Urlaubsflirts und wilde Küsse - Jennifer Sommer - E-Book

Urlaubsflirts und wilde Küsse E-Book

Jennifer Sommer

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Beschreibung

Nach einer Trennung muss sie erst einmal raus - also reist Jessica nach Frankreich, in die Bretagne, wo sie die Landschaft, die Menschen und das Essen genießt. Und auch das eine oder andere romantische Abenteuer, denn wie es der Zufall will, trifft sie einen interessanten Mann, der nicht nur sehr attraktiv, sondern auch charmant und stark ist...

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Jennifer Sommer

Urlaubsflirts und wilde Küsse

Vom Milliardär in Frankreich verführt

Jennifer Sommer

Urlaubsflirts und wilde Küsse

Vom Milliardär in Frankreich verführt

Verlag:

Westside Media Marketing

Münsterstraße 5

59067 Hamm

Dies ist ein Roman. Alle Figuren und Handlungen sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten. Unerlaubte Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder sonstige Bearbeitung ist ohne die ausdrückliche Genehmigung des Urhebers verboten. Alle genannten Marken und Produkte sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.

Urlaubsflirts und wilde Küsse

“Du hast mit Tina geschlafen???”, frage ich, und ich bin weniger wütend als vielmehr fassungslos. “Mit Tina?” Tina ist Daniels Ex-Freundin, eine laute, herrschsüchtige Alte, die so dermaßen ätzend ist, dass er gegenüber seinen Freunden immer behauptet hat, er wäre froh, sie endlich los zu sein. Aber das gilt wohl nicht für gelegentliche Abenteuer im Bett.

“Was soll ich sagen, du warst das Wochenende bei deinen Eltern, und…”

“Und da dachtest du, du knallst ein bisschen deine Ex-Freundin? Sag mal spinnst du?”

Ich würde gerne weinen können. Aber ich kann nicht! Ich weiß nicht warum. Ich fühle mich im Moment einfach nur leer. “Verschwinde einfach! Los!”

“Aber Baby, bitte, jetzt beruhige dich doch erst einmal…”

“Nein!”, sage ich, “raus! Los! ich will dich hier nicht mehr sehen, verschwinde aus meiner Wohnung. Deine Sachen kannst du ein anderes Mal packen und abholen, für heute will ich dich nicht mehr hier sehen, leg den Schlüssel auf den Tisch und verschwinde.”

“Und wo soll ich schlafen?”, fragt Daniel, setzt seinen Dackelblick auf, den ich so sehr liebe. Oder geliebt habe, bis vor einer halben Stunde, als ich beim Wäschemachen in seiner Tasche eine Quittung gefunden habe für eine Paarmassage vom letzten Samstag.

“Das ist mir scheißegal”, sage ich kalt, und ich meine es tatsächlich so.

“Aber Baby…”

“Nenn mich nicht Baby, du Arschloch”, zische ich, “hau einfach ab!”

“Jessica, bitte…”

Doch ich bleibe hart, und fünf Minuten später verschwindet er aus meiner Wohnung. Ich knalle die Tür zu, stehe noch einen Moment lang im Flur, und erst dann bricht es aus mir heraus. Ich setze mich einfach auf den Boden und heule wie ein Schlosshund…

“Tina???”, fragt Annika, und sie klingt genauso fassungslos, wie ich vor einer Stunde war, “ist der Typ völlig bescheuert?”

Meine Stimme ist nur noch ein dünnes, zittriges Piepsen, ich habe einfach zuviel geweint.

“Ich komme vorbei!”, sagt meine beste Freundin, legt auf, und mit dem Handy in der Hand rolle ich mich einfach wieder auf dem Sofa zusammen und warte…

“Fast zwei Jahre… Kannst du dir das vorstellen? Fast zwei Jahre bin ich mit dieser Versager zusammen, höre mir die immer gleichen Versprechungen an: ‘Ich werde bald mit der Band das Album aufnehmen’, ‘wenn ich das Geld für die Aufnahmen bekomme, dann zahle ich natürlich auch Miete Baby’, ‘ich schließe mich dann das ganze Wochenende im Proberaum ein, Baby’...” Ich äffe Daniels Stimme nach, schneide dabei eine Grimasse, und Annika schüttelt den Kopf.

“Oh man, der Typ merkt auch gar nichts mehr! Da bist du ein Wochenende nicht da, und schon fickt der diese ätzende Olle?” Sie nimmt einen großen Schluck von ihrem Sekt, stellt das Glas dann ab und legt ihren Arm wieder um meine Schulter. “Man Süße, es tut mir so Leid, ehrlich. Dieses Arschloch weiß gar nicht, was es da verliert.”

Ich schniefe.

“Ich bin aber auch selbst schuld. Ich bin jetzt 29. Ich bin eindeutig zu alt, um auf das Gelaber von so einem Typen reinzufallen. Ich meine, ich bitte dich, wie peinlich ist das denn? Der erzählt vom großen Durchbruch mit seiner Band und bekommt jeden Monat Geld von seinen Eltern überwiesen, obwohl er schon 32 ist. Geht es noch erbärmlicher?”

Auch ich nehme einen Schluck Sekt, schlinge dann meine Arme wieder um das große lila Kissen, dass ich auf dem Schoss liegen habe.

“Vergiss den Typen einfach. Wir suchen dir einen neuen Mann, einen, der wirklich zu dir passt!”

Ich schnaube, verächtlicher als ich es geplant habe.

“Ja, genau. Wie denn? Auf Dreamdate? In einer Kneipe? Das klappt doch nicht”, jammere ich, “und einen Millionär wie deinen Christian findet man doch auch nicht an jeder Ecke. Ich will nicht vor einem Computer sitzen und mich durch die Profile von irgendwelchen Idioten klicken und darauf hoffen, dass da ein halbwegs guter Mann bei ist.”

“Das musst du doch auch nicht! Wir können ja auch zusammen um die Häuser ziehen, du findest schon einen heißen Kerl. Weißt du nicht mehr, wie wir das früher gemacht haben, bevor ich Nico bekommen habe?”, fragt Annika mich, und ich schniefe, muss lachen.

Ja, bevor meine beste Freundin vor einigen Jahren Mutter geworden ist, haben wir beiden regelmäßig die Stadt unsicher gemacht. Haben den Jungs die Köpfe verdreht.

“Ach komm schon, sind wir aus dem Alter nicht langsam raus?”, frage ich, doch Annika lacht nur.

“Quatsch, Süße.” Sie deutet auf unser Spiegelbild in meinem großen IKEA-Wandspiegel. “Guck dich doch mal an, du bist eine richtig heiße Schnitte, und wenn du mal aufhörst zu heulen und dich wieder zurecht machst, dann kannst du doch alle haben!”

Jetzt muss ich auch lachen…

Ich habe mich wirklich in Schale geworfen, die Haare gelockt, mein L’Oreal-Makeup, ein enges Top von ONLY, dass meine Kurven betont, die dank eines Hunkemöller-BHs richtig in Form gebracht sind. Dazu trage ich eine knappe Miss Sixty-Jeans, meine JETTE JOOP Kette um den Hals und hohe Schuhe von Tamaris. Mit ein paar Gläsern Rotkäppchen-Sekt habe ich mich in Stimmung gebracht, und Annika und ich entern das Taxi.

“Einmal dahin, wo die heißen Typen sind”, johlt meine beste Freundin, und der Fahrer lacht.

“Zum Boulevard also, alles klar!” Er gibt Gas und zehn Minuten später setzt er uns auf der Feiermeile der Stadt ab, auf der bereits hunderte Leute unterwegs sind und in den verschiedenen Clubs und Bars das Wochenende starten.

Annika greift meine Hand, und wir steigen aus dem Taxi aus, es fällt mir schwer, auf dem Kopfsteinpflaster zu laufen, und sie zerrt mich hinter sich her in Richtung des "Sultan", eines Clubs, in dem wir früher oft feiern waren.

Die zwei riesigen Türsteher, die den Eingang bewachen, sehen uns an, und einer hält seinen Arm in den Weg.

"Ausweise?", brummt er, und wir müssen lächeln. Es ist ein schönes Kompliment, immerhin sind wir beide näher an der bösen 30, als an der guten 20. Also sind wir ziemlich happy, als wir unsere Ausweise vorzeigen, und mit einem Nicken lassen uns die Muskelprotze rein.

"Ihr seid die Besten", sagt Annika, zwinkert dem einen von ihnen, ein Vin Diesel-Klon im schwarzen Anzug, zu, und wir streichen an ihnen vorbei ins Innere des "Sultan".

Es läuft ein lauter Schlager-Mix, wie er auch am Ballermann laufen könnte, und Annika reißt die Arme in die Luft, wirft ihr braunes Haar zurück, kreischt begeistert, und sofort drehen sich alle Männer im Umkreis von fünf Metern zu ihr um. Ich senke den Blick. Hänge mich an sie heran, werfe ebenfalls die Arme in die Luft. Folge ihr in Richtung der Bar, wo sie sich zwischen eine Gruppe attraktiver Studenten in Polohemden und Cargoshorts drängelt.

"Entschuldigung Jungs, dürfte ich mal?", kichert sie, dann winkt sie dem Barkeeper zu.

"Zwei Hugo, bitte", sagt sie, drückt ihm einen Zehneuroschein in die Hand. "Stimmt so", lächelt sie ihn an, sichert uns so eine Premiumbehandlung für den Rest des Abends.

Wir stoßen an.

"Auf alte Freundinnen und neue Männer!", sagt Annika, sieht mir in die Augen, leert ihr Glas dann zur Hälfte und sieht sich um.

"Und, schon was für dich dabei?", fragt sie, und ich sehe mich um. Die Männer hier sind größtenteils jünger als ich, und einige sehen wirklich nicht schlecht aus. Aber irgendwie ist keiner dabei, von dem ich denke "Wow, der ist es!" Also mache ich eine abwägende Geste mit meiner Hand. "Ich weiß noch nicht."

"Dann werden wir gleich etwas aufreißen!"

"Du etwa auch?", frage ich, beuge mich herüber zu ihr. "Hast du nicht noch Christian?"

Sie schmunzelt. "Doch, natürlich habe ich Christian. Ich mache ja auch gar nichts Böses."

Sie steht auf, nimmt ihr Glas, und tanzt auf eine Gruppe von Männern zu, die Anzüge tragen und Whiskeygläser in der Hand halten. Kaum angekommen, hat sie schon die Aufmerksamkeit der Kerle sicher, wickelt sie gekonnt um den Finger, und ich stehe verschämt an unserem Tisch, beobachte sie. Mit einem Finger deutet sie in meine Richtung, und im nächsten Moment löst sich einer der Männer aus der Gruppe, kommt auf mich zu, knipst sein Lächeln an. Er ist groß, bestimmt 1,90 Meter, trägt einen dunkelblauen Anzug und ein schwarzes Hemd ohne Krawatte, und sein Gesicht ist glatt rasiert.

"Hallo, du bist also Jessica?", fragt er, stützt sich mit dem Ellbogen auf den Tisch, sieht mich an. "Freut mich, ich bin Achim!"

Ich sehe ihn an. Aus ein paar Metern Entfernung sah Achim - wer heißt denn heute noch Achim? - gar nicht mal schlecht aus, aber jetzt sehe ich, dass er ziemlich betrunken ist, Schweiß auf der Stirn, rote Augen, und er lallt.

"Freut mich", sage ich, und es ist eine Lüge, aber ich zwinge mich, zu lächeln. Werfe dafür Annika einen bösen Blick zu, die immer noch bei den anderen Typen steht, übertrieben mit den Schultern zuckt als wollte sie sagen "Ups, da kann ich nichts für". Ich leere mein Glas, höre mir an, was für ein toller Hecht Achim doch ist, und lasse mir noch einen zweiten, dritten und vierten Hugo von ihm ausgeben.

Irgendwann grinst er mich an, fragt: "Und, wo landen wir zwei Hübschen jetzt noch?", und ich starre ihn an, verstehe erst nicht, was er von mir will, dann fange ich an zu lachen, drehe mich um und gehe weg ...

Vor dem "Sultan" versuche ich, Annika anzurufen, doch sie geht nicht an ihr Handy. Stattdessen antwortet immer nur ihre Mailboxansprache: "Hallo, hier ist Anni! Wenn ihr eine Nachricht für mich habt, dann legt nach dem Pieps los!"