ungehaltene dialoge - Peter Bock - E-Book

ungehaltene dialoge E-Book

Peter Bock

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Beschreibung

Situationen, Gespräche, Kontakte, Begebenheiten, der Wirklichkeit nah - mitunter nachdenklich, oftmals humorvoll...

Das E-Book ungehaltene dialoge wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
aktuelle Szenen, typische Dialoge, absurde Situationen

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© 2016 Peter Bock

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7345-4324-1

Hardcover:

978-3-7345-4325-8

e-Book:

978-3-7345-4326-5

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Peter Bock

ungehaltene dialoge

Inhalt

1. Ablehnung…

2. Afrika!

3. Akzeptanz

4. Beste Freundinnen

5. Bridget & Marvin

6. Ein guter Tropfen?

7. Einbruch

8. Eltern

9. Feierabend

10. Happy End

11. Himmel noch mal!

12. Kamel-Trekking

13. Kasse oder privat?

14. Kolonie Schachtelhalm

15. Lieblingsspeise

16. Meister Adebar

17. Mundraub

18. Mutterliebe

19. Nachfrage

20. Nouvelle Cuisine! Nouvelle Cuisine?

21. Ohrenbeichte

22. Passt!

23. Petzolds

24. Senior Plus

25. Spielerfrauen

26. UNESCO-Zwerge

27. United! What else?

28. Versuch macht klug!

29. Wutbürger

30. Zur Ehrenrettung von Prince Charles

Ablehnung…

(…im elaborierten Code)

Niemals!

Keinesfalls!

Rien - never - nada!

Völlig unmöglich!

Wie kommen Sie denn darauf?

Machen Sie Witze?

Sie spinnen wohl!

So geht das nicht! So nicht!

Da sind mir die Hände gebunden!

Auf gar keinen Fall!

Wenn ich so könnte, wie ich wollte…

Aus Ihrer Sicht mag das ja stimmen, nur…

Wo kommen wir denn da hin?

Wer hat Ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt?

Könnte ja jeder kommen!

Hören Sie doch auf!

Mit mir nicht!

Vom Grundsatz her bin ich ja bei Ihnen, aber…

Passt im Moment ganz schlecht!

Zukunftsmusik! Das bringt uns jetzt nichts!

Dafür soll ich nachher den Kopf hinhalten?

Theoretisch vielleicht!

Und die Kosten? Das gibt unser Etat nicht her!

Seit wann sind Sie in dieser Abteilung?

Weit neben der Spur, zu weit!

Hatten wir alles schon mal.

Worauf wollen Sie eigentlich hinaus?

Sowas können Sie doch mir nicht erzählen!

Kalter Kaffee!

Irgendwie hab ich da ein ungutes Gefühl.

Hier und heute ohne Chance - wer weiß, eines Tages…

Die Botschaft hör´ ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!

Nicht schon wieder!

Andererseits…

Allerdings…

Aber…

Ach…

Ah…

NEIN!

Afrika!

(Es ist die Liebe zum Schwarzen Kontinent...)

Ja, also, dann... Schön, dass es doch noch geklappt hat! Verschoben haben wir es oft genug, mal war der eine verhindert, dann der andere, oder es passte bei uns nicht, irgendwas war immer. Nun ist er endlich da, unser langersehnter Dia-Abend! Ja, wir gehören nicht zur Power Point-Generation, bei uns wird wie in der guten alten Zeit gerahmt und nicht gebeamt. Und warum auch nicht? Wir haben die alten Geräte noch, die Projektionsleinwand usw. Also kam mir der Gedanke, ...

Ich hatte die Idee!

Also, da haben wir gedacht, wir laden mal unsere Freunde ein und präsentieren ganz wie früher eine Schau bunter Bilder von unserer großen Reise. Tja, meine Gisela und ich, wir wollten unbedingt noch vor unserem 60. los - zwei Wochen Afrika mit allem Drum und Dran steckst du ja als bemoostes Haupt nicht mehr so einfach weg.

Na ja, eigentlich waren es ja nur zwölf Tage, denn die Flüge muss man ja abziehen.

Afrika! Warum Afrika? Eigentlich ging das schon als Kind los, mit diesen Tarzan-Heften: Ich Tarzan! Du Jane! Und Cheeta, dieser Orang-Utan.

Schimpanse, Helmut! Schimpanse!

Später kamen die Erdkundestunden in der Schule dazu, unzählige Fernsehsendungen mit Professor Grzimek, Dokumentationen in den Medien usw. Irgendwann sind wir dann in die konkreten Überlegungen eingestiegen und haben uns schließlich Anfang März letzten Jahres auf den Weg gemacht.

Am 12. März ging´s los.

Man reist ja heute nicht mehr wie im 19. Jahrhundert, das ist klar. Mit all den Annehmlichkeiten heutzutage kommen wirkliche Strapazen kaum auf, aber dennoch. Wir sind gegen drei Uhr früh hoch, halb vier ins Auto und dann die gut 400 Kilometer nach Frankfurt. Damit fing es an.

Drei Uhr ist gut, ich war schon kurz nach zwei in Gang. Einen Happen wollten wir ja doch vorher und einen Schluck Kaffee. Und was man so macht als Hausfrau: Müll in die Tonne, Antennenstecker raus, überall noch mal hingucken, ob alles ausgeschaltet ist, abgeschlossen und so. 03:37 zeigte das Navi; von unserer Garage zu P4/C368 in Frankfurt waren es exakt 382 Kilometer!

Dann das Übliche mit Einchecken und Warten, bis wir endlich abheben konnten. Wir fliegen immer Lufthansa, da sind wir auf der sicheren Seite. Wir sind auch schon mal mit so einem Billigflieger unterwegs gewesen, aber Lufthansa bleibt doch Lufthansa.

Mit Lufthansa hatten wir gerechnet, aber geschickt haben sie uns einen Jumbo von Air France. Ihr wisst ja, diese großen Gesellschaften haben sich zu einem Pool zusammen-geschlossen und unterstützen sich gegenseitig, damit sie alle günstiger kalkulieren können.

Flug ist Flug, da lässt sich nicht viel erzählen. Wir haben bequem gesessen, gut gegessen und schön geschlummert. Service war tadellos. Alles easy, diese elf Stunden direkt von Frankfurt nach Johannesburg.

Ich krieg auf diesen Flügen kein Auge zu! Wenn ich mal ein Stündchen wegdämmer, dann ist das schon viel. Dann auch noch Turbulenzen! Dieses Geschüttel gleich über den Alpen hat Helmut gar nicht so mitgekriegt. Und das Essen erst! Irgendwas muss damit gewesen sein. Ich hatte so undefinierbares Zeug mit Reis, das roch schon ganz merkwürdig. Als ich die Stewardess darauf aufmerksam machen wollte, wurde die Ziege auch noch pampig. Hätte ich bloß die Finger davon gelassen. Als wir endlich unten waren, da ging´s einigermaßen...

So, das hier ist das erste Bild, sieht nach schwarz-weiß aus, ist kurz nach Mitternacht! Wir hatten unser Gepäck, standen nun vorm Johannesburg International und wollten ins Taxi, da hat so ein junger Mann uns beide schnell mal fotografiert.

OR Tambo International Airport – so heißt das Ding. Wenn man ganz genau hinsieht, kann man das hinten links auch noch erkennen. Junger Mann? Das war eigentlich noch ein Kind, und ich hab mich schon gefragt, was der so spät noch auf dem Flughafengelände zu suchen hat. Und ob der jetzt nicht womöglich mit unserer Kamera stiften geht. Aber ist alles gut gegangen. Er hat noch zwei Aufnahmen gemacht, die sind aber nichts geworden.

Das Taxi kam um die Ecke, und da musste ich doch staunen, denn am Steuer saß kein Farbiger, sondern ein Inder!

Sein Englisch konnte man gut verstehen, und da erzählte er, seine Familie stammte aus Pakistan, er selbst und seine vier Geschwister wären aber alle in der Republik Südafrika zur Welt gekommen.

Unser Hotel hatten wir schon von Deutschland aus gebucht, das machen wir für den ersten und den letzten Tag einer Reise grundsätzlich so, da wollen wir kein Risiko eingehen. Sonst klären wir alles immer da, wo wir gerade sind.

Kommt drauf an. Vor Ort geht auch nicht immer, sonst ist ja der halbe Urlaub weg. Und mitunter verstehen die einen nicht richtig, und schon stehst du da.

Wir sind abgestiegen in diesen Michelangelo Towers. Die haben schon was: 135 Meter hoch und von da oben dieser wahnsinnige Ausblick auf die Magaliesberge und auf die Skyline von Johannesburg.

Da waren wir vor dem Rückflug, Helmut. Direkt nach unserer Ankunft sind wir im Melrose Arch Hotel abgestiegen. Deren Slogan hab ich noch im Kopf: „Im exklusiven Melrose Arch Bezirk gelegen, unterscheidet sich dieses klassische Hotel in seiner Eleganz und Sicherheit von seinen Mitbewerbern.“ Die Sicherheit, die die da erwähnt haben, hat letztlich für uns den Ausschlag gegeben, man hatte ja doch ´ne Menge gehört über die Kriminalität usw.

Wir haben uns dann erst noch Johannesburg angesehen, aber was heißt das bei rund acht Millionen Einwohnern? Da kannst du einen Monat bleiben und kriegst nicht mal die Hälfte der Sehenswürdigkeiten mit. Die politische Hauptstadt ist übrigens Pretoria, runde 60 Kilometer weg.

Johannesburg ist das politische und wirtschaftliche Zentrum, Südafrikas reichste Region. Das boomt da, deshalb sind die mittlerweile mit Pretoria zusammengewachsen.

Dies Bild zeigt Gisela und mich direkt vor dem Eingang zur unterirdischen Goldmine, das war die Gold Reef City Tour, von der Förderung bis zum Barren. Da gehört noch ein Freizeitpark dazu, und das Apartheid-Museum ist ganz in der Nähe. Da übrigens haben wir Schweighöfers getroffen. Der Günter hat auch dieses Foto von uns beiden geschossen.

Schweighöfers waren da noch in Göttingen, die sind ja erst eine Woche später mit uns zusammengekommen. Nee, hier hattest du unbedingt den Selbstauslöser testen wollen, und es ist ja auch ganz gut geworden.

Johannesburg wird gerne angesteuert, weil diese Stadt von den meisten internationalen Fluglinien bedient wird und man von hier günstig zum Krüger-Park, nach Kapstadtoder zu jedem anderen Ziel in Afrika weiterkommt.

Viele fliegen auch direkt nach Kapstadt.

Zum weltberühmten Nationalpark hätten wir auch fliegen können, aber da siehst du ja nichts von Land und Leuten. Und in gut vier bis fünf Stunden bist du von Johannesburg aus auch mit dem Wagen da. Wir haben uns gleich einen Geländewagen genommen.

Geländewagen ist gut – der hatte nicht mal Allrad. Das sind ja oft keine richtigen Straßen da, eher so Pisten, da ist Allradantrieb ein Muss! Da soll man nicht am falschen Ende sparen.

Der Krüger-Park ist das größte Wildreservat in Südafrika, ungefähr so groß wie Sachsen-Anhalt. Gerade das wilde Afrika lässt sich hier in der unberührten, ungezähmten Umgebung auf eine Art und Weise erleben, wie man sich das gar nicht vorstellen kann. Das ist der schönste Park überhaupt!

Mir hat das Madikwe-Reservat im Grunde besser gefallen. Ist zwar erheblich kleiner, aber wenn man Löwen, Leoparden, Elefanten, Büffel, Nashörner und so... und Antilopen und über 360 verschiedene Vogelarten beinahe hautnah erleben will, dann...

Hat man Johannesburg hinter sich gelassen, geht das rauf in eine gewaltige Gebirgslandschaft und an ursprünglichen Dörfern vorbei, und dann sind wir da durch mächtige Klippen gefahren und so in die niedrig gelegene Krüger Nationalpark Region herabfahren. Die nennen das da Panorama-Route, und allein da schon gibt´s eine Menge zu sehen. Vor allem ist das recht kühl, und man kann frische Bergluft atmen.

,Kühl´ ist nicht gleich ,kühl´ – mit unserem Klima kann man das überhaupt nicht vergleichen. Das ist ja Südhalbkugel, die haben Sommer, wenn wir Winter haben und überhaupt...

Ihr seht hier noch mal Gisela am Haupteingang vom Manyeleti Game Reserve. Sie hat sich ganz schön Gesicht und Arme verbrannt. Meine Frau ist allerdings auch ziemlich empfindlich, was das angeht.

Bei uns kann ich stundenlang in der prallen Sonne laufen, das macht mir gar nichts aus, aber Afrika ist eben Afrika.

Manyeleti bedeutet ,Ort der Sterne', und wir wollten hier ein ganz besonderes Erlebnis genießen, den Sternenhimmel Afrikas am Lagerfeuer und dazu all die Geräusche des Buschs!

Für die Geräusche der großen Tiere Afrikas hatte ich kein Ohr, denn ich war vollauf beschäftigt mit den kleinen Lebewesen. Ich glaub, ich hab noch nie in meinem Leben so mit Mücken zu tun gehabt. Ekelhaft!

Die hatten das da ganz stilecht gemacht – sieht man hier auf dem nächsten Foto. Diese Zelte sind errichtet im ost-afrikanischen Meru-Stil; die Holzterrassen gehen einmal ganz rum. Die Duschen sind außen, aber sonst aller Komfort. Hier haben wir endlich auch Bobotie gegessen, schon seit dem 17. Jahrhundert in der Kap-Region bekannt. Es besteht aus scharf gewürztem Hackfleisch vom Hammel,Rind oder Wild, das teils mit kleingeschnittenem und angedünstetem Gemüse und Früchten gemischt wird. Köstlich! Das Bild zeigt diese einmalig knallgelbe Farbe vom Safranreis und von den Früchten.

Leider sieht man auf diesem Bild nicht, wie blass ich davon geworden bin. Wie kriegen die Leute da sowas nur runter?

So, nun aber endlich mal zu den Tieren, hier gleich ihr König höchst-persönlich... Das Fell ist bekanntlich ockerfarben, aber hier wirkt es geradezu gelb. Das kann eigentlich nicht...

Du wolltest die Dias doch alle noch mal durchsehen, hatte ich dir zumindest geraten, Helmut.

Das nächste hat auch diesen komischen Gelbstich. So sieht doch kein Zebra aus, verflixt nochmal! Ich nehm noch mal ein Bild von weiter hinten... Das gleiche Malheur! Das ist jetzt aber... Das tut mir Leid. Da wären sonst unsere Eindrücke von der Safari drauf, und dann haben wir noch Aufnahmen gemacht von dem Ausflug ins Kapweinland. Wir waren nämlich noch ein paar Tage in Stellenbosch, in Südafrikas zweitältester Stadt, 1679 gegründet, Universitäts-stadt und Zentrum der Weinindustrie. Genau da sind wir auf diesen wundervollen Saint Clair Premium gestoßen, den Ihr gerade vor Euch habt. Ein durchaus bemerkenswerter Sauvignon Blanc, oder?

Wenn man Weißwein mag...

Mal sehen, ob ich die übrigen Dias retten kann, dann vereinbaren wir einen neuen Termin. Wenn ihr trotz der wenigen Bilder auf den Geschmack gekommen seid und eine Reise in dieses traumhafte Fleckchen Erde in Erwägung zieht, greift gern auf unsere Erfahrungen zurück. Wir stehen jederzeit mit Rat und Tat beiseite. Aber eins muss man wissen, wenn man ein solches Abenteuer vorhat – und ein Abenteuer ist es immer noch: Die ganze Sache steht und fällt mit dem Partner. Wenn man sich nicht sicher ist, dass man wirklich übereinstimmt, dass man nicht ständig bei jeder Kleinigkeit an die Decke geht, dass man nicht heute dies diskutieren muss und morgen jenes, dann geht sowas nicht, dann soll man das lassen. Und deswegen bin ich wirklich glücklich, sagen zu dürfen, dass ich mich auf Gisela immer und immer wieder hundertprozentig verlassen konnte und kann. Diesen Gleichklang, von dem ich gerade gesprochen habe, den erleben wir beide nicht nur zufällig mal ab und zu, sondern immer!

Na ja, immer ja nun auch nicht!

Akzeptanz

(Kleinlaut)

Setz dich noch mal. Wenn wir im Herbst noch was machen wollen, dann wird das langsam Zeit. Die besseren Sachen sind sowieso schon weg.

Hm.

Was heißt „Hm“?

Ich hab da noch gar nicht richtig drüber nachgedacht.

So unendlich lange haben wir ja nun nicht mehr.

Ich hab den Kopf im Moment mit ganz anderen Sachen voll. Die Arbeit...

Ich muss auch arbeiten! Was hat das denn damit zu tun?

Jaaaa.

Also, ich hab hier was für La Palma gefunden. Das hört sich gar nicht schlecht an.

Hm.

Begeistert klingst du ja nicht gerade.

Ich weiß nicht, ob ich überhaupt fahren will.

Aber La Palma hat dir doch immer gut gefallen.

Ja, aber trotzdem.

Was trotzdem? Gerade weil wir beide so viel um die Ohren haben, würden uns ein paar Tage auf den Kanaren doch gut tun, oder nicht?

Ich hab noch so viel im Garten zu tun.

Ach, der Garten, das ist doch wieder nur so´n Vorwand. Da ist doch nichts, der sieht doch aus wie geleckt. Dann sag doch gleich, dass du keine Lust hast.

Hab ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich würde lieber zu Hause bleiben und vielleicht von hier aus einige Touren machen.

Ach, hör doch auf! Das wird doch nichts, das kennen wir doch. Ich hab einfach keine Lust, hier zwei Wochen lang ´rumzuhängen.

Musst du doch auch nicht. Wir können ja mal mit dem Wagen los und uns was ansehen.

Den ganzen Tag im Auto sitzen? Nee, du, das nicht. Gut, wenn es also Spanien nicht sein soll - hab keine Ahnung, wieso auf einmal nicht mehr - wie sieht es mit Türkei aus?

Da waren wir doch erst.

Wir müssen ja nicht an dieselbe Stelle fahren. Da gibt es noch genug zu sehen.

Ja, aber Türkei - ich weiß nicht.

Jetzt auf einmal auch nicht mehr in die Türkei. Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?

Was soll denn los sein?

Ich kann hier vorschlagen, was ich will, aber du nölst immer nur rum.

Ich sagte ja, ich würde lieber mal zu Hause bleiben.

Dann haben dir also all unsere Reisen nie gefallen, waren dir immer nur lästig?

Nein, natürlich nicht.

Dann erklär mir mal, warum das denn ausgerechnet dieses Mal alles so schlimm sein soll.

Von schlimm spricht doch niemand - ich würde nur lieber mal zu Hause bleiben.

Meinst du nicht, dass es ganz interessant sein könnte, mal wieder andere Gesichter zu sehen, mal ein bisschen Abwechslung zu haben? Andere erleben so schöne Sachen.

Ja, doch! Aber wir müssen doch nicht, nur weil andere ihre Koffer packen, wie die Lemminge hinterher.

Ach, sind wir also wieder da, wo wir vor gut zehn Jahren angefangen haben? Ich dachte, das hätten wir jetzt hinter uns!

Haben wir doch auch, aber ich möchte dieses Mal nicht verreisen.

Versteh mich richtig, du kannst dich frei entscheiden. Wenn du partout nicht fahren willst, dann musst du auch nicht.

Dann ist doch alles in Ordnung.

Nur, ich hätte schon gern einen Grund gewusst.

Warum soll ich das denn noch groß begründen?

Wenn du so entschieden dagegen bist, dann wird es doch wohl mindestens einen Grund geben, den du mir nennen kannst.

Es gibt keinen besonderen Grund - ich würde nur gern zu Hause bleiben.

Das habe ich inzwischen begriffen, aber ich frage dich nach einem Grund. Ich akzeptiere doch deine Entscheidung, nur ich möchte sie gern verstehen.

Ja, ...

Wenn ich dich mal konkret frage, dann kommt immer nur „Ja“. Oder du schweigst!

---

„Akzeptanz“ (von links nach rechts zu lesen!)

Beste Freundinnen

(Versöhnung?)

Na und? Habt ihr euch...?

Vergiss es!

Ihr wolltet doch heute...

Vergiss es, hab ich gesagt! Der kann mich mal!

Ihr wart doch früher...

Früher! Früher!! Früher!!! Früher hatten wir auch ´n Kaiser!

Na ja, ich weiß doch noch, wie ihr damals...

Ach, hör doch auf! Das ist doch gar nicht mehr wahr! Und außerdem, da war doch von Anfang an der Wurm drin!

Das hörte sich aber damals ganz anders an!

Quatsch! Ich hatte damals schon so ´n komisches Gefühl.

Gefühl ja, aber komisch... Ich hab das ja noch im Ohr mit Schatzi hier und Schatzi da.