenstadt

Jöllenbeck

Kammerrathsheide

Milse

Mitte

Niederdornberg

Quelle

Schildesche

Senne

Sennestadt

Sieker

Stieghorst

Ummeln

Vilsendorf

Aufgehobene Straßen

Bocholt (93)

Barlo

Biemenhorst

Holtwick

Lowick

Mussum

Rosenberg

Spork

Stadt

Stenern

Suderwick

Bochum (141)

Bergen

Dahlhausen

Ehrenfeld

Gerthe

Grumme

Günnigfeld

Hamme

Harpen

Hiltrop

Hofstede

Höntrop

Innenstadt

Kornharpen

Laer

Langendreer

Linden

Marmelshagen

Querenburg

Riemke

Sevinghausen

Stahlhausen

Stiepel

Wattenscheid

Weitmar

Werne

Westenfeld

Wiemelhausen

Schlusswort

Haftungsausschluss

Impressum

Veröffentlichungen von E. Siebenherz

Einführung

Warum muss oder sollte es ein Buch geben worin umbenannte Straßen aufgelistet sind?

Wenn Sie eine alte Adresse suchen, über Stadtplan oder Internet, kann es sein das es diese nicht mehr gibt, weil sie umbenannt wurden. Viele Menschen gehen wahrscheinlich davon aus, dass jede Gemeinde und jede Stadt eine Liste mit den jeweiligen geänderten Straßennamen führt. Doch genau hierin liegt der Irrtum. Eine solche beschränkte Auswahl einer Straßennamenauflistung gibt es in den meisten Gemeinden nicht bzw. können nur aus unterschiedlichen Quellen herangezogen werden. Eine vollständige Auflistung aller jemals verwendeten Straßennamen führen meistens nur Historiker, die Städte und Gemeinden nicht.

Das heißt mit anderen Worten:

Die Stadt XYZ hat 1970 eine Bekanntmachung im Amtsblatt eine Liste mit umbenannten Straßen veröffentlicht. Und mehr passiert dabei meistens nicht.

Irgendwann haben sich die Menschen an den neuen Namen gewöhnt und der alte Name gerät in Vergessenheit.

 

 

Zumindest muss man angesichts dieser Aussagen davon ausgehen.

Doch manchmal braucht man aber die alten Namen wieder z. B. bei einer Personensuche oder der Suche nach einer Schule, Firma etc.

Es ist auch vorgekommen, dass Rettungsdienste umbenannte Straßen nicht gefunden haben, weil die jeweilige Gemeinde die Umbenennungen nicht ausreichend deklariert oder darauf hingewiesen hat. Das heißt, dass man tatsächlich über eine längerfristige Kommunikation bei Umbenennungen oder die Führung von Listen nachdenken sollte.

Es gab in den letzten Jahrzehnten mehrere „Straßenumbenennungs-Wellen“.

Doch zunächst sollte man verstehen, warum es überhaupt zu Umbenennungen kommen kann bzw. muss.

Straßennamen

Straßen sind nicht gleich Straßen. Es gibt verschiedenen Arten von Straße wie Gassen, Plätze, Alleen, Chausseen, Straßen usw.

Zudem müssen bestimmte Grundsätze zur Benennung von Straßen eingehalten werden.

Straßennamen dürfen kein schlechtes Licht auf das Land oder die Anwohner werfen.

Z. B. gab es in Leverkusen eine Straße mit dem Namen „Am Köttelbach“.

Die Anwohner der Straße fühlten sich durch den Namen „Köttel“ (Kacke) diskriminiert und forderten eine Umbenennung. Dieser Forderung wurde auch statt gegeben.

Straßennamen dürfen keine Diktatur bzw. ein System verherrlichen. Das betrifft zum Beispiel Straßennamen mit nationalsozialistischem (NS) Bezug.

Ähnlich klingende Straßennamen sollten vermieden werden damit es nicht zu Verwechslungen kommt.

Auch dürfen in keiner Gemeinde oder Stadt doppelte Straßennamen vorhanden sein.

 Aber genau das hat immer wieder in Gemeinden im Zuge von Fusionen und Gemeindezusammenschlüssen zu Dopplungen geführt, die dann schnellsten behoben wurden.

Eingemeindungen & Fusionen

Gebietsänderungen

Eingemeindungen und Fusionen laufen auch unter den Begriffen Kommunale Neugliederung oder Gebietsreform. Die Gemeindefusionen geschehen heute aus rein pragmatischen Gründen.

Heißt, zum größten Teil aus wirtschaftlichen Engpässen und politischem Einfluss auf Grund von Gemeindegrößen. Die Gemeinden müssen heute mehr Aufgaben übernehmen, um sich dem Trend der Zeit professionell stellen zu können.

Dadurch stoßen viele kleine Gemeinden an ihre Leistungsgrenzen. Immer mehr Kommunen schreiben rote Zahlen. Eine wirtschaftliche Besserstellung ist meistens nur noch über eine Fusion mit einer oder mehreren anderen Kommunen möglich.

Allerdings haben Gemeindefusionen ihren Preis: Strukturen müssen neu erstellt und Überkapazitäten zurückgebaut werden, Entlassungen von Mitarbeitern sind die Folge.

Gemeindefusionen gibt es in zwei Grundformen:

Zusammenschluss zu einer neuen Gemeinde.

Eingemeindung, das heißt die Aufnahme einer Gemeinde in eine andere.

In manchen Bundesländern gibt es auch schon Grundsatzzahlen.

Das heißt, es wird vorgeschrieben wie viele Einwohner eine Gemeinde haben muss.

In Sachsen dürfen die Gemeinden nicht unter 5000 Einwohner fallen. Die Hauptziele einer Kommunalen Neugliederung sind hauptsächlich politischer und wirtschaftlicher Natur und stoßen bei manchen Gemeinden auf Unverständnis. Viele Menschen haben dann das Gefühl, dass sie aus dem „Dorfgefüge“ herausfallen und das „familiäre Dorf“ vom Aussterben bedroht ist. Eingemeindungen gibt es schon lange, mindestens aber seit 1945.

Von einstmals ca. 24000 Gemeinden sind nach mehreren Gebietsreformen heute auf weniger als die Hälfte eigenständiger Gemeinden gesunken.

Die Gebietsänderungen in Folge von kommunalen Neugliederungen (Eingemeindungen) in Deutschland ab 1990 sind Jahrgangsweise hier einzusehen:

Kommunale Neugliederung seit 1990 (nach Jahrgängen)

Hinweise zu den Daten

In Deutschland gibt es über 1 Million Straßen. Wir haben in den gesamten Verzeichnissen mehrere Tausend umbenannte und neu geschaffene Straßen aufgeführt.

Etwas wenig bei über einer Million Straßen?

Ja, aber es ist unmöglich alle umbenannten Straßen seit 1949 aufzuführen. Es ist nicht nur zeitaufwendig, es würde auch sehr hohe Kosten verursachen.

Aber es gibt noch mehr Gründe:

Um ein so großes Forschungsvorhaben durchzuführen braucht man ein Team von mehreren Mitarbeitern und nicht nur Zwei, wie bei diesem Projekt.

Sie müssen in öffentliche Archive kontaktieren und Dokumente einsehen. Die meisten Archive nehmen dafür Geld und auch nicht unbedingt wenig. Wenn man dann noch hochrechnet in wie vielen Gemeinden und Städten nach Straßennamen recherchiert werden müsste, werden Sie uns Recht geben, dass es weder finanziell und zeitlich realisierbar ist. Es sei denn die Gemeinden und Städte hätten ebenfalls ein Interesse daran.

Und genau das ist höchstwahrscheinlich nicht der Fall.

Weil viele Gemeinden diese Daten gar nicht erst heraus geben oder behaupten das solche Listen nicht geführt werden.

Das kann man glauben, muss man aber nicht. Und das nur Ortschronisten sich um alte Straßennamen bemühen ist auch nicht besonders glaubhaft.

Warum? Ein Beispiel:

Sie suchen ein Familienmitglied, das vor vielen Jahren unbekannt verzogen ist und gehen zum Einwohnermeldeamt.

Das Einwohnermeldeamt (auch oft Bürgeramt oder Bürgerbüro genannt) ist die erste Anlaufstelle für alle Personen, die in eine Gemeinde oder Stadt ziehen bzw. innerhalb davon umziehen. Als Meldebehörde erfasst und speichert das Einwohnermeldeamt alle personenbezogenen Daten im amtlichen Melderegister.

Bei Ihrem zuständigen Einwohnermeldeamt haben Sie dann die Wahl zwischen einer einfachen Melderegisterauskunft und einer Archivsuche.

 

Wo ist da der Unterschied?

Eine einfache Melderegisterauskunft die Angaben zu Vor- und Familienname, Titel und gegenwärtige Anschrift enthält, kann jeder Bürger in Deutschland beantragen.

Die meisten Einwohnermeldeämter können auf Einwohnerdaten der letzten 20 Jahre zurückgreifen (außer Berlin/5 Jahre). Sollte der Verzug der gesuchten Person also länger als 20 Jahre zurück liegen müssen Sie eine Archivsuche beantragen.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Melderegisteranfragen ist aber nicht nur die Zeitspanne, es ist auch eine Kostenfrage.

Eine einfache Melderegisterauskunft variiert in den Kommunen zwischen 2,50 € und 15 €. Eine Archivauskunft gibt es ab 20 €. Letztendlich wird der Zeitaufwand berechnet. Die tatsächlichen Kosten können hier auch weitaus höher liegen.

Sie haben jetzt über die Archivsuche die alte Adresse der gesuchten Person erfahren.

Ein paar Tage später stellen Sie jedoch fest, dass es die Adresse bzw. die Straße nicht mehr gibt. Sie gehen wieder zum Einwohnermeldeamt und fragen nach der Straße.

Und hier werden dann die, oben gemachten, Aussagen der Städte und Gemeinden unglaubhaft. Wieso?

Können Sie sich vorstellen, dass die Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes sich hinstellen und sagen:

„Es tut uns sehr leid, aber die alten Straßennamen wissen wir nicht. Die werden bei uns nicht schriftlich festgehalten“?

Sehen Sie, wir auch nicht.

Es liegt also eher die Vermutung nahe, dass Sie auch hier wieder eine Archivsuche veranlassen sollen, die Sie wieder richtig Geld kostet.

Eine Nachfrage bei der Post und ähnlichen Einrichtungen ergab sinngemäß folgende Auskunft:

„Normale Menschen interessieren sich für alte Straßennamen nicht und die unnormalen bekommen keinen Zugang zu unserem Archiv und wenn doch, dann müssen Sie richtig löhnen“.