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Depressionen sind eine psychische Erkrankung, die viele Symptome haben kann. Anhaltende depressive Stimmung, Hemmung des Verhaltens und Denkens, Verlust des Interesses und eine Vielzahl körperlicher Symptome, die von Schlaflosigkeit bis zu Appetitstörungen und Schmerzen reichen, sind mögliche Anzeichen einer Depression. Die Mehrheit der Betroffenen hat früher oder später Selbstmordgedanken, wobei 10-15% aller Patienten mit wiederkehrenden schweren depressiven Phasen durch Selbstmord sterben.
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Seitenzahl: 27
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Martina Kloss
Was sind Depressionen?
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Was sind Depressionen?
Inhalt
Impressum neobooks
© 2020 Martina Kloss
Umschlaggestaltung, Illustration: Martina KlossLektorat, Korrektorat: Martina Kloss
www.martinakloss.com
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Depressionen sind eine psychische Erkrankung, die viele Symptome haben kann. Anhaltende depressive Stimmung, Hemmung des Verhaltens und Denkens, Verlust des Interesses und eine Vielzahl körperlicher Symptome, die von Schlaflosigkeit bis zu Appetitstörungen und Schmerzen reichen, sind mögliche Anzeichen einer Depression. Die Mehrheit der Betroffenen hat früher oder später Selbstmordgedanken, wobei 10-15% aller Patienten mit wiederkehrenden schweren depressiven Phasen durch Selbstmord sterben.
Die Hauptsymptome einer Depression sind: depressive Stimmung, Interessensverlust, mangelnde Freude, fehlende Dynamik, zunehmende Müdigkeit In Deutschland leiden schätzungsweise 5% der Bevölkerung, d.h. etwa 4 Millionen Menschen, derzeit an einer Depression. Jedes Jahr erkranken etwa 1 bis 2 von 100 Menschen. Depressive Episoden treten in jedem Alter auf, wobei der Höhepunkt der Erkrankung im Alter zwischen 30 und 40 Jahren eintritt. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass viele Patienten vor dem 30. Lebensjahr erstmals erkranken. Die Lebenszeitwahrscheinlichkeit, eine Depression zu entwickeln, liegt zwischen 7 und 18%. Frauen sind etwa doppelt so stark betroffen wie Männer.
Viele Betroffene gehen jedoch nicht zum Arzt, sei es aus Unwissenheit, Repression oder Scham. Häufig wird eine Depression aber auch vom Hausarzt aufgrund ihres vielfältigen Charakters nicht erkannt. Neben medizinischem Fachwissen ist viel psychiatrische Erfahrung erforderlich, um Depressionen schnell und zuverlässig zu diagnostizieren.
Sobald die richtige Diagnose gestellt ist, ist die Situation alles andere als hoffnungslos. In den letzten Jahrzehnten hat sich in Bezug auf die Therapie viel verändert, und mehr als 80% der Patienten kann dauerhaft und erfolgreich geholfen werden. Umso wichtiger ist es, die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren und aufzuklären: Denn Depressionen können jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialem Status.
Wir sprechen von unipolarer Depression, wenn es depressive Phasen, aber keine manischen Phasen gibt. Treten neben den Symptomen der Depression, mangelnder Motivation und Desinteresse auch Phasen unbegründeter, überhöhter und distanzierter Stimmung (Manie) auf, spricht man von einer bipolaren Störung. Bei etwa 20% der Patienten mit einer Depression hat die Krankheit einen bipolaren Verlauf. In den letzten Jahren scheint es, dass bipolare Störungen mit weniger ausgeprägten Symptomen noch häufiger auftreten und oft unbemerkt bleiben. Reine Manie ohne eine depressive Phase ist mit etwa 5% sehr selten.
Diese beiden Krankheiten gehören zur Gruppe der affektiven Störungen. Tatsächlich wäre der Begriff Stimmungsstörung anstelle von affektiver Störung zutreffender, da es sich um eine grundlegende Stimmungsstörung und weniger um eine affektive Störung (emotionaler Ausbruch in Ausnahmesituationen) im wörtlichen Sinne handelt.
Es gibt verschiedene Arten von depressiven Störungen. Die Symptome reichen von relativ leicht (aber immer noch körperlich anstrengend) bis sehr schwer. Es ist daher nützlich, die verschiedenen Störungen und ihre spezifischen Symptome zu kennen.