Verbrechen zum Wohle des Volkes - Wie sozial war das Dritte Reich? - Alexander Schneider - E-Book

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Alexander Schneider

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: Sehr gut, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Im weiteren Verlauf sollen hauptsächlich folgende Themenschwerpunkte sowie Fragenkomplexe behandelt werden: In erster Linie wird dargestellt, wieso das Dritte Reich von der Masse der Zeitgenossen, trotz katastrophaler Kriegserfahrungen und Beraubung elementarer Grundrechte, nicht selten als Sozialstaat empfunden wurde (vgl. Huster, Boeckh & Benz 2006: 84). Auf den Punkt gebracht: Welche Maßnahmen wurden im Sinne der nationalsozialistischen Sozialpolitik im Zeitraum von 1933 bis 1945 eigentlich umgesetzt? Desweiteren werden die hierfür charakteristischen Merkmale beschrieben und aufgezeigt, welche Ziele Hitler wirklich verfolgte als er vom „Aufbau des sozialen Volksstaates“ sprach. Daran anschließend wird der Frage hinsichtlich Finanzierung bzw. Ressourcen der nationalsozialistischen Sozialpolitik nachgegangen, die verdeutlichen wird, wie eng die Verbindung zwischen Sozialund Vernichtungspolitik des Dritten Reiches war. Zuletzt soll in einem kurzen Vergleich gezeigt werden, inwiefern Parallelen zwischen Ideologie und Terminologie der Sozialpolitik der NSDAP zur heutigen NPD existieren. Hierbei werden das im Internet publizierte Parteiprogramm der NSDAP von 1920 und das gegenwärtige Partei- sowie Aktionsprogramm der NPD konsultiert. Bevor diese Arbeit zum besseren Verständnis zunächst einmal an den verhängnisvollen Auswirkungen historischer Ereignisse in der Zeit von 1918 bis 1933 – die maßgeblich für den Erfolg des Hitler-Regimes verantwortlich sind – anknüpft, wird das theoretische Verständnis von Sozialstaat und Sozialpolitik für das heutige und zeitgenössische, nationalsozialistische Verständnis voneinander abgegrenzt und definiert. [...]

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Veröffentlichungsjahr: 2008

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung und Fragestellung
2. Terminologische Definition und Distanzierung
3. Historische Ausgangssituation
4. Im Zeichen der Volksgemeinschaft
4.3 Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt
4.4 Sonstige sozialpolitische Maßnahmen
5. Die Finanzierung der Sozialpolitik
6. Die Motive hinter der Sozialpolitik
7. Vergleich zwischen der NPD und NSDAP
8. Schlussfolgerung und Fazit

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Justus Liebig Universität Gießen 15. August 2008 Fachbereich 03 Institut für Politikwissenschaft

„Verbrechen zum Wohle des Volkes“

Page 3

Verbrechen zum Wohle des Volkes: Wie sozial war das Dritte Reich?

1. Einleitung und Fragestellung

„Im Krieg hat alles gut funktioniert, wir hatten genug, erst danach mussten wir hungern.“ (zitiert nach Alexander 2005: 1). Zu dieser oder ähnlicher Aussage kommen laut des deutschen NS-Forschers und Historikers Götz Aly etliche, gegenwärtig alte Frauen, die sich an ihre leibhaftigen Erfahrungen während der Zeit des Zweiten Weltkrieges zurückerinnern, obwohl viele von ihnen - vor allem im letzten Drittel des Krieges - erhebliche Opfer bringen mussten. Insofern verschweigt Aly keinesfalls, dass unzählige ihre Ehemänner sowie Söhne im Einsatz für Volk und Vaterland an den zahlreichen Fronten und Kriegsschauplätzen verloren, ihre städtischen Häuser zerbombt und ihr eigenes Leben bei Luftangriffen der Alliierten regelmäßig bedroht war. Gemessen an den zur Verfügung stehenden Geldmitteln und Versorgungsleistungen allerdings, mangelte es den in der Heimat zurückgebliebenen Frauen, zumindest in den ersten Kriegsjahren, nicht (vgl. Alexander 2005: 1). Kann man in dieser Situation tatsächlich von einem „Sozialstaat“ im eigentlichen Sinne sprechen? Welche Motive veranlasste die nationalsozialistische Führung zu ihren sozialpolitischen Zugeständnissen? Kannten sie ihr eigenes Volk und deren Bedürfnisse schlichtweg besser als es die Reichsleitung im vorangegangenen Weltkrieg tat? Letztere war in dieser Zeit unfähig die große Not vieler Bürger zu erkennen (ebd.), weswegen die Vermutung nahe liegt, dass die Nazis von den früheren, zum großen Teil auch eigenen Erfahrungen profitierten und insgeheim ihre Konsequenzen daraus zogen. Schließlich war ihrer Überzeugung nach die militärische Niederlage des deutschen Vaterlandes bekanntlich nur dem symbolischen „Dolchstoß von hinten“ - dem Zerbrechen der „inneren Front“ - zu verdanken. Mit anderen Worten: Angeblich basierte der Zusammenbruch des Kaiserreichs auf den mit der Zeit entstandenen Mangel an zivil-politischer Geschlossenheit und Loyalität zur Führung der Obersten Heeresleitung (vgl. Aly 2005: 31). Gab es infolgedessen ähnliche Befürchtungen für eine mögliche Entwicklung des in Planung befindlichen Zweiten Weltkriegs? Im weiteren Verlauf sollen hauptsächlich folgende Themenschwerpunkte sowie Fragenkomplexe behandelt werden: In erster Linie wird dargestellt, wieso