Von Ratio nach Erotas - Johannes Rohen - E-Book

Von Ratio nach Erotas E-Book

Johannes Rohen

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Beschreibung

Dieses Buch ist eine Antwort darauf, warum wir so lieben, wie wir lieben. Zografou bereist ihre Ägäis und erklärt es. Klar und präzise. Selten wird menschliche Liebe so beleuchtet, selten wird sie derart überschaubar und verständlich.

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Seitenzahl: 53

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Als ich 30 war, ging es darum: Was ist Qualität. Es gab viele Diskussionen. Heute denke ich es zu wissen und warum die Beantwortung so schwer war.

Wir Menschen sind gewohnt zu sagen: Das ist rot. Dann ist es rot und nichts anderes. Schwierig wird es, wenn eine Sache aber nicht nur von einem, sondern von zwei oder gar mehr Dingen abhängt.

Bei der Qualität ist es besonders schön schwierig. Sie ist nicht so einfach in Worte zu fassen, denn sie hängt immer ab von mindestens zwei Dingen.

Zum Ersten muß ich angeben, was ich habe. Zum Zweiten, was ich möchte. Ja und jetzt kann ich sagen, wie hoch in diesem Fall die Qualität ist. Sie ist der reziproke Abstand dieser beiden Angaben.

Liegen was ich habe und was ich möchte nah beieinander, also ein kleiner Abstand, so ist die Qualität hoch und umgekehrt.

Heute soll ich erklären, warum ich liebe. Wie viele Parameter hat die Liebe? Ich werde mich erklären, aber auf meine Weise.

Zografou

Die Abbildungen sind als Poster erhältlich unterwww.rohen-atelier.de

Sie dokumentieren in der Arbeit des Autors seinen maltechnischen Übergang von der klassischen Malweise zur digitalen.

Inhalt

Prolog

Vorwort

Kárpathos 1. Insel

Kriti 2. Insel von findigen Membranen

Kimolos 3. Insel von der besonderen Flüssigkeit

Folégandros 4. Insel von den Randbedingungen

Amorgos 5. Insel vom wichtigsten Verhältnis

Pátmos 6. Insel von kreisenden Dingen

Sámos 7. Insel von Flachland u. d. Dimensionen

Kalymnos 8. Insel von denen in uns

Kós 9. Insel vom Wagenlenker

Nissiros 10. Insel von der Lebensleiter

Astipálea 11. Insel von rationaler Liebe

Exodos die Liebe der Zografou

Literaturverzeichnis

Zografou fragte:

"Was denkst Du, wie lange dauert es.

Dazuliegen, in den Himmel zu schauen und zu warten bis die Wolken so gezogen kommen, wie unsere Inseln hier.

Dauert es unendlich lange oder nur sehr lange?"

Vorwort

Warum essen wir? Weil es schmeckt? Nein, deshalb ist es nicht. Der Sachverhalt liegt anders. Es schmeckt uns, weil dies die Methode ist, die unser Körper gefunden hat uns dahin zu bringen, dies zu tun.

Er braucht neben Wasser und Luft, Spurenelementen und Vitaminen, vor allem Eiweiß und Kohlenhydrat. An die Stelle von letzterem kann auch Fett treten.

Kohlenhydrat und Fett verbrennt er zu Energie. Mit ihr wird der Körper auf Betriebstemperatur gehalten. Damit werden die Muskeln bewegt und damit verbaut er das Eiweiß der Nahrung, in neue Zellen oder beim Reparieren von bereits bestehenden.

Es ist dies der einzig wahre Grund, warum wir essen. Alle Lebewesen machen es so. Dass das Essen schmeckt, dient nur dazu, dass wir auch das Richtige einlagern.

Warum lieben wir? Doch hoffentlich nicht auch aus so profanen Gründen! Dieses Buch will eine Antwort geben.

Der Verfasser

Kárpathos, die erste Insel

Geliebter dieses Sommers. Jetzt, da Du weg bist, steigt ein Unbehagen in mir auf, ob Du vielleicht der Geliebte meines Lebens warst. Ob ich will oder nicht, es war so wunderschön mit Dir. Ich glaube, es war überhaupt noch nie so schön. Und ich weiss durchaus, daß ich diejenige war, die diesen Handel mit Dir zur Bedingung gemacht hat. Ich dummes Ding habe Dich gebeten, daß Du mir versprichst, dass es, wenn der Sommer vorbei ist, aus ist mit uns beiden. Und dass du mich nicht suchen wirst und auch nicht fragst, wo ich hingehe. Warum hast Du nur ja gesagt?

In meiner ganzen Misere klammere ich mich jetzt an einen Satz von Dir. "Warum liebst Du mich?” hast Du gefragt. Mein Gott bin ich froh, um diese Frage. Dann ist es ja wohl angekommen, dass ich Dich liebe. Ich liege jeden Nachmittag unter unserer Tamariske, nur leider ohne Dich. Genau im gleichen Sand. "Nein, sogar im selben Sand!” höre ich Dich jetzt wieder sagen. Ob gleich oder selb´, immer noch ziehen sich die Blessuren von ihm über mein Hinterteil. Sie sind das Einzige, was mir von uns beiden geblieben ist. Ja, und meine Erinnerung. Ganz links am kleinen Felsen, dort, von wo aus Du immer versucht hast Anafi zu sehen, sind auch noch unsere Spuren im Sand.

Bevor die Herbststürme beginnen, will ich noch einmal meinen Weg über die Inseln machen und meine Arbeit beenden. Endeka ( elf ) Tage lang – endeka Inseln. Noch einmal so wie mit Dir, nur leider ohne Dich.

Inselreisen bringen wohl oder übel Wartezeiten mit sich. In diesen Stunden will ich für Dich aufschreiben, alles, was ich Dir nicht sagen wollte, weil die Zeit mit Dir zu kostbar war. Ich will Dir so, auf meine Weise, darlegen, warum ich denke, dass ich Dich liebe.

Kárpathos 17.00 Uhr

In den nächsten Tagen möchte ich Dir zunächst ein paar kleine Geschichten erzählen. Geschichten, die mir sehr am Herzen liegen. Darum:

Schlaf gut für heute ... .

P. S.: Während ich geschrieben habe, lag der Semmelhund neben mir. Er hat sicher Sehnsucht nach Dir. Ich werde nie vergessen, wie Du hier in der Bucht auf Kárpathos gesessen bist, mich gezeichnet hast und ER sich in Dein Ziegenkäsebrot verliebt hat. Wieso hast Du ihn eigentlich "Semmelhund” genannt? Wohl wegen seiner Farbe?

Kriti, die zweite Insel

Der Tag ist gut verlaufen. Ich habe Kriti wohlbehalten erreicht. Westlich des kalten Schildkrötenflusses sind schöne, gute Exemplare gestanden.

Jetzt sitze ich in unserem Lokal zwischen Meer und Flussmündung und überall brodeln die kleinen Quellen. Alles mit dem Himmel von Georgioúpoli über mir und was denkst Du, was ich gerade löffle?

Kannst Du Dich noch daran erinnern, wie wir auf Folégandros Nudelsuppe gegessen haben? Jeden Abend diese wundervolle Nudelsuppe mit großen, schweren Fettaugen!

So, dies war mein Stichwort: Fettaugen. Träufelt irgendjemand oder irgend etwas Fett in Wasser, entstehen Fettaugen. Jedesmal und schlagartig. Du meinst dies sei nichts Besonderes. Vielleicht – vielleicht aber auch nicht. Diese Fettaugen aber haben es in sich. Oder besser, ihre Begrenzung hat es in sich. Sie haben eine Haut. Diese entsteht schlagartig bei der Geburt eines Fettauges. Und solch eine Haut, das ist wau! Solch ein Ding ist bereits eine semipermeable Membran. Dies bedeutet, dass sie automatisch mehrere Dinge kann.