Warum Glück allein nicht glücklich macht - Vera Schrade - E-Book

Warum Glück allein nicht glücklich macht E-Book

Vera Schrade

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  • Herausgeber: Irisiana
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Das Ende der Diktatur des Glücks

Eine Flut von Selbsthilfe-Ratgebern, Glücksbüchern und Motivationsseminaren versucht seit Jahren uns den einzig wahren Weg zu Glück, Liebe und Wunscherfüllung zu weisen. Doch macht sich mittlerweile ein gewisser Glücksüberdruss bemerkbar und die Schatten dieser Diktatur des Glücks werden sichtbar.

Emotionale Leere, Traurigkeit und Schuldgefühle sind nicht selten Ausdruck der Unterdrückung unserer echten Gefühle. In „Warum Glück allein nicht glücklich macht“ zeigt Vera Schrade, wie man den Weg zu einer Versöhnung mit sich selbst finden kann, die uns schrittweise zu mehr Lebendigkeit, wohltuender Zufriedenheit und einem in uns selbst verankerten, authentischen Glück führt. Sie berichtet von ehemaligen Klienten und davon, dass Unglück eine wichtige Voraussetzung für Glück ist und warum Perfektionismus der größte Glückskiller schlechthin ist. „Inspirationen“ veranschaulichen den Inhalt und helfen beim Bau des ganz persönlichen Glückstempels.

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Seitenzahl: 220

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Werner Tiki KüstenmacherEinleitungVom Glück des Unglücks
Glück und die Polarität des Lebens
Was ist Glück?Das Glück der Fülle und die Polarität des Lebens
Was uns tatsächlich unglücklich macht
Denkfehler und GlückskillerGlücklich sein bedeutet lebendig sein
Glück und Realität
Mein »neuer« GlücksbegriffWahres Glück ist authentischEmotionale Intelligenz und Empathie
Vom Glück der Unvollkommenheit
Die Realität annehmen
Die Beziehung zur Realität und ihre psychologische Bedeutung
Die drei Aspekte von Perfektionismus
Ablehnen von MisserfolgenAblehnen von ErfolgAblehnen von Gefühlen
Die Wiederentdeckung echter Gefühle
Was sind eigentlich Emotionen und Gefühle?
Die HintergrundemotionenDie GrundemotionenSoziale EmotionenGefühleGemischte GefühleDenken und Fühlen
Warum wir unsere echten Gefühle verlernt haben
Wie alles anfingDas »Gesetz der Gefühle«Was passiert, wenn wir unsere Gefühle unterdrückenDie Kälte der Perfektion
Wie gehen wir mit unseren Gefühlen um?
Verleugnen und Akzeptanz der emotionalen RealitätDie häufigsten Gefühlstypen
Die drei Schritte zur Wiederentdeckung echter Gefühle
Akzeptanz der GefühleIm Gefühl verweilen, es spüren und fließen lassenVerändern der GefühleEmotionales Wachstum
Säulen eines authentischen und glücklichen Lebens
Das FundamentDer Stufenunterbau: Selbstwertgefühl
Die Gefahr eines PyrrhussiegesNarzissmusWie Sie einen schwach ausgeprägten Selbstwert stärken
Die Säulen
Die tragenden SäulenDie fakultativen Säulen
DankLiteraturCopyright

Vorwort von Werner Tiki Küstenmacher

In den 1980er-Jahren entstand die Glücksforschung, und mit ihr wehte ein frischer, optimistischer Wind durch die gesamte Therapieszene. Die Glücksforschung und die Konzentration der Medizin auf Vorsorge, gesunden Lebensstil und gesunde Ernährung hat uns enorme Fortschritte gebracht. Wir leben länger und sind fitter.

Inzwischen sind Wolken am Himmel der Glücksforschung aufgezogen. Die Menschen werden älter, aber nicht unbedingt glücklicher. Während Herzinfarkte, Schlaganfälle und viele andere früher tödliche Krankheiten besser heilbar sind als je zuvor, steigt die Zahl der Depressionen.

Bei der Suche nach Glück sind wir an einen Wendepunkt gekommen. Der Blick muss sich weiten: vom Glück auf das Unglück, von der Gesundheit auf das Leiden. Wie können Fühlen und Denken zusammenfinden zu einer größeren, umfassenderen Sicht von Glück? Das ist das Thema dieses Buchs.

Beim Lesen machte ich eine erstaunliche Entdeckung. Mir war, als spürte ich, dass an meinem Rücken etwas anders ist als sonst. Wenn ich mit den Fingern dorthin fasste, konnte ich nichts ertasten. Aber innerlich war etwas passiert. Ich merkte, dass mir Flügel gewachsen waren. Wahrscheinlich hatte ich sie schon länger, aber durch den größeren Blick aufs Glück waren sie mir bewusst geworden.

Ich wünsche Ihnen, dass es Ihnen bei diesem Buch ähnlich geht. Beim Sitzen und Lesen werden Sie allerdings höchstens erahnen können, was in Ihnen steckt. Um es zu erleben, werden Sie anschließend aktiv werden müssen. Nehmen Sie die Gedanken und Erfahrungen von Vera Schrade als Sprungbrett. Nehmen Sie hier kräftig Anlauf, und dann springen Sie.

Werner Tiki Küstenmacher, Sommer 2014

Einleitung

Vielleicht wundern Sie sich: Ich biete Glücks-Coaching an und schreibe zugleich ein Buch mit dem Titel »Warum Glück allein nicht glücklich macht«. Ist das nicht ein Widerspruch?

Alles fing so an: Vor gut einem Jahr kam Brigitte, eine sympathische und attraktive Frau von Mitte Dreißig, in meine Coaching-Praxis. In unserem ersten Gespräch stellte sich heraus, dass sie in Sachen Glück schon einige Erfahrung hatte: Sie war bei bekannten »Glücksgurus« gewesen, hatte einschlägige Lebenshilfebücher gelesen, psychologische und spirituelle, und sie hatte, wie ihr geraten wurde, wirklich versucht, immer positiv zu denken – stets in der Hoffnung, dass sich Glück und Erfolg dann einstellen würden. Nach Monaten wurde ihr schmerzlich bewusst, dass durch positives Denken und ein paar mentale Techniken Glück nicht einfach vom Himmel fällt.

Dennoch hielt sie an ihren hohen Idealen und den strengen Anforderungen an sich weiterhin fest, und je weniger sich diese Ziele in ihrem Leben verwirklichten, desto mehr Stress und Druck empfand sie. Statt des versprochenen Glücks kamen Versagensängste, Minderwertigkeitsgefühle, Trauer und Scham. Warum funktioniert es bei allen anderen, nur bei mir nicht? Was mache ich nur falsch? Was ist bloß verkehrt mit mir? Brigittes eigener Anspruch und die Realität klafften immer weiter auseinander, und sie machte die bittere Erfahrung, dass der Fokus auf Glück allein nicht glücklich macht. Auf ihrer anstrengenden Jagd nach dem Glück hatte Brigitte nicht gemerkt, dass sie sich immer mehr von sich selbst entfernt hatte. Um dem Image eines perfekten Lebens zu entsprechen, hatte sie aus ihrem Leben wichtige Teile ihrer Gefühls- und Gedankenwelt verdrängt, und zwar vor allem die vermeintlich negativen, schädlichen oder beunruhigenden – und genau diese versuchten nun auf anderen Wegen, Gehör zu finden. Brigitte kam zu mir, um zu erfahren, warum sie sich trotz Einhaltung aller »Glücksregeln« noch immer gestresst, traurig und ausgebrannt fühlte, und ob es vielleicht doch noch eine Möglichkeit gebe, wirklich glücklich zu werden.

Brigitte steht stellvertretend für eine ganze Reihe von Klientinnen und Klienten, die mit ähnlichen Erfahrungen und Problemen zu mir kamen. Sie alle hatten sich bemüht, das Negative, Traurige, Beängstigende oder Störende aus ihren Gedanken und ihren Gefühlen, ja aus ihrem Leben, zu verbannen, um glücklicher zu sein – getreu des Sprichworts aus Goethes »Faust«: »Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.« Doch wird der vermeintlich »sichere Weg ins Glück« nicht selten eine Reise ins persönliche Unglück, wie ich bei vielen meiner Klienten sehen konnte. Ihnen ist dieses Buch gewidmet  – und all denen, die auf menschliche und nachhaltige Weise glücklicher werden möchten.

Mein Buch wird andere, praktisch umsetzbare Glücksperspektiven aufzeigen, die den Menschen in seiner Ganzheit annehmen und einem Auseinanderdriften von Gedanken und Gefühlen, von Anspruch und Realität entgegenwirken.

Letztlich geht es bei der Suche nach einem besseren Leben nicht um »richtiges« Denken, sondern um »echtes, ehrliches« Fühlen, um Erdung in sich selbst und um Empathie mit sich und anderen. Denn es geschieht nicht einfach das, was Sie denken, sondern vor allem das, was Sie fühlen.

Das Dogma eines positiven Denkens und der klassische Glücksbegriff konnten nicht ohne schädliche Folgen für das seelische Wohlergehen vieler Menschen bleiben. Emotionale Leere, Schuldgefühle, Niedergeschlagenheit, ja sogar Depression sind deutliche Anzeichen dafür. Mein Buch zeigt, wie Sie sich mit sich versöhnen können – und schrittweise eine echte, wohltuende Zufriedenheit (wieder)finden.

Dieses neue Lebensgefühl, das nicht nur aus Teilbereichen Ihrer Persönlichkeit, sondern aus Ihrer Ganzheit als Mensch schöpft, möchte ich Ihnen vermitteln – auch wenn die Lektüre dieses Buches kein vollwertiger Ersatz für Coaching oder Therapie sein kann, die das so wertvolle Feedback bieten.

Im ersten Kapitel meines Buches geht es um die Polarität des Lebens und darum, dass Unglück erleben und negative Gefühle empfinden zu dürfen wichtige Voraussetzungen für Glück sind, denn »ohne Schatten kein Licht«! Des Weiteren möchte ich Ihnen aufzeigen, was uns tatsächlich unglücklich macht, welche Denkweisen uns Glück versprechen, sich aber bei genauer Betrachtung als Denkfehler und wahre Glückskiller entpuppen. Abschließend möchte ich Ihnen meinen »neuen« Glücksbegriff vorstellen, der die Anerkennung unserer Grenzen und der Grenzen der Realität als Voraussetzung für Menschlichkeit und echtes Glück postuliert.

Das zweite Kapitel widmet sich dem größten Glückskiller schlechthin: dem Perfektionismus. Ich möchten Ihnen zeigen, welche schädlichen Folgen eine perfektionistische Lebensweise haben kann und wie solche Tendenzen erkannt und gemildert werden können. Lassen Sie sich von meiner – wie ich es nenne – optimalistischen Weltsicht überzeugen: Suchen Sie nicht die Perfektion, sondern machen Sie das Bestmögliche aus Ihrem Leben. Das wird Sie dem Glück ein Stück näher bringen.

Es folgt dann im dritten Kapitel mein Plädoyer für eine Wiederentdeckung der echten Gefühle. Neueste Forschungsergebnisse, Inspirationen sowie Geschichten und Erfahrungen aus meiner Coaching-Praxis zeigen Ihnen, warum es so wichtig ist, dass wir alle Gefühle annehmen und welche schädlichen Nebenwirkungen es haben kann, wenn wir dies nicht tun. Ich möchte Ihnen dann verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wie Sie Schritt für Schritt Ihre echten Gefühle akzeptieren und besser mit ihnen umgehen oder sie verändern können.

Im vierten Kapitel wollen wir einen Blick auf den Bau Ihres ganz persönlichen Glückstempels werfen. Wir beginnen mit dem Fundament, der mentalen und emotionalen Offenheit, die eine wesentliche Voraussetzung für jede Entwicklung, jedes Wachstum ist. Das Selbstwertgefühl ist der nächste Bauabschnitt. Wir werden uns unter anderem damit beschäftigen, wie es sich nachhaltig stärken lässt.

Schließlich geht es um die »Glückssäulen«. Die drei wichtigsten Säulen sind gute menschliche Beziehungen, Kreativität und Selbstwirksamkeit. Diese können durch unterschiedlich viele fakultative Säulen – wie kindliche Frische, Genießenkönnen und Verbundenheit – ergänzt werden, die Ihre Persönlichkeit widerspiegeln. Nur Sie können dann als Architekt aus diesen »Bauvorschlägen« ein sinnvolles Leben bauen.

Mein Buch schlägt eine Brücke zwischen den Glückstheorien der kognitiven Psychologie und den östlichen Glückslehren auf der einen Seite und der Versöhnung des westlich geprägten Menschen mit sich selbst und seinen Werten wie Einmaligkeit, Individualität, Lebendigkeit, Menschlichkeit, Empathie und Authentizität auf der anderen Seite.

Auch möchte ich der rasant steigenden Tendenz entgegenwirken, störende Gefühle einfach »abzustellen« – entweder durch Medikamente oder positiv übertünchende Gedanken. Denn wir müssen dafür einen hohen Preis zahlen: Wir verlieren den Kontakt zu unseren echten Gefühlen – und damit auch zu unserer Unverwechselbarkeit und Menschlichkeit.

Immer mehr namhafte Stimmen werden laut, die vor dem Missbrauch eines einseitig positiven Denkens warnen und zu mehr Lebendigkeit und Mitgefühl mit sich und anderen aufrufen. Dem schließe ich mich voll und ganz an. Ich möchte Ihnen zeigen, dass der Mensch nicht vollkommen zu sein braucht, um ein gutes Leben zu führen, sondern in Anerkennung seiner Grenzen und Möglichkeiten nur ganz er selbst.

VOM GLÜCK DES UNGLÜCKS

Das Leben hat nicht nur positive Seiten. Auch Negatives gehört dazu und diese Polarität ist es, die echtes Glück erst möglich macht. Zunächst wollen wir uns damit beschäftigen, wie Glück aussehen kann und wie scheinbar perfektes Glück sich als das genaue Gegenteil herausstellt. Wie gefährlich eine regelrechte Diktatur des positiven Denkens sein kann und welche Denkfehler und Glückskiller uns konkret vom Glücklichsein abhalten, werden wir ebenfalls beleuchten, bevor wir uns mit einem neuen Glücksbegriff beschäftigen. Auch inwiefern unsere Persönlichkeit und unsere Gefühle unseren Weg zum Glück beeinflussen, werden wir betrachten. Abschließend zeige ich Ihnen, wie wichtig es ist, dass Glück authentisch ist.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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