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GbR, Einzelunternehmen, GmbH oder gGmbH, UG, OHG oder doch AG? Welche Rechtsform ist die Passende für dich? Auf die Schnelle lässt sich diese Frage nicht beantworten. Es gibt zu viele Kriterien, die bei der Auswahl der Rechtsform eine Rolle spielen. Hierzu gehören neben der Haftung auch das Eigenkapital, das eventuell eingebracht werden muss, aber auch die Kreditchancen bei Banken und noch einige mehr:
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Seitenzahl: 51
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Martina Kloss
Unternehmensformen auch Rechtsformen benannt. Welche gibt es und was sind die Unterschiede.
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Unternehmensformen auch Rechtsformen benannt. Welche gibt es und was sind die Unterschiede.
Inhalt
Impressum neobooks
© 2020 Martina Kloss
Umschlaggestaltung, Illustration: Martina KlossLektorat, Korrektorat: Martina Kloss
www.martinakloss.com
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Wähle die ideale Rechtsform
GbR, Einzelunternehmen, GmbH oder gGmbH, UG, OHG oder doch AG? Welche Rechtsform ist die Passende für dich? Auf die Schnelle lässt sich diese Frage nicht beantworten. Es gibt zu viele Kriterien, die bei der Auswahl der Rechtsform eine Rolle spielen. Hierzu gehören neben der Haftung auch das Eigenkapital, das eventuell eingebracht werden muss, aber auch die Kreditchancen bei Banken und noch einige mehr:
Frage nach der finanziellen Haftung
In jedem Unternehmen muss jemand vorhanden sein, der bzw. die im Ernstfall für die Verbindlichkeiten des Unternehmens haftet. Und auch wenn es um die Rückzahlung von Krediten und um das Begleichen von Sach- und Vermögensschäden geht, möchten die Dritten jemanden in dem Unternehmen haben, der dafür verantwortlich ist. Die Haftungsfrage ist je nach Rechtsform sehr unterschiedlich geregelt.
Tipps:
Aus diesem Grund solltest du abwägen, ob du bereit bist ein höheres finanzielles Risiko zu tragen oder eher nicht. Es ist hier auch die Frage, ob du bereit bist mit deinem privaten Vermögen zu haften.
Du solltest selbst bei einer Rechtsform mit Haftungsbegrenzung bedenken, dass dies in der Praxis oftmals anders aussieht.
Eine Frage der Gründungskosten
Wenn du eine Rechtsform aussuchst, dann möchtest du mit der Gründung möglichst wenig Arbeit haben? Du solltest dir allerdings auf keinen Fall die Rechtsform danach aussuchen, welche Gründungskosten am niedrigsten sind. Natürlich spielt der finanzielle Aufwand gerade in der Gründungsphase eine nicht unwesentliche Rolle. Doch auch zeitlich gesehen bist du vielleicht nicht in der Lage dich längere Zeit mit der Gründung des Unternehmens zu befassen. Es gibt Rechtsformen, bei denen du schon ein bisschen Geduld haben musst. Tatsache ist, dass der zeitliche und finanzielle Aufwand von Rechtsform zu Rechtsform variiert. Personengesellschaften wie der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gelten dann als gegründet, wenn sie beim Gewerbeamt angemeldet wurden. Kapitalgesellschaften erfordern einen höheren Kosten- und Zeitaufwand.
Tipps:
Bevor du dich nun für eine Rechtsform entscheidest, solltest du dich auf jeden Fall über die Höhe der Gründungskosten und auch die damit zusammenhängenden Formalitäten informieren.
Bürokratischer Aufwand
Deine Wahl der Rechtsform entscheidet nicht nur wie hoch möglicherweise die Gründungskosten sind bzw. wie kompliziert der Anfang ist. Die Rechtsform gibt auch vor, welchen bürokratischen Aufwand du in der Zukunft haben wirst hinsichtlich der Buchhaltung und der Steuern und wem du Bericht erstatten musst.
Tipp:
Überlegen dir vor der Wahl der Rechtform, ob du dem damit verbundenen bürokratischen Aufwand gewachsen sein wirst.
Finanzierung und Kapital
Die Art der Rechtsform entscheidet darüber, wie hoch das Kapital sein wird, das du benötigst, um die Firma überhaupt zu gründen in dieser Rechtsform. Bei einer Genossenschaft kommt das Kapital von allen Mitgliedern, die sich zur Genossenschaft zusammenschließen.
Auch ob du einen Kredit für deine Bank erhältst, entscheidet die Rechtsform. Banken sehen es sehr gerne, wenn eine Rechtform vorliegt, bei der eine persönliche Haftung der Gründer*innen besteht. Dabei ist es für dich einfacher von der Bank einen Kredit zu erhalten, wenn du ein Einzelunternehmen gegründet hast oder ein GbR, als eine GmbH. Wenn du Investoren in die Firma nehmen willst, hast du es wiederum leichter, wenn du eine Kapitalgesellschaft gegründet hast.
Der Handelsregistereintrag
Die Eintragung ins Handelsregister ist bei einigen Rechtsformen eingetragen. Dieses gibt öffentlich Auskunft über die wichtigsten wirtschaftlichen Verhältnisse von einem Unternehmen. Letztlich bedeutet das für dich, wenn du einen Geschäftspartner hast, der etwas misstrauisch ist, dass dieser Dank dem Handelsregister Einblick erhält in den Geschäftswert von deinem Unternehmen.
Letztlich bedeutet das, dass sich der bürokratische Aufwand durchaus lohnen kann. Denn ein Handelsregistereintrag schafft Vertrauen bei den Geschäftspartnern.
Chancen auf einen Kredit
Von der von dir gewählten Rechtsform hängt letztlich noch sehr viel mehr ab. Geräts du zum Beispiel ein eine finanzielle Schieflage eröffnen einige der Rechtsformen dir die Möglichkeit, dass du trotz allem eine gute Chance hast auf einen Kredit. Vor allem die Rechtformen mit persönlicher Haftung strahlen in den Augen der Banken Vertrauen aus.
Diese Faktoren solltest du bei der Wahl der Rechtsform auf jeden Fall näher beachten. Du solltest natürlich nicht nur diese Imagefaktoren in deine Überlegungen einbeziehen, wenn du auf der Suche nach der passenden Rechtsform bist.
Die AG eine Gesellschaftsform mit einem sehr hohen Ansehen
Auf den ersten Blick kommt die Gründung einer AG für viele Gründer / innen nicht infrage. Viele denken, dass die AG lediglich eine Gesellschaftsform ist für Unternehmen, die sehr viel Kapital haben und die schon einen gewissen Bekanntheitsgrad national oder sogar auch international genießen. Doch weit gefehlt – die AG eignet sich eigentlich für jedes Unternehmen. Vor allem für ein junges Unternehmen, das Kapital benötigt.
Wenn du als einzelne/r Existenzgründer / in eine AG gründen willst, bildet du selbst den Vorstand. Du gründest dann eine Kleine AG. Auch diese AG benötigt eine Satzung, die von einem Notarbüro beglaubigt werden muss.
Was ist eine AG?
Vor der Gründung einer AG solltest du jedoch wissen, was eine AG eigentlich ist. Und zwar handelt es sich bei einer AG um die Abkürzung für Aktiengesellschaft. Das heißt nichts anderes, als dass das Vermögen von einem Unternehmen in Aktien aufgeteilt ist. Eine AG ist als juristische Person eine eigenständige Rechtspersönlichkeit. Auch als einzelne aktienhabende Person kannst du eine AG gründen. In diesem Fall würdest du gleichzeitig auch den Vorstand repräsentieren. Du benötigst allerdings noch drei Aufsichtsräte. Die Pflichten, die der Gründung von einer AG einhergehen, sind sehr umfangreich und fallend laufend an. Auch die Gründungsformalitäten bei einer AG sind deutlich umfassender als bei anderen Gesellschaftsformen. Vor der Gründung einer AG solltest du die Beratung durch ein Rechtsanwalts- oder Notarbüro wahrnehmen!