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Dunkle Schatten: Eine Geschichte von Verbotener Liebe und Zerstörung Tauche ein in die finstere Welt von Dunkle Schatten, wo Liebe zur gefährlichsten Sucht wird. Marcus, ein angesehener Anwalt, und Elena, seine rebellische Stieftochter, verfangen sich in einer verbotenen Leidenschaft, die ihre Familie in den Abgrund reißt. Sophia, die ahnungslose Ehefrau und Mutter, kämpft gegen den Verrat, während ein Netz aus Lügen, Tracking-Apps und brutalen Fantasien sie alle zerstört. Jede Begegnung zwischen Marcus und Elena ist ein Tanz auf Messers Schneide – getrieben von Adrenalin, Schuld und einer Liebe, die ebenso toxisch wie unwiderstehlich ist. Als ein Detektiv die Wahrheit ans Licht zerrt, explodiert die Welt in Schreien, Tränen und Geständnissen. Doch selbst im Chaos des Skandals finden Marcus und Elena zueinander – in einer dunkleren Realität, wo Liebe und Zerstörung eins werden. Dunkle Schatten ist ein unerbittliches Dark-Romance-Werk, das die Grenzen von Moral und Leidenschaft sprengt. Für alle, die sich nach einer Geschichte sehnen, die Herz und Seele in Stücke reißt – dieses Buch wird dich nicht loslassen.
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Seitenzahl: 245
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Verbotene Begierde: Die Dunkle Romanze
Die Erste Berührung
Verborgene Blicke
Das Flüstern im Dunkeln
Der Erste Kuss
Heimliche Nächte
Die Lüge der Familie
Obsession Entfacht
Risikoreiche Spiele
Dunkle Geheimnisse
Die Grenze Überschreiten
Eifersucht Keimt Auf
Verbotene Geschenke
Die Schatten der Nacht
Lügennetz
Tiefer in die Dunkelheit
Fast Entdeckt
Die Machtumkehr
Verborgene Nachrichten
Die Flucht in die Leidenschaft
Risse im Fundament
Die Dunkle Seite der Liebe
Heimliche Treffen Intensivieren
Sophias Verdacht
Gefährliche Spiele
Die Vergangenheit Holt Ein
Obsessive Kontrolle
Der Bruchpunkt
Falsche Alibis
Die Tiefe der Dunkelheit
Nahe am Abgrund
Die Enthüllung Droht
Verzweifelte Leidenschaft
Der Plan zur Flucht
Toxische Bindung
Der Verrat
Konfrontation
Die Dunkle Rache
Letzte Leidenschaft
Der Fall
Ewige Schatten
Kapitel 1: Die Erste Berührung
Elena starrte in den Spiegel ihres Zimmers, das sanfte Licht der Nachttischlampe warf Schatten auf ihr Gesicht. Heute war ihr achtzehnter Geburtstag gewesen – ein Meilenstein, den sie mit gemischten Gefühlen begrüßt hatte. Die Party war klein gewesen, nur die Familie: Ihre Mutter Sophia, die mit einem strahlenden Lächeln Kuchen angeschnitten hatte, und ihr Stiefvater Marcus, der am Kopf des Tisches gesessen hatte, mit diesem ruhigen, durchdringenden Blick, den er immer hatte. Elena hatte es gespürt, den ganzen Tag über. Seine Augen hatten länger auf ihr verweilt als üblich, hatten über ihre Kurven gestreift, die in dem neuen Kleid, das Sophia ihr geschenkt hatte, betont wurden. Es war ein rotes Kleid, eng anliegend, das ihre frisch erblühte Weiblichkeit unterstrich. Sie fühlte sich nicht mehr wie das Mädchen von gestern; sie fühlte sich wie eine Frau, die wusste, was sie wollte.
Aber wollte sie wirklich das, was in ihrem Kopf herumschwirrte? Marcus war fünfundvierzig, ein Mann mit breiten Schultern, grauen Strähnen in den dunklen Haaren und einer Präsenz, die den Raum beherrschte. Er war seit fünf Jahren ihr Stiefvater, seit Sophia ihn geheiratet hatte, nach dem Tod von Elenas leiblichem Vater. Marcus war immer distanziert gewesen, höflich, aber nie väterlich. Keine Umarmungen, keine guten Nacht Geschichten. Stattdessen diese Blicke. Elena hatte sie zuerst ignoriert, sie als Einbildung abgetan. Aber in letzter Zeit, besonders seit sie älter wurde, hatten sie an Intensität zugenommen. Heute, an ihrem Geburtstag, hatte er sie angesehen, als wäre sie etwas Verbotenes, etwas, das er nicht haben durfte, aber dennoch begehrte.
Sie schüttelte den Kopf, versuchte, die Gedanken zu verscheuchen. Das Haus war still; Sophia war früh ins Bett gegangen, erschöpft von der Vorbereitung der Feier. Marcus saß wahrscheinlich unten im Wohnzimmer, wie immer, mit einem Glas Whiskey in der Hand, fernsehend oder lesend. Elena zog ihr Nachthemd an – ein dünnes, seidenes Ding, das sie sich selbst zum Geburtstag gekauft hatte. Es fühlte sich glatt auf ihrer Haut an, kühl und einladend. Sie wusste, es war provokativ, aber das war der Punkt. Sie wollte sich erwachsen fühlen, mächtig.
Leise schlich sie die Treppe hinunter. Der Holzboden knarrte unter ihren bloßen Füßen, und sie hielt inne, lauschte. Das Haus atmete in der Nacht, ein altes viktorianisches Gebäude mit hohen Decken und Geheimnissen in den Wänden. Elena sagte sich, sie wolle nur ein Glas Wasser holen. Aber tief drinnen wusste sie, dass das eine Lüge war. Sie wollte ihn sehen, wollte testen, ob diese Blicke echt waren.
Das Wohnzimmer war dimly beleuchtet, nur vom Flackern des Fernsehers erhellt. Marcus saß in seinem Ledersessel, die Beine übereinandergeschlagen, das Glas in der Hand. Er trug ein weißes Hemd, die oberen Knöpfe offen, enthüllend eine Brust, die von Jahren im Fitnessstudio geformt war. Elena blieb im Türrahmen stehen, beobachtete ihn einen Moment. Er bemerkte sie nicht sofort; sein Blick war auf den Bildschirm gerichtet, wo ein alter Film lief, etwas mit Spannung und verbotenen Affären. Ironisch, dachte sie.
„Kannst du nicht schlafen?“, fragte er plötzlich, ohne den Kopf zu drehen. Seine Stimme war tief, resonant, und sandte einen Schauer über ihren Rücken.
Elena trat ein, ihre Schritte lautlos auf dem Teppich. „Nein. Zu aufgeregt vom Geburtstag, schätze ich.“ Sie lächelte, auch wenn er es nicht sehen konnte. Sie ging zur Küchentür, die ans Wohnzimmer angrenzte, goss sich ein Glas Wasser ein. Aber statt zurückzugehen, blieb sie stehen, lehnte sich gegen den Tresen, nippte langsam. Sie wusste, dass das Nachthemd kurz war, dass es ihre langen Beine betonte, die sie vor Kurzem rasiert hatte.
Marcus drehte den Kopf leicht, seine Augen trafen ihre. Da war es wieder – dieser Blick. Nicht väterlich, nicht besorgt. Hungrig. „Achtzehn, hm? Du bist jetzt eine Erwachsene.“ Seine Worte hingen in der Luft, schwer von unausgesprochenen Implikationen.
Elena stellte das Glas ab, trat näher. „Ja. Fühlt sich... frei an.“ Sie setzte sich auf die Armlehne des Sofas, nur einen Meter von ihm entfernt. Die Luft zwischen ihnen knisterte. Sie konnte seinen Duft riechen – Aftershave gemischt mit Whiskey, maskulin und berauschend.
Er nahm einen Schluck, stellte das Glas auf den Beistelltisch. „Deine Mutter ist stolz auf dich. Ich auch.“ Aber seine Augen sagten etwas anderes. Sie wanderten hinunter, über ihren Hals, ihre Brüste, die sich unter dem dünnen Stoff abzeichneten. Elena spürte, wie ihre Nippel hart wurden, nicht nur von der Kälte.
„Danke, Daddy“, sagte sie leise, das Wort absichtlich gewählt. Sie hatte ihn nie so genannt, nicht wirklich. Es war immer Marcus gewesen. Aber jetzt, in dieser Nacht, fühlte es sich richtig an – provokativ, verboten.
Marcus' Kiefer spannte sich an. Er wandte den Blick ab, zurück zum Fernseher. „Geh schlafen, Elena. Es ist spät.“
Aber sie rührte sich nicht. Stattdessen streckte sie sich, als wäre sie müde, und ließ ihre Hand zufällig – oder war es absichtlich? – über seine Schulter streifen, als sie aufstand. Die Berührung war elektrisch. Ihre Finger berührten seine Haut durch das offene Hemd, warm und fest. Sie spürte, wie er erstarrte, hörte seinen Atem stocken.
„Entschuldigung“, murmelte sie, aber sie zog die Hand nicht sofort weg. Stattdessen ließ sie sie einen Moment verweilen, spürte die Muskeln unter ihren Fingerspitzen. Es war, als hätte sie einen Schalter umgelegt. Die Spannung im Raum explodierte, unsichtbar, aber greifbar.
Marcus griff nach ihrer Hand, hielt sie fest. Nicht grob, aber fest. „Was tust du da?“, fragte er, seine Stimme rau.
Elena blickte hinunter, ihre Augen weit. „Nichts. Es war ein Unfall.“ Aber ihr Herz raste, Adrenalin pumpte durch ihre Adern. Sie wusste, es war kein Unfall. Sie hatte es gewollt, hatte es geplant in den Tiefen ihres Verstands.
Er ließ los, als hätte er sich verbrannt. „Geh ins Bett.“
Sie nickte, drehte sich um, aber nicht bevor sie sah, wie seine Augen wieder über sie glitten, dunkler als zuvor. Als sie die Treppe hinaufging, lächelte sie in die Dunkelheit. Die Spannung hatte begonnen. Und sie würde nicht aufhören.
Am nächsten Morgen wachte Elena mit einem Kribbeln im Bauch auf. Die Sonne schien durch die Vorhänge, warf goldene Streifen auf ihr Bett. Sie erinnerte sich an die Nacht, an die Berührung, an seinen Blick. Hatte sie zu weit gegangen? Nein, dachte sie. Es fühlte sich richtig an. Marcus war nicht ihr Blutsverwandter; er war nur der Mann ihrer Mutter. Und doch war da diese Barriere, diese Tabu, die alles aufregender machte.
Beim Frühstück saß die Familie zusammen. Sophia goss Kaffee ein, plauderte über Pläne für den Tag. Marcus war still, aß sein Rührei, vermied Elenas Blick. Aber sie spürte es – die unsichtbare Verbindung, die sie in der Nacht geknüpft hatte. Sie trug ein lockeres T-Shirt und Shorts, nichts Besonderes, aber sie bemerkte, wie seine Augen hin und wieder zu ihren Beinen wanderten.
„Alles okay, Marcus?“, fragte Sophia, berührte seine Hand.
Er nickte. „Ja, nur müde.“ Aber Elena wusste, es war mehr. Sie wusste, er dachte an ihre Berührung.
Den Tag verbrachte Elena im Garten, las ein Buch – oder tat so. In Wirklichkeit beobachtete sie das Haus, wartete auf Momente allein mit ihm. Sophia fuhr einkaufen, ließ sie zurück. „Passt auf das Haus auf“, sagte sie lachend.
Elena fand Marcus in seinem Arbeitszimmer, tippend am Computer. Sie klopfte an die Tür, trat ein ohne zu warten. „Brauchst du Hilfe bei etwas?“
Er schaute auf, seine Augen misstrauisch. „Nein, danke.“
Sie lehnte sich gegen den Schreibtisch, ihre Hüfte berührte fast seinen Arm. „Letzte Nacht... tut mir leid, wenn ich dich gestört habe.“
Er schwieg einen Moment, dann: „Es war nichts.“
Aber es war alles. Elena konnte die Anspannung in seiner Stimme hören, sah, wie seine Hände zitterten leicht. Sie streckte sich wieder, diesmal absichtlich, ließ ihre Hand über seinen Arm gleiten. „Bist du sicher?“
Diesmal hielt er sie nicht fest. Stattdessen stand er auf, trat zurück. „Elena, hör auf.“
„Womit?“, fragte sie unschuldig, aber ihr Puls raste.
„Du weißt womit.“ Seine Stimme war ein Flüstern, als fürchtete er, belauscht zu werden.
Sie lächelte, drehte sich um und ging. Aber der Samen war gepflanzt. Die Spannung wuchs.
In den folgenden Tagen wurde es zu einem Spiel. Elena fand Wege, ihn zu berühren – eine Hand auf seiner Schulter beim Vorbeigehen, ein Knie, das seines streifte unter dem Tisch. Jedes Mal erstarrte er, jedes Mal wich er aus. Aber seine Blicke wurden intensiver, dunkler. Nachts lag sie wach, dachte an ihn, an seine Hände auf ihr. Es war verboten, es war falsch, aber das machte es umso süchtiger.
Sophia bemerkte nichts. Sie war beschäftigt mit ihrer Arbeit, einer Anwältin, die lange Stunden machte. „Ihr zwei versteht euch gut, oder?“, sagte sie einmal lachend.
Elena nickte. „Ja, Mama. Sehr gut.“
Marcus' Augen trafen ihre über den Tisch, ein stummer Vorwurf – und Verlangen.
Eine Woche nach ihrem Geburtstag kulminierte es. Sophia war auf einer Konferenz, würde erst spät zurückkommen. Das Haus war leer, nur Elena und Marcus. Sie kochte Abendessen, trug ein Top, das tief ausgeschnitten war. Er kam nach Hause, müde vom Tag, setzte sich an die Bar.
„Hungrig?“, fragte sie, stellte einen Teller vor ihn.
Er nickte, aß schweigend. Aber seine Augen... sie fraßen sie auf.
Nach dem Essen räumte sie ab, streifte ihn wieder – diesmal länger. Ihre Hand auf seinem Rücken, gleitend hinunter.
„Elena“, warnte er.
Sie drehte sich um, sah ihn an. „Was?“
Er stand auf, kam näher. „Das muss aufhören.“
„Warum? Weil es sich gut anfühlt?“ Die Worte waren heraus, bevor sie nachdenken konnte.
Seine Augen weiteten sich. Dann, plötzlich, packte er ihren Arm, zog sie zu sich. Nicht grob, aber bestimmt. „Weil es falsch ist. Ich bin dein Stiefvater.“
„Aber nicht mein Vater“, flüsterte sie, ihr Gesicht nah an seinem.
Die Luft knisterte. Er ließ los, trat zurück. „Geh in dein Zimmer.“
Sie gehorchte, aber nicht bevor sie sah, wie er zitterte. Die Spannung war unerträglich geworden.
In dieser Nacht schlich sie wieder hinunter. Er saß da, wie immer, Whiskey in der Hand. Diesmal setzte sie sich neben ihn auf das Sofa, nah genug, dass ihre Oberschenkel sich berührten.
„Kannst du nicht schlafen?“, fragte er, seine Stimme resigniert.
„Nein.“ Sie lehnte sich an ihn, ihre Schulter an seiner. „Ich denke an dich.“
Er erstarrte. „Elena...“
Sie drehte sich, ihre Hand auf seinem Knie. „Sag mir, dass du nicht an mich denkst.“
Er schwieg, sein Atem schwer.
Ihre Hand glitt höher, langsam. „Sag es.“
Er griff nach ihrer Hand, hielt sie fest. Aber diesmal zog er sie nicht weg. Stattdessen starrte er sie an, seine Augen dunkel vor Verlangen. „Das können wir nicht.“
„Warum nicht?“, flüsterte sie, lehnte sich näher.
Weil deine Mutter...“ Aber die Worte erstarben, als ihre Lippen fast seine berührten.
Die Berührung war nicht zufällig. Sie küsste ihn nicht – noch nicht. Stattdessen strich sie mit ihren Fingern über seine Wange, spürte den Bartstoppeln. Er schloss die Augen, ein Stöhnen entwich ihm.
Dann, abrupt, stand er auf. „Geh schlafen.“
Sie nickte, aber lächelte innerlich. Die Spannung hatte einen Höhepunkt erreicht. Es war nur eine Frage der Zeit.
In den folgenden Nächten wurde es zur Routine. Sie schlich hinunter, berührte ihn, testete Grenzen. Jedes Mal wich er aus, aber schwächer. Seine Blicke wurden hungriger, seine Berührungen – wenn er sie abwehrte – länger.
Eines Abends, als Sophia wieder weg war, fand sie ihn im Poolhaus. Das Anwesen hatte einen kleinen Pool, und Marcus schwamm oft nachts. Sie trug ihren Bikini, trat ein.
„Was tust du hier?“, fragte er, im Wasser.
„Schwimmen.“ Sie tauchte ein, schwamm zu ihm.
Ihre Körper berührten sich unter Wasser, Beine streiften. Er versuchte, wegzuschwimmen, aber sie folgte.
„Elena, hör auf.“
Aber sie griff nach seinem Arm, zog ihn zu sich. „Berühr mich.“
Er zögerte, dann legte er eine Hand auf ihre Taille. Die Berührung brannte. Sie stöhnte leise, drückte sich an ihn.
„Gott, das ist falsch“, murmelte er.
„Aber es fühlt sich richtig an“, flüsterte sie.
Seine Hand glitt höher, berührte ihre Brust. Sie keuchte, bog sich ihm entgegen.
Dann zog er zurück, stieg aus dem Pool. „Das war ein Fehler.“
Aber es war der Anfang.
Die Spannung baute sich auf, Schicht um Schicht. Elena wusste, sie hatte ihn. Es war nur eine Frage, wann er nachgab.
Kapitel 2: Verborgene Blicke
Marcus starrte auf den Bildschirm seines Computers, die Zahlen und Berichte verschwammen vor seinen Augen. Es war ein typischer Wochentag, Sophia war früh zur Arbeit aufgebrochen, ihr Auto hatte die Auffahrt verlassen, bevor die Sonne richtig aufgegangen war. Als Anwältin in einer großen Kanzlei hatte sie einen vollen Terminkalender, der sie oft bis spät in den Abend beschäftigte. Marcus arbeitete von zu Hause aus, als Finanzberater, was ihm Flexibilität gab – zu viel Flexibilität, wie er in letzter Zeit feststellte. Das Haus fühlte sich leer an ohne Sophia, aber nicht wirklich leer. Elena war da, oben in ihrem Zimmer, oder vielleicht in der Küche, oder... Gott, er musste aufhören, an sie zu denken.
Seit jener Nacht vor einer Woche, seit ihrer "zufälligen" Berührung, konnte er nicht mehr klar denken. Elena, seine Stieftochter, frisch achtzehn geworden. Es war absurd, krank sogar. Er war fünfundvierzig, verheiratet mit ihrer Mutter, und doch... diese Blicke, die er nicht kontrollieren konnte. Jedes Mal, wenn sie den Raum betrat, wanderten seine Augen unwillkürlich zu ihr. Zu ihren langen Beinen, ihrem Lächeln, das unschuldig wirkte, aber etwas Dunkles darin hatte. Er hatte sich vorgenommen, es zu ignorieren, Abstand zu halten. Aber das Haus war klein, die Wände dünn, und die Versuchung allgegenwärtig.
Er hörte Schritte auf der Treppe. Leicht, fast tänzerisch. Elena kam herunter, wahrscheinlich um zu frühstücken. Marcus spannte sich an, starrte weiter auf den Bildschirm, als ob er tief in der Arbeit versunken wäre. "Guten Morgen", sagte sie fröhlich, ihre Stimme wie ein sanfter Windhauch, der durch den Raum wehte.
"Guten Morgen", murmelte er, ohne aufzuschauen. Aus dem Augenwinkel sah er sie: Sie trug ein kurzes Top, das ihren flachen Bauch freilegte, und enge Shorts, die kaum ihre Oberschenkel bedeckten. Provokativ. Absichtlich? Sein Puls beschleunigte sich. Sie wusste, was sie tat. Oder bildete er sich das ein? Vielleicht war es nur jugendliche Mode, harmlos. Aber nach jener Berührung... nein, es fühlte sich an wie ein Spiel.
Elena ging in die Küche, die ans Arbeitszimmer angrenzte. Sie öffnete den Kühlschrank, bückte sich, um etwas herauszuholen. Marcus' Blick flackerte unwillkürlich hin. Die Shorts rutschten höher, enthüllten mehr Haut. Er spürte ein Ziehen in seiner Brust, eine Hitze, die er hasste. "Verdammt", flüsterte er zu sich selbst, wandte den Blick ab. Er war ihr Stiefvater. Er sollte sie beschützen, nicht... das.
Sie goss sich Saft ein, setzte sich an den Küchentisch, der in Sichtweite seines Schreibtisches stand. "Was machst du heute?", fragte sie beiläufig, nippte an ihrem Glas. Ihre Lippen umschlossen den Rand, und Marcus ertappte sich dabei, wie er starrte.
"Arbeit", erwiderte er knapp. "Viel zu tun."
Sie lächelte, ein kleines, wissendes Lächeln. "Klingt langweilig. Ich hab den Tag frei. College fängt erst nächste Woche an." Sie streckte sich, hob die Arme über den Kopf, wodurch ihr Top höher rutschte. Ihr Bauchnabel blitzte auf, und darunter die sanfte Kurve ihrer Hüften. Marcus spürte, wie sein Mund trocken wurde. Er kämpfte dagegen an, konzentrierte sich auf die Tastatur, tippte sinnlose Wörter.
Innerlich tobte ein Sturm. Wie war das passiert? Sophia war eine wunderbare Frau – intelligent, schön, liebevoll. Sie hatten eine stabile Ehe, oder? Aber in letzter Zeit fühlte er sich distanziert, als ob etwas fehlte. Und Elena... sie war wie ein Feuer, das er nicht löschen konnte. Jung, lebendig, verboten. Die Berührung in jener Nacht hatte etwas in ihm geweckt, eine dunkle Seite, die er lange unterdrückt hatte. Er erinnerte sich an seine Jugend, an Affären, die er gehabt hatte, bevor er Sophia traf. Aber das hier war anders. Das hier konnte alles zerstören.
Elena stand auf, kam näher. "Kann ich dir Kaffee machen?" Sie lehnte sich gegen seinen Schreibtisch, ihre Hüfte nur Zentimeter von seiner Hand entfernt.
"Nein, danke." Seine Stimme klang schärfer als beabsichtigt. Er schaute auf, traf ihren Blick. Ihre Augen waren groß, unschuldig, aber da war ein Funkeln darin. Provokation.
"Du siehst gestresst aus", sagte sie, legte eine Hand auf seine Schulter. Die Berührung war leicht, aber elektrisch. Genau wie in jener Nacht. Marcus erstarrte, spürte die Wärme ihrer Finger durch sein Hemd.
"Elena, bitte." Er schob ihre Hand weg, aber sanft. Zu sanft? "Geh... mach deine Sachen."
Sie zog die Hand zurück, aber nicht bevor sie lächelte. "Okay, Daddy." Das Wort wieder. Es traf ihn wie ein Schlag. Sie drehte sich um, ging zurück in die Küche, ihr Gang schwungvoll, als wüsste sie, dass er zusah.
Und er schaute zu. Konnte nicht anders. Die Shorts umspannten ihren Po, und er stellte sich vor... nein. Er schüttelte den Kopf, stand auf, ging ans Fenster. Draußen war der Garten sonnig, Vögel zwitscherten. Normalität. Aber in ihm brodelte es. Er dachte an Sophia, an ihr Lachen, an ihre Nächte zusammen. Sie war treu, loyal. Was würde sie sagen, wenn sie wüsste? Der Gedanke schnürte ihm die Kehle zu. Schuldgefühle überschwemmten ihn, mischten sich mit dem Verlangen. Es war eine toxische Mischung, die ihn wach hielt nachts.
Elena verschwand nach oben, aber die Spannung blieb. Marcus versuchte, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, aber seine Gedanken schweiften ab. Er erinnerte sich an den Pool-Abend, an ihre nasse Haut, an die Art, wie sie sich an ihn gedrückt hatte. "Berühr mich", hatte sie gesagt. Er hatte es getan, nur für einen Moment, und es hatte ihn fast um den Verstand gebracht. Seitdem mied er den Pool, mied sie, so gut es ging. Aber in einem Haus wie diesem war das unmöglich.
Mittags hörte er sie wieder. Sie kam herunter, diesmal in einem anderen Outfit. Ein Tanktop, das tief ausgeschnitten war, und eine kurze Jeansshorts. Sie trug Make-up, Lippen rot, Augen betont. "Ich geh in den Garten, Sonne tanken", sagte sie, als sie vorbeiging.
Marcus nickte nur, starrte auf seinen Bildschirm. Aber als sie draußen war, konnte er nicht widerstehen. Er schaute aus dem Fenster. Sie lag auf einer Liege, das Top hochgeschoben, um ihren Bauch zu bräunen. Ihre Haut glänzte in der Sonne, und sie drehte sich, als wüsste sie, dass er zusah. Verborgene Blicke. Seine eigenen waren nicht mehr verborgen; sie waren hungrig, verzweifelt.
Er wandte sich ab, ging in die Küche, goss sich ein Glas Wasser ein. Seine Hände zitterten. "Das muss aufhören", murmelte er. Aber wie? Er konnte Sophia nichts sagen; es würde alles kaputtmachen. Und Elena... sie war wie eine Droge. Je mehr er widerstand, desto stärker wurde das Verlangen.
Am Nachmittag, als die Sonne höher stieg, kam Elena zurück ins Haus. Schweißperlen auf ihrer Haut, das Top klebte an ihr. "Es ist so heiß draußen", beklagte sie sich, fächelte sich Luft zu. Sie stellte sich vor den Ventilator im Wohnzimmer, drehte sich, ließ die Luft ihr Haar flattern.
Marcus, der versucht hatte, ein Meeting vorzubereiten, schaute auf. Falscher Moment. Ihr Top hob sich leicht, enthüllte den Ansatz ihrer Brüste. Er spürte eine Welle der Erregung, hasste sich dafür. "Zieh dir was an", sagte er, seine Stimme heiser.
Sie lachte, ein helles, spöttisches Lachen. "Warum? Es ist nur wir zwei. Mama ist nicht da." Sie kam näher, setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches. Ihre Beine baumelten, berührten fast sein Knie.
"Elena, das ist nicht angemessen." Er schob seinen Stuhl zurück, schuf Abstand. Aber seine Augen blieben hängen, an ihrem Dekolleté, an der Art, wie sie atmete.
"Was ist nicht angemessen? Dass ich mich wohlfühle?" Sie lehnte sich vor, ihre Stimme ein Flüstern. "Oder dass du mich ansiehst?"
Er schluckte hart. "Ich sehe dich nicht an."
"Lügner." Sie lächelte, streckte eine Hand aus, berührte seinen Arm. "Ich sehe, wie du guckst. Seit meinem Geburtstag. Es gefällt dir."
Marcus stand auf, ging zur Tür. "Das bildest du dir ein." Aber seine Worte klangen schwach. Er floh in den Garten, brauchte frische Luft. Draußen lehnte er sich gegen die Wand, atmete tief ein. Sein Herz raste. Sie testete Grenzen, und er war kurz davor, zu brechen.
Drinnen hörte er Musik. Elena hatte den Lautsprecher angemacht, tanzte wahrscheinlich. Er stellte es sich vor, ihre Hüften schwingend, ihr Körper in Bewegung. Die Vorstellung war quälend. Er blieb draußen, bis er sich beruhigt hatte, dann ging er zurück.
Sie war in der Küche, machte sich ein Sandwich. "Willst du eins?", fragte sie unschuldig.
"Nein." Er setzte sich wieder an den Schreibtisch, ignorierte sie.
Aber sie brachte ihm eins trotzdem, stellte es vor ihn. "Iss. Du siehst hungrig aus." Ihre Finger streiften seine, als sie den Teller hinstellte.
Die Berührung sandte Schockwellen durch ihn. Er schaute auf, traf ihren Blick. Da war es – das Verlangen, gespiegelt in ihren Augen. "Elena... wir können das nicht."
"Was nicht?" Sie biss in ihr Sandwich, leckte sich über die Lippen.
"Dieses... Spiel." Er schob den Teller weg. "Es ist falsch."
Sie setzte sich auf den Stuhl gegenüber. "Ist es falsch, wenn es sich gut anfühlt? Mama ist nie da. Du bist einsam. Ich sehe es."
Er schüttelte den Kopf. "Sophia liebt mich. Und dich."
"Aber du willst mich." Die Worte hingen in der Luft, kühn, direkt.
Marcus spürte Panik aufsteigen. "Nein. Geh in dein Zimmer."
Sie stand auf, aber langsam, ließ ihre Hand über den Tisch gleiten, fast zu ihm. "Denk drüber nach, Daddy." Dann ging sie, ihre Hüften schwingend.
Den Rest des Nachmittags kämpfte er. Erinnerungen an vergangene Fehler, an seine eigene dunkle Vergangenheit – eine Affäre in seiner ersten Ehe, die alles zerstört hatte. Er wollte nicht wieder so sein. Aber Elena... sie war wie ein Magnet.
Als Sophia abends nach Hause kam, war die Spannung greifbar. Elena hatte sich umgezogen, trug normale Kleidung. "Hattet ihr einen guten Tag?", fragte Sophia.
"Ja", log Marcus. "Ruhig."
Elena lächelte. "Sehr ruhig."
Unter dem Tisch streifte ihr Fuß seinen. Verborgene Berührung. Verborgene Blicke.
Marcus wusste, er verlor den Kampf. Die Anziehung war zu stark, die Grenzen zu dünn.
Später, als Sophia duschte, fand er Elena in der Waschküche. Sie sortierte Wäsche, trug wieder das provokative Outfit. "Hilf mir?", fragte sie.
Er wollte nein sagen, aber trat ein. Sie bückte sich, hob Kleidung auf. Ihr Po direkt vor ihm. Er wandte den Blick ab, aber zu spät.
Sie drehte sich um, sah seinen Ausdruck. "Sieh mich an", flüsterte sie.
Er tat es. Und in diesem Moment brach etwas in ihm.
Aber er wich zurück. "Nein."
Noch nicht.
Die Nacht kam, und mit ihr die Träume. Marcus lag wach, Sophia schlafend neben ihm. Er dachte an Elena, an ihre Kleidung, ihre Blicke. Die Anziehung fraß ihn auf.
Am nächsten Tag, wieder allein, eskalierte es. Elena trug ein Kleid, leicht, durchsichtig im Licht. Sie "half" ihm bei der Arbeit, lehnte sich über seinen Stuhl, ihre Brust streifend seinen Rücken.
"Stopp", sagte er.
"Warum?" Ihre Hand auf seiner Brust.
Weil... er konnte nicht denken.
Die Grenzen bröckelten.
Kapitel 3: Das Flüstern im Dunkeln
Die Nacht war still, das Haus in Dunkelheit gehüllt. Nur das leise Summen der Klimaanlage durchbrach die Stille, ein stetes Hintergrundgeräusch, das Marcus normalerweise beruhigte. Doch heute Nacht war es anders. Er lag wach, die Decke bis zur Brust hochgezogen, obwohl die Sommerhitze noch in den Wänden des alten Hauses hing. Sophia schlief tief und fest neben ihm, ihr Atem gleichmäßig, ein sanftes Schnarchen, das ihn unter anderen Umständen hätte lächeln lassen. Aber nicht heute. Nicht, seit Elena begonnen hatte, die Grenzen zu überschreiten. Nicht, seit ihre Berührungen, ihre Blicke, ihre provokativen Outfits ihn in einen Strudel aus Schuld und Verlangen gezogen hatten.
Er starrte an die Decke, die Schatten der Baumkronen draußen tanzten im Mondlicht, das durch die Vorhänge sickerte. Seit der Nacht ihres achtzehnten Geburtstages, seit jener ersten Berührung, hatte sich etwas verändert. Elena war nicht mehr nur die Tochter seiner Frau. Sie war eine Frau, die ihn herausforderte, die ihn ansah, als könne sie direkt in seine Seele blicken und die Dunkelheit darin sehen. Und er? Er kämpfte. Jeden Tag, jede Stunde. Doch die Anziehung wurde stärker, ein Magnet, der ihn immer näher an den Abgrund zog.
Ein leises Knarren unterbrach seine Gedanken. Der Holzboden im Flur. Seine Muskeln spannten sich an. Sophia rührte sich nicht, schlief weiter, ahnungslos. Marcus hielt den Atem an, lauschte. Schritte, leicht, vorsichtig, kamen näher. Sein Herz begann schneller zu schlagen, ein dumpfes Pochen in seiner Brust. Er wusste, wer es war, bevor die Tür sich öffnete.
Die Tür zu ihrem Schlafzimmer – seinem und Sophias Schlafzimmer – bewegte sich langsam, fast lautlos. Ein schmaler Streifen Mondlicht fiel herein, und da stand sie. Elena. Ihr Silhouette war unverkennbar, die langen Haare fielen über ihre Schultern, das Nachthemd – dasselbe seidige, hauchdünne Ding, das sie an ihrem Geburtstag getragen hatte – schimmerte im schwachen Licht. Sie trat ein, schloss die Tür hinter sich, so leise, dass es kaum hörbar war.
„Elena“, flüsterte Marcus, seine Stimme heiser, kaum mehr als ein Atemzug. Er setzte sich auf, vorsichtig, um Sophia nicht zu wecken. „Was tust du hier?“
Sie antwortete nicht sofort. Stattdessen trat sie näher, ihre bloßen Füße machten kein Geräusch auf dem Teppich. Sie blieb am Fußende des Bettes stehen, ihre Augen glänzten im Dunkeln, wie die eines Raubtiers. „Ich konnte nicht schlafen“, flüsterte sie zurück, ihre Stimme weich, aber durchdringend. „Ich musste dich sehen.“
Marcus spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. Die Luft im Raum fühlte sich plötzlich schwer an, elektrisch geladen. „Geh zurück in dein Zimmer“, sagte er, aber seine Stimme zitterte, verriet ihn. Er wollte stark sein, wollte die Kontrolle behalten, aber ihr Blick – intensiv, fordernd – machte es unmöglich.
Elena bewegte sich, setzte sich auf die Bettkante, so nah, dass er die Wärme ihres Körpers spüren konnte. Das Nachthemd rutschte leicht hoch, enthüllte ihre Oberschenkel, glatt und blass im Mondlicht. „Warum wehrst du dich so?“, fragte sie, ihre Stimme ein Flüstern, das durch die Dunkelheit schnitt. „Ich sehe, wie du mich ansiehst, Marcus. Ich weiß, was du denkst.“
Er schüttelte den Kopf, seine Hände ballten sich in die Decke. „Das ist nicht wahr. Du bist... du bist meine Stieftochter.“
„Aber ich bin nicht deine Tochter“, sagte sie, ihre Worte scharf, aber leise, um Sophia nicht zu wecken. Sie beugte sich vor, ihre Hand streifte seinen Arm, eine leichte, fast unschuldige Berührung. Doch sie brannte wie Feuer auf seiner Haut. „Ich bin eine Frau. Und ich will dich, Daddy.“
Die Worte trafen ihn wie ein Schlag. „Daddy.“ Sie hatte es wieder gesagt, dieses Wort, das gleichzeitig unschuldig und verboten war. Es war kein Zufall, kein kindlicher Ausdruck. Es war ein Köder, ein Haken, der sich tief in ihn grub. Marcus spürte, wie sein Atem schneller wurde, wie sein Körper reagierte, obwohl sein Verstand schrie, dass es falsch war. „Hör auf“, flüsterte er, aber seine Stimme war schwach, ein Flehen mehr als ein Befehl.
Elena lächelte, ein kleines, wissendes Lächeln, das ihn noch mehr aus der Fassung brachte. „Warum? Weil es sich so gut anfühlt?“ Sie rückte näher, ihre Hand glitt von seinem Arm zu seiner Brust, ihre Finger spreizten sich über seinem Herzen, das wie wild schlug. „Ich denke die ganze Zeit an dich. An deine Hände, deine Augen... wie du mich ansiehst, wenn Mama nicht da ist.“
Marcus griff nach ihrer Hand, hielt sie fest, um sie zu stoppen. Aber er zog sie nicht weg. Seine Finger schlossen sich um ihr Handgelenk, und er spürte ihren Puls, schnell und lebendig, wie seinen eigenen. „Das ist falsch, Elena. Das weißt du.“
„Falsch?“ Sie neigte den Kopf, ihre Haare fielen über eine Schulter, streiften seine Hand. „Liebe ist nie falsch. Und das hier... das ist mehr als Lust. Ich fühle es. Du fühlst es.“
Liebe? Das Wort hallte in seinem Kopf wider, absurd und doch verlockend. Es war nicht Liebe, konnte es nicht sein. Es war Verlangen, pure, rohe Begierde, die ihn zu zerreißen drohte. Er dachte an Sophia, schlafend nur wenige Zentimeter entfernt, an ihre Ehe, an die Familie, die er zerstören könnte. „Du musst gehen“, sagte er, seine Stimme fester jetzt, aber immer noch leise. „Jetzt.“
Elena bewegte sich nicht. Stattdessen beugte sie sich noch näher, ihr Gesicht so nah, dass er ihren Atem spüren konnte, süß und warm. „Sag mir, dass du mich nicht willst“, flüsterte sie, ihre Lippen nur einen Hauch von seinen entfernt. „Sag es, und ich gehe.“
Er öffnete den Mund, wollte es sagen, wollte die Worte herauspressen. Aber sie blieben stecken. Sein Körper verriet ihn, seine Hand immer noch um ihr Handgelenk, seine Finger zitterten. Er wollte sie wegstoßen, wollte sie an sich ziehen. Der Konflikt zerriss ihn.
„Sag es“, wiederholte sie, ihre Stimme ein verführerisches Flüstern, das ihn in die Dunkelheit zog.
„Ich...“ Er konnte es nicht. Seine Augen fielen auf ihre Lippen, voll und leicht geöffnet, einladend. Sein Griff um ihr Handgelenk lockerte sich, seine Hand glitt unwillkürlich höher, streifte ihren Arm, ihre Schulter. Er spürte die weiche Haut unter seinen Fingern, die Wärme ihres Körpers. Es war, als hätte die Nacht selbst ihn verschlungen, als gäbe es kein Zurück mehr.