4,99 €
Von der Nr. 1 der Bestsellerliste für Mystery und Spannung, Blake Pierce, kommt eine fesselnde neue Serie: May Moore, 29, Hilfssheriff, und eine ganz normale Frau aus dem Mittleren Westen, hat immer im Schatten ihrer älteren, brillanten Schwester, einer FBI-Agentin, gestanden. Doch der ungelöste Vermisstenfall ihrer jüngeren Schwester schweißt die Schwestern zusammen. Als ein neuer Serienmörder in Mays ruhigem Städtchen am See in Minnesota zuschlägt, ist es an May, sich zu beweisen und zu versuchen, ihre Schwester und das FBI mit ihren Fähigkeiten in den Schatten zu stellen – und in diesem actiongeladenen Thriller einen teuflischen Mörder zu überlisten und zur Strecke zu bringen, bevor er erneut zuschlägt. "Ein Meisterwerk des Thrillers und Krimis." – Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über Verschwunden) "KEIN FALSCHES SPIEL" ist Buch Nr. 11 in einer neuen Serie von Nr. 1-Bestseller- und USA Today-Bestsellerautor Blake Pierce, dessen Bestseller "Verloren" (ein kostenloser Download) über 7.000 Fünf-Sterne-Bewertungen und Rezensionen erhalten hat. Eine unheimliche Entdeckung am örtlichen See stellt May vor ein Rätsel – eine Leiche wurde treibend an einem Biberdamm gefunden. Es ist bereits der zweite Leichenfund dieser Art in einem Monat. Ein Serienmörder ist unterwegs, und seine Signatur deutet auf eine größere Bedeutung – und Motiv – hin. Aber was kann es sein? Kann May das Rätsel lösen und das nächste Opfer retten, bevor es zu spät ist? Die MAY MOORE-Reihe sind fesselnde Krimis mit einem brillanten und gequälten Hilfssheriff, die einen mitreißen und gleichzeitig erschüttern. Die Reihe ist voller fesselnder Rätsel, Non-Stop-Action, Spannung, atemberaubenden Wendungen und einem halsbrecherischen Tempo, das Sie bis spät in die Nacht wachhalten wird. Weitere Bücher der Reihe werden bald erhältlich sein! "Ein nervenaufreibender Thriller in einer neuen Serie, bei der man die Seiten bis spät in die Nacht umblättert! ... So viele unerwartete Wendungen und falsche Fährten ... Ich kann es kaum erwarten zu sehen, was als Nächstes passiert." – Leserkritik (Ihr letzter Wunsch) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Eine starke, komplexe Geschichte über zwei FBI-Agenten, die versuchen, einen Serienmörder zu stoppen. Wenn Sie einen Autor wollen, der Ihre Aufmerksamkeit fesselt und bei jeder neuen Seite miträtseln lässt, während Sie versuchen, die einzelnen Teile zusammenzufügen, dann ist Pierce perfekt für Sie!" – Leserkritik (Ihr letzter Wunsch) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Ein typischer Blake-Pierce-Thriller mit überraschenden Wendungen und Spannung wie auf einer Achterbahnfahrt. Sie werden dieses Buch nicht aus der Hand legen können!!!" – Leserkritik (Beutestadt) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Von der ersten Seite an haben wir es mit einem ungewöhnlichen Protagonisten zu tun, den ich in diesem Genre noch nie gesehen habe. Die Handlung ist atemberaubend ... Ein sehr atmosphärischer Roman, der Sie bis in die frühen Morgenstunden die Seiten umblättern lässt." – Leserkritik (Beutestadt) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Alles, was ich von einem Buch erwarte ... eine großartige Handlung, interessante Charaktere und es weckt sofort Ihr Interesse. Das Buch entwickelt sich in einem rasanten Tempo und bleibt dabei bis zum Ende. Jetzt geht es weiter mit Buch zwei!" – Leserkritik (Im Schatten) ⭐⭐⭐⭐⭐ "Spannend, nervenaufreibend, ein Buch, bei dem man mitfiebert ... ein Muss für Krimi- und Thrillerleser!" – Leserkritik (Im Schatten) ⭐⭐⭐⭐⭐
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2022
VERSTECK
DICH
NICHT
Ein spannungsgeladener May Moore Thriller —Band Vier
B L A K E P I E R C E
Blake Pierce
Blake Pierce ist Autor der erfolgreichen Mystery-Reihe RILEY PAGE, die aus siebzehn Büchern besteht. Blake Pierce ist ebenfalls Verfasser der MACKENZIE WHITE Mystery-Reihe, die vierzehn Bände umfasst; der AVERY BLACK Mystery-Reihe mit sechs Büchern; der fünfbändigen KERI LOCKE Mystery-Reihe; den sechs Büchern der MAKING OF RILEY PAIGE Mystery-Reihe; der KATE WISE Mystery-Reihe, die aus sieben Büchern besteht; der CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe, die sechs Bände umfasst; der JESSIE HUNT Psycho-Thriller-Reihe, die vierundzwanzig Bände umfasst (Fortsetzung folgt); der Psycho-Thriller Reihe DAS AU-PAIR, die aus drei Bänden besteht; der ZOE PRIME Mystery-Reihe, die sechs Teile umfasst; der ADELE SHARP Mystery-Reihe, die fünfzehn Bände umfasst (Fortsetzung folgt); der LONDON ROSES EUROPAREISE Cosy-Krimi-Reihe, die bisher aus sechs Büchern besteht; den neun Büchern des neuen LAURA FROST FBI Thrillers (Fortsetzung folgt); der neuen ELLA DARK FBI Thrillern mit bisher lef Büchern (Fortsetzung folgt); der EIN JAHR IN EUROPA Cosy-Krimi-Reihe aus bisher vier Bänden; der AVA GOLD Mystery-Reihe, die sechs Bände umfasst (Fortsetzung folgt); sowie der RACHEL GIFT Mystery-Reihe, die aktuell aus sechs Büchern besteht (Fortsetzung folgt).
Als treuer Leser und lebenslanger Fan des Genres rund um Mystery und Thriller, hört Blake gern von Ihnen, also besuchen Sie die Seite www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.
Copyright © 2022 by Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Vorbehaltlich der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln reproduziert, verteilt oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Abfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, kaufen Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und Sie es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann senden Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihre eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist eine erfundene Geschichte. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Ergebnis der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig.
BÜCHER VON BLAKE PIERCE
EIN SPANNENDER NICKY-LYONS-FBI-THRILLER
ALLES MEINS(Band #1)
ALLES SEINS (Band #2)
EIN VALERIE LAW FBI-THRILLER
KEINE GNADE (Band #1)
KEIN MITLEID (Band #2)
KEINE ANGST (Band #3)
EIN FBI-SPANNUNGSTHRILLER MIT PAIGE KING
DIE FRAU SEINER SEHNSUCHT (Band #1)
DIE FRAU SEINER WAHL (Band #2)
EIN SPANNUNGSGELADENER MAY MOORE THRILLER
LAUF NIE WEG (Band #1)
SAG KEIN WORT (Band #2)
LEBE KEINEN TAG (Band #3)
VERSTECK DICH NICHT (Band #4)
EIN RACHEL GIFT FBI-SUSPENSE-THRILLER
IHR LETZTER WUNSCH (Band #1)
IHRE LETZTE CHANCE (Band #2)
IHRE LETZTE HOFFNUNG (Band #3)
IHRE LETZTE ANGST (Band #4)
IHRE LETZTE WAHL (Band #5)
DIE FÄLLE DER AVA GOLD
BEUTESTADT (Band #1)
ANGSTSTADT (Band #2)
EIN LAURA FROST FBI-THRILLER
VOR LANGEM VERSCHWUNDEN (Band #1)
VOR LANGEM ENTDECKT (Band #2)
BEREITS IN DER FALLE (Band #3)
BEREITS VERMISST (Band #4)
BEREITS TOT (Band #5)
BEREITS GENOMMEN (Band #6)
EIN ELLA-DARK-THRILLER
IM SCHATTEN (Band #1)
WEGGENOMMEN (Band #2)
AUF DER JAGD (Band #3)
MUNDTOT (Band #4)
SPURLOS VERSCHWUNDEN (Band #5)
AUSGELÖSCHT (Band #6)
HILFLOS (Band #7)
EIN JAHR IN EUROPA
EIN MORD IN PARIS (Band #1)
TOD IN FLORENZ (Band #2)
RACHE IN WIEN (Band #3)
EIN TODESFALL IN SPANIEN (Band #4)
LONDON ROSES EUROPAREISE
MORD (UND BAKLAVA) (Band #1)
TOD (UND APFELSTRUDEL) (Band #2)
VERBRECHEN (UND BIER) (Band #3)
EIN UNGLÜCKSFALL (UND GOUDA) (Band #4)
EIN UNHEIL(UND EIN PLUNDERSTÜCK) (Band #5)
CHAOS (UND EIN HERING) (Band #6)
ADELE SHARP MYSTERY-SERIE
NICHTS ALS STERBEN (Band #1)
NICHTS ALS RENNEN (Band #2)
NICHTS ALS VERSTECKEN (Band #3)
NICHTS ALS TÖTEN(Band #4)
NICHTS ALS MORD (Band #5)
NICHTS ALS NEID (Band #6)
NICHTS ALS FEHLER (Band #7)
NICHTS ALS VERSCHWINDEN (Band #8)
NICHTS ALS JAGEN (Band #9)
NICHTS ALS ANGST (Band #10)
NICHTS ALS PLÜNDERN (Band #11)
NICHTS ALS KÖDERN (Band #12)
NICHTS ALS FLEHEN (Band #13)
NICHTS ALS HASS (Band #14)
NICHTS ALS LEID (Band#15)
DAS AU-PAIR
SO GUT WIE VORÜBER (Band #1)
SO GUT WIE VERLOREN (Band #2)
SO GUT WIE TOT (Band #3)
ZOE PRIME KRIMIREIHE
GESICHT DES TODES (Band #1)
GESICHT DES MORDES (Band #2)
GESICHT DER ANGST (Band #3)
GESICHT DES WAHNSINNS (Band #4)
GESICHT DES ZORNS (Band #5)
GESICHT DER FINSTERNIS (Band #6)
JESSIE HUNT PSYCHOTHRILLER-SERIE
DIE PERFEKTE FRAU (Band #1)
DER PERFEKTE BLOCK (Band #2)
DAS PERFEKTE HAUS (Band #3)
DAS PERFEKTE LÄCHELN (Band #4)
DIE PERFEKTE LÜGE (Band #5)
DER PERFEKTE LOOK (Band #6)
DIE PERFEKTE AFFÄRE (Band #7)
DAS PERFEKTE ALIBI (Band #8)
DIE PERFEKTE NACHBARIN (Band #9)
DIE PERFEKTE VERKLEIDUNG (Band #10)
DAS PERFEKTE GEHEIMNIS (Band #11)
DIE PERFEKTE FASSADE (Band #12)
DER PERFEKTE EINDRUCK (Band #13)
DIE PERFEKTE TÄUSCHUNG (Band #14)
DIE PERFEKTE GELIEBTE (Band #15)
DAS PERFEKTE IMAGE (Band #16)
DER PERFEKTE SCHLEIER (Band #17)
DER PERFEKTE FEHLTRITT (Band #18)
DAS PERFEKTE GERÜCHT (Band #19)
DAS PERFEKTE PÄRCHEN (Band #20)
DER PERFEKTE MORD (Band #21)
DER PERFEKTE EHEMANN (Band #22)
CHLOE FINE PSYCHOTHRILLER-SERIE
NEBENAN (Band #1)
DIE LÜGE EINES NACHBARN (Band #2)
SACKGASSE (Band #3)
STUMMER NACHBAR (Band #4)
HEIMKEHR (Band #5)
GETÖNTE FENSTER (Band #6)
KATE WISE MYSTERY-SERIE
WENN SIE WÜSSTE (Band #1)
WENN SIE SÄHE (Band #2)
WENN SIE RENNEN WÜRDE (Band #3)
WENN SIE SICH VERSTECKEN WÜRDE (Band #4)
WENN SIE FLIEHEN WÜRDE (Band #5)
WENN SIE FÜRCHTETE (Band #6)
WENN SIE HÖRTE (Band #7)
DAS MAKING OF RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE
BEOBACHTET (Band #1)
WARTET (Band #2)
LOCKT (Band #3)
NIMMT (Band #4)
LAUERT (Band #5)
TÖTET (Band #6)
RILEY PAIGE MYSTERY-SERIE
VERSCHWUNDEN (Band #1)
GEFESSELT (Band #2)
ERSEHNT (Band #3)
GEKÖDERT (Band #4)
GEJAGT (Band #5)
VERZEHRT (Band #6)
VERLASSEN (Band #7)
ERKALTET (Band #8)
VERFOLGT (Band #9)
VERLOREN (Band #10)
BEGRABEN (Band #11)
ÜBERFAHREN (Band #12)
GEFANGEN (Band #13)
RUHEND (Band #14)
GEMIEDEN (Band #15)
VERMISST (Band #16)
AUSERWÄHLT (Band #17)
EINE RILEY PAIGE KURZGESCHICHTE
EINST GELÖST
MACKENZIE WHITE MYSTERY-SERIE
BEVOR ER TÖTET (Band #1)
BEVOR ER SIEHT (Band #2)
BEVOR ER BEGEHRT (Band #3)
BEVOR ER NIMMT (Band #4)
BEVOR ER BRAUCHT (Band #5)
EHE ER FÜHLT (Band #6)
EHE ER SÜNDIGT (Band #7)
BEVOR ER JAGT (Band #8)
VORHER PLÜNDERT ER (Band #9)
VORHER SEHNT ER SICH (Band #10)
VORHER VERFÄLLT ER (Band #11)
VORHER NEIDET ER (Band #12)
VORHER STELLT ER IHNEN NACH (Band #13)
VORHER SCHADET ER (Band #14)
AVERY BLACK MYSTERY-SERIE
MORDMOTIV (Band #1)
FLUCHTMOTIV (Band #2)
TATMOTIV (Band #3)
MACHTMOTIV (Band #4)
RETTUNGSDRANG (Band #5)
SCHRECKEN (Band #6)
KERI LOCKE MYSTERY-SERIE
EINE SPUR VON TOD (Band #1)
INHALT
PROLOG
KAPITEL EINS
KAPITEL ZWEI
KAPITEL DREI
KAPITEL VIER
KAPITEL FÜNF
KAPITEL SECHS
KAPITEL SIEBEN
KAPITEL ACHT
KAPITEL NEUN
KAPITEL ZEHN
KAPITEL ELF
KAPITEL ZWÖLF
KAPITEL DREIZEHN
KAPITEL VIERZEHN
KAPITEL FÜNFZEHN
KAPITEL SECHZEHN
KAPITEL SIEBZEHN
KAPITEL ACHTZEHN
KAPITEL NEUNZEHN
KAPITEL ZWANZIG
KAPITEL EINUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG
KAPITEL DREIUNDZWANZIG
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG
KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG
KAPITEL ACHTUNDZWANZIG
KAPITEL NEUNUNDZWANZIG
KAPITEL DREISSIG
KAPITEL EINUNDDREISSIG
KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
EPILOG
Shawna Harding joggte den Pfad entlang, der durch den Wald führte, und achtete darauf, hinter sich zu schauen, bevor sie weiterlief. In den letzten zwei Wochen war das Leben mit einem vagen, aber deutlichen Maß an Bedrohung zur Normalität geworden. Sie und ihre Schulfreundinnen hatten nicht aufgehört, über das Mädchen zu sprechen, das vor zwei Wochen verschwunden war.
Sie alle waren verängstigt und fühlten sich unsicher, da ein Tag nach dem anderen verging, ohne dass es Neuigkeiten gab.
Emily Hobbs war immer auf der Strecke entlang des Sees gejoggt. In der Vergangenheit hatte Shawna sie ein paar Mal beim Joggen gesehen.
Deshalb hatte Shawna ihre Route geändert und lief jetzt einen anderen Weg. Nur für den Fall, dass Emily auf diesem Weg von jemandem geschnappt worden war.
Während sie joggte und die Wärme des frühen Sommernachmittags genoss, dachte sie über das vermisste Mädchen nach. Es war möglich, dass Emily weggelaufen war, aber es war unwahrscheinlich. Warum sollte sie auch? Sie war in Shawnas Klasse an der Chestnut Hill High, und sie hatten einige gemeinsame Freunde. Emily war ein beliebtes Mädchen, in drei Sportteams, und letztes Jahr war sie die erste Prinzessin beim örtlichen Schönheitswettbewerb gewesen. Man wollte sich allerdings nicht mit ihr anlegen. Sie war nicht gerade ein Mobber. Sie duldete nur keine Schwäche, was Shawna respektierte und bewunderte. Sie wusste auch, dass man sich durchsetzen muss, um im Leben erfolgreich zu sein.
Auch Shawna hatte das Ziel, erfolgreich zu sein. In der Regel gehörte sie zu den zehn Besten, was ihre Noten anging. Sie war Kapitänin des Debattierteams und in einigen Sportteams. Ihre Eltern saßen im Schulausschuss. Shawna wusste, dass ihr Vater immer sagte, die Schule bereite einen auf das Leben vor, und man müsse sich daran gewöhnen, für das zu kämpfen, was man verdiene. Es hatte keinen Sinn, ein Niemand zu sein, und manchmal war es das Beste, anderen gegenüber hart zu sein. Man muss stark sein, um zu überleben. Das war die Botschaft, die Shawna von ihrem Vater mit auf den Weg bekommen hatte.
Aber zu einer beliebten Gruppe zu gehören und akademisch erfolgreich zu sein, brachte Druck mit sich. Shawna war ständig gestresst und sorgte sich, dass sie nicht gut genug war, nicht beliebt genug.
Tief in ihrem Inneren fragte sich Shawna, ob Emily diese Angst teilte. War sie anders als die taffe, selbstbewusste Person, die sie zu sein schien? Manchmal kam Shawna der Gedanke, wegzulaufen, auch wenn sie den Gedanken immer verächtlich beiseite schob, wenn sie merkte, wie schwach sie dadurch wirkte.
Nein, so war Emily nicht. Sie wäre nie weggerannt. Weglaufen war ein Ausweg. Das sagte Shawnas Vater auch immer. Jemand, der so erfolgreich war, würde so etwas nicht tun, oder? Nicht, wenn ihr Weg bereits vorbestimmt war. Jeder wusste, dass Emily eines Tages eine Spitzenanwältin für Strafrecht werden würde, so wie es ihre Mutter geworden wäre, wenn sie nicht in diese Kleinstadt gezogen wäre.
Seltsamerweise hatte Shawna das Gefühl, dass auch ihr Leben bereits vorbestimmt war, dass es eine Route gab, der sie folgen musste, und dass es keine größeren Abweichungen von dieser Route geben konnte.
Das war in gewisser Weise tröstlich. Aber zugleich fühlte sie sich gefangen. Als ob sie keine Kontrolle über ihre Zukunft hätte und nur einem Weg folgte, den andere gewählt hatten.
Zumindest konnte sie hier draußen, beim Joggen, ihren eigenen Weg wählen. Aber auch diese Freiheit war jetzt eingeschränkt, wegen Emily. Was war mit ihr geschehen, fragte sich Shawna. Man hatte sie in der Schule gesehen, und dann war sie verschwunden. Und sie war nachmittags gerne hier entlang gelaufen.
In diesem Moment hörte Shawna eine Stimme hinter sich.
„Komm her, meine Süße. Komm her.“
Es war die Stimme eines Mannes, und der Tonfall war seltsam – beinahe gurrend.
Tatsächlich war Shawnas erster Gedanke, dass dieser Mann seinen Hund zu sich zurückrief. So hörte es sich jedenfalls an. Als würde er ein Haustier rufen.
Sie blickte sich um.
Doch dann durchfuhr sie ein Schauer, als sie sah, dass kein Haustier in Sicht war. Nur ein Mann, der etwa zwanzig Meter hinter ihr stand. Er war in Laufklamotten gekleidet. Und er schaute sie direkt an. Er rief nach ihr.
Als sie sich umdrehte, bestätigte er das sogar.
„Ja, Schätzchen. Ich spreche mit dir. Kommst du einen Moment zu mir?“
Shawna antwortete nicht. Sie hatte nicht vor, sich mit einem unheimlichen Kerl einzulassen. Verächtlich den Kopf schüttelnd, drehte sie sich um und beschleunigte ihren Schritt. Dann hörte sie die – diesmal lautere – Stimme des Mannes wieder.
„Warte, meine Schöne. Ich will nur mit dir reden. Ich werde dir nicht wehtun.“
Sie drehte sich um. Er war immer noch da, etwa zwanzig Meter hinter ihr, aber er begann jetzt, auf sie zu zu joggen.
Ein Schauer der Angst lief über Shawnas Rücken.
Offensichtlich war dieser Kerl kein verrückter Kidnapper. Er sah jedenfalls nicht wie einer aus. Aber er sah auch nicht normal aus. Im Moment war sie sehr misstrauisch gegenüber Fremden, und er hatte etwas sehr Unheimliches an sich.
Das Beste, was sie tun konnte, war zu rennen. So weit wie möglich und so schnell sie konnte. Weg von ihm.
Sie drehte sich um, und ihr Herz hämmerte überraschend schnell.
Aber es schien, als wäre auch dieser Typ ein Läufer. Er hielt mit ihr Schritt, und sie hörte ihn wieder in diesem seltsamen, beschwörenden Ton nach ihr rufen. „Du brauchst keine Angst zu haben, meine Süße. Ich will nur mit dir reden.“
Was sollte sie tun? Shawna fühlte sich unsicher, ein Gefühl, an das sie nicht gewöhnt war. Sie sollte stehen bleiben und damit drohen, ein Foto von ihm mit ihrem Handy machen. Aber das Problem war, dass er sie dann einholen würde, und der Gedanke an das, was dann passieren könnte, gefiel ihr nicht. Das wäre keine gute Idee. Das spürte sie sehr deutlich.
Überhaupt stehenzubleiben, schien keine kluge Entscheidung zu sein. Es wäre besser, zu rennen, schnell. Dorthin zu gelangen, wo andere Menschen waren. Dann hätte dieser unheimliche Kerl Zeugen für sein Verhalten, und sie könnte das Foto machen und ihn dafür büßen lassen, dass er nach ihr gerufen hatte, als wäre sie ein ungehorsamer kleiner Jack Russell.
Sie konnte seine Schritte hören, die sicher und gleichmäßig auf der erdigen Oberfläche des Pfades hinter ihr aufprallten. Und sie spürte einen weiteren Schauer, nur dass es sich diesmal eher um Panik handelte.
Er rief immer noch nach ihr.
„Komm zurück. Hab keine Angst.“
Shawna beschleunigte das Tempo. Jetzt fühlte sie sich, als ob sie um ihr Leben rennen würde.
Tat sie das? Wollte dieser Mann sie einholen und ihr etwas antun, sie sogar töten?
„Hilfe!“, rief sie, aber mit einem Gefühl des Untergangs wurde ihr klar, dass niemand sie hören würde. Er hatte sich ihr genähert, als sie gerade den verlassensten Teil des Weges, der tief in den Wald führte, entlanglief. Sie hatte gar nicht vorgehabt, so weit zu laufen. Sie hatte geplant, ein paar hundert Meter in diese Richtung zu laufen und dann umzudrehen und den gleichen Weg zurückzulaufen. Jetzt konnte sie das nicht mehr tun, denn er war hinter ihr. Er zwang sie, tiefer in den Wald zu laufen.
Schlimmer noch, sie wurde müde. Sie war dieses Tempo nicht gewohnt. Ihre Beine fühlten sich bleiern an und ihr Atem brannte in ihrer Brust.
Und er verfolgte sie immer noch, was ihr Angst einflößte. Als sie noch einmal nachschaute, sah sie, dass er jetzt näher war. Er war nur noch etwa zehn Meter hinter ihr, dann gab er Gas und schloss die Lücke.
Er lächelte. Sie konnte seinen Atem hören. Ein- und ausatmend, schnaufend und keuchend, aber nicht atemlos. Nicht müde. Er war ein fitter Kerl, der aussah, als könnte er den ganzen Tag rennen.
Entsetzen durchflutete sie.
„Hilfe!“, schrie sie noch einmal, aber ihre Stimme war brüchig und sie wusste, dass niemand sie hören würde. Alles, was sie wollte, war wegzukommen.
Jetzt war er näher, auch wenn sie so schnell sprintete, wie sie nur konnte.
„Schh, schh, ist ja gut. Ist ja gut, ist ja gut. Ich will dir nicht wehtun.“
Er hatte sie nicht berührt. Aber er hatte versucht, sie vom Weg zu drängen. Erschrocken hob Shawna ihre Hand und versuchte, nach ihm zu schlagen. Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Sie war auf direkten Weg in einen Albtraum gerannt. Sie war tief im Wald, sie war allein, und sie hätte nie gedacht, dass so etwas passieren würde.
So schnell.
Sie konnte es nicht mehr aufhalten. Mit einem Keuchen, das eher ein Schluchzen war, fiel sie zurück und wurde langsamer.
„So ist es gut, so ist es richtig. Bleib ganz ruhig.“
Er drückte sich gegen sie, hielt ihr Handgelenk mit dem lockersten Griff fest, als hätte er Angst, sie irgendwie zu verletzen, und doch trieb er sie unerbittlich in die Richtung, in die er sie haben wollte.
Und sie konnte sich nicht wehren. Sie konnte nicht einmal atmen. Sie war erschöpft von dem Versuch, wegzulaufen.
„Bitte nicht! Bitte tun Sie mir nicht weh!“, schluchzte sie, und mit einer seltsamen Vorahnung wurde ihr klar, dass sie sich genau wie die Schwächlinge anhörte, vor denen ihr Vater sie immer gewarnt hatte. „Sei nicht schwach, Shawna. Du sollst nicht jammern. Du sollst nicht betteln oder flehen. Steh für das ein, was du willst, und du nimmst es dir!“
In diesem Moment war sein Rat nutzlos, aber es war auch sinnlos, ihn abzuwehren. Shawna erkannte, dass nichts diesen Mann von seinem Vorhaben abbringen konnte.
„Das würde ich nicht tun. Schon gut, schon gut, ich werde dir nicht wehtun. Komm einfach mit mir. Komm hier entlang.“
Ihre Beine zitterten. Der Schrecken und die Erschöpfung hatten ihr alle Kraft geraubt. Shawna kam taumelnd zum Stillstand.
„Haben Sie Emily entführt? Das haben Sie, nicht wahr? Sie haben sie entführt. Sie waren es!“ Sie keuchte so heftig, dass sie kaum die Worte herausbekam.
„Schrei doch nicht, meine Liebe. Es ist alles in Ordnung.“
Sie schrie nicht. Sie konnte kaum noch atmen. Ihr ganzer Körper zitterte.
Er nahm ihren Arm, hielt sie fest und stützte sie.
„Schau, du bist müde. Das ist nicht schlimm. Hab nur keine Angst. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde dir nicht wehtun. Halt dich einfach an mir fest.“
Er nahm ihren Arm und schlang ihn um seine Schultern. Erschrocken versuchte sie, sich loszureißen, aber sein Griff war zwar nicht hart, aber fest, und es war unmöglich, sich zu befreien. Sie taumelte und spürte, wie ihr Handy aus der Tasche fiel, zu müde, um danach zu greifen oder auch nur daran zu denken.
„Komm schon. Nur noch ein bisschen weiter.“
Shawna war schwindelig vor Erschöpfung und Angst. Ihre Beine fühlten sich an, als wären sie aus Gelee und sie stolperte ständig. Und er führte sie immer noch. Sie fühlte sich gefangen. Hilflos. Sie konnte nicht weglaufen. Er hatte sie erschöpft, und jetzt gehörte sie ihm. Sie würde spurlos verschwinden, wie Emily es getan hatte.
Deputy May Moore saß allein im hinteren Büro des Fairshore-Polizeireviers. Sie las noch einmal die Vermisstenakte durch, runzelte die Stirn und wünschte, sie könnte mehr tun, um Emily Hobbs zu finden, die vor zwei Wochen spurlos verschwunden war.
Was war mit ihr geschehen? War sie weggelaufen?
Aber warum sollte sie ohne ein Wort an ihre Eltern verschwinden? In ihrem Leben war doch nichts schiefgelaufen. Sie war eine Spitzenschülerin, war gut im Sport und gehörte definitiv zu den Beliebten in der Schule.
Die andere Möglichkeit war, dass sie entführt worden war. Und wenn ja, von wem? In ihrer ruhigen und sicheren Kleinstadtgemeinde war es schwierig, diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht zu ziehen, aber May wusste aus eigener Erfahrung, dass Menschen einfach spurlos verschwinden konnten. Selbst in kleinen und vermeintlich sicheren Städten.
Mays Schwester Lauren war vor zehn Jahren verschwunden. Sie war nach einem Streit mit May aus dem Haus gestürmt und auf dem Weg hinunter zum Eagle Lake gesehen worden, wo später einige ihrer Besitztümer entdeckt worden waren. Lauren selbst war nie gefunden worden. Sie war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens achtzehn Jahre alt gewesen. Genau wie Emily.
May befürchtete, dass Emilys Fall auch ungelöst bleiben könnte.
„Bitte finden Sie sie! Finden Sie sie!“ Die Worte von Emilys Mutter klangen ihr noch in den Ohren von dem tränenreichen Telefonanruf, einem der vielen, die May in den letzten zwei Wochen erhalten hatte.
„Ich werde mein Bestes tun, Ma'am“, hatte May versprochen, so wie sie es gestern und letzte Woche versprochen hatte. Sie hatte alles herausgefunden, was sie konnte, aber in Wahrheit war sie in eine Sackgasse geraten. Sie war am Ende ihrer Kräfte.
Sie seufzte frustriert, dass sie nicht mehr tun konnte, schob die blonden Haarsträhnen, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten, hinters Ohr, und stand vom Schreibtisch auf. Es war nach sieben Uhr abends, und sie war die einzige Person, die noch hier war, abgesehen von dem Wachtmeister, der an der Rezeption saß.
Sie war sich der abendlichen Stille bewusst, der einbrechenden Dunkelheit, der Leere des Gebäudes, in dem die Fairshore-Polizei untergebracht war und in dem während der Bürozeiten immer viel los war.
Aber es gehörte zu ihrer neuen Verantwortung als Abgeordnete von Tamarack County, bis spät in die Nacht zu arbeiten und so viel zu übernehmen, wie sie bewältigen konnte. Die Tatsache, dass sie die jüngste Abgeordnete des Bezirks und die erste Frau in dieser Funktion war, motivierte May noch mehr, sich zu beweisen.
Nachdem sie alles getan hatte, was sie in Emilys Fall tun konnte, legte May die Akte zurück in den Schrank und sah sich ein letztes Mal im Büro um, um sich zu vergewissern, dass alles ordentlich und aufgeräumt war und für den nächsten Morgen bereit. Sie war stolz darauf, wie gut das Büro organisiert war und dass sie ihre aktuellen Fälle fest im Griff hatten – jeder Schritt korrekt verwaltet und aufgezeichnet.
Zufrieden damit, dass das Büro sauber und bereit für den Morgen war, schaltete sie das Licht aus und ging mit nachdenklich hinaus.
May wusste, dass der Grund, warum sie sich so sehr für ihre Arbeit einsetzte, zum Teil in dem tiefen Wunsch lag, sich zu beweisen. Sie wusste, dass sie es nie so weit bringen würde wie ihre Schwester Kerry, die eine sehr erfolgreiche FBI-Agentin war. May hatte es vermasselt und hatte ihre Chance verloren. Bei der Aufnahmeprüfung war sie vor lauter Angst erstarrt und war durchgefallen.
Das hatte sie sich nie verziehen. Sie hatte alle Kenntnisse und Fähigkeiten und wusste, dass sie kompetent genug war. Aber da so viele Erwartungen auf ihren Schultern lasteten, war sie nicht in der Lage gewesen, in dem entscheidenden Moment, als es darauf ankam, schnell genug durch den Test zu kommen.
Sie wusste, dass sie in den Augen ihrer Eltern immer zweitklassig sein würde. Kerry war immer die Überfliegerin, diejenige mit der Karriere, auf die sie stolz sein konnte.
