Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie - Hans Günter Wolff - E-Book

Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie E-Book

Hans Günter Wolff

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Beschreibung

Sanfte Hilfe für Hunde

Homöopathie unterstützt das eigene Heilbestreben des Organismus und wirkt schnell, sicher und mild. Auch bei Tieren.

Tierarzt Dr. H.-G. Wolff wendet sich mit seinem Lebenswerk an Tierärzte, Züchter und engagierte Hundehalter, die auf sanfte Weise helfen und heilen wollen. Übersichtlich und gut verständlich erklärt er typische Hundekrankheiten und gibt Anleitung zu bewährten Mitteln und Dosierungen. Profitieren Sie von seiner langjährigen Erfahrung und finden Sie dank seiner einfühlsamen Beschreibungen sofort die passende Behandlung.

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Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie

Heilfibel eines Tierarztes

Hans Günter Wolff

16. Auflage, überarbeitet für die 15. Auflage von Barbara Rakow

Lebenslauf Dr. Hans Günter Wolff

Geboren am 18.02.1920 in Niederdorf, Kreis Jarocin, Polen

Studium an der Tierärztlichen Hochschule Hannover

1942 Promotion an der Tierärztlichen Hochschule Hannover

1949 Eröffnung einer Praxis für Kleintiere in Stuttgart

Ab 1974 Schatzmeister im Landesverband Hessen des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)

Ab 1979 als erster Tierarzt Vizepräsident der Liga Medicorum Homeopatica Internationalis (LMHI)

Seit 1983 Mitglied des wissenschaftlichen Fachausschusses der Niedersächsischen Akademie für Homöopathie und Naturheilverfahren in Celle

Zeit seines Lebens bildete er sich weiter und besuchte zahlreiche Seminare zur Fortbildung, u.a. bei A. Voegeli und M. Dorsci

Gestorben am 20.02.1994

Vorwort zur 16. Auflage

Die von Dr. Wolff geschaffene und von Frau Dr. Rakow überarbeitete und auf den neuesten Stand gebrachte homöopathische Hundeheilfibel ist ein wahrer Bestseller, so dass bereits wieder eine Neuauflage erforderlich ist. Was ist das Geheimnis dieses Erfolges?

Für alle Hundeerkrankungen werden sogenannte bewährte homöopathische Indikationen mitgeteilt. Das sind Einzelmittel oder Mittelkombinationen, deren Anwendung nach der ärztlichen Erfahrung in einem hohen Prozentsatz zur Heilung führt. Um die Mittelwahl sicherer zu machen, werden neben der Diagnose auch wichtige wahlanzeigende Symptome beschrieben und allgemeine Ratschläge für die Behandlung des kranken Tieres und besonders auch für die Zusammensetzung des Futters während der verschiedenen Krankheitsphasen gegeben, so dass es sich um eine Ganzheitsbehandlung im wahrsten Sinne des Wortes handelt, wie sie schon Hahnemann gefordert und selbst praktiziert hatte. Genau darauf beruhen auch die Erfolge einer solchen Therapie.

Da zwischen Mensch und Tier anatomische und physiologische Ähnlichkeiten bestehen, ist es nicht verwunderlich, dass viele der hier primär tierärztlich erteilten therapeutischen Hinweise auch für den Tierhalter selbst nützlich sein können. Ich erwähne hier nur Pulsatilla bei der Sterilität und Arnica bei Verletzungen vor allem mit Blutungen. Besonders deutlich wird das in dem Kapitel über "einige Konstitutionstypen" ab Seite 146. Dort werden die Symptome bei Hund und Mensch nach dem Ergebnis der homöopathischen Arzneimittelprüfungen verglichen, wobei sich überraschende Übereinstimmungen ergeben. Der Hundefreund kann deshalb aus diesem Buche nicht nur gesundheitlichen Nutzen für sein Haustier, sondern je nach der Tiefe seiner Kenntnis der Homöopathie auch für sich selbst ziehen. Darum ist diesem rundum gelungenen Werk weiterhin eine große Verbreitung zu wünschen.

Karlsruhe, Sommer 2019Dr. med. Karl-Heinz Gebhardt

Vorwort zur 10. Auflage

Die Bücher von Dr. med. vet. H. G. Wolff sind seit langer Zeit ein fester Begriff nicht nur bei Veterinärmedizinern und homöopathischen Ärzten, sondern vor allem bei den vielen Tierhaltern, die nach den Anweisungen des Autors ihren vierbeinigen Lieblingen immer wieder erfolgreich helfen konnten.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass kein homöopathisches Werk in diesem Jahrhundert, mit Ausnahme vielleicht von Hahnemanns Organon, im deutschen Sprachraum in kurzer Zeit so weite Verbreitung fand wie diese Bücher von Dr. Wolff. Sie wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sogar in Blindenschrift übertragen. Nun liegt bereits die 10. Auflage vor. Dr. Wolff hat sie nochmals sorgfältig überarbeitet und sagte danach, nun könne er nichts mehr verbessern. Nach fachlichen, stilistischen und didaktischen Aspekten empfand er diese Fassung als die Krönung des Werkes und ahnte nicht, dass ihm der Tod so bald für immer die Feder aus der Hand nehmen sollte.

Dr. Wolff war von einer tiefen Liebe zu den Tieren erfüllt, aber auch zu den Menschen, die sich um ihre Hausgenossen sorgten. In einer der begeisterten Zuschriften von Lesern seiner Werke wurde er „Der wiedergeborene Franz von Assisi“ genannt, eine überaus treffende Bezeichnung. Seine Ratschläge waren so erfolgreich, dass ihn nicht nur viele Tierbesitzer, sondern auch andere Menschen bei eigenen Krankheiten konsultierten. Er war ein Mensch von hoher Sensitivität und feiner Beobachtungsgabe, der trotz seiner großen Erfolge nach dem Motto „Mehr sein als scheinen“ lebte.

Für die Verbreitung der Homöopathie nicht nur in Laienkreisen, sondern auch in der Veterinärmedizin und indirekt in der Humanmedizin hat er mit seinen Büchern einen entscheidenden Beitrag geleistet und damit auch der wissenschaftlichen Anerkennung der Homöopathie den Weg bereitet. Diese 10. Auflage stellt nun sein Vermächtnis dar. Wir werden ihm am besten gerecht, wenn wir gleich ihm tagtäglich die Homöopathie nach den von Hahnemann und seinen Nachfolgern formulierten strengen Regeln anwenden und die Erfolge dokumentieren.

Dem Autor, der uns unvergessen bleiben wird, schulden wir Dank von Mensch und Tier. Möge auch dieses Buch, wie alle seine Vorläufer, vielen Tieren und damit auch Menschen von Nutzen sein!

Karlsruhe, April 1994Dr. K.-H. Gebhardt

Einleitung

Dieser vorliegende Band ist der Tierwelt vorbehalten, die mit uns Menschen diesen Planeten teilt.

Obwohl alle höheren Tierarten Krankheitssymptome produzieren können und somit der homöopathischen Heilart ebenso zugängig sind wie der Mensch, wird im Folgenden nur vom Hund die Rede sein als dem Tier, das dem Menschen am nächsten steht, ja nach dem Philosophen Schopenhauer „des Menschen größte Erwerbung“ ist.

Die hier vorliegende Schrift hatte ihren Wegbereiter in dem 1964 bei Haug, Heidelberg, erschienenen Büchlein „Gesunde Hunde durch homöopathische Behandlung“, das in viele Teile der Welt gegangen ist. Diese Tatsache gerade beweist, dass es selbstständig denkende Tierfreunde überall gibt, die für ihre Pets eine Heilmethode wünschen, fern von chemischen Stoffen, von arzneilichen Nebenwirkungen oder gar Arzneischäden. Diese Freunde bevorzugen ein Heilverfahren, das nicht allein schon im Mutterleib durch eine Eugenische Kur die Gesundheit der noch nicht Geborenen fördert, sondern auch bei seiner Anwendung im Krankheitsfall den Organismus so weitgehend autovakziniert, immunisiert (der Begriff der Impfung liegt nicht weit davon), dass er von Krankheit zu Krankheit widerstandsfähiger und gesünder wird.

Die Homöopathie ist eine aktive Medizin, indem sie die Heilkraft des Organismus stärkt und sie nicht in Antibiotika- und Cortisonspiegeln ertränkt. Sie nimmt dem Individuum nicht die Fähigkeit, sich selbst zu heilen, und untergräbt nicht die Heilkräfte der Natur. Sie wirkt nicht durch das Gewicht des chemischen Materials, sondern durch die Energiewellen des potenzierten Ausgangsstoffes, sie ist eine „Anstoßmedizin“, die bei sinnvoller Anwendung körpereigene Regulationen zur Überwindung der Krankheit in Gang setzt und dadurch schnell, sicher und mild wirkt.

Hahnemanns Homöopathie ist eine arzneiliche Heilweise, die keiner medizinischen Mode unterworfen ist und sich seit der Zeit ihrer Entdeckung zu Beginn des 19. Jahrhunderts in ihren Grundsätzen nicht verändert hat – wohl aber in ihren Formen.

Seitdem die Wissenschaft immer mehr zu der Erkenntnis gelangt, dass leichte Reize eine äußerst wichtige Rolle bei den Lebensvorgängen und dem Stoffwechselgeschehen spielen, ja diese durch winzige Mengen bestimmter Stoffe wie z. B. Hormone und Vitamine gravierend beeinflusst werden, gewinnt die Homöopathie immer mehr an Bedeutung.

Homöopathie ist nicht die gewaltsame Unterdrückung von lästigen Symptomen einer Krankheit durch kräftige chemische Mittel, sondern deren Aufhebung und Beseitigung durch kleine Mengen natürlicher Stoffe, die ein ähnliches Wirkungsbild wie das Krankheitsbild haben. Sie unterstützt das eigengesetzliche Heilbestreben des Organismus und ist frei von schädlichen Nebenwirkungen, ein Vorteil gegenüber anderen Heilmethoden, der nicht hoch genug geschätzt werden kann.

Allezeit gelten diese drei Grundsätze:

Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt. Das gilt für alle Krankheiten, die unter Ausnützung der körpereigenen, natürlichen Heiltendenz mit einem spezifischen Heilreiz reguliert, d. h. geheilt werden können. Es ist z. B. bekannt, dass der Schwefel (Sulfur) Hautausschläge verursachen kann und solche auch heilt. Es kommt dabei mit auf die Zubereitung des Stoffes an. Starke Dosen rufen Hautveränderungen hervor, kleine homöopathisch zubereitete haben den gegenteiligen Effekt, haben eine Umkehrwirkung. Sie heilen alle Hautausschläge, die den von starken Dosen hervorgerufenen ähnlich sind. Wie sieht aber ein solcher Schwefelausschlag aus?

Dafür hat Hahnemann die Forderung aufgestellt, Arzneimittelversuche am Gesunden zu machen. Er und seine Nachfolger haben Hunderte von Arzneimitteln auf ihre Wirkung am Gesunden geprüft und diese Prüfungsergebnisse – die sogenannten Arzneimittelbilder – stellen den Schatz in der Homöopathie dar. Die Prüfungsergebnisse am Tier unterscheiden sich von denen des Menschen nur wenig. Die feineren, subjektiven Symptome kann das Tier nicht ausdrücken, aber die objektiven, markanten Leitsymptome sind in der gleichen Art wie beim Menschen vorhanden. Deswegen kann man die menschlichen Prüfungsergebnisse ohne Weiteres auf das Tier übertragen. Es gibt aber auch über 100 Arzneimittelprüfungen am Tier, die in der Hauptsache von dem französischen Tierarzt FarrÉ in mühseliger Arbeit neben seiner Praxis entwickelt wurden. Die Ergebnisse bestätigen diese Aussage, die mehrfach u. a. von FerrÉol (Genf) und vom Verfasser nachgewiesen worden ist. Die Erfahrung lehrt weiterhin, dass, wie Hahnemann selbst schrieb, „die Tiere durch die homöopathische Heilart wenigstens ebenso sicher und gewiss wie die Menschen zu heilen sind“.

Der dritte Grundsatz besteht in der Anwendung von kleinsten potenzierten Dosen, die unterschwellig wirken und einen der größten Trümpfe der Homöopathie darstellen, indem Giftwirkungen bei richtiger Anwendung nicht auftreten können. Schon den jüngsten Welpen vermag man damit ohne Risiko zu behandeln. Die Arzneimittel werden nicht nur verdünnt, sie werden auch potenziert, d. h., sie gewinnen durch stufenweise Verschüttelung oder Verreibung, die homöopathische Arzneizubereitung, enorm an Heilkraft. Je höher sie potenziert sind, umso mehr spezifische Heilkraft steckt in ihnen – vorausgesetzt, dass sie auf den passenden Empfänger trifft. Es gibt Potenzen 1 : 100, 1 : 1000, 1: einer Zahl mit 30, 200, ja 1000 Nullen. Bei solchen Potenzen wirken nicht mehr die materiellen Kräfte, sondern die immateriellen, wellenförmigen Strahlungskräfte, die sich direkt an die Vitalsphäre des Organismus wenden, an jene ordnende Kraft, die alles Leben aufrechterhält und sich beim Tod vom Körper trennt und diesen der Auflösung in seine chemischen Bestandteile überlässt. Man könnte auch sagen, dass es sich um subatomare Energien handelt, um Strahlungskräfte, mit denen man heilt, sofern das Mittel auf der richtigen Wellenlänge liegt, eben dem Krankheitsbild ähnlich ist. Das wusste ein Journalist im Fernsehen nicht, als er sich aufmachte, die Homöopathie „fachmännisch“ zu beurteilen. Spöttisch trank er am Schluss der Sendung eine Hochpotenz aus, die er als verunreinigten Alkohol bezeichnete, um deren Unwirksamkeit zu beweisen. – Aber das ist es ja: Den Dingen geht der Geist voran, das Denken entscheidet, d. h. hier die Arzneimitteldiagnose. Sie ist der Schlüssel zum Schloss für die kostbaren Schätze dieser Heilkunst, die freilich nicht jedem erreichbar sein können.

Homöopathie ist eine Wirkung von Energie auf die kleinsten Teile. Dass das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt – das wusste schon der große Weise Laotse. „Jeder weiß es“, klagt er, „doch keiner handelt danach.“ –

Die Homöopathie zieht Nutzen aus diesen Gesetzen. Indem wir mit dem angezeigten Arzneimittel einen Heilreiz setzen, bringen wir die körpereigenen Regulationen zur Überwindung der Krankheit in Gang. Mit den fortgesetzten „Antwort-Flutwellen“ erlernt der Körper die „Technik des Sieges“ (nach einem Ausdruck von K. v. Roques) über den Feind, die Krankheit. Das Prinzip ist das gleiche wie bei jeder Immunisierung. Der spezifische Heilreiz bewirkt, dass der Körper selbst die Heilung vollzieht und gesünder und widerstandsfähiger aus der Krankheit hervorgeht, denn, wie gesagt, jede homöopathische Behandlung stellt eine Mikro-Vakzination dar.

Im Folgenden werden D-(1 : 10) und C-(1 : 100) sowie auch LM-(1 : 50 000) Potenzen empfohlen. Ein allgemeines, nur auf die Materie ausgerichtetes Begriffsvermögen wird nicht imstande sein, sich dieses Wirkungsprinzip vorzustellen. Und doch existiert es! Die schönsten Heilerfolge werden auch bei Tieren vorzüglich mit LM-Potenzen erzielt. Die Grenze zwischen der letzten molekülhaltigen und ersten molekülfreien Potenz liegt zwischen der D 23 und D 24, zwischen der C 9 und C 10 sowie zwischen der LM 3 und der LM 4. Die Heilwirkung der Potenzen jenseits dieser angegebenen beruht auf einem dynamischen Faktor, nicht aber auf dem Molekülgehalt.

Aus diesem Grunde sind die auf materieller Basis aufgebauten Experimente der schulmedizinischen Pharmakologie für den homöopathischen Wirkungsnachweis sinnlos und daher strikt abzulehnen. Homöopathische Arzneimittel können nur in einer Arzneimittelprüfung am Gesunden oder am Kranken erprobt werden. Eine materialistisch ausgerichtete Wissenschaft kann daher über homöopathische Mittel nicht autoritär urteilen. Es ist schlechterdings unverständlich, wenn heute aus dieser Sicht Gesetze erlassen werden, die denjenigen aufgezwängt werden sollen, die von einem völlig anderen Denkansatz ausgehen.

Erwähnt sei noch, dass unter homöopathischen Aspekten auch das ganze Arsenal von kostspieligen Laboruntersuchungen an Bedeutung verliert, einfach deshalb, weil sie nicht nur auf materielle Erscheinungen abgestellt sind. Zur Diagnose von Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, Allergien, Autoantikörpern und um Ausmaß und Verlauf von Organerkrankungen z. B. von Leber und Niere zu erkennen und zu dokumentieren, sind Laborunteruntersuchungen aber durchaus ein wichtiges Instrument.

Obgleich die naturwissenschaftliche Lehrmedizin Anspruch darauf erhebt, die allein kompetente Heilweise zu sein, die auf wissenschaftlicher Erklärung beruht, gibt es eine Fülle von Heilmethoden außerhalb der „Schule“, die auf Beobachtung basieren und hochwirksam sind. Ein Behandler von heute kann wählen, welche Methode für welche Krankheit die beste sei, was natürlich voraussetzt, dass er mehrere dieser vielseitigen Heilwege kennen muss. So wird nicht jede Krankheit z. B. mit der Homöopathie zu heilen sein. Diätfehler reguliert man am besten durch Diät, ein Fremdkörper muss manuell oder chirurgisch entfernt werden, bei bestimmten Infektionen und Seuchen wird man die auslösenden Bakterien mit Antibiotika vernichten und bei festgefahrenen Endzuständen muss man ggf. operieren. Bei einem Organ, das atrophisch geworden ist, kann eine Regeneration durch die Homöopathie nicht mehr erwartet werden, denn die Homöopathie ist eine Heilweise mit einem spezifischen Heilreiz, der auf ein reaktionsfähiges Gewebe treffen muss, um die Selbstheilung einzuleiten.

Trotzdem bleibt die Fülle der homöopathisch heilbaren Krankheiten sehr groß und im Folgenden sind die wichtigsten angeführt. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erstrebt dieses Büchlein nicht.

„Je mehr nun“, sagt Hahnemann in einem Vortrag in Leipzig, „die krankhaften Symptome der gewählten Arznei den Symptomen des kranken Tieres entsprechen, mit desto größerer Gewissheit und desto geschwinder und dauerhafter wird des Tieres Krankheit dadurch geheilt, mit einer Gewissheit, die der mathematischen ganz nahe kommt.

Das müsste nur ein unerfahrener und stumpfsinniger Beobachter sein, welcher leugnen wollte, dass die Tiere nicht ebenso gut und ebenso gewiss die Symptome ihrer Krankheit anzeigten als die Menschen. Sie haben zwar keine Sprache, aber die Menge der bemerkbaren Veränderungen an ihrem Äußeren, an ihrem Benehmen und der Verrichtung der natürlichen, der tierischen und der Lebensfunktionen dient vollkommen statt der Sprache.

Da nun das Tier nichts von Verstellung weiß und, nicht wie der Mensch, weder den Ausdruck des Schmerzes übertreibt noch seine Gefühle verheimlicht oder Beschwerden lügt, welche nicht da sind, wie oft der Mensch durch Erziehung verdorben, in Sitten verderbt oder von Leidenschaften bald auf das, bald in jener Weise abgeändert tut, so fällt deutlich in die Augen, dass das, was das Tier von seiner Krankheit durch Symptome zeigt, wahrer Ausdruck des inneren Zustandes und reines, wahres Bild der Krankheit ist. Zudem stehen die Tiere in unserer Gewalt, sie müssen die Diät bei der Kur beachten, die wir ihnen vorschreiben, sie belügen uns nicht, sie täuschen uns nicht wie die Menschen, die heimlich Schädlichkeiten sich erlauben, von denen der Arzt nichts weiß.

Die Tiere sind, mit einem Worte, durch die homöopathische Heilart ebenso sicher und gewiss als die Menschen zu heilen.

Von den Einrichtungen und Behandlung des Krankenstalles im Besonderen werde ich vielleicht ein andermal die Ehre haben, vor dieser ansehnlichen Versammlung zu reden. Soviel für heute, um doch wenigstens das rechte Losungswort zur zweckmäßigen Befreiung der uns so schätzbaren Haustiere von Krankheiten ausgesprochen zu haben. Denn auch diese armen Tiere, welche ihre Quäler nicht zur Verantwortung ziehen können, verdienen das Mitleid humaner Weltbürger.“

Sicher ist die Anwendung der Homöopathie beim Tier nicht so einfach wie beim Menschen, der seine Beschwerden ja durch die Sprache ausdrücken kann. Wir sind auf die objektiven Krankheitserscheinungen angewiesen. Reichen die Symptome oder Umstände nicht aus, ein einziges Mittel zu wählen, so muss man notgedrungen auf zwei oder drei gehen und eine Zusammenstellung treffen. Damit freilich entfernt man sich von dem Ideal des homöopathischen Behandlers, mit einem einzigen Mittel die Krankheitssituation zu erfassen. Mitunter ist es jedoch notwendig.

Die homöopathischen Arzneien können bereits bei den ersten Anzeichen eines krankhaften Zustandes gegeben werden, z. B. Aconitum bei einem fieberhaften Krankheitsbeginn, selbst wenn die eigentliche Diagnose noch nicht feststeht und ärztliche Hilfe nicht gleich erreichbar ist. Man kann durch rechtzeitige Anwendung des dem Zustand angepassten Mittels den Krankheitsausbruch überhaupt oft verhindern. Der Name der Krankheit ist im Allgemeinen unwesentlich, obwohl wir im folgenden Text der Übersicht wegen an der üblichen Einteilung der Krankheiten festhalten.

Dieses Buch ist in erster Linie für solche Tierärzte bestimmt, die sich bewusst sind, dass die Homöopathie mit ihrer Fülle von Möglichkeiten viele Lücken ihres therapeutischen Handelns schließen kann, denen es aber an praktischer Anleitung dazu fehlt. Wer tiefer in die Feinheiten der Materia medica eindringen will, möge sich an die Literaturangaben halten.

Fachwissenschaftliche Ausdrücke sind bewusst auf wenige beschränkt, um auch den vielen interessierten Tierfreunden bei der Lektüre zu helfen. Dem selbstständig Denkenden soll dieser Band Hinweise vermitteln, die er braucht, um in gesunden Tagen vorbeugend und in kranken heilend eingreifen zu können.

In unserer Zeit, die besonders tief in die Materie verstrickt ist, mag das Erscheinen eines solchen Büchleins eine Notwendigkeit sein. Gesundheit ist ein hohes Gut, ihre Erhaltung trotz aller Gefahren des Lebens eine bedeutende Leistung. Das gilt für alle lebenden Wesen. In seinen „Aphorismen zur Lebensweisheit“ sagt Schopenhauer: „Überhaupt beruhen neun Zehntel unseres Glückes allein auf der Gesundheit. Mit ihr wird alles eine Quelle des Genusses – sie ist bei weitem die Hauptsache zum menschlichen Glück. Der Gesundheit zum Teil verwandt ist die Schönheit.“

Die liebende Fürsorge für alle Wesen kommt nirgends umfassender zum Ausdruck als im buddhistischen Metta-Sutta. Die Gesundheit und das Frei-Sein von Schmerzen gehören mit zu dem Glück und Frieden, das dort allen Wesen, Menschen und Tieren, gewünscht wird:

Mögen alle Wesen glücklich seinund Frieden finden.Was es auch an lebenden Wesen gibt,ob stark oder schwach,ob groß oder klein,ob sichtbar oder unsichtbar,fern oder nah,ob geworden oder werdend –mögen sie alle glücklich sein.

Zur homöopathischen Arznei

Die Dezimalpotenzen werden mit dem „D“ vor der Zahl gekennzeichnet, die Centesimalpotenzen mit dem „C“ vor der Zahl. Sind C-Potenzen nicht zu haben, können im Notfall auch die D-Potenzen genommen werden.

Akute Krankheiten brauchen häufigere Heilanstöße, je nach Heftigkeit ¼-, ½-, 1- oder 2-stündlich 1 Gabe, ungefähr 3-, 4-, 5-mal, danach mit einsetzender Besserung werden die Abstände verlängert, die folgenden Tage 3-mal täglich, wenn nötig. Sind die Krankheiten weniger akut, dann reichen 3 Gaben für einige Tage, bei chronischen Krankheiten etwas länger. Im Allgemeinen ist die D 6 die Potenz für die Behandlung im Hause. Sollte sich eine andere Potenz als besonders wirksam erwiesen haben, so ist sie im Weiteren angegeben. Sonst gilt für alle angeführten homöopathischen Heilmittel die D 6. Für unkomplizierte Krankheitsfälle reicht sie aus, bei lebensgefährlichen zieht man ohnehin den Tierarzt zurate.

Die Potenzhöhe ist bei der akuten Krankheit von sekundärer Bedeutung, weil jede Potenz hilfreich ist. Im Gegensatz hierzu stehen die chronischen Krankheiten, die Anstöße ausschließlich von höheren Potenzen benötigen. Die Potenzangaben sind Anhalte, der erfahrene Homöopath wird je nach Krankheitslage variieren.

Erkrankt ein Hund fieberhaft mit Temperaturen über 39 °C, werden einige Gaben Aconitum D 6 der sich entwickelnden Krankheit die Spitze abbrechen. Danach – oder wenn diese erst später bemerkt wird – folgt Belladonna D 6 stündlich, bis die Erscheinungen nachlassen. Wenn sich die Krankheit dann deutlicher abzeichnet, also den ersten Gaben noch nicht gewichen ist, wählt man unter den angegebenen Arzneimitteln der einzelnen Krankheitsbilder in den entsprechenden Kapiteln aus.

Bedenken soll man immer, dass diese Arzneigaben Heilanstöße sind. Hier geht es nicht um Masse und Gewicht. Insofern unterscheiden sich diese homöopathischen Mittel von allen anderen Spezialitäten der Apotheke. Hundert Tabletten auf einmal genommen haben keine größere Wirkung als eine Tablette oder eine halbe, die zerpulvert auf die Zunge gegeben wird.

Ein gewichtiger Vorteil spricht für sich selbst: Chemische Präparate kosten mehr Geld als homöopathische Heilmittel.

Also: Ob Yorkshire oder Dogge – die Dosis ist immer die gleiche: 1 Tablette oder 5–10 Tropfen oder ½ Eierlöffel voll Pulver.

Das Wesentliche ist der Heilreiz in gewissen Abständen. Man muss es der Homöopathie hoch anrechnen, dass ihre Arzneien bei rechter Anwendung nie Schäden setzen können.

Der altbekannte Zille-Witz hat seine Richtigkeit: Eine Frau kommt aufgeregt mit ihrer Tochter an der Hand in die Praxis ihres Doktors gelaufen und klagt, dass ihr Kind die ganze homöopathische Arznei auf einmal gegessen habe. „Mit oder ohne Verpackung?“, fragte dieser. „Ohne“, war die Antwort. „Denn is et jut“, die Entgegnung. Und warum? Sie wissen es jetzt.

Eingeben der Arznei

Das Eingeben der Arznei ist kein Problem! Die homöopathischen Heilmittel haben viele Vorteile und keinen Nachteil, sie haben kaum Geschmack und kaum Geruch und werden hauptsächlich durch die Zungenpapillen aufgenommen.

Die Tablette zerpulvert man auf einem kleinen Stück Papier, öffnet den Fang und schüttet sie auf die feuchte Zunge, wo sie haften bleibt und dem Hunde anzeigt, dass er etwas gut Schmeckendes erhalten hat. Kluge Tiere nehmen sie später von allein, wohl auch deswegen, weil sie ihre wohltuende Wirkung verspüren. Ist aber die Heilung vollzogen, dann verweigern die meisten Tiere die Arznei, obgleich sie dann immer noch gut nach Milchzucker schmeckt. Die Arznei in Milch oder Wasser oder in einem Gemisch von beiden anzubieten, ist eine andere Möglichkeit. Ebenso gut kann die zerpulverte Tablette, mit der feuchten Fingerbeere aufgetupft, dem Hunde auf die Zunge oder das Zahnfleisch gestrichen werden.

Die flüssigen Potenzen (Dilutionen) schmecken ein wenig nach Alkohol. Man nimmt 5–10 Tropfen der Arznei auf einen Löffel Milch oder Wasser und gibt sie in die Lefze ein, ohne den Fang zu öffnen. Auf diese Weise kann sich der Patient nicht verschlucken. Ebenso gut kann eine Einmalspritze (2 oder 5 ml) dazu benutzt werden, wenn nicht ein kleiner Zwieback oder Hundekuchen als Arzneiträger dient.

Mitunter gibt es die Arzneien auch in Pulverform (Trituration), dann ist ein knapper ½ Eierlöffel die zweckmäßige Gabengröße.

Anwendungsdauer:

Man gibt die angezeigten Mittel so lange, wie die krankhaften Erscheinungen vorherrschen, und schleicht sich mit zunehmender Besserung heraus – keinesfalls gibt man sie „zur Sicherheit“ weiter.

Dosierung:

Wenn nicht anders angegeben bei akuten Krankheiten je nach Verlauf ½- bis 1- bis 2-stündlich 1 Tablette oder 5–10 Tropfen, bei chronischen Krankheiten 1- bis 2-mal täglich 1 Gabe.

Aufbewahrung:

Aufbewahrt werden soll die homöopathische Hausapotheke in einer besonderen Ecke, fern von Sonnenlicht, von Wärme, von streng riechenden Desinfektionsmitteln oder Parfüms. So gelagert halten sich die Arzneien jahrelang, ja Jahrzehnte. Von Arzneien, die im vorigen Jahrhundert hergestellt wurden, weiß man, dass sie sich in unseren Tagen noch als voll wirksam erwiesen haben.

Aus einem Brief an einen Tierfreund

Gern beantworte ich Ihre Anfragen.

Durch Aufschließung eines Arzneistoffes wird die ursprüngliche Materie, die ohne oder nur von geringer Wirkung auf den Organismus ist, wie z. B. Gold, Platin, Kalk, Silicium, Lycopodium usw. zur arzneilichen Entfaltung gebracht.

Aufschließung ist nicht „Verdünnung“. Durch den besonderen Vorgang der homöopathischen Zubereitung – stufenweise unter ständigem Schütteln allmählich in die Höhe getrieben – nimmt die Materie ab, aber die energetische Kraft der Arznei zu. In einer D 30 oder D 200 ist kein Molekül des Urstoffes mehr enthalten, aber die biologische Energie hat unglaublich zugenommen. Sie entfaltet allerdings ihre Arzneiwirkung, tropfenweise verabreicht, nur an dem Kranken, der in seiner biologischen Struktur potenziell, d. h. energetisch mit ihr übereinstimmt, was auch in der Ähnlichkeit der Symptome zwischen Krankheit und Arzneimittel zum Ausdruck kommt. Wer das Experiment nicht erlebt hat, wird es schwerlich glauben. Und doch ist es so!

Zu den schönsten Fällen in meiner Praxis zählen die Heilungen, die man mit Hochpotenzen erzielen kann, mit einer D oder C 30, 200, 1000 oder gar einer 10 000. Zum Beispiel lässt sich eine bestimmte Bösartigkeit beim Hund nur mit einer Dosis Hyoscyamus C 10 000 heilen.

Wieso und warum:

Wägt man eine Substanz, die später zur Arznei werden kann, so stellt man nur die eine Tatsache fest, nämlich die Beziehung zur Erdenschwere. Aber eine Menge anderer Eigenschaften sind nicht wägbar. Diese Art von Eigenschaften sind die intramolekularen und intraatomaren Energien. Diese Energien sind, wie die moderne Physik feststellt, ungeheuer – jenseits des menschlichen Vorstellungsvermögens.

Mit der homöopathischen Zubereitungsweise werden Umformungen im Lösungsmittel erzeugt, die mit diesen Kernenergien in Beziehung stehen. Die bisher materielle Arzneisubstanz wird in biologische Energie umgewandelt. Diesen Vorgang nennt man in der Homöopathie „Potenzierung“.

Eine solche Potenz behebt die biologische Gleichgewichtsstörung, sodass die Lebensenergie wieder in normaler Weise wirken kann, wodurch der Kranke gesund wird. Freilich – das ist eben die Kunst – muss das Arzneimittel auf die Störung abgestimmt sein. Es muss dieselbe Wellenlänge haben, wie die Störung – vergleichbar einem Radio, das auf einen bestimmten Sender eingestellt ist – sonst kann es nicht wirken – es schießt vorbei. Damit ist zugleich die Unschädlichkeit bei falscher Mittelwahl erklärt und die Tatsache, dass bestimmte beobachtete Symptome als Ausgangslage vorhanden sein müssen, eben um das spezielle Heilmittel unter den vielen herausfinden zu können.

Die Homöopathie ist keine Erklärungsmedizin wie die Schule, die Lehrmedizin, sondern eine Beobachtungsmedizin.

In der Übereinstimmung mit der Erfahrung ist es so, dass die niedrigen Verdünnungen „nur“ den materiellen Körper beeinflussen, die höheren die Lebensenergie, noch höhere die Empfindungen (Heimweh – 1 Gabe Ignatia D 30), bis wir mit den höchsten auch die geistigen Funktionen erreichen (Bösartigkeit). Die höheren Funktionen wirken aber zurück auf die niederen. So können wir durch höchste Potenzen sehr wohl auch körperliche Schäden heilen, nämlich dann, wenn diese infolge von Gleichgewichtsstörungen höherer Funktionen entstanden sind.

Die Praxis lehrt, dass beim Menschen wie auch bei den höher entwickelten Tieren die wichtigsten Organisationen die höheren sind (Vitalkraft, das, was den Körper zusammenhält, jede Religion hat einen besonderen Ausdruck dafür), weil sie den Körper aufbauen und in Gang halten. Der Körper ist nur ein Produkt der höheren Potenziale, das normale Funktionieren hängt von ihrem Gleichgewicht ab. Das zu den Hochpotenzen. Wissenschaftlich fundiert werden sie erst vermutlich beim weiteren Fortschreiten der Physik. Zunächst gehören sie noch zu der Beobachtungsmedizin, die bisher nicht erklärt werden kann, aber auf millionenfacher Beobachtung beruht.

Zum Schluss lässt sich zusammenfassend sagen, dass alle homöopathischen Arzneien energetisch wirken, auch dann, wenn noch „was drin ist“ und sie noch nicht „immaterieller Natur“ sind.

In unserer materialistischen Epoche kann man auch die Schulmedizin als „Wissenschaftlichen Materialismus“ bezeichnen. Dort gilt nur, was wägbar, messbar, objektivierbar ist. Glücklicherweise gibt es auch andere Auffassungen des Lebens, wobei das Problem, das denkende Menschen entzündet, in der Frage gipfelt:

Ist das schöpferische und ordnende Prinzip im Weltall materieller und wahrnehmbarer Natur oder ist es, im Gegensatz dazu, ein geistiges, energetisches und daher unsichtbar für die Sinnesorgane des Menschen?

Alle Religionen stehen auf dem letzten Standpunkt. Auch die alten Ärzte wussten dieses.

Dies ist das wahre Wesen der Heilkunst …

Auszug aus einem Brief vom 24.01.1965

Die Homöopathie hat sich in den vergangenen fast 200 Jahren so regelmäßig bewährt, dass an den Hauptgrundsätzen der Hahnemannschen Lehre bis heute nichts geändert werden musste. Das spricht für das Genie ihres Schöpfers und für die Tatsache, dass er seiner Zeit weit, weit voraus war.

Das Fortschreiten der Wissenschaft im Großen besteht in der Überwindung der Lehrmeinung. Fast jede grundlegend neue Erkenntnis stößt zunächst auf Ablehnung, ehe sie – oft nach sehr langer Zeit – allgemein akzeptiert wird. Der naturwissenschaftlichen Entwicklung stand bis weit in die Neuzeit hinein kirchliches und aristotelisches Dogma entgegen, heute das geltende „gesicherte Wissen“.

Als entscheidendes Hindernis für die Annahme erweist es sich in der Regel, wenn eine Entdeckung „verfrüht“ ist. Die tiefere Ursache in der Einmütigkeit der Ablehnung neuer Erkenntnisse ist sozialpsychologisch zu verstehen: Der Mensch als Zoon politikon will im Einklang mit der allgemeinen Überzeugung seiner Gruppe leben. Das geht bis zur Negierung experimenteller Tatsachen.

Für die Verfrühtheit einer Entdeckung gibt es ein Kriterium: Eine Entdeckung ist verfrüht, wenn ihre Auswirkungen nicht durch eine Reihe einfacher, logischer Schritte mit dem zeitgenössischen kanonischen Wissen vereinbart werden können. Und genau das ist bei der Homöopathie der Fall. Das nötige Grundlagenwissen ist noch nicht vorhanden, und es ist müßig, krampfhaft nach einer Erklärung zu suchen, wenngleich auch viele Modelle diskutiert werden.

Erkrankungen nach Organsystemen

Allgemein gilt:

Die Arznei soll über die Mundschleimhaut gleich ins Blut gelangen, deswegen die zwischen zwei Löffeln zerpulverte Tablette mit der angefeuchteten Fingerspitze auf die Zunge oder die Mundschleimhaut streichen.

Tropfen direkt oder mit etwas Wasser verdünnt in den Mundwinkel mit einer Einmalspritze ohne Kanüle langsam eingeben oder in etwas Flüssigkeit trinken lassen.

Arzneikügelchen (Globuli) oder die zerpulverte Tablette können auch mit etwas Fleisch aufgetupft gegeben werden, sofern der Patient bei gutem Appetit ist.

Ist die Potenz nicht angegeben, gilt immerD 6.

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Lebenslauf Dr. Hans Günter Wolff

Vorwort zur 16. Auflage

Vorwort zur 10. Auflage

Einleitung

Zur homöopathischen Arznei

Eingeben der Arznei

Aus einem Brief an einen Tierfreund

Erkrankungen nach Organsystemen

Teil I Erkrankungen nach Organsystemen

1 Krankheiten des Kopfes

1.1 Augen

1.1.1 Gerstenkorn

1.1.2 Tränenkanal

1.1.3 Feigwarzen

1.1.4 Bindehaut

1.1.5 Nickhaut

1.1.6 Hornhautveränderungen

1.1.7 Star

1.2 Ohren

1.2.1 Entzündung des äußeren Gehörganges, Ohrenzwang, Ohrenschmalz, Warzen

1.2.2 Entzündung des inneren Ohres (Otitis media)

1.2.3 Ohrrand-Ekzem, Ohrmilben

1.2.4 Lederohr, Narbenkontraktion nach Verletzungen des Ohrrandes

1.2.5 Ohrspeicheldrüse

1.2.6 Gehörverlust

1.3 Gehirn

1.3.1 Gehirnhaut- und Gehirnentzündung

1.3.2 Schlaganfall (Apoplexie)

1.4 Zähne

1.4.1 Zahnen

1.4.2 Zahnstein

1.4.3 Karies

1.4.4 Parodontose

1.4.5 Verfärbung der Zähne

1.4.6 Schmelzdefekte

1.4.7 Lockere Zähne

1.4.8 Mundgeruch

1.4.9 Mundfäule

1.4.10 Froschgeschwulst (Ranula)

1.4.11 Lefzenekzem

1.4.12 Mundwinkelrhagaden

1.4.13 Zahnfleischwucherung (Epulis)

2 Atemwege

2.1 Obere Luftwege

2.1.1 Nasenausfluss, akut

2.1.2 Nasenausfluss, chronisch (Nasennebenhöhlen)

2.1.3 Nasenspiegel

2.2 Hals

2.2.1 Mandelentzündung (Tonsillitis, Angina)

2.2.2 Kehlkopfkatarrh

2.2.3 Kropf

2.3 Untere Luftwege

2.3.1 Husten

2.3.2 Bronchitis

2.3.3 Reizhusten

2.3.4 Lungenentzündung

2.3.5 Brustfellentzündung

3 Herz

3.1 Herz- und Kreislaufmittel

4 Verdauungsorgane

4.1 Magen

4.1.1 Mundgeruch

4.1.2 Appetitstörungen

4.1.3 Erbrechen

4.1.4 Magenkatarrh (Gastritis)

4.1.5 Magendrehung (Torsio ventriculi)

4.1.6 Krankheiten der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Milz

4.1.7 Abmagerung

4.1.8 Fütterung

4.2 Leber

4.2.1 Lebererkrankungen

4.2.2 Gelbsucht

4.3 Darm

4.3.1 Verstopfung

4.3.2 Kolik (Meteorismus)

4.3.3 Darmparasiten

4.3.4 Darmkatarrh

4.3.5 Analdrüsen

4.3.6 Afterkrankheiten

5 Bewegungsapparat

5.1 Muskeln

5.1.1 Überanstrengung

5.1.2 Muskelrheuma

5.1.3 Gliedmaßen, Gliederzittern

5.2 Bänder, Sehnen, Gelenke

5.2.1 Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen (Bursahygrom)

5.2.2 Verstauchung (Distorsion)

5.2.3 Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)

5.2.4 Gelenkentzündung (Arthritis)

5.2.5 Luxationsneigung

5.3 Knochen

5.3.1 Rachitis und Entwicklungsstörungen

5.3.2 Knochenbruch

5.3.3 Nagelabnormitäten

5.3.4 Wolfskrallen

6 Männliche Geschlechtsorgane

6.1 Vorhautkatarrh

6.2 Neubildungen am Penis

6.3 Hodenerkrankungen

6.3.1 Hodenekzem

6.3.2 Hodenentzündung

6.3.3 Hodenfehler

6.4 Prostata

6.4.1 Prostatitis

6.4.2 Prostatahypertrophie

6.4.3 Prostataödem

6.4.4 Prostataverhärtung

6.5 Geschlechtstrieb

6.5.1 Übermäßiger Geschlechtstrieb

6.5.2 Onanie

6.5.3 Deckunlust

7 Weibliche Geschlechtsorgane

7.1 Geburtshilfe

7.1.1 Vorbereitung

7.1.2 Wehenschwäche

7.1.3 Milchmangel

7.1.4 Milchüberschuss

7.1.5 Eklampsie

7.2 Entzündung des Gesäuges (Mastitis)

7.3 Scheinschwangerschaft

7.4 Sterilität

7.5 Gebärmutterentzündung (Pyometra)

7.6 Sterilisationsfolgen

7.7 Regulierung der Läufigkeit

8 Harnwege

8.1 Blasenentzündung

8.2 Blasenlähmung

8.3 Blasengrieß und -steine

8.4 Nierenentzündung

9 Krankheiten der Haut

9.1 Haarausfall

9.1.1 Haarverfilzung

9.1.2 Haarbruch

9.1.3 Schuppen

9.2 Allergie (Nesselsucht)

9.3 Juckreiz und Räude

9.3.1 Räude

9.4 Ekzem

9.4.1 Sulfur

9.4.2 Psorinum

9.5 Furunkulose, Akne

9.6 Abszess

9.7 Mykose (Hautpilz)

9.8 Parasiten

9.9 Warzen

9.10 Verfärbung des Haarkleides

10 Nervensystem

10.1 Verhaltensstörungen

10.1.1 Angst

10.1.2 Eifersucht

10.1.3 Heimweh

10.1.4 Fahrkrankheit (Flug-, Auto-, Eisenbahn-, Seekrankheit)

10.2 Epilepsie

10.3 Lähmungen

10.4 Veitstanz, Muskelzucken, Muskeltic (Myoklonie)

10.5 Neuralgien

10.6 Aufbaumittel, homöopathische Stärkungsmittel

10.6.1 Nux vomica D 6–D 30

10.6.2 Kalium phosphoricum D 12

10.6.3 Calcium phosphoricum D 6–D 12

10.6.4 Staphisagria D 6

10.6.5 China D 6

11 Infektionskrankheiten

11.1 Staupe

11.2 Stuttgarter Hundeseuche, Leptospirose

11.3 Toxoplasmose

11.4 Aujeszkysche Krankheit

11.5 Tetanus

11.6 Seuchenhafter Brechdurchfall, Magen-Darm-Grippe, Virusdiarrhö

11.7 Impfungen

12 Verletzungen

12.1 Wundbehandlung

12.2 Bisse und Stiche, Blutungen

12.3 Verbrennungen

12.4 Hitzschlag, Sonnenstich

12.5 Gehirnerschütterung

12.6 Operationen

13 Vergiftungen

14 Geschwülste

14.1 Geschwülste der Milchleiste

14.2 Individualisierung weiterer Geschwülste

14.3 Grützbeutel (Atherom)

15 Krankheitsentstehung

15.1 Verlangen nach unverdaulichen Dingen

16 Vorgeburtliche Behandlung (Eugenische Kur)

17 Einige Konstitutionstypen

17.1 Acidum formicicum (Ameisensäure)

17.2 Arnica

17.3 Arsenicum album

17.4 Barium carbonicum

17.5 Graphites

17.6 Ignatia

17.7 Lycopodium

17.8 Natrium muriaticum

17.9 Nux vomica

17.10 Phosphorus

17.11 Pulsatilla

17.12 Sepia

17.13 Sulfur

18 Der gesunde Hund – der alte Hund

18.1 Merkmale der Gesundheit

18.2 Besonderheiten des Alters

Teil II Anhang

19 Alphabetisches Mittelverzeichnis

20 Literaturverzeichnis

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Erkrankungen nach Organsystemen

1 Krankheiten des Kopfes

2 Atemwege

3 Herz

4 Verdauungsorgane

5 Bewegungsapparat

6 Männliche Geschlechtsorgane

7 Weibliche Geschlechtsorgane

8 Harnwege

9 Krankheiten der Haut

10 Nervensystem

11 Infektionskrankheiten

12 Verletzungen

13 Vergiftungen

14 Geschwülste

15 Krankheitsentstehung

16 Vorgeburtliche Behandlung (Eugenische Kur)

17 Einige Konstitutionstypen

18 Der gesunde Hund – der alte Hund

1 Krankheiten des Kopfes

1.1 Augen

1.1.1 Gerstenkorn

Ebenso wie beim Menschen kommt es auch beim Hund hin und wieder zu einem Gerstenkorn, einem Knötchen auf dem Lidrand, das für den Patienten sehr störend ist. Anstelle einer umständlichen Salbenbehandlung kann die Homöopathie mit Staphisagria D 6, mehrmals am Tag gegeben, eine schnelle Heilung erzielen. Bei hochgradiger Schmerzhaftigkeit wird eine 2-stündliche Gabe von Hepar sulfuris D 3 als klassisches Eiterungsmittel hilfreich sein.

1.1.2 Tränenkanal