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Hauptfigur Alex und seine Jungs kennen sich seit frühester Kindheit. In einem Ferienlager sind sie zum ersten Mal aufeinandergetroffen und seitdem verbindet die Vier eine enge Freundschaft: Der Viagra süchtige Bernie, der selbsternannte Frauenschwarm Kalle, Mottoshirt-Fan Bolle und die gute Seele der Truppe: Alex. Was sie eint, ist ein gewisses Talent dafür, eigentlich unkomplizierte Alltagssituationen bis zur Absurdität eskalieren zu lassen. Was oft, aber nicht immer, an der ausgeprägten Trinkfestigkeit der Clique liegt. Zehn Geschichten voller absurder Eskalation so nah an der Realität und so fern von der Normalität, so überraschend und doch vorhersehbar. Einfach köstlich unterhaltsam!
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2021
Zu diesem Buch
Hauptfigur Alex und seine Jungs kennen sich seit frühester Kindheit. In einem Ferienlager sind sie zum ersten Mal aufeinandergetroffen und seitdem verbindet die Vier eine enge Freundschaft: Der Viagra süchtige Bernie, der selbsternannte Frauenschwarm Kalle, Mottoshirt-Fan Bolle und die gute Seele der Truppe – Alex. Was sie eint, ist ein gewisses Talent dafür, eigentlich unkomplizierte Alltagssituationen bis zur Absurdität eskalieren zu lassen. Was oft – aber nicht immer – an der ausgeprägten Trinkfestigkeit der Clique liegt.
Da der Leser die Jungs von Anfang an durch ihr Leben begleitet, wachsen einem die Charaktere regelrecht ans Herz und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Und es geht weiter – zehn Geschichten voller absurder Eskalation so nah an der Realität und so fern von der Normalität, so überraschend und doch vorhersehbar – einfach köstlich unterhaltsam.
André Brinkmann, Weltmeisterjahrgang 1974 und Polizeihauptkommissar und Ostfriese, nimmt den Leser in seinem Erstlingswerk mit auf eine bilderhafte Reise in die Erinnerungen, die teils fiktiv, aber auch gepaart mit autobiografischen Elementen für Lachmuskelkater sorgen dürfte. Der Autor überlässt es dabei dem Urteilsvermögen des Lesers, welche Abenteuer der Fantasie und was der Realität entspricht.
1
Es heißt Quesadillas!
2
Im Ferienlager
3
Rosetta
4
Am Meer
5
Fußball ist unser Leben
6
Petri Heil und Waidmanns Dank
7
Die Vatertagstour oder Mann über Bord
8
Der Tag der Streiche
9
Mallorca
10
Berni's Hochzeit
„Darf ich noch einen dieser Käsedingsdas essen?“
„Quesadillas! Sie heißen Quesadillas, ok?“, fauchte Elli aus der Küche zurück.
„Und bitte tue mir den Gefallen und sage heute Abend nicht Käsedingsdas dazu! Was soll denn mein Chef denken? Dass ich mit einem Vollidioten zusammen bin?“
„Kein Problem!“, flötete ich, während ich mir eine dieser Köstlichkeiten vom Tisch klaute und gleichzeitig darauf achtete, dass die Hüterin des heiligen Mahls es nicht sah. Mampfend setzte ich mich vor den Fernseher und freute mich auf die Sportschau, doch Fräulein Knigge hatte etwas dagegen:
„Du spinnst wohl!? Die Reinharts sind in 20 Minuten hier und du bist weder geduscht, rasiert noch umgezogen!“
Wutschnaubend stand Elli vor dem Fernseher und ich kam mir ein wenig wie damals vor, als ich als Kind vom Bolzplatz zum Abendessen kam und meine Mutter mich anfuhr:
„Wie siehst du denn aus? Ab in die Badewanne!“
Doch dieses Mal hatte ich kein Glück und wurde nicht ohne Abendbrot direkt ins Bett geschickt! Um weiteres Unheil zu vermeiden sagte ich, dass ich mich nur hingesetzt hatte, weil Elli doch immer sagt, dass ich nicht im Stehen essen soll. Seufzend ein „Jetzt mach!“ ausstoßend ging meine bessere Hälfte zurück in die Küche und ich sah ein, dass sich ein Feinripphemd und eine Unterhose nicht als Abendgarderobe eignen, wenn man den Chef nebst Gattin zum Essen eingeladen hat. Auf dem Weg zum Bad wurde ich durch ein lautes Klirren und ein anschließendes „Scheißkoffer!!!“ aufgeschreckt. Ich zog mich dezent ins Bad zurück, denn es war möglich, dass es sich exakt um den Koffer handelte, den ich schon vorgestern aus der Küche entfernen sollte. Da mich das Wasser der Dusche schön aufwärmte, beschloss ich, dieses wohlige Gefühl noch etwas länger zu genießen. Ich liebe meinen Tropical Duschkopf. Duschen ist seitdem wie unter einem Wasserfall stehen oder nackt durch einen Regenwald laufen, während Wassertropfen durch die Blätter der Urwaldbäume auf meinen Kopf und an meinem Körper hinunter strömen. Eine Wellnessreise im eigenen Badezimmer – einfach traumhaft. Mein tropisches Duscherlebnis wurde durch ein motorsägenähnliches Geräusch beendet:
„Aleeeeex! Bist du noch ganz dicht? Wie sieht es denn hier aus? Und warum duscht du immer noch? Die Reinharts sind jeden Moment da! Du machst mich noch wahnsinnig! Jetzt mach endlich, dass du fertig wirst! Und räum' deinen Scheiß hier weg!“
Bockig stieg ich aus meinem Privat-Regenwald in die Realität zurück und nahm die Unterhose, die ich kunstvoll mit einem Beinheber beim Ausziehen in das Waschbecken bugsiert hatte. Warum sieht keiner zu, wenn man solche genialen Momente hat? Beim Unterhemd, so muss ich mir eingestehen, war ich nicht ganz so geschickt und hatte anstatt des Wäschekorbes die Toilette getroffen. Mit zwei Fingern fischte ich den nassen Lappen aus dem Klo und warf ihn zusammen mit der Unterhose in den Wäschekorb.
„Fertig!“, stellte ich zufrieden fest. Ok, ich hatte vielleicht ein wenig mit dem Wasser unter der Dusche gespritzt, aber der Boden war ja nur stellenweise nass und durch die Fußbodenheizung würde das ja auch schnell weg trocknen. Außerdem fragte ich mich, warum Dr. Reinhart und Gattin unser Badezimmer begutachten sollten. Wir haben schließlich auch ein Gäste-WC. Ich blickte in den Spiegel. Ja, ok ... zwei bis drei Kilos müssten in den nächsten Wochen noch runter, damit ich meine Strandfigur habe, aber alles in allem stimmte mich mein Spiegelbild an diesem Tag recht zu frieden.
„So schön kann doch kein Mann sein ...!“ sang ich lauthals gegen den Krach des Föns an und sah mich plötzlich den panischen Blicken meiner Frau und denen der Reinharts ausgesetzt.
Scheinbar hatte ich die Türklingel nicht gehört. Da stand ich nun im Adamskostüm mit einem Fön in der Hand, unseren Gästen und meiner Frau gegenüber vor der offenen Badezimmertür, die sich direkt neben der Eingangstür be findet und durch den plötzlichen Durchzug aufgeschwungen war.
„Äääähmm...Guten Abend! Ich bin gleich so weit! Nehmen sie doch schon mal Platz! Waren Sie beim Friseur, Frau Reinhart? Sieht gut aus!“ begrüßte ich die Gäste.
Man sollte meinen, dass die Stimmung untereinander locker sein müsste, wenn man sich nackt kennt. Darum ist es in der Sauna auch immer so locker, dachte ich zumindest immer. Doch obwohl die Reinharts mich nun nackt kannten, war noch immer eine gewisse Distanz zwischen uns. Auch Elli war verkrampft, obwohl wir uns ja nun seit zwei Jahren nackt kannten. Frau Reinhart war die Erste, die die Stille durchbrach:
„Ganz hervorragend, Ihre Appetithäppchen!“
„Quesadillas, es heißt Quesadillas!“, klärte ich sie im feinsten Spanisch auf und blickte Elli in Erwartung eines Lobes hoffnungsvoll an. Stattdessen traf mich ein Blick, der – hätte ich ihm eine Sekunde länger standgehalten – tödlich gewesen wäre. Mit diesem Blick hätte Deutschland im Zweiten Weltkrieg noch die Wende geschafft, aber man musste sich ja unbedingt auf die V2-Rakete versteifen!
„Was denn?“, fragte ich versöhnlich gestimmt, sah aber nur, dass Elli sich in Grund und Boden schämte. Heute kann ich ihr aber auch gar nichts recht machen.
„Ach, Sie sprechen Spanisch, Herr Michels?“, zeigte sich Dr. Reinhart interessiert.
„Nur das Nötigste!“, entgegnete ich ihm und glänzte mit dem Spanisch, das ich mir durch unzählige Malle-Besuche angeeignet hatte:
„Dos cervezas, por favor y un hamburguesa!“ Grinsend und etwas stolz auf mich, ein Stück der spanischen Kultur mit in mein Heimatland gebracht zu haben, verdrückte ich mein Essen, während mir ein konsternierter Dr. Reinhart gegenüber saß und lediglich ein „Mui bien, mui bien!“ herausbrachte.
Der Rest des Abends plätscherte so dahin. Man sprach über die Arbeit, die Klimaerwärmung und den ganzen anderen langweiligen Mist. Eigentlich redeten nur die anderen, während ich mir den Waldböckelheimer Kronenfels Spät lese reinpfiff und nur einmal ins Wort fiel, als Elli behauptete, dass sie sich aus Kindern nichts mache. Auf meine Frage, warum wir dann seit einem halben Jahr die Pille weg lassen würden, bekam ich allerdings keine Antwort, sondern nur drei Augenpaare, die mich anstarrten. Ich hatte es ehrlich versucht, aber spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem ich auf die Bundesliga zu sprechen kam und Dr. Reinhart zum Besten gab, dass er „Schalke 09“ ganz interessant fände und sich damit als Fußball-Legastheniker outete, verlor ich das Interesse. Um die festgefahrene Stimmung etwas zu lockern, kramte Elli ein „Mensch-Ärgere-dich-nicht!“-Spiel aus dem Regal. Da ich mittlerweile nicht mehr der Einzige war, der sich dem Wein zu Gemüte geführt hatte, hielten das alle Anwesenden für eine tolle Idee, obwohl wir nüchtern wahrscheinlich darüber nur den Kopf geschüttelt hätten. Ich würfelte mich in einen Rausch, als wäre ich in einem Spielcasino in Las Vegas und würde mit dem Teufel um meine Seele würfeln.
Leidtragender war Ellis Chef, dessen Figuren ich nun ein ums andere Mal genüsslich zurück zum Startfeld beorderte. Als ich seine Figur zum fünften Mal in hohem Bogen vom Spielfeld kickte und ihm ein „Loser“ an den Kopf warf, während er nach der Figur unter dem Tisch suchte, schritt Elli ein und ordnete eine Spielpause an. Dr. Reinhart konnte seine aufsteigende Aggression nur schwer im Zaum halten und schien das Ganze scheinbar sehr persönlich zu nehmen. Mit verkniffenem Gesicht trat er seinen Gang zur Toilette an. Ich wollte mir eine der Frikadellen schnappen und sie kunstvoll mit dem Mund auffangen, nachdem ich sie hoch in die Luft geworfen hatte, um Frau Reinhart etwas zu beeindrucken. Leider verfehlte ich aufgrund des Alkoholpegels den Fleischhappen, der stattdessen in den Teller Tomatensuppe fiel, den Frau Reinhart nicht aufgegessen hatte und die Suppe zu allen Seiten spritzen ließ. Schockiert sah sie an sich herunter und auch Elli verharrte kurzzeitig in Schockstarre. Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, hörten wir ein stumpfes Geräusch aus Richtung Badezimmer, gefolgt von einem schmerzvollen Aufschrei. Als wir hinübereilten, sahen wir Dr. Reinhart, der der Länge nach in unserem Badezimmer lag und sich den Hinterkopf hielt.
„Oh Gott, Roman! Was ist passiert?“, fragte Frau Reinhart voller Sorge.
Ihr Mann stöhnte einmal und fluchte dann los: „Ich bin ausgerutscht, auf diesen scheiß nassen Fliesen!“ Elli schaute mich wieder mit glühenden Augen an.
Ich wusste aber auch so, dass das auf meinem Mist gewachsen war. Etwas verschämt nuschelte ich ein „Warum geht er auch nicht auf die Gästetoilette?“ in meinen Bart, was meine Lage jedoch nicht verbesserte. Ich half Dr. Reinhart hoch und wir verfrachteten ihn auf das Sofa. Zu meiner Erleichterung hatte er sich nicht das Rückgrat gebrochen. Der Abend fand nun etwas überraschend sein Ende.
„Lief doch super!“, sagte ich, als die Tür ins Schloss fiel. Doch Elli war scheinbar nicht der gleichen Auffassung und ging ins Schlafzimmer, ohne ein Wort zu sagen.
Mit Bettzeug und einem Kopfkissen kam sie wieder heraus.
„Willst du schon Schlafen gehen?“, fragte ich erstaunt und schaute auf die Uhr.
„Du schläfst heute Nacht auf dem Sofa! Gute Nacht!“
Ich kannte unsere Chaoten-Clique schon lange. Als Kinder waren unsere Eltern wohl gleichzeitig auf die Idee gekommen, ihren nervenden Nachwuchs für zehn Tage in fremde Obhut zu geben, damit man selbst einen Erholungsurlaub am Strand durchführen konnte. Und so fanden wir uns an irgendeinem See im Sauerland wieder. Hierher hatte die Kirchengemeinde zu einem Zeltlager eingeladen. Noch allzu gut kann ich mich heute daran erinnern, wie der schon damals etwas rundliche Bernie im Zelt auf dem Feldbett neben mir Platz nahm und sich vorstellte.
„Iphhhh heiße Bernhard. Bernhard Pfaffhausen!“, gab er mir, den Mund voller Kekse, zu verstehen.
Auf seinem Bett standen zwei Taschen. Die eine beinhaltete Kleidung und die andere war vollgepackt mit Süßigkeiten, die ihm den Trennungsschmerz erleichtern sollten. Wir waren in einem riesigen Zelt untergebracht, in das zwanzig Betten passten. Das Mädchenzelt war auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes aufgebaut. Ich war gerade mit Bernie ins Gespräch zu kommen, da wurde ein schmächtiger Junge mit Sonnenbrille von einem der Betreuer mit den Worten:
„HIER ist DEIN Zelt! Im Mädchenzelt hast du nichts zu suchen!“ von einem Betreuer ins Zelt geführt. Der Junge richtete sich seine Klamotten, sah uns an und beschwerte sich:
„Man wird sich ja wohl mal einen Überblick verschaffen dürfen!?“ „Gestatten: Schwarkowski! Kalle Schwarkowski!“
Außer unserem Zelt gab es noch drei andere Zelte, zwei weitere Jungenzelte und eben das Mädchenzelt, das Kalle schon mal begutachtet hatte.
„Schwer bewacht, aber durchaus brauchbares Material vorhanden!“, klärte uns Kalle auf und malte einen Plan auf einen Zettel. Ich kam mir vor als würden wir darüber reden, wie wir in den Tresorraum einer Bank einbrechen konnten.
„Hinten links vom Eingang da liegt Mona Sommerfeld. Hab mal mit ihr geknutscht. Ganz süß, aber nur für den Notfall zu gebrauchen. Die Frau des Pastors liegt direkt am Eingang. Die passt auf wie ein Schießhund. Da gab es im letzten Jahr schon ein paar Probleme. Wird nicht einfach, an ihr vorbeizukommen. Ansonsten habe ich da auch Frischfleisch gesehen, das ich bisher noch gar nicht kannte. Die müssen aus einem anderen Kirchenkreis kommen“, stellte Kalle fest.
Ich fragte mich, warum wir überhaupt ins Mädchenzelt gelangen wollten, denn eigentlich fand ich unser Zelt ganz ok. Diese kindliche Naivität sollte ich in der Folgezeit dank Kalle Schwarkowski ablegen. Die erste Nacht im Zelt war ungewohnt für mich und durch das Schnarchen einiger Mitbewohner auch sehr laut. Irgendwann dämmerte ich dahin und träumte davon, alleine mit allen Mädchen des Zeltlagers am Lagerfeuer zu sitzen und Stockbrot zu essen, das wir über dem Feuer rösteten. Ich erwachte kauend und wunderte mich, warum mein Traum so real gewesen war. Leider musste ich feststellen, dass es sich um einen der Ohrstöpsel aus Wachs, die ich mir nachts in meine Ohren steckte, um ruhig schlafen zu können, handelte. Angewidert spuckte ich das Teil aus und sah verschlafen, dass die anderen bereits wach waren und sich zum Waschplatz aufmachten, um sich für den Tag frisch zu machen. Es dauerte eine Weile, bis ich den Geschmack von Wachs und Ohrenschmalz von den Zähnen geputzt hatte. Am Vormittag war eine Musikstunde eingeplant, bei der einige Kinder Musikinstrumente spielten und die, die zu doof dazu waren, zumindest im Chor mitsangen. Ich hatte in der großen Gruppe meine Favoritin ausgemacht: Silke Brunnenmeyer. Sie war blond, groß, hatte Sommersprossen und einen frechen Pferdeschwanz. Um nicht mitsingen zu müssen, was ich für uncool hielt, schnappte ich mir eine Triangel und wartete jedes Mal ab, bis ich meinen Einsatz am Ende einer Textpassage hatte und erzeugte einen wohlklingenden Ton. Silke schien mein Timing zu imponieren, denn sie lächelte mir jedes Mal zu, wenn ich wieder an der Reihe war. Doch als ich am Ende des zweiten Liedes angestrengt auf meinen Auftritt wartete, verkrampfte ich wohl etwas und kurz nach dem Schluss des Liedes klang zuerst die Triangel und dann ein kurzer, aber dafür umso lauterer Furz-Ton, der mir in die Stille entwich. Um das ganze peinliche Szenario abzurunden, folgte ein erleichtertes „Aaaaah!“ meinerseits, das ich als Nebenprodukt ebenfalls nicht mehr unterdrücken konnte. Peinliches Schweigen umgab mich und jeder in der Runde sah mich an. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken und war unserem Pastor dankbar, dass er die Situation mit einem weiteren Lied beendete. Als ich mich danach in den See begab, wunderte ich mich, dass es kein lautes „Zisch“-Geräusch gab, denn ich war immer noch stark errötet vor Scham. Mein ärgster Widersacher, Frank Wehner, hatte die Situation natürlich genüsslich verfolgt und folgte mir zum See, um lauthals Sprüche über mich heraus zu posaunen. Das machte er seit der zweiten Klasse mit mir, denn wir durchliefen seit dem Kindergarten sämtliche Klassen zusammen. Erst als er auf die Hauptschule kam und ich in die Realschule versetzt