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HARPER: Die Gelegenheit, direkt nach dem Studium ein Jahr unter der Anleitung von Stararchitekt Benett Moore zu arbeiten, schlägt man einfach nicht aus – egal, wie schrecklich lang sich die Zeit auch ziehen mag. Dass seine Präsenz einen Raum füllt und er dazu auch noch vor Attraktivität strotzt, ist nicht mein Problem – eher, dass er zudem durch und durch gemein ist. Aber egal, um in dieser Branche Fuß zu fassen, würde ich zur Not sogar über Leichen gehen. BENETT: Keine Ahnung, was mein Geschäftspartner sich dachte, als er Harper Cox für mich einstellte. Denn obwohl ich zugeben muss, dass sie Potenzial hat, treibt sie mich mit ihrer eigensinnigen Art, diesem falschen Lächeln und ihren viel zu figurbetonten Businessoutfits in den Wahnsinn. Aber eins muss ich ihr lassen, sie ist ehrgeizig, und um in dieser Branche Fuß zu fassen, würde sie zur Not sogar über Leichen gehen. Und ohne es vorauszusehen, muss ich feststellen, sogar über meine. Oder?
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Erstauflage September 2023
Copyright © 2023
Mia B. Meyers
c/o Block Services
Stuttgarter Str. 106
70736 Fellbach
E-Mail: [email protected]
www.miabmeyers.com
Covergestaltung: Mia B. Meyers
Covermotiv: AdobeStock_265977215
Lektorat: Susan Liliales
Korrektorat: Claudia Heinen
Alle Rechte vorbehalten!
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung
der Autorin.
Personen und Handlungen dieser Geschichte sind frei erfunden.
Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen, Orten oder Ereignissen sind zufällig und unbeabsichtigt.
Markennamen, die genannt werden, sind Eigentum ihrer rechtmäßigen Eigentümer.
In diesem Roman wird aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung und Lesbarkeit die männliche Form verwendet, um alle Geschlechter gleichermaßen anzusprechen. Damit sind alle Geschlechter, Identitäten und Ausdrucksformen gleichermaßen angesprochen und ich möchte darauf hinweisen, dass diese Entscheidung aus rein stilistischen Gründen erfolgt und keinerlei Ausschluss oder Diskriminierung beabsichtigt.
Dieser Roman wurde unter Berücksichtigung der neuen deutschen Rechtschreibung korrigiert.
Vorwort
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Epilog
Leseprobe zu Give Up Boss
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Über Mia B. Meyers
Danksagung
Liebe Leserin, lieber Leser,
um einer eventuellen Enttäuschung vorzubeugen, möchte ich dich an dieser Stelle vorwarnen.
Vermutlich werden sich meine Protagonisten stellenweise sehr speziell ausdrücken. Sie lieben klare Worte, zu denen auch der ein oder andere Kraftausdruck gehört.
Und ja, dem ist – ganz unabhängig von ihrem Alter oder ihrem beruflichen Erfolg – so.
Alle meine Protagonisten sind fiktional und dürfen es somit. Darüber hinaus, wer weiß schon, wie die oberen Zehntausend wirklich miteinander reden?!
Sollte schon dieses Vorwort nicht deinem Geschmack entsprechen, wird es leider auch der Rest nicht tun. Das würde ich zwar sehr bedauern, aber Geschmäcker sind nun einmal verschieden.
In diesem Fall muss ich mich an dieser Stelle leider von dir verabschieden. Ansonsten wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass es dir gefallen wird.
Deine Mia
9 Monate zuvor
Heute ist es so weit, ich werde meinen neuen Boss kennenlernen und allein bei dem Gedanken werden meine Handflächen schon wieder feucht. Ich als Architektin, die gerade ihr Studium beendet hat, bekomme die einmalige Chance, mit einer Koryphäe wie Benett Moore zusammenzuarbeiten. Das ist nahezu illusorisch.
Wiederholt streiche ich meinen dunklen Bleistiftrock glatt, zupfe die fliederfarbene Bluse zurecht und schaue mich in diesem Büro um. Das riesige Panoramafenster hinter dem Schreibtisch bietet einen Blick auf Big Ben und … Wann kommen die denn endlich?
Ich setze mich auf einen der Stühle, stehe aber sofort wieder auf, um die Kaffeetasse noch einmal umzustellen. So kann Mister Moore sie direkt sehen, sobald er an seinem Arbeitsplatz Platz nimmt. Blair, seine zukünftige Assistentin, hat ihn bereits kennengelernt und war nicht sonderlich angetan. Wobei sonderlich angetan maßlos untertrieben ist. Ihre genauen Worte waren, dass er ein riesiges Gesäßloch ist. Blair benutzt nie Schimpfwörter, weshalb ich schon etwas verunsichert bin. Aus diesem Grund habe ich mich auch bei Cash Turner, dem anderen CEO von MT-Architektur, informiert, womit ich bei Mister Moore sofort das Eis brechen könnte. Die Antwort war: Koffein. Also bin ich in die exklusivste Rösterei Londons am gegenüberliegenden Ende der Stadt gefahren und habe Bohnen gekauft, deren Preis in absolut keinem Verhältnis stehen. Aber was tue ich nicht alles für einen guten ersten Eindruck.
»Harper hat vor Kurzem ihren Abschluss gemacht«, höre ich Cashs Stimme über den Gang zu mir dringen und das Kribbeln auf meiner Haut wird stärker. Sie kommen!
Da, endlich erscheinen beide in meinem Sichtfeld und das Herz hämmert mir bis in den Hals. Ich glaube, ich muss mich übergeben. Das würde den ersten Eindruck ganz sicher unvergessen machen. Hat Cash da eben ein »Sei bitte nett!« geraunt, oder bilde ich mir das nur ein?
»Benett, das ist Harper Cox. Harper, das ist Benett Moore«, stellt Cash uns einander vor und ich strecke meine zitternde Hand vor. Mister Moore schüttelt sie flüchtig und geht direkt zu seinem Schreibtisch weiter. Er setzt sich und ich kann nicht anders, als ihn anzustarren wie ein Eichhörnchen einen Nussautomaten. Natürlich kenne ich Bilder von ihm und doch hatte ich keine Ahnung, wie sehr er einen Raum allein mit seiner Präsenz füllt.
»Für mich?«, fragt er und deutet auf den Becher vor sich, sodass ich hektisch nicke. Meine Güte Harper, reiß dich mal zusammen!
Er pustet kurz über den Kaffee und nippt daran. »Cash hat mir davon vorgeschwärmt, wie sehr Sie ihn während Ihres praktischen Semesters begeistert haben, und meint, dass Sie mich ebenso überzeugen werden.«
Ich grinse dusselig, bringe aber kein Wort hervor. Meine Zunge ist dermaßen trocken, dass sie am Gaumen festklebt, und meine Knie zittern.
»Bei mir gibt es weder Sonderbehandlungen noch Ausreden oder Lobeshymnen. Ich werde viel von Ihnen erwarten und das auch fordern. Denken Sie, dass Sie damit umgehen können?«
Er sieht mich an, wobei er keine Miene verzieht, und wartet.
»Selbstverständlich«, bestätige ich, ohne nachzudenken, und lächle. Ich würde diesem Menschen auf der Stelle eine Niere anbieten, um mit ihm zusammenzuarbeiten. Was ist da schon ein bisschen stählerne Konsequenz?
»Gut.« Er nickt, streift Cashs Blick und wendet sich seinem iMac zu. »Dann beginnen Sie damit, Kaffeekochen zu lernen. Das hier schmeckt wie ein misslungenes Experiment aus Abflussreiniger und Regenwasser.«
Es ist doch wirklich ein Jammer, oder? Vor mir steht das schönste Exemplar der Gattung Mann, das mir je begegnet ist, und ich bin da absolut nicht voreingenommen. Fragt man die Wissenschaft, nehmen wir Symmetrie als etwas Attraktives wahr, und Benetts Gesicht ist so was von abartig symmetrisch. Daneben wird – so meine ich zumindest – auf Proportionen und Jugendlichkeit geachtet, womit wir zum nächsten Punkt kommen. Seine Haut ist glatt und nahezu makellos rein, er hat wache wasserblaue Augen, die von einem vollen dunklen Wimpernkranz betont werden, der eigentlich nicht natürlich sein dürfte. Benetts Nase ist nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang und seine Kieferpartie ist so scharf wie ein Glasschneider. Michelangelo würde weinen vor Freude. Nicht zu vergessen, dass laut Wissenschaft Männer mit einem V-förmigen Oberkörper bevorzugt werden. Sagte ich schon, dass der maßangefertigte dunkelblaue Anzug sich wie eine zweite Haut um Benetts Schultern legt? Da lohnt sich offensichtlich jede Stunde, die er mit Sport verbringt.
Oh ja, als ich ihn zum ersten Mal live sah, blieb mir sprichwörtlich zweimal die Spucke weg. Einmal wegen seines Aussehens und dann noch mal, als er all das zerstörte, indem er begann zu reden.
»Miss Cox?« Benett schnippst mit den Fingern vor meinem Gesicht herum, sodass ich die Träumereien abschüttele und ihn ansehe – eine steile Zornesfalte hat sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet. »Langweile ich Sie etwa?«
»Sie ahnen ja nicht wie sehr«, kontere ich und genieße den kurzen Schock, der sich in seinem Gesicht widerspiegelt.
»Wollen Sie vielleicht später wiederkommen, wenn es Ihnen besser passt?«
Was mit viel gutem Willen möglicherweise nett klingt, ist keineswegs so gemeint.
»Ich habe mich nur auf Ihr Gesagtes konzentriert und es in Gedanken noch einmal wiederholt«, lüge ich und ringe mir ein Lächeln ab, das an ihm abprallt wie ein Pingpong-Ball auf der Tischtennisplatte.
Oh nein, seine Augenbrauen haben minimal gezuckt und das kann nur eins bedeuten. Drei, zwei, eins …
»Und was waren meine letzten Worte, Miss Cox?«
Ich wusste es. Keine Ahnung, was es ihm bringt, aber diese Frage höre ich, seit neun Monaten, nahezu täglich. Er weiß genau, dass ich seinen Vortrag mit offenen Augen und gleichzeitig schlafend über mich ergehen ließ.
»Na schön, dann beginnen wir also von vorn.« Er öffnet sein Jackett, setzt sich mir gegenüber an den Besprechungstisch und lächelt. Als ich ihn noch nicht besonders gut kannte, habe ich mir stets vorgestellt, dass dieses engelsgleiche Lächeln ein Zeichen ist, das in ihm doch ein weicher Kern steckt. Ha, inzwischen weiß ich, ebendieses Lächeln ist das böseste, das er beherrscht.
»Keks?« Dabei hält er mir eine Schale mit Plätzchen entgegen, die Blair – seine Empfangsdame – ihm mitgebracht hat. Ich schaue von den Keksen in sein Gesicht und verschränke die Arme vor der Brust, was meine Bluse im Brustbereich gefährlich spannen lässt.
Mögen ihm die trockenen Dinger im Hals stecken bleiben. Was für eine erquickliche Vorstellung.
»Ist auch besser so. Es freut mich, zu sehen, dass Sie endlich etwas für Ihre körperliche Verfassung tun.«
Hat der gerade angedeutet, ich sei fett? Automatisch schaue ich an mir herunter. Okay, die Bluse ist vielleicht wirklich etwas zu eng. Was aber nicht daran liegt, dass ich so extrem viel zugelegt hätte, sondern weil ich sie in einem Moment der Schwäche kaufte, obwohl sie bereits im Geschäft zu klein war. Welche Frau hat das nicht schon einmal getan? In der wirklichkeitsfernen Hoffnung, dass man irgendwann hineinpassen wird.
»Also, eine vergleichende Analyse der Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Dichtungsmaterialien für Fassadensysteme«, setzt Benett an und ich seufze. Schon legt er wieder los.
Ich könnte behaupten, mir sei schlecht, und mich auf die Toilette entschuldigen. Aber penetrant, wie er ist, würde er mir folgen und vor der geschlossenen Tür fragen, warum ich keine Würgegeräusche von mir gebe.
Benett redet und redet, wobei er sich immer wieder diese eine Haarsträhne aus der Stirn streicht. Allerdings nicht, um seine Frisur zu richten, sondern eher unbewusst. Es ist die einzige Geste an ihm, die automatisch geschieht und die er offenbar nicht so kontrollieren kann wie alles andere.
»Können Sie mir folgen?«, unterbricht er seinen Monolog und ich schürze die Lippen, als würde ich nachdenken.
»Können Sie mir das zuletzt Gesagte noch einmal erörtern? Einige Details habe ich nicht ganz verstanden.« Na bitte, wenn das kein Interesse bekundet, weiß ich aber auch nicht.
Er zieht die Stirn kraus und sieht mich an wie ich den übrig gebliebenen Auflauf gestern, den ich nach vier Tagen im Kühlschrank unbedingt noch probieren musste. »Ich soll Ihnen genauer erörtern, dass Sie gehen können, weil ich gleich eine Telefonkonferenz führen muss?«
Ähm. Ich lache und streiche mir hektisch mein langes blondes Haar über die rechte Schulter – ein kleiner Tick zur Beruhigung. »Nur ein Scherz.«
Und da ist es, sein berühmtes In-den-Bürostuhl-Zurücklehnen, wobei sich seine Lider genervt schließen. Wie eine Puppe, die man auf den Rücken legt: Augen zu, auf, zu und wieder auf. Nicht zu vergessen, das obligatorische Durchatmen dabei.
»Miss Cox!«
Ich zucke zusammen und blinzele ihn an. »Ja?«
»Wie weit ist das Entwurfskonzept für das georgianische Stadthaus in Belgravia?«
»Ich warte nur noch auf die Rückmeldung des Bauamtes wegen einer Baubestimmung, dann kann ich es fertigstellen.«
»Natürlich«, erwidert er und lächelt höhnisch. »Steve Jobs hat schließlich auch gewartet, bis ihm jemand ein Smartphone zeigte. Ach nein, stimmt ja gar nicht, statt zu warten, hat er das iPhone selbst erfunden.«
»Das ist wahr, aber Steve Jobs hatte auch bestimmt keinen Boss, dessen …« Ich beiße mir auf die Zunge und verkneife mir den Rest des Satzes. Nein, Harper, du kannst ihm jetzt nicht deinen Stinkefinger zeigen! Stattdessen lächle ich und säusele ein übertriebenes: »Wie recht Sie haben, Mister Moore. Ich kümmere mich sofort darum.«
Ich stehe auf, schnappe mir das iPad mit den nicht vorhandenen Notizen und verlasse sein Büro. Arschloch.
Ich durchquere den schmalen Flur bis ans gegenüberliegende Ende, an dem sich Blairs Empfangstresen und mein Schreibtisch befinden.
»Na, wie war es?«, erkundigt sie sich und schaut auf die Uhr. Ich möchte lieber gar nicht wissen, wie viel Zeit ich schon wieder bei ihm verbracht habe.
»Großartig, einfach nur großartig«, reagiere ich und lasse mich in meinen Bürostuhl fallen, der ihrem gegenüber steht.
»Es ist Mittagszeit. Brauchst du Kaffee?«
»Ich möchte dich heiraten«, gebe ich zurück und schwinge mich direkt euphorischer aus dem Stuhl.
»Dann erzähl mal, was hat er denn heute Lehrreiches auf Lager gehabt?«
Wir gehen auf den Fahrstuhl zu, der uns in das Erdgeschoss des Hochhauses bringen soll, während ich ihr mein Meeting bei Benett eins zu eins schildere. Na gut, nicht eins zu eins, da ich ihm ja nicht immer zugehört habe. Aber von den wichtigsten Details berichte ich und ende, als wir vor dem Tresen des Cafés stehen, in dem sich um diese Uhrzeit die halbe Belegschaft von MT-Architektur befindet. »Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich meine Fantasien von einer Axt und schwarzen Müllsäcken noch zurückdrängen kann.«
»Vermutlich geht es ihm ganz genauso. Zumal niemand sonst in der Firma ihm so Kontra geben darf wie du.«
Ich ziehe die Brauen zusammen und schaue verträumt auf die Schokoladenmuffins. Da ist vielleicht etwas dran, allerdings muss ich dazu sagen, dass Benett auch mit keinem anderen so redet wie mit mir. Streng ist er zu allen, aber zu mir ist er durch und durch gemein.
»Ich denke trotzdem, dass er einen Penis von beträchtlicher Länge hat«, haut Blair völlig aus dem Zusammenhang gerissen raus und ich verziehe das Gesicht.
»Das ist alles, was dir dazu einfällt?« Kopfschüttelnd gebe ich der Verkäuferin meine Kaffeebestellung und gehe weiter, um den Kunden hinter mir mehr Platz zu machen. »Das ist mir ziemlich egal. Selbst wenn sein Ding so lang wie der eines Pferdes wäre, so ist und bleibt er trotzdem …«
»Ja ja, ich weiß. Du stehst mehr auf Umfang als auf Meter. Aber auch da hat er sicher so ein Ding.« Ich lache, ehe ich mich zu Blair herumdrehe. Na toll, wohin schaue ich denn nun zuerst? Auf ihre Hände, mit denen sie andeutet, wie kolossal das Prachtstück unseres geltungssüchtigen Chefs ist, oder auf den Kollegen aus der Rechtsabteilung, der direkt hinter uns steht. Augenscheinlich ist er kurz davor, wegen dieses Gesprächs seine Augäpfel zu verlieren. Wie konnten wir überhaupt derart vom eigentlichen Thema abschweifen?
Ich schenke ihm ein hoffentlich entschuldigendes Lächeln und nehme schnell den Latte macchiato an mich, der soeben über den Tresen geschoben wird.
»Los jetzt«, zische ich Blair zu und deute mit dem Kopf, dass sie mir folgen und dabei die Klappe halten soll. »Vielleicht solltest du die Beurteilung von Moores Schwanz nicht unbedingt in einem Café abgeben, in dem in jeder Ecke mindestens einer seiner Angestellten steht«, schlage ich vor und steuere einen der leeren Tische am Fenster an.
»Wieso?«, entgegnet sie schulterzuckend und nippt an ihrem Kaffeebecher. »Meinst du, irgendjemand hier traut sich auch nur bis vor die geschlossene Bürotür von Benett, um zu wiederholen, worüber wir gerade sprachen?«
Ich rümpfe die Nase. Wenn sie es so sagt … Keiner hier, und damit meine ich wirklich absolut niemand in diesem gesamten Gebäude, würde sich wagen, auch nur ein privates Wort zu verlieren, sobald Benett Moore sich im selben Raum aufhält.
»Also, was steht heute noch an?«, wechsle ich das Thema auf die Arbeit und Blair zückt prompt ihr iPad aus der Handtasche. Von einer Sekunde auf die andere ist sie im Assistentinnenmodus und ich staune immer wieder, wie gut wir den Drahtseilakt zwischen unserer Freundschaft und der Arbeit hinbekommen. Blair wurde als Benetts Assistentin abkommandiert, nachdem er aus Amerika zurückkam, und so ergab es sich automatisch, dass wir ebenfalls mehr zusammenarbeiten, als zuvor. Zuerst vereinte uns nur die gemeinsame Antipathie für unseren Boss, aber ganz nebenbei wurde sie dabei zu einer guten Freundin. Auch so etwas, das Benett nicht gerne sieht. Wenn sich das mal nicht auf Ihre ohnehin maue Arbeitsleistung auswirkt. Job ist Job und Privatleben ist Privatleben, Miss Cox. Drecksack.
»Der Bauzeitplan für das Projekt in Knightsbridge muss fertiggestellt werden. Ansonsten hast du heute nichts mehr auf dem Plan«, liest Blair vor und ich nicke.
»Und ich darf auf keinen Fall vergessen, beim Bauamt anzurufen.«
»Wieso?« Blair runzelt die Stirn, während sie ihr Brötchen auspackt.
»Weil Steve Jobs das iPhone erfunden hat.«
»Hääh?«
Ich schüttle den Kopf, lehne mich vor, um nach meinem Latte macchiato zu greifen, und peng. Der oberste Knopf meiner Bluse fliegt wie ein Geschoss ans Fenster und fällt zu Boden. Ich starre mit offenem Mund auf das Korpus Delicti, als Blair lauthals loslacht.
Shit! Aus dem eigentlich dezenten Ausschnitt ist ein Krater geworden, aus dem der Spitzenrand meines schwarzen BHs hervorlugt. Reflexartig klaube ich den ohnehin zu knappen Stoff der Bluse vor meiner Brust zusammen. Es ist mittags und das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich noch locker fünf Stunden so in der Firma herumlaufen muss.
»Oh, là, lá, so was solltest du öfter tragen. Ich stehe zwar auf Männer, aber selbst ich finde den Anblick heiß«, raunt Blair weiterhin lachend und ich verziehe das Gesicht.
»Sehr lustig.«
»Hey ihr beiden, darf ich kurz stören?«
Ich erkenne Cashs Stimme sofort und noch ehe ich zu ihm aufsehe, bekommt Blair hektische rote Flecken im ganzen Gesicht. Es ist schon beinahe beeindruckend, wie schnell sie auf seine Gegenwart reagiert.
»Mister Turner, hey«, begrüße ich unseren zweiten CEO, wobei ich mich mit dem Oberkörper über meine Beine lehne, alles in der Hoffnung, dass er mein Dilemma nicht sieht.
Cash ist Benetts bester Freund, der die Firma vor mehr als zehn Jahren mit ihm zusammen gründete. Er war es auch, der mir damals den Praktikumsplatz fürs Studium bei MT-Architektur bewilligte, während Benett für einen umfangreichen Auftrag in Boston war. Schöne alte Zeit.
Falls Cash sich über meine merkwürdige Körperhaltung wundert, lässt er es sich zumindest nicht anmerken. Stattdessen lächelt er, womit wir wieder auf den wissenschaftlichen Aspekt von Attraktivität zurückkommen. Sollte ich mich entscheiden, dann ist Benett ihm noch einen kleinen Sprung voraus, aber wirklich nur minimal und dieses winzige Minus macht er mit seinem Charakter wieder wett. Die beiden sind ein bisschen wie guter Bulle, böser Bulle, die man immer in Filmen sieht. Wer im betreffenden Fall der Gute ist, sollte klar sein.
»Übermorgen ist doch die Mitarbeiterparty und Amber hängt mit der Dekoration des Saales etwas nach. Sie könnte Hilfe gebrauchen. Denkst du, dass du …« Er lässt das Ende des Satzes in der Luft hängen und ich seufze entschuldigend.
»Das würde ich gern, aber wenn ich Benett sage, dass ich ein paar Stunden Arbeitszeit wegen so etwas Unnötigem wie einer Betriebsfeier vergeuden möchte …«
Cash lacht und tätschelt mir die Schulter. »Falls du zusagst, lass das nur meine Sorge sein. Ich rede mit ihm.«
Wunderbar. Das heißt wiederum, dass Benett es zwar genehmigen, aber es mit 97-prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht unkommentiert lassen wird. Ich kann es bereits förmlich hören: »Das ist es, was Sie in unserer Firma gedenken lernen zu wollen, Miss Cox? Na dann: schön.«
Noch so ein Ding, das er mehrfach die Woche bringt: schön. Und ganz ehrlich, das ist so ein Wort, das, egal, wie er es betont, nie freundlich klingt.
Ich tackere mir für Cash dennoch ein Lächeln ins Gesicht und nicke ihm zu. Wenn es nach der langen Zeit eine gelernt hat, mit dem Murrkopf Benett Moore umzugehen, dann bin ich das. Da kommt es auf ein »Schön« mehr oder weniger doch nun wirklich nicht an.
Es klopft an der Bürotür, die sogleich geöffnet wird, und damit kann es nur einer sein – Cash.
»Benett, mein Bester«, flötet er und ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Wenn er mich so begrüßt, will er irgendetwas.
»Was kann ich für dich tun?«, komme ich daher direkt zum Punkt und Cash fasst sich theatralisch an die Brust.
»Kann ich dich nicht einmal in deinem Büro besuchen, ohne etwas zu wollen?«
»Nein«, gebe ich trocken zurück und er zieht sich grinsend einen der Besucherstühle zurecht, um sich hinzusetzen.
»Amber hinkt ein bisschen mit der Vorbereitung für übermorgen hinterher und da habe ich gedacht, du könntest Harp heute und morgen Nachmittag womöglich entbehren.«
»Seit wann nennst du Miss Cox Harp? Ist mir da was entgangen?«
»Eifersüchtig?«, witzelt er und ich lache humorlos auf. Vielleicht etwas zu sehr, als dass es noch gleichgültig wirkt.
»Also, um was für Vorbereitungen handelt es sich?«, wechsle ich das Thema und öffne nebenbei dem E-Mail-Eingang auf meinem iPhone.
»Echt jetzt, Benett?«
Überrascht von seinem genervten Ton sehe ich auf.
»Die jährliche Party für die Mitarbeiter. Du hast doch wohl vor, hinzugehen!«
Das war keine Frage, sondern eine Aufforderung. Seufzend lasse ich mich an die Lehne meines Bürostuhles sinken. »Ach komm, Cash. Du weißt genau, dass ich für so einen Humbug nichts übrig habe. Diese Feiern sind immer gleich. Erinnerst du dich noch, vor ein paar Jahren? Die verklemmte Rose vom Empfang hat es mit dem Hausmeister getrieben, in unserem Besprechungsraum. Oder diese eine aus der Lohnbuchhaltung, die zum Schluss nur noch in BH und Slip getanzt hat?«
»Es könnte dir nicht schaden, wenn deine Angestellten dich mal privat erleben.« Er lacht und legt die Füße auf der Ecke meines Schreibtisches ab. »Außerdem warst du letztes Jahr schon nicht dabei.«
»Weil ich, wenn ich dich daran erinnern darf, für unsere Firma in Amerika war.«
»Und was ist deine Ausrede für das vorherige Jahr und das davor?«
Statt zu antworten, verdrehe ich die Augen.
»Ganz ehrlich, Benett, dieses Mal wirst du dabei sein. Und an deiner Stelle würde ich zusehen, ein Kostüm zu besorgen.«
»Wie war das?« Ich setze mich ruckartig auf und starre Cash an. »Ich soll was?«
»Mann, Benett, bekommst du außerhalb deines Büros eigentlich irgendetwas in der Firma mit? Es ist eine Kostümparty. Das Motto ist Film- und Fernsehstars.«
Ich lache auf. »Wer hat sich denn den Scheiß ausgedacht?«
»Amber hatte die Idee und ich fand sie gut«, antwortet er und faltet seine Hände vor dem Bauch.
»Kann es sein, dass du deiner Assistentin ein bisschen viele ihrer Ideen zugestehst?«
»Möglich. Aber lieber bin ich ein Chef, der das ein oder andere zugesteht, als der zu sein, dem sie alle nach spätestens zehn Minuten Syphilis an den Hals wünschen.«
Ich stütze die Ellenbogen auf die Armlehnen meines Stuhles und führe die Hände vor meiner Brust zusammen. Sollte ich mich dazu wirklich überreden lassen? Noch ehe ich den Mund zu einer Erwiderung öffne, schüttle ich den Kopf, weil ich die Antwort bereits kenne. So wie Cash grinst, kennt er sie ebenfalls.
»Na bitte. Das wird ein geiler Abend, du wirst sehen. Wir werden so richtig abgehen und …«
»Cash, sag jetzt nichts mehr! Sonst überlege ich es mir womöglich doch noch anders.« Er fährt sich grinsend mit den Fingern über den Mund, als würde er einen Reißverschluss schließen, und steht schwungvoll auf. »Ach und sag deiner guten Freundin Harp, dass ich sie noch einmal sprechen muss, wenn sie genug Konfetti herumgeworfen hat.«
»Gibt es einen Grund, dass du das Harp so komisch betonst?«, fragt Cash und wackelt mit den Augenbrauen. Offenbar reicht mein Blick, sodass er nur abwehrend die Hände hebt und mein Büro verlässt. Als er endlich weg ist, atme ich tief durch.
Fast ein Jahr arbeitet Harper – oh Verzeihung, ich meine Harp – nun für mich und wenn ich in den Monaten eins herausgefunden habe, dann, dass ich sie nicht leiden kann. Ich verabscheue ihre schnippischen Kommentare, die immer haarscharf an der Grenze zum Respektlosen kratzen. Mindestens genauso schlimm ist ihr höhnisches Lächeln, wenn ich ihr etwas zu erklären versuche. Die Liste könnte ich ewig weiterführen, aber am meisten hasse ich, dass sie dabei so unfassbar heiß ist. Wie kann eine Frau, die optisch alles verkörpert, von dem ich je zu träumen gewagt habe, so eine fürchterliche Nervensäge sein?
Schon an dem Tag, an dem wir uns das erste Mal begegnet sind, waren ihr kurviger Körper, die vollen Lippen und diese verdammt großen blauen Augen Fantasie meiner Selbstbefriedigung. Noch schlimmer ist, dass, egal, mit wie vielen Frauen ich schlafe, sie am Ende immer wieder ihr Gesicht haben. Ich muss total verrückt geworden sein, jemanden zu begehren, für den ich nichts als Antipathie empfinde. Und nicht zu vergessen, ihr geht es mit mir ganz genauso.
Mir ist bewusst, dass ich unter den Angestellten den Ruf habe, zu viel zu erwarten und harsch zu sein, doch bei Harper bin ich sogar noch eine Spur schlimmer. Einfach, um sie mir vom Hals zu halten. Als Cash und ich vor über zehn Jahren diesen Betrieb gründeten, haben wir zwar groß geträumt, aber hatten nicht die geringste Vorstellung davon, wie erfolgreich die Firma einmal werden würde. Dennoch haben wir bereits damals feste Regeln aufgestellt und eine der ersten war, dass wir nichts mit Angestellten anfangen. Weder intensive Blicke, noch zufällige Berührungen. Selbstverständlich fällt Sex komplett flach und Gefühle sind in jedem Fall tabu. Es steht also außer Frage, dass ich freundlich zu Harper bin und sie im Gegenzug womöglich auch netter zu mir wäre. Nein, irgendwas Abstoßendes an ihr muss ich mir erhalten, und darum bin ich bei ihr noch arschiger als bei allen anderen.
Ich schüttle die Gedanken an sie ab und rufe Blair ins Büro. Fünf Sekunden später klopft es an die offene Bürotür und sie tritt ein.
»Was kann ich für Sie tun, Mister Moore?«
»Wussten Sie, dass Freitag diese dämliche Kostümparty ist?«
Sie wirkt unsicher, was sie darauf antworten soll, und schaut aus dem Fenster hinter mir, ehe sie mich wieder ansieht. »Natürlich, alle wissen das.«
Ich halte die Fingerspitzen aneinandergedrückt vor den Mund und schaue sie musternd an. »Ich nehme an, dass Sie mir davon berichtet haben, ich aber nicht zugehört habe. Richtig?«
»Ja, Sir. Das trifft es so ziemlich.«
Nickend schaue ich auf die Unterlagen auf dem Schreibtisch und fahre mir durch die Haare. »Ich habe noch einiges auf dem Tisch und schaffe es leider nicht …«
»Ich besorge Ihnen gerne ein Kostüm«, fällt sie mir ins Wort und grinst hinterhältig. Ein Wunder, dass sie sich nicht diabolisch lachend die Hände reibt. »Entschuldigung. Natürlich nur, falls Sie das möchten.«
»Das wäre großartig«, gebe ich zurück und beachte das Gespräch als beendet.
»Gibt es eine bestimmte Prominenz, die Sie darstellen wollen?«
»Nein. Fühlen Sie sich frei, zu besorgen, was Sie für richtig erachten.«
Blair verabschiedet sich mit einem einschüchternden Grinsen und verschwindet. Ich öffne das CAD-Programm, um das erste digitale Modell für das Projekt in Mayfair zu entwerfen.
Als es irgendwann an der Tür klopft, habe ich das Zeitgefühl komplett verloren. Ich schaue auf die Uhr am oberen Bildschirmrand des iMac und reibe mir über die trockenen Augen. »Herein.«
Die Tür öffnet sich, doch statt hereinzukommen, lehnt Harper sich lediglich mit dem Kopf ins Zimmer. »Mister Turner sagte, dass Sie mich noch einmal sprechen wollen.«
»Ja, kommen Sie rein.« Ich winke sie zu mir und speichere die geleistete Arbeit ab. Ich schaue hoch, doch sie steht noch immer zwischen Türzarge und Blatt eingeklemmt.
»Das würde ich wirklich ungern.«
Ich atme bewusst unauffällig tief ein. »Miss Cox, was für ein Problem haben Sie denn nun wieder in Ihrer kleinen Welt, das es Ihnen unmöglich macht, Ihrer Arbeit nachzukommen?«
Sie tippt sich an die Lippen, als würde sie über meine Frage nachdenken, und richtet sich auf, sodass ihr Kopf aus meinem Sichtfeld verschwindet. Ist die jetzt abgehauen, oder was? Das gibts doch nicht. Ich stehe auf, um nachzusehen, da stößt sie die Tür ganz auf und mir fällt die Kinnlade herunter.
Was zum … »Ich würde ja gerne behaupten, dass mich bei Ihnen gar nichts mehr wundert. Aber Sie schaffen es doch immer wieder, mich auf negative Art und Weise zu überraschen«, gebe ich zu und starre auf die Papiertüte eines Supermarktes, die Harper sich wie ein T-Shirt übergestülpt hat. »Haben Sie finanzielle Probleme und brauchen mehr Gehalt?«, spotte ich und setze mich wieder auf meinen Bürostuhl.
»Da Sie es schon von selbst ansprechen: Sie sind für das, was ich hier tagtäglich leiste, tatsächlich etwas knauserig.«
Sie bewegt sich auf mich zu, wobei die Tüte raschelt, und ich reibe mir über die Stirn. »Ich kann Sie noch weniger ernst nehmen als ohnehin schon, wenn Sie dieses Mülltütendesign tragen.«
Harper stemmt die Hände an die Seiten und ich kann regelrecht sehen, wie es in ihr arbeitet. Diesen Gesichtsausdruck hat sie immer, wenn sie überlegt, ob das, was sie sagen oder tun will, noch angemessen ist.
»Na schön, wie Sie wollen.« Sie streift sich die Tüte über den Kopf, während ich die unterschriebenen Verträge aus der Schublade ziehe. Nebenbei schaue ich zu Harper auf, wieder auf die Dokumente und ruckartig zurück zu ihr. War die Bluse heute Vormittag auch schon dermaßen ausgeschnitten, dass der Rand ihres durchaus reizvollen BHs herausblitzte?
Sie baut sich vor mir auf und verschränkt die Arme vor der Brust, was es ganz und gar nicht besser macht. Mach den Mund zu, du Idiot!
»Ich entschuldige mich für den Aufzug«, dabei deutet sie auf den tiefen Ausschnitt ihrer Bluse. »Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt«, sagt sie bissig und schaut auf mich herunter. Reiß dich zusammen, Benett. Seit wann macht dich allein der Ansatz von ein paar ansonsten eingepackten Möpsen zum sabbernden Neandertaler?
Ich räuspere mich ein weiteres Mal und blättere wild in den Unterlagen. Was wollte ich noch gleich von ihr?
»Mister Moore?« Ihr Ton ist eine Mischung aus fragend und genervter Ungeduld, etwas, auf das ich im Normalfall sofort reagieren würde. Aber mein Schwanz, der sich gegen die Hose drückt, sagt mir, dass ich Harper einfach nur schnell loswerden muss.
»Das hat sich erledigt«, gebe ich frostiger als gewollt zurück. Scheiße, starr ihr nicht auf die Brüste, sondern verdammt noch mal ins Gesicht! Ich schaue auf und treffe auf ihren Blick. Bilde ich mir das ein oder ist dieser Augenkontakt wirklich deutlich länger als angemessen? Endlich blinzelt sie, sodass sich dieser komische Moment in nichts auflöst, und beugt sich über den Schreibtisch, um nach meiner leeren Kaffeetasse zu greifen. Scheiße, schon wieder starre ich in ihren Ausschnitt, der sich in dieser Position so nah vor meiner Nase befindet, dass ich mir einbilde, den Geruch ihres Parfüms wahrzunehmen.