USA Südwesten - Jan De Jonge - E-Book

USA Südwesten E-Book

Jan De Jonge

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Beschreibung

Der Südwesten der USA lockt Jahr um Jahr viele Besucher mit unvorstellbar schönen und weltbekannten Highlights wie dem Grand Canyon oder dem Monument Valley. Neun Nationalparks und viele weitere Natursensationen machen die Region zu einer der Top-Urlaubsdestinationen. Die wirklichen Highlights warten allerdings abseits der klassischen Touristenpfade, denn hier weht noch der Hauch des Wilden Westens. Hier verspricht die Region echte Freiheitsgefühle auf endlosen Highways und pure Abenteuerlust auf den Wanderwegen in einzigartiger Natur. Dieses Buch ist der ideale Reisebegleiter für Menschen, die die Bundesstaaten Arizona, Nevada und Utah abseits der bekannten Touristenmagneten erleben wollen – ursprünglicher und naturbelassener. Von spektakulären Canyons über beschauliche Seenlandschaften bis zu mystischen Höhlen. Das Buch bietet atemberaubende Empfehlungen und Tipps zu Wanderungen, Aussichtspunkten und Erholungsgebieten und entführt seine Leser in eine facettenreiche Region der USA, die grandiose Abenteuer und unvergessliche Erlebnisse verspricht.

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IMPRESSUM

USA – Südwesten

50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade

Imke de Jonge & Jan de Jonge

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über portal.dnb.de abrufbar.

© 2020 | 360° medien | Marie-Curie-Straße 31 | 40822 Mettmann www.360grad-medien.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Redaktion und Lektorat: Christine Walter

Satz und Layout: Serpil Sevim-Haase

Gedruckt und gebunden:

Himmer GmbH Druckerei & Verlag | Steinerne Furt 95 | 86167 Augsburg www.himmer.de

Bildnachweis: siehe Seite 220

ISBN: 978-3-948097-80-6e-Pub ISBN: 978-3-948097-90-5mobi ISBN: 978-3-948097-91-5

Hergestellt in Deutschland

www.360grad-medien.de

Imke de Jonge & Jan de Jonge

USASÜDWESTEN

50 Highlights abseits der ausgetretenen Pfade

„And I don't know about tomorrow right now the whole world feels right and the memory of a day like today can get you through the rest of your life.“

aus dem Lied „Today“ von Brad Paisley

Vorwort

Reisen ist weniger die Frage, in welcher Frequenz möglichst alle weltbekannten Highlights von der eigenen To-do-Liste abgehakt werden können. Vielmehr geht es darum, das Land, die Region oder auch den einen ganz speziellen Ort zu erleben. Was vorerst wie eine Beschränkung oder ein Verzicht auf mehr aussieht, hat sich für uns als die größte Bereicherung unseres Reiselebens herausgestellt. Man könnte es als bewusstes Reisen bezeichnen. Entschleunigt von dem Verlangen, immer mehr in immer kürzerer Zeit erleben zu müssen. Unterwegs sein, ohne den Druck immer mehr in den Reiseplan zu quetschen. Und mal einen Umweg zu nehmen und auch dabei jeden Moment und jede Sekunde in vollen Zügen genießen – einfach da zu sein.

Wer sich darauf einlässt und so reist, wird schnell feststellen, dass diese Reisen mehr sind und mehr geben. Sie sind reich. Reich an Momenten und Freiheit. In fast zehn gemeinsamen Reisejahren in die USA haben wir so manchen Umweg genommen – mal geplant, mal ungeplant – und haben den Weg stets als Ziel verstanden. Glücklicherweise bedeutet dies nicht, dass es auf diesem Weg nichts zu entdecken gibt. Das Gegenteil ist der Fall. Rechts und links des Weges warten die wahren Highlights des Südwestens. Das einzigartige Gefühl von Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten liegt abseits der ausgetretenen Pfade.

Der Südwesten der USA bietet für Naturliebhaber vielfältige Möglichkeiten, die eigenen Reiseträume zu verwirklichen und Abenteuerluft zu schnuppern. Gerne möchten wir dieses Buch als Ansporn verstanden wissen, den Blick über den Tellerrand der üblichen Reiseempfehlungen zu wagen, den „kleineren Details“ und „Underdogs“ eine Chance zu geben. Die unberührte und ursprüngliche Natur auf unseren eigenen Wegen zu erleben, ist für uns stets das größte Geschenk, Abenteuer und Erholung zugleich gewesen. Dieses Buch ist eine Herzensangelegenheit und wir freuen uns, ein paar unserer ganz persönlichen Highlights zu teilen.

Imke de Jonge & Jan de Jonge, September 2019

Inhaltsverzeichnis

Arizona: Der Norden und der Süden

1.Coal Mine Canyon: Aus Sandstein geschaffenes Juwel

2.Watson Lake: Blaue Oase in Arizona

3.Mogollon Rim: Verwunschene Landschaft aus Wald und Seen

4.Apache Trail: Kakteen und Seen

5.Dobbins Lookout: Beeindruckender Blick auf ein funkelndes Lichtermeer

6.Catalina State Park: Unterschätztes Juwel am Fuße der Santa Catalina Mountains

7.Gates Pass Road: Auf Serpentinen durch die Kakteenlandschaft

Arizona: Verde Valley – Sedona

8.Robbers Roost: Höhle mit Geschichten

9.Doe Mountain: Weite Blicke und beeindruckendes Panorama

10.Birthing Cave: Spektakulär gerahmter Blick über das Red Rock Country

11.Amitabha Stupa and Peace Park: Zeit für Spiritualität

12.Sugarloaf Mountain: Highlight inmitten der Stadt

13.Crescent Moon Ranch und Red Rock Crossing: Abwechslungsreicher Spaziergang

14.Secret Slickrock: Bester Ort für einen unvergesslichen Sonnenaufgang

15.Sky Ranch Lodge und Chapel of the Holy Cross: Faszinierender Blick über die Stadt

16.Broken Arrow Trail: Rot-weiße Klippen, grüne Bäume und roter Sand

17.Banjo Bill Picnic Site: Zeit für eine willkommene Abkühlung

Nevada

18.Cathedral Gorge State Park: Beeindruckende erodierte Felsformationen

19.Spring Mountains: Berge und Schnee vor den Toren der Wüstenstadt

20.Sunset Point: Wo sich Horizont und Casino-Lichter treffen

21.White Owl Trail: Kleiner, aber feiner Slot Canyon mit gefiederten Bewohnern

22.Bowl of Fire: Inmitten von feuerroten Felsen

Utah: Der Osten

23.False Kiva Trail: Unbekannte Wanderung in bekanntem Park

24.Big Horn Overlook: Wo die Sonne hinter den Hörnern versinkt

25.Corona Arch und Bowtie Arch: Moabs schönste Felsbögen

26.Delta Pool: Wanderung wie auf dem Mond

27.Onion Creek Narrows: Knöcheltief waten durch Moabs Schluchten

28.Fisher Towers: Wo zerklüftete Sandsteinzinnen den blauen Himmel durchschneiden

Utah: Der Süden

29.Cascade Falls und Dixie National Forest: Der Weg ist das Ziel

30.Sand Cave: Die Höhle, die niemand kennt

31.Willis Creek: Wanderung durch schwarz-goldene Canyonwände

32.Cottonwood Canyon Road: Schönste dirtroad durch das Grand Staircase Escalante National Monument

33.Paria Movie Set und Paria Canyon: Landschaft wie aus dem Westernklassiker

34.Yellow Rock: Gelber Felsgigant aus Navajo-Sandstein

35.Toadstool Hoodoos: Farbenfrohe, versteinerte Pilzköpfe

36.Buckskin Gulch: Der wohl eindrucksvollste Slot Canyon des Südwestens

37.Alstrom Point: Kontrastreicher Ausblick auf den Lake Powell

Utah: Im Südwesten

38.Pine Park: Bizarre Farben und Formen in absoluter Abgeschiedenheit

39.Snow Canyon State Park: Vielseitiges Highlight vor den Toren der Stadt

40.Scout Cave: Auf den Spuren der Späher

41.Yellow Knolls: Wanderung wie auf Bienenwaben

42.Candy Cliffs: Orange Zuckerberge von Utah

43.Red Cliffs Recreation Area: Rote Felsen, Wasserfälle, blauer Himmel

44.Sand Hollow State Park: Am roten Strand von Utah

Utah: Im Zentrum

45.Bonneville Salt Flats State Park: Salz soweit das Auge reicht

46.The Wedge: Wildnis pur am Little Grand Canyon

47.Little Wild Horse Canyon: Der etwas andere Slot Canyon

48.Factory Butte und Cainville Badlands: Ode an die Ödnis

49.Hole in the Rock Road: Abenteuer pur auf staubiger Piste

50.Devil's Garden: Bizarre Steinformationen

Bildnachweis

Info

•Vor dem Befahren nicht asphaltierter Straßen mit Mietfahrzeugen empfiehlt es sich, den Versicherungsschutz zu klären. Im Regelfall sind Offroad-Fahrten durch den Vermieter ausgeschlossen, Fahrten auf befestigen öffentlichen Straßen (auch ohne Asphaltdecke) hingegen möglich.

•Der Nationalpark-Jahrespass (US Park Pass, 80 USD, usparkpass.com) ist nur in den Nationalparks gültig.

Arizona: Der Norden und der Süden

Watson Lake

1.Coal Mine Canyon: Aus Sandstein geschaffenes Juwel

2.Watson Lake: Blaue Oase in Arizona

3.Mogollon Rim: Verwunschene Landschaft aus Wald und Seen

4.Apache Trail: Kakteen und Seen

5.Dobbins Lookout: Beeindruckender Blick auf ein funkelndes Lichtermeer

6.Catalina State Park: Unterschätztes Juwel am Fuße der Santa Catalina Mountains

7.Gates Pass Road: Auf Serpentinen durch die Kakteenlandschaft

1.Coal Mine Canyon: Aus Sandstein geschaffenes Juwel

Kontrastreich rot-weiß gestreifte und dramatisch gezackte Klippen – der Coal Mine Canyon ist ein nahezu unbekanntes Juwel in sehr ursprünglicher Umgebung. Nicht viele dermaßen spektakuläre Naturhighlights lassen sich dazu so bequem mit dem Auto erreichen wie dieser farbenfrohe Canyon am Rande der sogenannten Painted Desert.

Als Painted Desert wird der Landstrich bezeichnet, der sich grob gesagt vom östlichen Ausläufer des Grand Canyon bei Cameron bis in die Region des Petrified Forest National Park erstreckt. Seinen Namen verdankt dieser Landstrich der Vielzahl an Farben, in denen der dort dominante Sandstein erstrahlt. Von zarten Lavendeltönen über orange, rot und gelb bis hin zu Grautönen leuchten die Felsen des knapp 400 Quadratkilometer großen hügeligen Gebietes.

Der tief in der Wüste Nordarizonas abgeschieden gelegene Coal Mine Canyon befindet sich rund 25 Kilometer südöstlich von Tuba City. Ein Besuch dieses aus erodiertem Sandstein geschaffenen kleinen Juwels mit seinen interessanten Texturen, Formen und Farben bietet Reisenden faszinierende Aussichten und interessante Panoramen. Eine Erkundungstour kann hier leicht ein bis zwei Stunden in Anspruch nehmen.

Kontrastreicher Coal Mine Canyon

Atemberaubendes Panorama

Von der Arizona State Route 264 führt eine nur knapp einen Kilometer lange Schotterpiste an den Rand des überraschend farbenfrohen Canyons. Wie aus dem Nichts öffnen sich die kargen und optisch eher trist wirkenden badlands und geben den Blick auf die gezackten, weiß-roten Felszinnen frei. Vom Parkplatz aus lässt sich der rim vor allem in östlicher Richtung fußläufig bequem erkunden. Ein anderes, aber nicht weniger beeindruckendes, Panorama bietet sich über eine Zufahrt nur wenige Kilometer weiter auf der AZ-264. Auch hier trennen nur wenige hundert Meter Schotterpiste die Straße von dem Canyon, der seinen Namen aufgrund der nur kurzzeitigen Bedeutung für den Kohleabbau durch die dort ansässigen Mormonen im 19. Jahrhundert trägt.

Der Coal Mine Canyon liegt an der Grenze der Verwaltungsbereiche von Navajo- und Hopi-Indianern. Auch wenn die Grenzziehung zwischen den Stämmen in Teilen strittig ist, so liegt der beschriebene Abschnitt des leicht zugänglichen südlichen Canyonrands im Navajo-Gebiet. Eine Erlaubnis (ein back country permit) ist für einen Besuch eine zwingende Voraussetzung. Ein Abstieg in den Canyon ist jedoch nur mit dieser Erlaubnis nicht möglich, da das Innere der Felsschlucht wiederum dem Hopi-Verwaltungsbezirk zugerechnet wird. Anders als die Erlaubnis der Navajo-Verwaltung, die im circa 70 Kilometer entfernten Cameron im dortigen Besucherzentrum der Navajo erworben werden kann, ist das Betreten von Hopi-Ländereien nur mit zertifizierten Fremdenführern möglich.

Info

Lage: In Nord-Arizona, Luftlinie ca. 100 km nördlich von Flagstaff. Nächste Stadt: Tuba City, AZ. GPS: Abzweigung von AZ-264 (State Route) 36.007874, -111.057084, Parkplatz 36.012652, -111.047061.

Anfahrt: Von Tuba City 23 km auf der AZ-264 gen Osten fahren, am angegebenen Wegpunkt nach links (Norden) abbiegen und der Schotterpiste bis zum Parkplatz am rim folgen.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: 12 USD/Person (zu entrichten im Besucherzentrum der Najavo-Verwaltung, Highway 89 N & Highway 64, Cameron, AZ)

Webseiten:

•Navajo Nation Permit: navajonationparks.org/permits/backcountry-hiking-camping

•Navajo Parks and Recreation: discovernavajo.com/parks.aspx

•Hopi Tours: experiencehopi.com/tours

•Petrified Forest National Park: nps.gov/pefo/index.htm

Hinweis: Es gibt immer wieder Berichte über spannungsgeladene Zusammentreffen von Besuchern und dort lebenden Einheimischen, da die Grenzen zwischen Privatgrundstücken und dem mit permit zugänglichen Ländereien nicht klar gekennzeichnet sind. Respekt und Zurückhaltung im Auftreten empfehlen sich hier aufgrund der besonderen Bedeutung der Stätte für die ansässigen indigenen Völker.

2.Watson Lake: Blaue Oase in Arizona

Das tiefe Blau des Himmels spiegelt sich in den sanft funkelnden Fluten des Watson Lake. Orangegraue Felsen, die sogenannten Granite Dells, rahmen den See ein und geben seiner Küstenlinie eine einzigartige Struktur. Der Watson Lake ist eine tiefblaue Oase und verzaubert Besucher mit seinem pittoresken, still ruhenden Anblick – viele können ihren Blick von diesem Szenario einfach nicht abwenden.

Abendstille am Watson Lake

Bei der Anreise aus den flachen, trockenen Wüstenregionen im Süden Arizonas wirkt das beschauliche Städtchen Prescott wie eine gänzlich andere Welt. Die Landschaft ist bewaldet und hügelig. Unaufdringlich, fast schon unspektakulär, versprüht die Stadt den Charme einer etwas abgelegenen amerikanischen Kleinstadt. Es finden sich im Ort einige Geschäfte und Restaurants, sogar eine kleine Mall. Aber hinter der bestenfalls durchschnittlich spannend wirkenden Fassade wartet ein wirklich beeindruckendes Juwel auf die Besucher.

Ausblick von den Granit Dells

Der Watson Lake Park, ein offizieller Park der Kommune, liegt zwischen Prescott und Prescott Valley an der Arizona State Route 89. Zwar gibt es im Park viele Möglichkeiten der Freizeitbetätigung, beispielsweise Kanu fahren, Frisbee-Golf oder Hufeisen werfen. Auch Grill- und Picknickplätze sind vorhanden und locken die Bewohner des Städtchens besonders in Frühlings- und Sommermonaten aus ihren Häusern in den Park. Das wahre Highlight für Naturfreunde hingegen ist der See an sich: Besonders zum Sonnenuntergang verfärben sich das Wasser und auch die Granitfelsen und führen ein wunderschönes Farbschauspiel auf, das Besucher des gut 28 Hektar großen Areals auf Anhieb verzaubert. Die untergehende Sonne, der blaue Himmel, die Dells und dazu der ruhige See lassen die Szenerie in atemberaubender Schönheit erstrahlen. Am besten lässt sich dieses Spektakel von einem etwas abgelegenen Plätzchen am nördlichen Teil des Sees betrachten. Hier ist die Küstenlinie besonders schroff und verwegen. Vom Parkbereich in der Nähe der nördlichen Bootsverladestation führen die kurzen Explorer Trails nach Südosten auf die wüst und unberührt wirkenden Granitfelsen. Besucher können nach Belieben auf den Felsen herumklettern und sich den geeigneten Platz zum Verweilen suchen – oder einfach bei einem leichten Spaziergang die schöne Natur genießen.

Der vom südlichen Bootsverladeplatz sichtbare Teil des Sees wirkt, im Vergleich zu der zerklüfteten Kombination aus Granitfelsen und Wasser im Norden, indes eher unscheinbar. Zwar ist hier der Bootsverleih angesiedelt und es gibt einige Picknick-Möglichkeiten, doch der Anblick des Sees ist durch die eher strandartige Böschung nicht mehr so speziell.

Mit einer Wasserfläche von gut 1,6 Quadratkilometern besitzt die Region um Prescott noch ein zweites Reservoir, das nur wenige Minuten vom Watson Lake entfernt liegt. Das Willow Creek Reservoir, oder auch einfach nur Willow Lake genannt, ist zwar nicht so spektakulär wie der Watson Lake, bietet aber durch eine etwas andere Vegetation ein wenig Abwechslung. Die Freizeitmöglichkeiten sind in beiden Parks ähnlich.

Info

Lage: In Nord-Arizona, ca. 120 km nördlich von Phoenix und 90 km südwestlich von Flagstaff. Nächste Stadt: Prescott, AZ. GPS: Watson Lake Park 34.592388, -112.424028, Willow Lake Park 34.612624, -112.443813. Adresse: 3101 Watson Lake Road, Prescott, AZ.

Anfahrt: Vom Stadtzentrum aus führt die AZ-89 für rund 8 km gen Norden, im Kreisel die erste Ausfahrt Richtung Watson Lake Park nehmen.

Öffnungszeiten: Im Sommer von 7 bis 22 Uhr, im Winter von 7 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet.

Eintritt: 3 USD/Pkw pro Tag

Webseiten:

•Watson Lake Park: prescott-az.gov/recreation-area/watson-lakepark

•Willow Lake Park: prescott-az.gov/recreation-area/willow-lakepark

•Prescott: visit-prescott.com

3.Mogollon Rim: Verwunschene Landschaft aus Wald und Seen

Stille Seen umgeben von weiten Nadelwäldern in fast schon alpin anmutender Natur – der nur spärlich besiedelte Mogollon Rim ist nicht nur für Angler ein Juwel der Natur. Der Gebirgszug verspricht Ruhe, Entspannung und Wildnis pur.

Grand Canyon, Monument Valley und scheinbar unendlich viele Kakteen kennzeichnen Arizona. Und so besteht das Bild dieses Bundesstaates für die meisten USA-Reisenden aus endlosen Wüstenabschnitten, spektakulären Canyons und markanten Sandsteinformationen. Nicht viele Besucher geben der „anderen Seite Arizonas“ eine Chance, ebenfalls ihren Reiz unter Beweis zu stellen – eine wilde Schönheit, die vor allem expeditionsbegeisterte Naturfreunde reich belohnt.

Der Mogollon Rim ist ein circa 350 Kilometer langer Gebirgszug, der sich von Flagstaff aus südöstlich bis an die Grenze zu Colorado erstreckt. Geologisch ist er durch die Hebung des Colorado-Plateaus entstanden, die auch die Rocky Mountains und den Grand Canyon entstehen ließ. Und während bei Flagstaff nur ein geringer Höhenunterschied den Mogollon Rim von der südwestlich anschließenden Basin and Range Region trennt, steigt dieser im Verlaufe des Gebirgszuges auf rund 600 Meter an.

Aussicht auf die tiefen Wälder Arizonas

Besonders empfehlenswert ist der Abschnitt zwischen den State Highways AZ-260 und AZ-87 nördlich von Payson, der mit knapp 15.000 Einwohnern mit Abstand größten Siedlung der Rim Region. Die Rim Road (Forest Service Road 300) führt größtenteils direkt an der Abbruchkante des rim entlang und verbindet dabei nicht nur die beiden State Highways miteinander. Vielmehr bietet die gut instand gehaltene Schotterpiste Zugang zu einem ausgedehnten Netz an dirt roads, die zahlreiche Camping-Stellplätze und Seen miteinander verbinden.

Ein guter Ausgangspunkt für eine kleine Erkundungstour ist der Rim Lakes Vista Overlook. Dieser befindet sich wenige Autominuten westlich des nur saisonal geöffneten Mogollon Rim Visitor Center. Nur einige Meter vom Parkplatz entfernt, lässt ein ungehinderter Blick vom Steilhang die gigantischen Dimensionen der umliegenden Waldgebiete erahnen.

Idylle am Woods Canyon Lake

Die größten zwei Seen der Region sind der Willow Springs Lake und der Woods Canyon Lake. Diese liegen auch für Pkw gut zu erreichen nur wenige Minuten vom Aussichtspunkt entfernt. Vom Rocky Point Trailhead am Woods Canyon Lake führt ein malerischer, aber steiniger Trail entlang der Südwestseite des Sees in Richtung des East Fork Woods Canyon. Nach der markanten Gabelung des Sees verlaufen sich allmählich zwei flussähnliche Arme in alten Überflutungsgebieten und zeigen den interessanten Übergang von Wasser zu Land.

Wem die Atmosphäre am Woods Caynon Lake aufgrund vieler Hobby-angler jedoch zu geschäftig ist, dem bieten die vielen weiteren kleinen Seen eine gute Alternative. Je nach Wetter, Lust und Laune lohnt beispielsweise eine Fahrt über die insgesamt 21 Kilometer Schotterpiste zum Bear Canyon Lake oder gar 36 Kilometer zum Knoll Lake. Tagestouristen sind hier nur noch äußerst selten anzutreffen.

Bei einer Fahrt über die Rim Road stechen viele verkohlte Baumstümpfe ins Auge. Die Region wird regelmäßig von schweren Waldbränden heimgesucht, und Feuerwehrleute sind rund um das Jahr mit Brandschutz oder Löscharbeiten beschäftigt. Häufig werden gezielt kleine Feuer gelegt, um trockenes Unterholz abzubrennen und im Fall der Fälle so eine schnelle Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Auf Tafeln sind Informationen zu den aktuellen Verhältnissen angeschlagen. Vor einer Fahrt oder Wanderung tief ins Innere des Waldgebietes ist ein Blick auf diese Informationen unerlässlich.

Info

Lage: 140 km nordöstlich von Phoenix und 120 km südöstlich von Flagstaff. Nächste Stadt: Payson, AZ. GPS: Visitor Center 34.301695, -110.896275, Aussichtspunkt 34.310974, -110.940588, Woods Canyon Lake 34.333967, -110.944618, Wilow Springs Lake 34.306469, -110.885126.

Anfahrt:

•Von Phoenix kommend für 118 km der AZ-87 bis Payson folgen, weiter für 47 km auf der AZ-260 bis zum Visitor Center.

•Von Flagstaff südwärts für 88 km auf der I-17 bis Camp Verde und im Anschluss für 141 km auf der AZ-260 über Payson bis zum Visitor Center.

Öffnungszeiten: immer. Die saisonal wechselnden Öffnungszeiten des Besucherzentrums sind auf den Internetseiten des Forest Service nachlesbar.

Eintritt: frei

Webseiten:

•Mogollon Rim Visitor Center: fs.usda.gov/recarea/asnf/recarea/?recid=44965

•Payson Rim Country: paysonrimcountry.com

•Arizona: visitarizona.com/uniquely-az/parks-and-monuments/mogollon-rim

4.Apache Trail: Kakteen und Seen

Unterwegs auf den Spuren von Postkutschen und Indianern: Die historisch bedeutsame Straße östlich von Phoenix begeistert Reisende nicht nur mit einer tollen Streckenführung durch atemberaubende Natur. So abwechslungsreich wie hier zeigt sich der Süden Arizonas sonst nur selten. Blaue Seen, grüne Vegetation und rote Felsen laden zum Erkunden und Verweilen ein.

Phoenix liegt im südlichen Teil des Bundesstaates Arizona und ist mit ca. 1,6 Millionen Einwohnern (circa 4,7 Millionen in der gesamten Metropolregion) das mit Abstand größte urbane Ballungsgebiet der südwestlichen USA. Zum Vergleich: Die gesamte Metropolregion von Las Vegas hat lediglich rund zwei Millionen Einwohner.

Die Fahrt auf dem Apache Trail, die zum Ausbruch aus dem städtischen Treibens bestens geeignet ist, beginnt nur circa 40 Fahrtminuten östlich des sehr zentral gelegenen Flughafens von Phoenix in Apache Junction. Hier liegt auch der Lost Dutchman State Park. Zwar ist dieser nur 130 Hektar große state park einer der besser besuchten in Arizona. Dennoch ist er bei europäischen Reisenden weitestgehend unbekannt und stand im Jahr 2010 kurz vor seiner Schließung. Im Vergleich hierzu verzeichnet der Grand Canyon National Park in etwa das 30-fache Besucheraufkommen pro Jahr. Der Park offeriert eine schöne, geschützte Landschaft mit guten Zugangsmöglichkeiten in die angrenzenden Superstition Mountains und den Tonto National Forest.

Serpentinen des Apache Trail

Unerwarteter Fund