Von Ewigkeit erwählt - Matthias C. Wolff - E-Book

Von Ewigkeit erwählt E-Book

Matthias C. Wolff

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Beschreibung

Gibt es einen freien Willen oder nicht? Bestimmt Gott alles im Voraus oder entschei- det der Mensch autonom? Weiß Gott schon, wer in den Himmel kommt, oder ist das alles noch offen? Und: hat Gott mich erwählt oder kann sich alles noch ändern? Diese Fragen bewegen Christen, solange sie die Bibel lesen und über Gottes Weg mit den Menschen nachdenken. Dieses vorliegende Buch ist insbesondere Resultat der Arbeit im Theologischen Ausschuss des BFP. Während des Miteinanderarbeitens wuchs der Wunsch, nicht nur den Ertrag, sondern auch die Gedankengänge und Begründungen dem interessier- ten Christen zugänglich zu machen. Es zeichnet den Weg der Prädestinationslehre durch die Kirchengeschichte in groben Zügen nach, steigt sodann ein in die Exegese biblischer Begrifflichkeiten, setzt sich dann engagiert mit der calvinistischen Prädestinationslehre auseinander, um schließlich unter dem Titel "Quantentheologie der Prädestination" zu einem eigenständigen Entwurf zu gelangen, der Schöpfungs- und Schriftoffenbarung gleichermaßen - nicht gleichgewichtig! - berücksichtigt. "Von Ewigkeit erwählt!" ist ein theologisches Werk, das die tiefsten Fragen eines Christen berührt und von großer praktischer Bedeutung ist.

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Forum Theologie & Gemeinde

Material zum geistlichen Dienst

Sonderband

theologisch kompetent – praktisch relevant

„Von Ewigkeit erwählt“

Neues Licht auf alte Fragen –

Die Lehre von der Gnadenwahl und Vorherbestimmung Gottes

Herausgegeben vom

Forum Theologie & Gemeinde des BFP

Matthias C. Wolff

© 2010/2015 Copyright Forum Theologie & Gemeinde (FThG) im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR, Erzhausen

Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben, der Revidierten Elberfelder Bibel entnommen.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen in Form von Kopien einzelner Seiten oder Ausdrucken einzelner Abschnitte (digitale Version) sind nur für den privaten Gebrauch bzw. innerhalb einer Ortsgemeinde gestattet. Alle anderen Formen der Vervielfältigung (Mikrofilm, andere Verfahren oder die Verarbeitung durch elektronische Systeme) sind ohne schriftliche Einwilligung durch das Forum Theologie & Gemeinde nicht gestattet.

Cover u. Realisierung E-Book: admida-Verlagsservice, Erzhausen

Coverbild: Infinity Time Spiral © Sashkin – fotolia.com

ISBN der Printausgabe: 978-3-942001-60-1 (als Veröffentlichung des Bundes-Unterrichts-Werks, Erzhausen)

ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-942001-16-8

Bestell-Nr. buw025

Forum Theologie & Gemeinde (FThG)

Industriestr. 6–8, 64390 Erzhausen

[email protected] • www.forum-thg.de

Inhalt

Danksagung

Vorwort

Einleitung

TEIL A: Das Prädestinationsverständnis in der Theologiegeschichte

Augustinus und die Prädestinationslehre im vorreformatorischen Denken

Pelagius – Entscheidungsfreiheit und Verantwortung

Augustinus – Gnade trotz Sündenmacht

Ausblick auf die Reformation

Luther und die Auseinandersetzung mit Erasmus um den freien Willen

Erasmus – der freie Wille

Luther – der versklavte Wille

Rettung des Menschen angesichts des unfreien Willens

Schlussfolgerungen

Calvin und der Schritt zur doppelten Prädestination

Johannes Calvin (1509–1564) – Leben und Wirken

Calvins Prädestinationslehre

Kritische Überlegungen

Wirkung und Ausblick

Arminius und die Prädestinationslehre nach Luther und Calvin

Bekenntnisbildung im Luthertum

Bekenntnisbildung bei den Reformierten

Calvinismus und Arminianismus im Überblick

Karl Barth und die doppelte Prädestination im christozentrischen Brennglas

TEIL B: Exegetischer Teil – Begriffsklärungen rund um die Erwählungslehre

Vorbemerkungen zu TEIL B

Biblische Begriffe

Erwählung

Berufung

Vorherbestimmung

Vorhersehung

Zusammenfassung

Theologische und philosophische Begriffe

Prädestination, doppelte Prädestination, Prädetermination

Supralapsarismus

Der Calvinismus bzw. Augustinianismus

Der Arminianismus bzw. Semipelagianismus

Der Pelagianismus

Eine Übersicht der vier wesentlichen theologischen Positionen

TEIL C: Systematischer Teil (1) – Calvinismus kontrovers: Worin er recht hat und wo er zu weit geht

Vorbemerkungen

Die Prädestinationslehre als direkte Ableitung aus biblischen Begriffen

Die Prädestinationslehre als direkte Ableitung aus biblischen Aussagen

Das biblische Zeugnis der Erwählung

Das biblische Zeugnis der Sündenverderbtheit (Zum Thema der Erbsünde)

Die Sprache des biblischen Zeugnisses (zur Hermeneutik)

Die Prädestinationslehre als indirekte Ableitung aus biblischen Positionen

Die Ableitung der Prädestinationslehre aus dem Gottesbegriff (zur Gotteslehre)

Die Ableitung der Prädestinationslehre aus dem Gnadenverständnis (zur Soteriologie)

Die Prädestinationslehre als indirekte Ableitung spekulativer Art

Ist Christus nicht für alle gestorben?

Können sich nur Wiedergeborene bekehren?

Zwingt Gott zur Rettung?

Kann man vom Glauben abfallen?

Zusammenfassung

TEIL D: Systematischer Teil (2) – Grundlagen eines biblischen Erwählungsverständnisses

Gottes Erwählung in Christus

Gottes Erwählung im geschichtlichen Handeln

Gottes Erwählung im Lichte seiner Souveränität

Gottes Erwählung in menschlicher Verantwortung

Gottes Erwählung in der Seelsorge

Gottes Erwählung und die Vorsehung

Gottes Erwählung im Spiegel eines ganzheitlichen Schöpfungsverständnisses – Entwurf einer „Quantentheologie der Prädestination“

Schlussgedanken

TEIL E: Ergebnis und Zusammenfassung

Präambel

Die Lehre von der Gnadenwahl und Vorherbestimmung Gottes

Die Ergebnisse im Überblick

Unsere Position und die calvinistische Prädestinationslehre

Bibliografie

Über den Herausgeber

Danksagung

Diese Arbeit ist nicht Ergebnis eines einzigen Kopfes! Sie beschäftigt sich mit einem alten Thema, das Christen bewegt, solange das Evangelium verkündigt und die Bibel gelesen wurde. So steht der Verfasser auf den Schultern vieler, die vor ihm um diese Fragen gerungen haben.

Dieses Buch ist insbesondere Resultat der Arbeit im Theologischen Ausschuss des BFP. Fast zwei Jahre traten unter dem kundigen Vorsitz von Günter Karcher insgesamt fünf Theologen zusammen, um neues Licht auf alte Fragen zu werfen, die Menschen immer noch bewegen. Dem stundenlangen angeregten Austausch sowie den verschiedenen schriftlichen Vorarbeiten verdankt dieses Werk viel.

Dank gilt Marcel Locher für seinen tiefen Einstieg in den Pelagianischen Streit der Spätantike. Dank gilt auch Thomas Inhoff für seine profunden Beiträge zur reformierten Theologie. Dank gilt schließlich Dieter Hampel, dessen unermüdliche exegetische Kleinarbeit immer wieder zur Erhellung der biblischen Texte beigetragen hat. Ohne euch wäre vieles unscharf geblieben!

Dankbar ist der Verfasser auch für die unentwegte Ermutigung, die vielen eigenen Gedanken mit den Arbeiten der anderen Ausschussmitglieder weiter zu bearbeiten und als Buch herauszubringen.

Der Verfasser dankt schließlich Frau Dr. habil. Dorothee Hüser-Espig von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig für ihre Beratung zum Thema „Quantentheologie der Prädestination“.

Über allem aber „sei Gott Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus“! (1Kor 15,57).

Vorwort

Unter den geistlichen Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts ragen zwei Engländer hervor, die beide Träger der großen methodistischen Erweckung waren: John Wesley und George Whitefield. Diese Männer waren gewaltige und gesegnete Prediger des Evangeliums und zugleich leidenschaftliche Theologen. Sie kannten einander gut, arbeiteten aber mehr als 30 Jahre lang nicht zusammen. Der Grund: George Whitefield vertrat die Lehre von der doppelten Prädestination, welche besagt, dass Gott von Ewigkeit her den größeren Teil der Menschheit für die Hölle, einen kleineren Teil für den Himmel bestimmt habe. Er erwies sich darin als ein Schüler des Reformators Calvin. George Whitefield glaubte diese Lehre in der Heiligen Schrift zu finden. Ihm ging es wesentlich um den Grund der Heilsgewissheit – darum war ihm die Lehre von der Erwählung so wichtig. „Was mich betrifft, so bekenne ich, dass diese Lehre meine tägliche Stütze ist. Ich müsste vor Bangigkeit unter den täglichen Prüfungen erdrückt werden und versinken, wäre ich nicht der festen Gewissheit, dass Gott mich in Christus vor Grundlegung der Welt erwählt hat und dass er, der mich mit wirksamem Ruf gerufen hat, nicht zulassen wird, dass mich jemand aus seiner allmächtigen Hand raube.“

John Wesleys Vorwürfe gegen diese Lehre sind zahlreich. Er spricht davon, das Dogma von der Prädestination habe „die direkte und offenkundige Tendenz, die ganze christliche Offenbarung umzustürzen“. Er kann nicht anerkennen, dass Christus für die Erwählten, nicht aber für die gesamte Menschheit gestorben sei. John Wesley beruft sich auf das „Gesamtzeugnis des Neuen Testaments“. Wesleys tiefster Abscheu macht sich in der These Luft, dass die calvinistisch verstandene Prädestination „eine Lehre voller Gotteslästerung“ sei. Ein Gott, der allen Menschen Rettung anbiete, aber in Wirklichkeit gar nicht vorhabe, sie ihnen zu gewähren, das sei jemand, der eine Liebe vortäuscht, die er nicht habe. Ja, ein solcher Gott sei verlogener, grausamer und ungerechter als der Teufel. Umgekehrt wirft George Whitefield denen, die diese Lehre ablehnen, vor, sie glaubten an ihren eigenen Glauben, sie bauten auf ihre eigene Treue statt auf die Unwandelbarkeit des Gottes, dessen Gnadengaben und Berufung unbereubar sind.

Zeitweise belastete die Auseinandersetzung in dieser Frage auch das persönliche Verhältnis der beiden. Dies änderte sich nach ihrer Aussöhnung 1742/43. Dennoch sahen sich beide gezwungen, von dem Zeitpunkt des aufbrechenden Konfliktes an nicht mehr zusammenzuarbeiten. So blieb es bis zum Tode von Whitefield. Es war von großer Bedeutung, dass Wesley die Traueransprache beim Tode von Whitefield übernahm und dass es ihm gelang, den Mitkämpfer in einer sehr sorgfältigen und wertschätzenden Weise zu würdigen.

Soll man nun sagen: Ende gut, alles gut? Ist in unserer Kultur der Beliebigkeit, die inzwischen starken Einfluss auch auf die Christenheit gewonnen hat, Platz für ein vordergründig betrachtet abstraktes theologisches Problem? Sollten wir in dieser Situation die alte Streitfrage nicht lieber auf sich beruhen lassen und unsere ganze Energie der evangelistischen Praxis zuwenden? Zeigt nicht die Geschichte von Wesley und Whitefield, dass Gott auch bei völlig konträren theologischen Grundpositionen unermesslichen Segen, ja Erweckung schenken kann? Zugegeben: wer wie Matthias Wolff den Mut hat, sich einem in gewisser Hinsicht zeitlosen Problem zuzuwenden, wird nicht mit Applaus von allen Seiten rechnen können. Viele, darunter auch zahlreiche geistliche Leiter, widmen sich lieber Fragestellungen, die sozusagen auf der Straße liegen und jedermann ins Auge springen. Meines Erachtens lohnt es sich allerdings nie, geistliche Grundsatzfragen auszusitzen – sie holen uns auf die Dauer doch ein und schlagen auf die Praxis durch.

An dem vorliegenden Buch schätze ich zunächst seine strenge Sachlichkeit. Matthias Wolff ist sehr engagiert, aber er wird nicht „persönlich“ im Umgang mit seinen theologischen Gegnern. Diese Schrift redet eine klare Sprache, aber sie schlägt keine Wunden.

Zweitens: Diese Publikation ist wirklich gründlich. Das Thema wird nicht nur in einer Richtung entfaltet, es wird von vielen verschiedenen Seiten her beleuchtet.

Drittens: Der Autor lässt es nicht an Wertschätzung für die klassischen Vertreter der Lehre von der doppelten Prädestination fehlen – er misst allerdings alle Behauptungen an der Heiligen Schrift.

Viertens: Der Hamburger Pastor bietet am Ende ein recht originelles gedankliches Lösungsmodell für das alte Problem an, das ihn als eigenständigen Theologen ausweist.

Ich würde mich freuen, wenn dieses wichtige Buch viele Leser fände!

Hamburg, im Sommer 2009

Wolfram Kopfermann

Leiter der Anskar-Kirche

Einleitung

Gibt es einen freien Willen oder nicht? Bestimmt Gott alles im Voraus oder entscheidet der Mensch autonom? Weiß Gott schon, wer in den Himmel kommt, oder ist das alles noch offen? Und: Hat Gott mich erwählt oder kann sich alles noch ändern? Diese Fragen bewegen Christen, solange sie die Bibel lesen und über Gottes Weg mit den Menschen nachdenken.

Bei uns im BFP ist die Prädestinationslehre Calvins in den letzten Jahren verstärkt in den Interessenfokus gerückt. Der große Reformator verfasste im 16. Jahrhundert eine erste umfassende evangelische Dogmatik, aus der insbesondere der konsequent durchdachte Erwählungsgedanke weit über den Bereich der Theologie hinaus Wirksamkeit entfaltet hat. Geschult durch ein gründliches juristisches Studium und mit dem ihm eigenen scharfsinnigen Verstand formt Calvin eine Gedankenkette, die von der Souveränität und Allmacht Gottes ihren Ausgang nimmt und sich bis zur doppelten Prädestination zum Heil und zur Verdammnis erstreckt. Richtungsweisend wirkte dabei die Theologie des katholischen Kirchenlehrers Augustinus. Mit der Wiederentdeckung seines Gnadenverständnisses griffen die Reformatoren hinter die mittelalterliche Werkgerechtigkeit zurück und rückten den handelnden Gott wieder in den Mittelpunkt des Heilsgeschehens.

Bei aller Zustimmung zum Gnadenverständnis und der Alleinwirksamkeit Gottes im Heil sind die finalen Schlussfolgerungen Calvins nie unwidersprochen geblieben. Die Vorstellung eines Gottes, der Menschen willkürlich zur Verdammnis oder zum Heil vorbestimmt, wird im Widerspruch zu universalen Gnadenbekundungen in der Heiligen Schrift gesehen. So ist das Lebenswerk der Reformatoren als enormer Fortschritt zu würdigen, und doch bleibt ihr Denken durch die Gegebenheiten ihrer Epoche begrenzt.

Das Präsidium des BFP hat dem Theologischen Ausschuss den Auftrag erteilt, diesen Fragenkomplex erneut gründlich zu durchdenken und die Ergebnisse in deutlicher Sprache als eine klare Orientierung und Richtungsweisung vorzustellen. Das ist in dem Text von Teil E geschehen, der bereits als Positionierung des BFP auf der Homepage veröffentlicht ist. Die zentralen biblischen Glaubensaussagen werden in differenzierter Weise zur Sprache gebracht; sowohl Bestätigung als auch Abgrenzung von anderen Lehraussagen finden Ausdruck. Eine feste Verankerung im Wort der Bibel war den Verfassern dabei sehr wichtig.

Während der Entstehung wuchs überdies der Wunsch, den Ertrag der Arbeit auch in seinen Gedankengängen und Begründungen dem interessierten Christen zugänglich zu machen. Aus diesem Anstoß entstand dieses Buch. Es zeichnet den Weg der Prädestinationslehre durch die Kirchengeschichte in groben Zügen nach, steigt sodann ein in die Exegese biblischer Begrifflichkeiten, setzt sich dann engagiert mit der calvinistischen Prädestinationslehre auseinander, um schließlich unter dem Titel „Quantentheologie der Prädestination“ zu einem eigenständigen Entwurf zu gelangen, der Schöpfungs- und Schriftoffenbarung gleichermaßen – nicht gleichgewichtig! – berücksichtigt.

„Von Ewigkeit erwählt!“ ist ein theologisches Werk, das die tiefsten Fragen eines Christen berührt und von großer praktischer Bedeutung ist. Ich wünsche jedem Leser bei der Lektüre Momente der Erleuchtung wie auch der Vergewisserung durch unseren Herrn Jesus Christus, dem allein wir unser Heil verdanken!

Hamburg, im Sommer 2009

Matthias C. Wolff

TEIL A: Das Prädestinationsverständnis in der Theologiegeschichte

1 Augustinus und die Prädestinationslehre im vorreformatorischen Denken

Der Prädestinationsbegriff in der Theologie erfährt vor allem durch Calvin seine Ausprägung und Bestimmung. Die genannte Problematik stellt sich in der Lehre Luthers eher unter dem Begriff des unfreien Willens dar. Die Wurzeln der Prädestinationslehre gehen aber auf den spätantiken Kirchenlehrer Augustinus zurück.

Patristik. Die griechischen Kirchenväter dachten überwiegend (wie man es später nannte) semipelagianisch. In jedem Menschen sei die Kraft zum Guten, der die Gnade Gottes dann zur Hilfe komme. Der lateinische Westen hob dagegen die Gnade stärker hervor. Pelagius selbst – in scharfer Abgrenzung zu Augustinus – lehnte die Erbsünde ab und propagierte einen Freiheitsbegriff, der jedem die Entscheidung zum Guten oder Bösen frei offenstelle. Individuelle Sünde sei Folge des schlechten Beispiels sowie des Übergewichts der Sinnlichkeit.1

Augustinus hat als Erster in der Theologiegeschichte ein Prädestinationsdogma entwickelt und die Lehre von der Gnade, der Erwählung und Vorherbestimmung in den Mittelpunkt theologischen Denkens gerückt. Diese Prädestination war bereits eine doppelte. Die unwiderstehliche Gnade führe die Vorherbestimmten gnädigerweise zum Heil, während der Rest der Menschheit gerechterweise, weil ja alle Menschen die Verdammnis verdient haben, zur ewigen Verdammnis bestimmt sei. Ausgestaltung erfährt die augustinische Gnadenlehre vor allem im theologischen Konflikt mit Pelagius.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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