Wie der Nil die Lebenswelt im alten Ägypten
prägte. Unterrichtspraktische Prüfung - Andreas Bonß - E-Book

Wie der Nil die Lebenswelt im alten Ägypten prägte. Unterrichtspraktische Prüfung E-Book

Andreas Bonß

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Beschreibung

Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,3, Seminar für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: Es handelt sich um die Examensprüfung im Fach Geschichte im Bereich Ägypten. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten wichtige Merkmale einer Hochkultur als Beispiel für die Beeinflussung menschlicher Gemeinwesen durch natürliche Gegebenheiten heraus, indem sie in Partnerarbeit einen Lehrbuchtext zum Thema Nil fragengeleitet untersuchen und abschließend das Zusammenspiel von Mensch und Natur beurteilen.

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INHALT

 

Einordnung der Stunde in die Unterrichtsreihe

Bemerkungen zur Lerngruppe

Legitimation des Gegenstandes

Didaktische Reduktion

Begründung der didaktisch-methodischen Entscheidungen

Anhang:

Literaturverzeichnis:

Arbeitsmaterial:

Arbeitsblatt

Lied für den Einstieg

Antizipierte Arbeitsergebnisse:

Antizipiertes Tafelbild

 

Thema der Unterrichtsreihe:

Leben in frühen Hochkulturen – das Beispiel Ägypten

Thema der Unterrichtsstunde:

(3. Std. in der Reihe)

Hochkultur durch Anpassung an die Natur? – Wie der Nil die Lebenswelt im alten Ägypten prägte.

Thema der vorhergehenden Stunde:

Ägypten - Anziehungskraft einer alten Kultur?

Thema der nächsten Stunde:

Der Pharao – Gott oder Mensch?

Zentrales Stundenziel:

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten wichtige Merkmale einer Hochkultur als Beispiel für die Beeinflussung menschlicher Gemeinwesen durch natürliche Gegebenheiten heraus, indem sie in Partnerarbeit einen Lehrbuchtext zum Thema Nil fragengeleitet untersuchen und abschließend das Zusammenspiel von Mensch und Natur beurteilen.

Teillernziele:

- Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Sachkompetenz, indem sie exemplarisch die Lebensbedingungen im alten Ägypten anhand der Herausforderungen des Nils an die Menschen beschreiben. TZ-1

- Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Sachkompetenz, indem sie auf Basis eines Lehrbuchtextes typische Merkmale einer Hochkultur am Beispiel Ägyptens charakterisieren. TZ-2

- Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Methodenkompetenz, indem sie einen Lehrbuchtext zum Thema Nil untersuchen, Zwischenüberschriften bilden und die Kernaussagen in eigenen Worten auf einem Arbeitsblatt wiedergeben. TZ-3

Einordnung der Stunde in die Unterrichtsreihe

Bemerkungen zur Lerngruppe

 

Die Klasse 6d besteht aus 30 Schülerinnen und Schülern. Ich unterrichte seit diesem Schuljahr eigenständig in der Lerngruppe.

 

Die Lerngruppe stellt sich großteils als sehr interessiert am Geschichtsunterricht dar, verhält sich mir als Lehrperson gegenüber aufgeschlossen und ist in offenen Gesprächsphasen sehr diskussionsfreudig, wodurch ein gutes Lernklima herrscht. Die Klasse wird in nahezu allen Fächern oft unruhig und lenkt sich teilweise gegenseitig vom Unterricht ab. Die Lehrkräfte der Klasse versuchen dem gemeinsam entgegenzuwirken, indem mit der Lerngruppe ein „Vertrag“ geschlossen wurde, der gewisse Handlungsanweisungen für beide Seiten vorgibt. Es soll z.B. die Chance zu einer Murmelphase gegeben werden, um einen kurzen Austausch zu ermöglichen. Diese werden über vorher verabredete Zeichen gemeinsam wieder beendet.

 

Die Heterogenität der Lerngruppe reicht von schwachen Schülerinnen und Schülern (z.B. Na. und Me.) über ein breites Mittelfeld, welches sich wenig aber regelmäßig beteiligt, hin zu den Lernenden, welche den Unterricht tragen (Ju., Ne., Ti.). Diesen Umständen begegne ich mit dem vermehrten Einsatz kooperativer Lernformen, auf deren Vorteile ich im didaktisch-methodischen Kommentar noch eingehen werde.  

Die Klasse beschäftigt sich erst seit dem Ende der Herbstferien  mit dem Reihenthema „Leben in frühen Hochkulturen – das Beispiel Ägypten“. Ich versuche hier nach einer internetgestützten Diagnose zu verschiedenen Lerntypen gezielt Visualisierungen einzusetzen, z.B. heute auf der Folie, da ein sehr großer Teil der Klasse bildliche Lerner sind.[1]

 

Die Lernenden können die Hochkultur Ägypten geographisch und zeitlich einordnen. Ihnen ist ebenfalls bewusst, dass ein Unterschied zu Kulturen der Jungsteinzeit besteht, wenn auch die wesentlichen Punkte dieser Unterscheidung erst erarbeitet werden müssen. Sie wissen von der Vereinigung Ober- und Unterägyptens, sowie von der Existenz eines Pharaos. Der Begriff Hochkultur kann von den Lernenden noch nicht mit Inhalt gefüllt werden.

Eine erste Anbahnung von Zeitbewusstsein bildete die Basis unseres gemeinsamen Arbeitens. Da sich die Lernenden jedoch in der Anfangsphase des Geschichtsunterrichts befinden, sind deren Kompetenzen speziell im Bereich der Methodenkompetenz wenig ausgeprägt. So liegt der Fokus nun zunächst auf der vertiefenden Übung des Umgangs mit Lehrbuchtexten. Dieser methodische Schwerpunkt der Reihe, das Lesen, Bearbeiten und Verstehen von Lehrbuchtexten, wurde bisher nur gestreift, indem die Lerngruppe bereits einmal gemeinsam methodische Schritte zur Erschließung von Lehrbuchtexten am Ende der letzten Reihe erarbeitet hat.

 

Die Methode des „Think-Pair-Share“ kennt die Lerngruppe aus vorhergehenden Stunden und ist mit den Durchführungsphasen vertraut.[2]

 

Legitimation des Gegenstandes

 

Das zu behandelnde Reihenthema „Leben in frühen Hochkulturen – das Beispiel Ägypten“ wird durch den „Kernlehrplan für das Gymnasium – Sekundarstufe I (G8) in Nordrhein-Westfalen“ für das Fach Geschichte legitimiert. Unter dem Inhaltsfeld 1 „Frühe Kulturen und erste Hochkulturen“[3] bildet ein ausgewähltes Beispiel, hier Ägypten, einen Schwerpunkt.

 

Auch das schulinterne Curriculum Sek. I im Fach Geschichte[4] sieht die Behandlung früher Hochkulturen am Beispiel Ägyptens vor.  

 

Laut Kerncurriculum für NRW Sekundarstufe I sollen sich die Lernenden exemplarisch über Lebensbedingungen in frühen Hochkulturen informieren und Handlungsmöglichkeiten der jeweiligen Gesellschaften beschreiben. Zusätzlich charakterisieren sie mittels eines ersten Orientierungswissens diese Epochen, indem sie u.a. typische Merkmale kennen.[5]

 

Im Bezug darauf bietet das Stundenthema eine grundlegende Basis zum Verständnis der darauf folgenden Ausprägung einer Hochkultur. Die typischen Merkmale einer Hochkultur[6] (u.a. Schrift, Kalender, Arbeitsteilung/Spezialisierung und zentrale Verwaltung) und ihre Entstehung eignen sich sehr gut, um sich exemplarisch mit der Beeinflussung menschlicher Gemeinwesen durch die natürlichen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Anhand  dieses  Gegenstandes  können  die Schülerinnen und Schüler methodische Arbeitsschritte der Analyse eines Lehrbuchtextes zum Leben am Nil anwenden, indem sie Gliederung und Kernaussagen mit eigenen Worten wiedergeben.

 

Durch die problemorientierte Erarbeitung der Merkmale früher Hochkulturen auf der einen, und der Lebensbedingungen der Menschen im ägyptischen Staat, auf der anderen Seite in dieser Reihe, wird  den  Schülerinnen  und  Schülern  deutlich,  warum sich die Hochkultur Ägypten gerade am Nil entwickelte und welche Rechte und Pflichten die einzelnen Mitglieder im ägyptischen Staat hatten. Auch der Lebensweltbezug durch den oberflächlichen Vergleich mit heutigen Industriestaaten führt zu vertiefenden Einsichten. Den Lernenden wird bewusst, wie Naturräume das Leben der Menschen prägten und wie die Menschen die sich ihnen bietenden natürlichen Ressourcen zu ihren Zwecken nutzten.[7]  

Zunächst einmal ist der Kernlehrplan Grundlage der Planung. Er formuliert für das Altertum die Forderung, dass die Lernenden sich exemplarisch über die Lebensbedingungen und epochale Errungenschaften informieren sollen. Die Wahl fiel hierbei aus zwei Gründen auf das alte Ägypten: Weil es so fremd ist und doch so nah liegt. Gerade das „Fremde“, d.h. Pyramiden, Pharaonen und Hieroglyphen, soll aufgrund seiner „Exotik“ Motivation und Interesse bei den Schülern wecken. Andererseits liegt es nah, weil sich am Beispiel Ägyptens die Entwicklung von der Jungsteinzeit zu einer Hochkultur im Altertum nachzeichnen und sehr gut verdeutlichen lässt. Hinzu kommen Aspekte, wie die Bedeutung des Wassers, der Wirtschaft und des Staatsaufbaus, die bis heute eine Rolle spielen und im Fach Geschichte immer wieder aufgegriffen werden. Außerdem ist Ägypten den Schülern aus den Medien, als Urlaubsland und neuerdings vermehrt aus Computerspielen bekannt.[8] Alternativ wäre für die Reihe auch eine Behandlung der Hochkulturen Chinas oder Mesopotamiens denkbar gewesen, was mir aber angesichts der Inhalte der Schulbücher als nicht sinnvoll erschien.

 

So entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Ansätzen relevante Kategorien zum Verständnis späterer historischer Entwicklungen (z.B. antike Lebenswelten in Griechenland und Rom).

 

Am Beispiel der Entwicklung einer Hochkultur durch die Anpassung der Menschen an ihren natürlichen Lebensraum lassen sich somit prinzipielle Einsichten über vorstellbare Formen menschlicher Entwicklung vermitteln.