16,99 €
»Hätte man das nicht bereits beim Betreten des Gebäudes spüren müssen? Ahnen, dass man eine halbe Stunde später als geschasster Geschäftsführer mit Rollkoffer und leerer Laptoptasche die Firma wieder verlassen wird?« Fristlos wird Alber Dillig gekündigt, seine Frau Hanna erfährt anderntags aus der Zeitung vom Tod ihres Liebhabers Maxim. Der Verlust lässt beide straucheln, Hals über Kopf fliehen sie ihr Zuhause: er in die Bündner Berge, sie nach Berlin. An ihren Fluchtorten beginnen die Skurrilitäten: Alber schließt auf einer Alp Freundschaft mit einem Kalb, Hanna hat ein Rendezvous mit Harald, der allein für sie existiert. Maxims Beerdigung führt die beiden und ihre drei erwachsenen Kinder Mia, Lena und Clemens wieder zusammen, doch jeder hat eigene Pläne. »Das ist Literatur, Mia!« Der Deutschlehrer hatte sich von ihrem Manuskript begeistert gezeigt, ein Verlag ist schnell gefunden. Doch schon bald wird ihr Roman von der Wirklichkeit eingeholt. Was ist real, was fiktiv? Andrea Gerster komponiert ein dichtes literarisches Vexierbild. Ihr hintersinniger Roman überrascht mit verblüffenden Wendungen und Perspektivwechseln.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 139
Veröffentlichungsjahr: 2015
Die Autorin
Andrea Gerster, geboren 1959, lebt als freie Journalistin und Schriftstellerin in der Ostschweiz. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin hat bisher die Romane Dazwischen Lili, Schandbriefe und Ganz oben, drei Erzählbände sowie weitere Erzählungen in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
www.andreagerster.ch
E-Book-Ausgabe 2015
Copyright © 2015 by Lenos Verlag, Basel
Alle Rechte vorbehalten
Cover: Neeser & Müller, Basel
www.lenos.ch
ISBN 978 3 85787 922 7
Ohne Eile hat Alber den Rollkoffer mit den üblichen Dingen gepackt, sich das Hemd mit Erdbeermarmelade bekleckert und ein neues angezogen, danach Laptop und Präsentationsunterlagen für die Messe in Hannover in den Aktenkoffer gelegt, das Smartphone in die Brusttasche des Jacketts gleiten lassen und ist in die Firma gefahren. Völlig unnötig, wenn er gewusst hätte, was sich da anbahnt.
Auf seinem Schreibtisch eine Notiz: Podolski erwartet Skype-Anruf. Die schöne Handschrift Luzias und Albers Gehorsam: Skype aufrufen, Podolskis schmales Gesicht, seine leuchtenden Augenschlitze mit den gestochen scharfen Pupillen, der blonde Flaum auf dem Schädel. Alber hat sich nie eine Vorstellung von Leuten aus Polen gemacht. Podolski entspricht sowieso kaum einer Vorstellung, wenn, dann am ehesten noch Nestlé, Führungsposition in den USA, so etwas vielleicht. Jetzt Podolskis schönes Deutsch, Albers gewählte Sätze in holprigem Hochdeutsch, von dem Podolski annimmt, dass sich Schweizerdeutsch so anhört.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!