Wie Sonne & Mond - D.S. Kramer - E-Book

Wie Sonne & Mond E-Book

D.S Kramer

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Beschreibung

Elara eine junge engagierte Autorin, erfährt am eigenen Leib, wie es ist, in den Sozialen Medien auf Betrüger zu stoßen und will diesen das Handwerk legen. Ein ehrgeiziges Ziel, bei dem sie auf einmal hilfe von einem Prominenten, namens Ji Chang Sook braucht. Dieser ist unwissend in diese ganze sache infolviert und bietet Elara schliesslich seine hilfe an. Elara reisst nach Süd Korea und trifft sich dort mit dem Schauspieler. Doch ein Blick in seine braunen Augen und sie ist verzaubert. EIne Berührung und sie brennt. Eine einzigartige Liebe entfacht. Wie Mond und Sonne, können sie nicht mit aber auch nicht ohne einander existieren und eine schmerzhafte doch wundervolle liebe die viele Gefahren mit sich bringt beginnt.

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Buchbeschreibung:

Elara eine junge engagierte Autorin, erfährt am eigenen Leib, wie es ist, in den Sozialen

Medien auf Betrüger zu stoßen und will diesen das Handwerk legen.

Ein ehrgeiziges Ziel, bei dem sie auf einmal hilfe von einem Prominenten, namens Ji Chang Sook braucht. Dieser ist unwissend in diese ganze sache infolviert und bietet Elara schliesslich seine hilfe an.

Elara reisst nach Süd Korea und trifft sich dort mit dem Schauspieler. Doch ein Blick in seine braunen Augen und sie ist verzaubert. EIne Berührung und sie brennt.

 

Eine einzigartige Liebe entfacht.

 

Wie Mond und Sonne, können sie nicht mit aber auch nicht ohne einander existieren und eine schmerzhafte doch wundervolle liebe die viele Gefahren mit sich bringt beginnt.

 

 

 

Über den Autor:

D.S Kramer lebt mit ihrer Familie, in einem Idylischen Dorf, in der Schweiz.

Sie schreibt mit Leib und Seele Geschichten, mit viel Emotionen und

versucht dabei die Figuren Lebendig zu machen.

Jedes Ihrer Projekte besteht aus leidenschaft und viel Zeit.

Ihr einziger Wunsch ist es, den Lesern eine Auszeit von Altung und Stress zu beiten und hofft das die Geschichten, vielen Menschen da draussen freude bringt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BUCH 1

 

Wie Sonne & Mond

Ein Roman

 

 

von

 

D.s Kramer

 

 

1. Edition, 2023

© 11.12. All rights reserved.

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Wie alles begann9

Kennenlernen18

Ji Chang Sook und die Agentur34

Elaras Ungläubigkeit48

Elara, Bühne frei53

Die Berühmtheit und ich79

Der Schwindler91

Ji Changs wünsche93

Elaras zweiter Tag102

Ji Changs Zwiespalt133

Elaras Langweile142

Ji Changs Erkenntnis146

Elaras Entscheidung159

Elaras Mut162

Elaras Mut162

Elaras Dilemma188

Ji Changs Sicherheit tag 6205

Elara und der Betrüger211

Ji Changs Schmerz236

Yuna die Komplizin250

Ji Changs Verlangen257

Unterschätze mich nicht Elara!271

Elara, zurück im Turm274

Elara, der Vogel im Käfig296

Ji Changs Vermutung312

Elaras, Einsicht318

Jis Zwiespalt324

Elaras Albtraum330

Jimin Park, der Plan333

Jis Verzweiflung337

Elaras Erwachen340

Ji, auf den Spuren von Elara346

Elaras Gefangenschaft352

Ji & Gee Team382

Jimins Flucht404

Elaras Trauma405

Seifenblasen Platzen irgendwann409

Die Wahrheit kommt ans Licht427

Krankenhausaufenthalt430

Ji Changs Herzschmerz433

Yunas zweiter Auftritt440

Jis Überwindung445

Elaras reale Welt455

Kiens Entscheidung467

Elaras Glück471

Jis Sehnsucht474

Einblick in Teil zwei476

 

 

 

 

 

Wie alles begann

An diesem einen Tag ist der Himmel ungewöhnlich hellblau, er leuchtet regelrecht. Es ist heiß und ich mache mir draußen auf meiner kürzlich gekauften, gemütlichen Loge Gedanken über das derzeitige Buchprojekt. Ich muss unbedingt ein Ende finden, das die Redaktion zufriedenstellt.

Ich atme tief ein, um die frische Luft, die nach Wald und Wiese duftet zu inhalieren. Hier in diesem kleinen Dorf, in dem ich mich niedergelassen habe, gibt es nichts außer die Natur zu bestaunen. Ein schmaler Bach fließt zwanzig Meter von der großen Terrasse entfernt friedlich vor sich hin und die Adler am Himmel fliegen gemütlich ihre runden.

Mein Blick durchkämmt die saftig grüne Wiese, die leicht mit dem Wind tanzt, gleiten dann in den Wald hinüber, der prachtvoll allem trotzt. Auf der linken Seite sind ein paar Häuser zu sehen, auf dem Berg hinter dem Waldstück ganz oben ist ein Bauernhaus, ansonsten ist da nichts außer unberührte Natur.

Es ist herrlich.

 

Genau das, was mir hilft Inspiration, für meine Bücher zu finden.

In der Hoffnung, dass mich die Muse küsst, nippe ich an der Tasse Kaffee, die heiß auf der Zunge brennt.

Dabei lehne ich die Hüfte ans Geländer, atme wiederholt die frische Luft ein, doch leider bleibt der Erfolg aus.

Schon seit zwei Tagen trete ich auf der Stelle, schreibe und lösche abermals, weil die Charaktere wieder einmal ihr Eigenleben entwickelt haben. In diesen Momenten ist es unglaublich schwer, ein Ende zu finden, so als würden die Persönlichkeiten im Roman das nicht zulassen.

Es ist nicht das erste Mal, das dies geschieht, solche Situationen kennen Autoren gewiss auf der ganzen Welt.

Man hat das Gefühl den Charakteren nicht gerecht zu werden mit dem, was man für sie schreibt. Denn obwohl es sich hierbei nur um fiktive Figuren handelt, werden sie durch die Schöpfer lebendig. Fühlen sich echt an und jeder der Bücher kreiert, will für diese liebenswerten Wesen, die einem ans Herz gewachsen sind, ein passendes Ende.

Eines das sie verdient haben.

Denn mit der letzten Seite müssen selbst wir Erzähler Abschied von ihnen nehmen.

 

Ergeben öffne ich die Natelhülle, um auf das Handy zu linsen. Es ist nicht auszuschließen, dass eine Ablenkung, genau das Richtige ist. Das zumindest rede ich mir ein, während die Finger das Passwort bereits eingeben.

Auf Instagram verfolge ich belustigt ein paar der Videos, bis meine Augen auf Ji Chang Sook stoßen. Er ist ein gefragter berühmter Schauspieler aus Südkorea. Vor Jahren begann er als Sänger und ist heute ein Meister der K-Dramas, wie man die romantischen Serien in Korea nennt.

Wie jedes Mal wenn mich ein Beitrag von ihm zum Lächeln bringt, drücke ich auf ein Herz, um ihn so von der Schweiz aus zu unterstützen.

Wir schätzen diese gerne hier in unserem kleinen Land etwas zu wenig, doch ich bin überzeugt, das es in naher Zukunft auch hier immer mehr Menschen Faszinieren wird. Die Serien sind allesamt vielfältig und berühren die Herzen der Zuschauer bis zur letzten Episode.

Was mich am meisten daran fasziniert, ist die Art, wie sie viele Probleme wie Wirtschaft, Politik und Korruption thematisieren. Sie bringen diese so zur Sprache.

Versuchen die Menschen, darauf aufmerksam zu machen.

 

Ping!

In diesem Moment kommt eine Nachricht auf Instagram herein. Verwundert öffne ich sie, dann rutscht mir das Herz für einen kleinen Augenblick in die Hose. Es steht einfach still, nur um gleich darauf schneller und lauter in der Brust weiter zu schlagen.

Ich hole einmal tief Luft.

Traue meinen Augen nicht.

Ji Chang Sook hat mir eine Private Nachricht geschickt. Ein knappes Hallo steht da.

Schnell schreibe ich ihm ein kleines Hi zurück. Obwohl mir klar ist, dass er das nicht persönlich sein kann. Es breiten sich trotzdem ungewollt Tausende von Schmetterlingen in mir aus.

Wie viele Fanseiten hat er nochmals? Ich glaube, man kann sie nicht einmal mehr zählen, so zahlreich sind sie.

Das zieht selbstverständlich jede Menge Betrüger an.

 

„Wie lange bist du schon mein Fan? und von wo kommst du?“ Kommt seine Frage an mich.

Ah. Er ist gewiss ein Anhänger, der sich als Ji Chang Sook ausgibt, um diesen zu unterstützen. Weswegen ich antworte:

„Aus der Schweiz. Wer bist du?“ Eine Unpassende frage schon klar. Doch ich lasse mich nicht gerne veräppeln.

„Ich denke, du weisst genau, wer ich bin. Ich bin ein Schauspieler und Sänger aus Süd Korea. Mein Name ist Ji Chang Sook.“

Na sicher doch. Und ich bin Mutter Theresa. Schnaufend nehme ich, einen weiteren Schluck der heißen Brühe, bevor ich ihm zurückschreibe.

„Ich denke nicht das Ji Chang Sook Zeit hat, um mit aber Millionen von Fans zu schreiben.“ Auch wenn er eine Berühmtheit wäre, was hier zu 99,9 % nicht der Fall ist, würde ich immer ehrlich und direkt sein. Denn nur so durfte man das Gleiche von anderen erwarten.

„Ich verstehe das es schwierig sein muss zu glauben, da wir uns auf diesem Weg kennelernen. Doch ich versichere dir das ich es wirklich bin. Ich schreibe meinen Fans, um mich für ihre unterstützung zu bedanken.“ Darauf zu antworten wäre sinnlos, da er seine richtige Identität warschiendlich nicht preisgeben wird. Es gibt vieler solcher Menschen, die es witzig finden andere so zu täuschen. Ich persönlich sehe es als geschmacklos an.

Einige Minuten später kommt die nächste Nachricht.

„Dein Name ist Elara?“ Auf einmal schießt mir eine Idee durch den Kopf. Was wäre, wenn ich bei seinem Spiel mitspiele?

Mission: Decke seine wirkliche Identität auf. Das klingt nicht übel.

„Ja das ist mein Name.“ Schreibe ich, in mich lächelnd. Mal sehen, wer länger durchhält.

Wichtiger ist, herauszufinden, was seine wahren Motive dabei sind. Wenn er ein Betrüger ist, dann können Leichtgläubige vor ihm gewarnt werden. Es gibt viele gutgläubige Menschen, die auf solche Schwindler hereinfallen.

„Bei Millionen von Anhängern wirst du nicht jeden Kontaktieren können. Wie wählst du die Glücklichen aus?“

Ich gebe mir mühe höflich zu bleiben, obwohl es in den Fingern juckt, ihn zu beschimpfen, weil er das, was er bei mir versucht höchstwahrscheinlich in diesem Moment mit fünf weiteren Leuten tut.

„Eine gute Frage. Ich gehe hin, wo mein Herz mich hinführt.“ Seine Antwort bringt mich dazu, laut zu lachen. Er ist gut in dem, was er tut, das musste man ihm lassen.

„Wie viele Filme von mir hast du schon gesehen?“ Will er wissen.

„Ich bin kein Hardcore Fan, tut mir leid. Deine Serien faszinieren mich und du bist ein Meister in deinem Fach, weswegen ich dich hier auf Instagram verfolge.“ Es ist die Wahrheit. Egal wer da vor dem Handy sitzt und schreibt, kann man ein Kompliment gegenüber dem Schauspieler ruhig aussprechen.

„Danke für deine Unterstützung und deine Liebenswürdigkeit. Du bist nun meine neue Freudnin aus der Schweiz“ obwohl mir bewusst ist, das der Mann oder die Frau hinter dem Text nicht der richtige Ji Chang ist, tut es gut, mit jemandem auf Englisch zu kommunizieren.

„Neue Freunde sind immer willkommen.“ Bestätige ich freundlich und doch etwas vorsichtig.

 

Da er nicht darauf antwortet, habe ich keine Ausrede mehr nicht zu arbeiten. Schwer seufzend öffnen die Hände den Laptop und Tippen wahllos Wörter ein.

Doch aus diesen entstehen überraschenderweise Sätze, die tatsächlich Sinn ergeben, weswegen ich letzten Endes bis spät in der Nacht weiter mache.

 

„Was tust du gerade?“ Kommt seine nächste Nachricht, auf die ich schlicht antworte.

„Bei uns ist es 00.14 Uhr. Ich werde bald schlafen gehen.“

„Verstehe. Ich hoffe du hast gegessen?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen überdenke ich seine Frage. Da schießt es mir durch den Kopf, dass Koreaner enorm wert auf ihr essen legen. Es scheint das er zu dieser Sorte gehört.

„Keine Ahnung, ob du das kennst, bei uns gibt es solche Boxen mit Fleisch und Pommes.“ Lachend stelle ich mir die Kebabbox vor, wie soll man sie anders beschreiben? Kennen Koreaner Türkisches essen?

Auf diese Nachricht bekomme ich wieder keine Antwort, weswegen meine müden Beine die Treppe hoch ins Bad trotten, Zähne Putze und am ende in den Spiegel blicke.

Das Gesicht, das mich anstarrt, sieht ausgebrannt aus. Zu wenig Schlaf und viel zu viele Gedanken lassen es blass wirken. Ich habe einen hellen Hautton, doch gerade starrt eine fast kränklich wirkende Frau aus dem Spiegel zurück. Die dunkeln Haare sind in einem unordentlichen Dutt gepackt und die hellblauen Augen sind rot umrandet.

Definitiv Zeit schlafen zu gehen.

 

Doch bevor ich mich versehe, tippe ich auf dem Handy herum, um Ji Chang Sooks Nachrichtenprofil zu durchstöbern. Das Herz heute Nachmittag habe ich auf der offiziellen Künstlerseite gesendet. Die Nachrichten bekomme ich jedoch von einem anderen Konto. Eindeutig ein Schwindler. Er folgt auf diesem Fakeprofil ganzen 374 Menschen. Das würde der Schauspieler nie tun. Dieser folgt gerade einmal einem Weiteren und das ist die Agentur, für die er arbeitet.

Gähnend schließen sich die Augen nun doch und ich finde einen kurzen Schlaf, der wie immer zu wenig erholsam ist.

Kennenlernen

Am nächsten Tag um Punkt 8.00 klingelt der Wecker. Zuerst drücke ich die Schlummertaste, fünf Minuten später, nachdem er erneut läutet, schalte ich ihn komplett aus.

Ja.

Das ist herrlich.

Wieso konnte man auch immer am besten schlafen, wenn es Zeit wurde aufzustehen? Das war ungerecht.

Stille, Schlummern, Erholung.

Doch kaum denkt mein Gehirn diese Worte, ertönt von unten in der Küche die Kaffeemaschine. Es ist ein altes Modell, weswegen sie jeden Morgen fast die ganze Nachbarschaft aufweckt.

„Kien!“ Murre ich verärgert. Als der Kaffeeduft durch die Schlafzimmertür weht, stimmt mich das jedoch wieder milder. Ohne dieses Getränk würde ich augenblicklich sterben.

Der zweite, wichtigere Gedanke ist jedoch. ,,Kien!“ Schreie ich abrupt, strample die Decke von den Füssen, stolpere aus dem Bett, reise die Tür so weit auf, das ich mich hindurchquetschen kann, und sprinte die Treppe nach unten.

Es konnte nur der Mann sein, den ich so vermisst habe. Mein bester Freund.

„Kien!“ Rufe ich wiederholt, während die Beine sich schon für den Sprung vorbereiten, um ihm um den Hals zu fallen.

Lachend umarmen wir uns und er dreht unsre Körper verspielt im Kreis. Eine Szene, die ich viele Male selbst geschrieben habe.

 

Ich fühle auf einmal, wie der große Mann schneller zu Atmen beginnt.

Hastig schlage meine Hände auf seine Oberarme, damit er mich wieder auf den Boden absetzt.

„Was ist los?“ Alarmiert nehme ich jede kleinste Regung in seinem Gesicht auf. „Nichts. Es waren nur anstrengende Tage. Ausserdem bist du echt schwer geworden!“ Schwer schluckend will ich den Mund öffnen, um darüber zu sprechen, allerdings kommt er mir zuvor, indem er sagt. Sein Versuch, witzig zu sein, blende ich dabei Komplet aus.

„Lassen wir es ja? Kaffee?“ Seine aufgesetzte Fröhlichkeit tut meinem Herzen weh. Mir ist bewusst, dass er dieses wichtige Thema immer meidet und nicht diskutieren wird. Wenn er dazu bereit ist, wir er mich aufsuchen, da bin ich mir sicher.

Ich nehme ihm die heiße Tasse aus den Fingern und lehne die Hüfte an die Theke.

„Du bist also wieder da?“ Eine frage die, Kien mit einem nicken beantwortet.

„Wie lange?“ Erkundige ich mich leise.

„heute!“ Sein Hals arbeitet bei den Worten schwer. Wenn wir doch nur ein einziges Wunder haben könnten. Ich würde alles dafür eintauschen.

„Ich will das du nicht darüber nachdenkst.“ Nach einer kurzen Pause schiebt er hinterher „es reicht wenn ich das tue.“

„Denk nicht einmal daran das du alleine bist.“

„Das will ich damit nicht sagen Ella. DU sollst dich auf deinen Job konzentrieren. Das ist alles, was ich möchte. Alles andere wird so kommen, wie es kommt.“

Das Läuten an der Tür hält mich davon ab ihm an die Gurgel zu gehen und dem Ausdruck in seinem grinsenden Gesicht zufolge, weiß er das nur zu gut.

Der Postbote drückt mir freundlich, aber gestresst ein packet in die Finger und winkt schon auf seinem Dienstroller sitzend zum Abschied.

„Für dich!“ Murre ich weiterhin schlecht gelaunt, weil wir immer bei diesem Thema stecken bleiben.

„Ne, ist für dich. Ein kleines Geschenk von mir!“ Singt der große Mann versöhnlich, mit dem strahlend weisen lächeln, kann niemand böse auf ihn sein. Ich betrachte meinen besten Freund einen Augenblick und stelle fest das sein Haar, das zu lang ist, Kien wirklich steht. Er kriegt dunkelbraune Locken, wenn er es so trägt.

Seine Figur war schon immer schlank, doch er hat in letzter Zeit stark abgenommen und scheint dementsprechend nicht mehr so durchtrainiert wie früher.

„Was ist es?“ Will ich argwöhnisch wissen.

„Mach es auf dann siehst dus!“ Mit seinen Worten stachelt er mich nur an. Seine Mimik fragt, ob ich mutig genug bin, das packet zu öffnen. Kien hat mir schon immer Streiche gespielt, also würde es mich nicht überraschen, wenn aus dem Inneren eine riesen Spinne krabbelt.

Tja, er weiß, wie man mit mir umgeht.

Einer Herausforderung kann ich niemals den Rücken kehren.

Vorsichtig öffnen meine Fingerspitzen die obere Schicht des Kartons und als ich den Deckel hebe, bleibt mir die Spucke weg.

„Bist du wahnsinnig?“ Flüstere ich geschockt.

Es ist ein Nigel Nagel neuer Laptop, der beste der zurzeit auf dem Markt ist.

„Das können wir uns nicht leisten. Kien.“ Spreche ich die Tatsachen unserer finanziellen Situation aus. Dabei ihn wieder einzupacken, um das Gerät zurückzusenden, stoppen mich auf einmalgroße Hände.

„Du machst schon lange, so viel für mich. Bitte. Lass mich das für dich tun¨“ Er klopft auf den Karton und lächelt leicht auf mich herab. „Das hier ist ein danke. Nicht nur für das was du tust, sondern auch auf das was du verzichtest. Tag für Tag. Für mich!“ Er hat recht. Obwohl ich das nie so auslegen würde, wie er es gerade tut.

Tränenüberströmt umarme ich ihn fest und flüstere ihm ins Ohr.

„Ich werde es noch Jahre lang tun. Bis wir beide Alt und Grau sind und du genervt von mir bist!“

Für diesen Mann der mein bester Freund ja, wie ein Bruder ist, würde ich noch viel weiter gehen als bisher.

Später, als Kien neue Kleider eingepackt hat, verabschiedet er sich, um in die USA zu fliegen.

Wir verabschieden uns mit der Hoffnung das wir uns bald wieder sehen werden. In letzter Zeit hat es sich nicht angefühlt, als würden wir einer gemeinsamen Wohnung leben. Ich schuftete wie verrückt an den Büchern und ging abends Putzen und er zog sein Ding durch. Das Leben zwang gewisserweise beide dazu, unterschiedliche Wege zu gehen.

 

Ping.

Meine Ablenkung scheint genau den richtigen Moment ausgewählt zu haben, um zu schreiben.

Es ist der angebliche Ji Chang Sook, der fragt, wie es mir geht.

„Gut danke. Dir?“ Stelle ich ihm die Gegenfrage.

„Ich war heute sehr beschäftigt und bin ziemlich müde.“ Lautet die Antwort.

„Dan solltest du dich ausruhen.“ Empfehle ich. Denn egal wer er oder sie ist, das leben in Süd Korea war sicherlich alles andere als leicht. Sie haben dort viele schlecht bezahlte Jobs, keine Absicherungen und zwölf Stunden Tage.

„Bald. Jetzt würde ich sehr gerne mehr von dir erfahren!“ Unser Spiel geht demnach in die zweite Runde.

„Eine frage für eine frage. Ich würde auch sehr gerne mehr über dich wissen.“ Das nennt man Gleichberechtigung.

„Okey dann. Ich weiß man sollte eine Frau nie nach ihrem alter fragen, würdest du es mir trotzdem verraten?“

Lachend antworte ich wahrheitsgemäß. Ji Chang hin oder her, er scheint sympathisch zu sein.

„Ich bin 21 Jahre alt und bin im Mai geboren. Du?“

„26 Jahre, im Juli geboren.“ Diese Informationen werden ihn nicht entlarven. Da muss ich mir was Besseres einfallen lassen. Sein Geburtstag stimmt mit dem des Stars überein, jeder Fan würde das wissen.

„Bist du verheiratet? Oder hast du eine Freundin?“ Frage ich weiter. Mein Ziel ist es, eine Bindung zu ihm aufzubauen, um ihm dann eine Falle zu stellen. Wer sich wohlfühlt, ist unvorsichtiger.

„Nein. Nichts davon. Und du?“ Ach mist. Da habe ich mir tatsächlich selbst eine Grube geschaufelt. Vor einem Abgrund stehend, entscheide ich zu lügen. Auch wenn ich das nicht gerne tue.

„Keines davon.“

„Hast du Kinder?“ Ist seine nächste Nachricht.

„Nein.“ Erleichtert wieder die Wahrheit zu sagen, sacke ich etwas mehr in das kuschlig große Sofa ein.

„Wir sind uns ähnlich. Nicht verheiratet, keine Beziehung und keine Kinder.“ Seiner Schlussfolgerung schickt er ein lachendes Smiley hinterher.

„Ja, es scheint so. Willst du einmal Kinder haben?“ Ich merke, dass mich immer mehr interessiert, was er schreibt. Ob das für meinen Plan förderlich ist oder nicht werden wir am Ende des Spiels sehen. Ich kneife mir kurz in den Nasenrücken, um dem Herzen leise zu sagen, dass es hierbei absolut nichts zu melden hat. Dieses Organ darf sich, auf keinen Fall einmische. Ansonsten werde ich große Probleme haben.

Also rufe ich mir immer wieder in Erinnerung, dass diese Person nicht Ji Chang ist.

„Sicher. Ich möchte meine eigene Kinder haben und ein Vater sein!“

„Dann wünsche ich dir, dass du deine zukünftige Frau schnell findest und dein Wunsch in Erfüllung geht.“

„Danke für deine Wünsche!“ Diese Nachricht begleitet ein Herz.

„Was ist dein Beruf Elara?“

„Ich bin Autorin. Schreibe Romane!“ Wenn ich jemandem sage, was für eine Berufung ich ausübe, erfüllt mich das mit Stolz.

„Wirklich das ist cool. Du schreibst und ich verkörpere die Figuren darin. Das ist wirklich cool!“

Seine Antwort erfreut mich. Er hat recht. Das ist großartig. Ich erschaffe eine Geschichte und er haucht ihr dann, mit seinem Schauspiel leben ein.

„Wieso bist u Singel?“ Nun kommen die persönlichen fragen, auf die ich gewartet habe.

„Es gibt viele, die es nicht ernst meinen und ich bin eher der Typ Frau, die eine wahrhaftige liebe Sucht. Eine die bleibt.“ Es ist definitiv die Wahrheit. Obwohl ich mir vor zwei Jahren geschworen habe, immer alleine zu sein. Wegen Kien. Unsere Beziehung zu einander, ist kompliziert und schlecht zu beschreiben. Beide hegen eine Geschwisterliebe zueinander, die trotzdem tiefer geht, als eine solche.

Ich habe so manches dafür geopfert um für ihn da zu sein. Selbstverständlich würde ich das nie so darlegen, am Ende war es mein eigener Entschluss, das zu tun.

Und irgendetwas anderes wäre nie infrage gekommen. Ich bin ein Mensch, der die Einstellung hat, dass wen man etwas tut, es richtig macht, oder sein lässt. Weiter führe ich die Dinge, für die ich mich entscheide, mit Herz und Seele aus. So auch bei Kien.

„Dann hoffe ich sehr das du diesen einen Mann findest!“ Wünscht er mir Glück.

„Das wäre schön ja.“ Möglicherweise werde ich das eines Tages. Jemanden treffen der meine Welt auf den Kopf stellen kann und mir so zeigt das nicht alles schwarz oder weiß sein muss. Sondern es verschieden Grautöne gibt.

 

„Ich weiss nicht wieso, aber ich fühle mich zu dir hingezogen und würde dich unglaublich gerne treffen.“ Seine Benachrichtigung, bringt mich dazu, kurz nachzudenken. Wir senden uns nun seit vier Tagen Nachrichten hin und her. Er hat sich langsam angenähert und sein Interesse gegenüber mir immer weiter gesteigert. Diese Person, die hier textet, muss denken, dass er sich vor dem Ziel befindet. Er konnte schließlich nicht zu viel Zeit mit schreiben vergeuden, sonst würde er am Ende nicht das erhalten, was er tatsächlich begehrt.

Aus diesem Grund antworte ich ihm:

„Das würde ich auch sehr gerne, weil es mir auch so geht.“ Von jetzt an werde ich lügen müssen, um zu erfahren, welche seinen wahren Absichten sind. Ich spiele ihm genau das vor, was er hören will.

„Es gibt nur eine Möglichkeit das zu schaffen meine liebe.“ Schreibt er zurück.

„Und die wäre?“

„Meine Agentur ist sehr streng und beobachetet mich sehr genau. Wenn du jedoch eine Mitgliedskarte hast, werden sie uns nicht im weg stehen. Auch wen wir eine Beziehung miteinander hätten.“ Seine Worte offenbaren endlich den wahren Grund für seine Kontaktaufnahme. Mein Herz klopft schneller und dieses Mal ist es, wegen der Wut die in mir tobt.

Aber da ist auch ein kleiner Teil Enttäuschung dabei. Weil ich gerne mit ihm geschrieben habe.

Einfach unglaublich.

Fassungslos starre ich den Bildschirm an und möchte ihn zertrümmern.

Dieser Abschaum benutzt Gefühle, um das zu bekommen, was er will. Solche Menschen müssen doch bestraft werden.

„Wie viel Kostet das?“ Schreibe ich vorsichtig.

„Ich weiss es nicht. Ich schicke dir eine Mail Adresse. Benachrichtige die Agentur, sie werden dir dann alles zusenden.“ Am liebsten würde ich in den Bildschirm kriechen und ihn würgen.

Doch ich antworte ihm.

„Ja schick sie mir. Ich würde dich sehr gerne Treffen.“ Er soll sich sicher fühlen und ich will diese Fakeadresse. Es wäre der erste Beweis, den ich gegen ihn hätte.

Ji Chang nicht Sook, sendet mir fünf Minuten später die Mailadresse zu und bittet mich darum, ihm zu sagen, wenn ich eine Antwort von der Agentur erhalten habe.

 

Zu allererst, richte ich mir eine neue Mail Adresse ein, weil ich nicht will, dass sie die richtige, täglich benutzen Kontakt Daten haben. Es ist ein gewisser Schutz, weil man nie wissen kann, wozu sie fähig sind. Hacken ist heute ein grosses Thema und wenn man nicht aufpasst, haben sie sich inert wenigen Sekunden Einblick von Wohnort, Anschrift und Bankkonten verschafft.

Als das erledigt ist, schreibe ich höflich und knapp mein Anliegen und die Bitte um mehr Informationen.

 

Sieben Tage später, ist dann im Postfach endlich eine Nachricht.

Diese verschlägt mir daraufhin Komplet die Sprache.

Sie teilen mir mit, dass es drei Varianten dieser Mitgliedskarte gibt. Eine Normale für 1‘400 US-Dollar

Die zweite etwas Bessere, die ein Treffen erlaubt für 3‘800.

Und die dritte VIP Möglichkeit, die einem das Privileg verspricht mit Ji Chang Sook in den Urlaub zu fahren. Für sage und schreibe 5‘800 US-Dollar.

Ich starre auf die Geldbeträge und denke an die vielen Menschen, die diese enorme Summe, in der Hoffnung den Prominenten zu treffen, einbezahlt haben und nie etwas dafür erhalten haben. Es macht mich außerdem traurig, weil diese gewissenlosen Personen, das vertrauen anderen missbrauchen. Mit ihren ehrlichen Gefühlen spielen und ihr hart verdientes Geld dann ausgeben. Ist das überhaupt noch menschlich?

Da der Betrüger mich sieben Tage warm Gehallten hat, mir mittlerweile sogar seine Gefühle gestanden hat und mir vorgegaukelt hat, wir wären Seelenverwandte, schreibe ich der Agentur freundlich zurück, dass ich die VIP Karte möchte. Das ich keine Bankdaten von ihnen übermittelt bekommen habe, um den Betrag zu überweisen.

Ich brauche diese Daten, um gegen sie vorgehen zu können.

Später an diesem Tag verfasse ich Ji Chang eine Nachricht, der wollte am frühen morgen wissen, für welche der Varianten ich mich entschieden habe. Die Fassungslosigkeit, die mich vorhin aus der Bahn geworfen hat, ist abgeklungen. In mir herrscht im Augenblick nur Vorfreude, da ich fest entschlossen bin, diesen Betrügern das Handwerk zu legen.

 

Am nächsten Morgen, rufe ich auf der Polizeiwache an, um dort Informationen einzuholen. Doch ich werde herb enttäuscht, als sie mir erklären, dass sie Landesübergreifend, nichts tun könnten. Alle drei Hauptstellen informieren mich emotionslos, dass dies nicht ihr Zuständigkeitsbereich ist. Können mir des Weiteren auch keine Nummer nennen, die solche Fälle bearbeitet.

Frustriert starre ich auf die Wiese unter der Veranda. Die Sonne scheint, die Wolken ziehen gemächlich über mir vorbei, ein märchenhafter Tag. Doch in mir regt sich nicht ein einziges Glücksgefühl.

Seufzend schlage ich das Problem bei Google nach. Schließlich weiß die Plattform, fasst alles. Ein Versuch ist es somit wert.

Betrüger in anderen Ländern dingfest machen.

Melden von Schwindler im Internet.

Ich versuche wirklich alle Varianten, doch erhalte nur ein paar Webseiten, die entweder eine Studie über gemeldete Fälle erstellt oder Artikel darüber, dass im Netz diese Angelegenheiten immer häufiger werden.

Gerade als ich eine Pause machen will, springt mir eine Überschrift ins Auge. Dort wird beschrieben das, wen ein Prominenter involviert ist, mehr Aufmerksamkeit auf das vorhandene Problem geworfen wird.

Da trifft mich ein Blitzschlag, der meinem Körper neue Hoffnung und Energie spendet.

Ji Chang Sook ist:

Eine berühmte Persönlichkeit.

Involviert.

Einflussreich.

Genau das, was ich jetzt brauche. Also ist nun mein nächstes Ziel, ihn ins Bot zu holen. Er könnte die Medien über dieses Problem aufklären, den Fokus auf die Sozialmedien leiten und so viele Menschen dazu bringen, zwei Mal darüber nachzudenken, Geld an unbekannte Personen zu überweisen.

Seufzend reibe ich mir nachdenklich sie Stirn.

Es muss also Ji Chang Sook persönlich sein.

Doch er wird kaum wegen, einem einzigen präsentierten Betrüger, so viel Aufwand betreiben. Ich sollte ihm, mehr präsentieren können, um das schwerwiegende Problem das existiert aufzuzeigen.

Deswegen schreibe ich auf die To-do-Liste, dass ich mehrere dieser Scharlatan entlarven muss.

Dazu erstelle ich auf meinem neuen eingerichteten PC einen Ordner. Für jeden Kriminellen wird ein Dokument angefertigt. Darin werde ich alle erfahrenen Details, wie Bankdaten, Account Name und Mailadressen festhalten.

Anstelle einer Polizeiakte wird es nun eine Elaraakte.

 

 

 

Ji Chang Sook und die Agentur

Nach einem stressigen Morgen genieße ich die Ruhe auf dem grauen Ledersofa. Dabei sitze ich, wie ein Kartoffelsack da, den Kopf hinten ans Polster gelegt und schließe die Augen für einen kurzen Augenblick.

Diese Momente, bedeuten mir viel. Das Leben als Prominenter ist kein Zuckerschlecken und man gibt eine Menge Privatsphäre auf. Auch Zeit, um einfach mal nichts zu tun, ist rar.

Als das Handy wiederholt eine Nachricht ankündigt, schreibe ich Lu Xi genervt ein letztes Mal, das mein Interesse, mich mit ihr zu treffen nicht vorhanden ist. Wir sind vor zwei Wochen einmal ausgegangen. Sie wirkte wie ein nettes Mädchen, das ihre Karriere als Künstlerin gestartet hat und als ich sie zufällig auf der Straße getroffen habe, fragte sie, ob wir zusammen einen Kaffee trinken.

Ich habe zugestimmt. Sie ist eine hübsche Frau und sah aus, als hätte sie anstand. Doch wie man so schön sagt. Schönheit war eben nicht alles. Lu Xi benachrichtigte heimlich einen Reporter, der uns dann im Sekundentakt fotografierte. Natürlich berührte sie mich in diesem Moment oder lächelte verliebt, so das am nächsten Tag Gerüchte auftauchten, dass wir ein Paar wären.

Es stellte sich heraus, dass das Mädchen, die ich für nett ansah, hinterlistig gerissen und dazu eine talentierte Schauspielerin ist. Wie schon einige Male in meinem Leben, musste ich wieder einmal am eigenen Leib erfahren, das Frauen von Beliebtheit und dem Einfluss profitieren wollten.

Sie wollen nicht mich, sondern nur das, was ich habe.

Nun, Lu Xi hat die Aufmerksamkeit der Reporter die letzten zwei Wochen sichtlich genossen und jetzt wird, es wieder abflauten, weil wir nicht mehr zusammen gesichtet worden sind.

„Sir?“ Jimin Parks Stimme reißt mich aus den unschönen Überlegungen.

„Ja?“ Antworte ich fragend. Mein Assistent steht hinter mir und hält wie immer sein Tablet in den Händen.

„Ihre Agentur möchte sie so schnell wie möglich treffen!“ Der Schmächtige etwas Kleine Koreaner, trägt seine Haare gerade genug lang, um sie zusammenbinden zu können. Seine Brille ist modisch, doch seine Augen sind schmal, was ihn zu jeder Zeit gelangweilt aussehen lässt.

„Wann wird das sein?“ Frage ich ihn. Er ist mein Gehirn. Alleine könnte ich die vielen Termine nie koordinieren, weswegen ich für seine harte Arbeit dankbar bin.

„Da es dringend wirkte habe ich ihnen in einer Stunde zugesagt.“ Ruiniert der Mann, der hinter mir steht, den freien Nachmittag. Seufzend nicke ich, als Zustimmung. Es ist die Agentur, weswegen wir darüber nicht streiten werden. Sie hatte immer Vorrang. Schließlich bin ich dank ihr zu dem geworden, wer ich heute bin.

 

Nach einer Dusche und frischen Klamotten treten wir in den Lift, um ins Parkgeschoss zu fahren. Ich habe dazu einen Schlüssel, den man neben den Knöpfen hineinschieben kann. So das der Fahrstuhl nirgend anders anhält und mich direkt ins unterste Untergeschoss bringt. Dort habe nur ich Zugang. Oben befindet sich dann die normale Tiefgarage, für Besucher und Angestellte. Das war einer der Gründe, weswegen ich die Wohnung, im Hotel hier gekauft habe. Sie ist zentral gelegen und die Sicherheitsmaßnahmen Sid hoch. So das ich zu Hause wirklich entspannen kann und mich nicht um Reporter oder verrückte Fans, die einbrechen wollen, sorgen muss. Wie immer, steige ich hinten im Wagen ein, Jimin Park fährt, und dreissig Minuten später sind wir auch schon bei der Agentur angekommen. Sie befindet sich im Stadtviertel in einem dreistöckigen Gebäude. Jedes Stockwerk gehört der Life-Kompanie. Sie ist seit zehn Jahren die erfolgreichste.

Ich weiß noch genau wie es sich angefühlt hat vor vielen Jahren, hier das erste Mal hinein zu gehen. Unglaublich nervös und verunsichert sass ich dem Geschäftsführer gegenüber und unterzeichnete schließlich den Vertrag mit ihnen. Nun sind zehn Jahre vergangen, in denen wir beide die Life-Agentur und ich, groß geworden sind.

Heute gehe ich zielstrebig und selbstbewusst am Empfang vorbei, die Treppe hoch ins oberste Stockwerk. Dort erwartet mich Eun-Ji bereits mit offenen Armen. Nach einer kurzen Umarmung klopft der ältere schon ergraute Mann mir ein paar Mal auf den Rücken und sagt. „Es ist zu lange her!“ Ja. Wir sehen uns nicht mehr oft, da er Assistent Park kontaktiert, wenn etwas ansteht. Eun-Ji ist der Inhaber von Life Kompanie und vor zehn Jahren habe ich hier bei ihm den Vertrag unterschrieben. Seit her haben wir ein sehr enges gutes Verhältnis zueinander.

Er ist ein strenger Mann doch immer gerecht.

„Du sagst es!“ Gebe ich zurück, als er auch schon die Hand hebt, um mir den vortritt in sein Büro zu lassen.

Wie von selbst nehme ich auf dem Ledersessel auf seinem Sofa platz und warte bis mein Agent es mir gleich tut und sich mir gegenüber nieder lässt.

„Das hier ist stengst vertraulich!“ Beginnt Eun-Ji, sieht dabei neben mir vorbei zu Park. Dieser nickt verständnisvoll und verlässt den erst betreten Raum wieder. Als die Tür hinter ihm geschlossen ist, lehnt Eun-Ji seine Ellbogen auf seine Knie.

„Ich möchte gerne dein wissen über die Betrüger im Sozialen Netzwerk erfahren. Wie es scheint gibt es viele die deinen Namen benutzen.“ Seine Worte überraschen mich. Denn es gehört nicht zu seinen Aufgaben, ein Auge auf dieses Problem zu haben.

„Ja. Sie geben sich für mich aus und schreiben mit den Fans. Das ist aber auch schon alles was ich weiss.“ Gebe ich zurück. Ich sehe keine Schwierigkeit darin. Schließlich Texten sie nur mit den Menschen. Wenn sie das Gefühl haben, in meinem Namen, mehr Kontakte zu knüpfen, sollen sie es tun.

„Leider nicht, mein Freund.“ Eun-Ji seufzt einmal Laut, dabei steht er auf, um zu seinem Schreibtisch zu gehen, dort nimmt er zwei Akten und setzt sich wieder.

„Es scheint viel schlimmer zu sein.“ Leitet der Agent das Thema ein. „Sie benuzen deinen Namen um deine Fans zu betrügen. Es geht hierbei, um enorme Geldsummen. ich konnte es zuerst auch nicht glauben.“

Das wusste ich nicht. „wie bist du zu diesen informationen gekommen?“ Will ich wissen. Eun-Ji lacht einmal kurz auf, bevor er mir die Frage beantwortet.

„Da gibt es eine junge Dame die sehr Hardnäckig ist.“ Er reicht mir einer der beiden Mappen und ich schlage die erste Seite auf, während ich dem Mann weiter zuhöre.

„Sie hat dich auf Instagramm angeschrieben, dann die Agentur. Da wir beide nicht geantwortet haben, schrieb sie jeden Tag eine neue Mail. Es ist ihr sehr ernst und sie gibt nicht auf. Bis heute.“ Er zeigt mit dem Finger auf die Dokumente, die sich in der Mappe befinden.

„heute hat sie ein sehr langes Mail geschriben, mit diesen Anhängen. Die Frau namens Elara, hat selbst versucht bei der Polizei anzeige, gegen die Betrüger zu erstaten. Doch sie kommt aus der Schweiz und die Behörden, machen generell nichts was Landesübergreifend ist.“ Eun-Ji lehnt sich in seinen Sessel. „Also hatte sie die Idee, diese Betrüger, mit uns zusammen zur strecke zu bringen. Da ich ihr nie geantwortet habe, schickte sie mir heute die Beweise, die sie gesamelt hat.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen starre ich auf die vielen Blätter. „Sie hat ganze 53 Personen enlarft. Elara sendete mir heute in ihrer letzten Mail, die Mail Adrssen der Betrüger und nicht nur das, sondern auch die angegeben Bankdaten und jeder versuchte Betrugsversuch.“ Ich blättere die Seiten einmal durch, um mir ein Bild zu verschaffen. Da waren tatsächlich viele Daten, die sie gesammelt hat. Einer will ihr eine Mitgliedskarte verkaufen, um mich zu treffen. Andere wollen sie schützen und versichern ihr, dass nach der Zahlung alles gut wird. Von gerissen bis zu idiotischen versuchen sie, sie um ihr Geld zu bringen, es war alles dabei.

„Was jetzt? Ist dieses Mädchen hereingefallen und will von uns das Geld zurück?“ Will ich von meinem Agenten wissen. Dieses Problem war mir nicht bekannt. Doch nun, da ich die Beweise dafür in den Finger hallte, müssen wir etwas dagegen unternehmen. Ausgenommen natürlich die betrogen zu bezahlen.

„Nein. Sie hat nie Geld überwiesen oder ist in sonstiger Hinsicht hereingefallen. Alles, was sie will, ist, zukünftige Opfer zu verhindern. die Frage ist ob wir diesem Mädchen helfen, die Betrüger zur strecke zu bringen?“ Wir sehen uns einen Augenblick an, bevor ich sage.

„Das ist das mindeste was wir tun können oder?“ Spreche ich schulterzuckend aus.

„Ganz meiner meinung. Diese Dame hier, war wirklich hardnäckig und hat viel zeit investiert, um die Akten anzuferdigen.“ Eun-Ji seufzt erneut. „Ich möchte, das nur wir beide davon wissen. Um jegliche gerüchte zu vermeiden. Wenn wir das Gespräch beendet haben, werde ich mit den Beweisen zur Polizei. Dann wissen wir ob wir eine Chance haben gegen sie vorzugehen.“

Ich nicke zustimmend. Elara war schlau. Sie wusste das sie eine Einflussreiche, involvierte Persönlichkeit mit in die Geschichte einbauen musste, um erfolgreich zu sein.

Eine sehr interessante Frau.

„Was wenn sie genau wie die Schweizer Behörde reaagieren?“ Will ich von ihm wissen.

„Dann mein Freund, wirst du ins Spiel kommen und die Medien darüber informieren. Desswegen wollte ich zuerst mit dir Sprechen.“ Verstehe. Nickend stehe ich auf.

„Gib mir bescheid, wenn du mehr weisst. Hast du meine Nummer noch?“ Scherze ich zum Abschluss, um unsere Gemüter wieder zu heben.

„Ich galube die habe ich noch.“ Lacht der etwas pummliger Mann und begleitet mich nach draußen. Doch bevor er die Tür öffnet, hallte ich ihn zurück.

„Darf ich die Akte mitnehmen?“ Sie liegt bisher auf dem Glastisch, jedoch lässt sie mich in den Gedanken nicht los. Ich will sie von Anfang bis ende hin studieren. Mehr über die intelligente Frau, die sie geschrieben hat, erfahren.

Wieso kann ich nicht benennen.

Nur lässt mich dieses Gefühl nicht los, das ich ohne diese Mappe nicht gehen sollte.

„Sie gehört dir! Sieh nur zu, dass sie in keine anderen Hände geraten!“ Stimmt der Agent zu und wir verlassen das Büro.

 

Als Jimin in der Parkhalle anhält und dabei ist auszusteigen, hallte ich ihn auf, indem ich sage.

„Sie können feierabend machen!“ Öffne die Tür, den Ordner fest in den Händen haltend.

„Ich werde sie morgen um 07.00 Uhr abholen. Für das Fotoshooting!“ Ruft Park mir nach, während meine Beine mich zielstrebig zum Aufzug führen. Deswegen hebe ich den linken Arm in die Höhe, um ihm zu signalisieren, dass ich es verstanden habe.

Oben angelangt riecht man, dass essen das die Haushälterin zubereitet hat, es verströmt einen angenehmen Duft nach Gewürzen, Fleisch und Gemüse. Die Dame ist bereits verschwunden, so wie sie es immer tut. Wir sehen uns nur selten, weil sie der Meinung ist, mir Privatsphäre geben zu müssen.

Ich setze mich auf das Sofa im Wohnzimmer, das offen zur Küche steht. Nehme die Mappe in die Hand und lese die Seiten aufmerksam durch.

Elara Forster hat hierbei unglaubliche Arbeit geleistet. Detaillierte Auflistungen zeigen jede noch so kleine Information, über die Betrüger auf. Dabei hat sie sogar die Texte, die sie zusammen geschrieben haben beigelegt.

jeh mehr ich von ihr lese, umso faszinierter bin ich von diesem Mädchen und ich kann nicht leugnen, das sich mein Interesse ihr gegenüber stetig steigert.

Die letzte Mail von ihr, die sie der Agentur schickte, bringt mich zum Lachen, weil die Frau sehr ehrlich und direkt ist. Ihre Wut gegen uns auch offen schreibt und verlangt, dass wir endlich etwas dagegen unternehmen.

Ich wechsle nach drei Stunden dauerlesen den Platz an die Küche, um dort das vorbereitete Essen zu wärmen und auf dem Barhocker zu mir zu nehmen.

Neugierig öffne ich mein Instagram-Account, den ich nur benutze, um auf den sozialen Medien herum zu stöbern, ohne dabei entdeckt zu werden. Auf meinem Profil sind keine Bilder, folge niemandem und ich like auch nichts. Es ist nur zum Beobachten da.

Ohne weiter darüber nach zu denken, gebe ich ihren Namen in die Sucherliste ein und muss eingestehen, dass es mir so nicht gelingen wird, Elara zu finden.

Mit dem Finger auf den Tresen tippend, überlege ich wie man das am besten macht. Komme dann zum Entschluss, mich mit dem Agenturkonto anzumelden, um dort die Nachricht zu suchen, die sie uns zugeschickt hat.

Es sind viele Nachrichten im Postfach, die ungeöffnet auf antwort warten.

Wenn ich sie alle beantworten wollte, währe ich in einem Jahr noch immer dabei. Weswegen ich sie mir nicht ansehe.

Wenn ich das tun würde, hätte ich tief in mir keine Ruhe, bis ich sie beantwortet hätte.

Auch hier, gebe ich in die Suchleiste Elara Forster ein und finde sie so mit dem ersten versuch.

Ich klicke auf ihr Profil und weiß nicht recht, was ich erwarten sollte. Doch als ich sie auf dem Foto erblicke, verschlägt es mir für einen Augenblick den Atem.

Die junge Frau ist bezaubernd schön.

Ihr lächeln ist freundlich, Ihre Augen sind blau wie ein Gletscher See und ihre haare schokoladenbraun. Ein schmaler Hals führt hinunter, wo man ihr Schlüsselbein erkennt.

Ich sehe mir jedes Bild von ihr an und bin verzaubert. Die Informationen, die sie preisgibt, sagen nicht viel über sie aus. Elara scheint demnach vorsichtig zu sein, was ich gut finde.

 

Eine Stunde später, kann ich nicht länger widerstehen und schreibe ihr eine Mail. Da ich ihre Adresse in der Mappe finde, verfasse ich einen Text, um ihr für die harte Arbeit zu danken, und das wir, noch vertraulich, daran arbeiten und sie über das weitere Vorgehen informieren werden.

Da es bei uns in Korea bereits 18.00 ist, schlage ich im Internet nach, wie viel Uhr es in der Schweiz ist.

11.00 Uhr. Das heißt sieben Stunden Zeitdifferenz.

Sie sollte die Mail also heute noch lesen.

Seufzend ziehe ich legere Kleidung an, um es mir auf dem Sofa bequem zu machen. Starte das Ballerspiel, das ich gerne spiele, um zu entspannen, schlage so die Zeit tot.

Doch heute bin ich nicht wirklich bei der Sache.

Nach drei Runden erklingt dann das erhoffte Pling, für eine eingehende Mail.

Elara.

 

Guten Abend Mr. Sook.

Sie verstehen sicherlich, dass ich kaum mehr daran glaube, von ihnen zu hören.

Dass dies persönlich ist, noch weniger. Also verzeihen sie mir meine Direktheit,

wenn ich einen Beweis von ihnen will, um sicherzugehen!

 

Lachend, schreibe ich ihr zurück:

Natürlich werde ich Ihnen den gewünschten Beweis zukommen lassen,

wenn sie mir sagen, was für einen sie gerne haben möchten.

 

Elara:

Schicken sie mir ein Bild von sich, das sie in diesem Augenblick machen. Dabei möchte ich das sie auf einem Blatt Papier das heutige Datum und meinen Namen schreiben. Halten sie alles in die Kamera, damit es gut sichtbar ist, außerdem wünsche ich es mir auf Englisch und nicht auf Koreanisch.

 

Wie erwartet, eine anspruchsvolle Forderung, die nicht so einfach zu fälschen ist. Das sie daran denkt, es auf Englisch zu verlangen, zeigt deutlich, dass sie sehr intelligent ist. Oder genug Erfahrungen mit Betrüger hat.

Ich komme ihrer Bitte nach, erlaube mir dabei jedoch einen kleinen Scherz, indem ich nur das Blatt Papier mit Datum und ihrem Namen fotografiere. Auf dem Bild sind meine Hände zu sehen, doch nicht das Gesicht.

 

Elara:

WitzigMr. Sook. Jedoch muss ich ihnen mitteilen, dass ich bei diesem Thema keine weitere Sekunde, meine Zeit verschwende.

 

Was verständlich ist. Das war eine blöde Idee, um einen guten Start mit ihr zu erzielen.

Also sende ich ihr noch einmal ein Bild mit meinem Gesicht und dem Papier in den Händen.

 

Elaras Ungläubigkeit

Ich tippe genervt von den vielen Ji Changs den Text ein, dass meine Zeit zu wertvoll ist, um sie länger zu verschwenden.

Ein Blatt starrt mich an. Mit Datum von heute und dem geforderten Namen.

Ergeben lasse ich den Kopf auf die Hände, die auf dem Tisch liegen fallen und reibe ihn ein paarmal hin und her.

Nach zwei Monaten, in denen ich geduld und nerven ja, auch Emotionen in dieses Projekt gesteckt habe, ist der Punkt nun erreicht, an dem ich nicht mehr konnte.

Alleine der Name des Prominenten, macht mich wütend.

Gestern in der Nacht um 01.00 Uhr sendete ich die letzte Mail an die Agentur des Stars. Mit allen Beweisen, die ich gesammelt habe. Später löschte ich alles, was mit Ji Chang zu tun hatte, blockierte jede Person auf den sozialen Medien und hörte auf, dem echten Promi zu folgen.

Diesen Schritt musste ich tun, um abstand von dem Ganzen zu gewinnen. Denn es tut mir nicht gut. Immer wieder angelogen zu werden, ist emotional eine Folter. Ehrlich gesagt, ist es noch schlimmer, weil man weiß das man ausgenutzt und betrogen wird.

Eine neue Mail kündigt sich mit dem vertrauten Ton an und ich sehe sie mir an. Das hier war der letzte Schwindler. Der eine den ich zur Abwechslung einmal in den Arsch treten werde und ihm meine Meinung sage.

Es ist ein Bildanhang, den ich erschöpft aufmache. Bestimmt wird es wieder ein Foto sein, das man im Internet herunterladen kann. Hatte ich in der Vergangenheit schon sehr oft.

Ich öffne die Nachricht und bin geplättet, starre geschlagene fünf Minuten auf das Bild, das Ji Chang mir geschickt hat.

Er ist es.

Persönlich.

Oh mein Gott.

Dieses Mal hält er die Notiz in der Hand und lächelt in die Kamera.

Ich habe es geschafft. Er hat eine Nachricht gelesen und ist bereit, mir zuzuhören.

Unglaublich.

All die zeit und Mühe werden sich vielleicht doch noch lohnen.

 

Eilig sende ich ihm eine weitere Mail, in der ich mich entschuldige, jedoch einen Videoanruf vordere.

Dabei gebe ich ihm meine Telefonnummer an und warte.

Darauf kommt eine längere Zeit nichts zurück. Weswegen ich schon daran zweifle das er der Echte ist. Könnte es sich hierbei um einen sehr guten Künstler handeln, der das Foto bearbeitet hat?

Währe das möglich?

Zehn Minuten später, klingelt das Handy in meiner Hand und ich nehme den Anruf ohne zu überlegen entgegen. Wie versprochen ist es ein Videoanruf und Ji Chang winkt mir lächelnd zu.

Ich könnte in diesem Augenblick gerade weinen. Es fällt mir ein Stein vom Herzen, weil ich es tatsächlich geschafft habe.

„Hey Elara!“ Begrüßt er mich freundlich in der englischen Sprache.

„Hey!“ Bringe ich mühsam aus dem Mund. Ihn so persönlich zu sehen, mit ihm zu sprechen, das ist eine Nummer für sich. Auf jedenfalls bin ich mächtig nervös.

„Ich habe leider nicht viel Zeit. Möchte dir jedoch sagen, dass wir an dem Problem arbeiten und es ernst nehmen. Wir werden dich über die Fortschritte informieren. Du kannst also auf eine Nachricht der Agentur warten.“

Seine Stimme ist sehr liebevoll. Eine wunderschöne Tonlage, begleitet seine Ruhe darin.

„Das ist gut zu hören. Danke!“ Antworte ich ihm mit einem feinen Lächeln.

„Ich werde mich bei dir Melden.“ Damit beenden wir den ersten Anruf miteinander und ich lehne mich im Stuhl nach hinten, um das Ganze, was sich gerade eben ereignet hat, zu verdauen.

 

Drei Tage, nicht einmal 72 Stunden später, schickt mir Ji Chang Sook eine Whatsapp, in der er begeistert erklärt, dass die Polizei mit uns zusammen arbeiten wird. Außerdem wird er das Thema mit den Medien besprechen, um die Menschen besser darüber zu informieren.

Aber das ist noch nicht alles. Selbst die sozialen Netzwerke sind bereit, eine Änderung vorzunehmen, um diesem Problem entgegenzuwirken.

Ich bin so begeistert das ich ihm, sage und schreibe Hunderte von Herzen schicke. Mr Sook möchte außerdem eine Idee von mir, wie die Inhaber der sozialen Medien, das Problem minimieren könnten.

Voller Elan, schreibe ich ihm meine Gedanken dazu und wir Texten bis in die späte Nacht hin und her. Wir haben ähnliche Ansichten und verstehen uns blendet. Es werden viele lachende Gesichter gesendet, was meiner Seele, nach diesen Strapazen, zu helfen scheint, wieder zu heilen.

 

 

 

 

Elara, Bühne frei

Nachdem ich aus dem Flugzeug steige, wird es gleich darauf turbulent.

Hier in Seoul Südkorea ist alles größer, als in der Schweiz und ich fühle mich überfordert. Nicht nur die fremde Schrift auf den Schildern, auch die Menschenmasse macht mir zu schaffen. Es sind so viel mehr Menschen an einem Fleck, das ich einen Moment brauche, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Trotzdem bekomme ich es hin, den richtigen Ort zu finden, um den Koffer abzuholen.

Diese Prozedur, dauert ewig und ich bemerke, wie mir die Zeit davonläuft.

Denn in diesem Augenblick beginnt die Show von Ji Chang Sook, zu dem ich von ihm persönlich als dank eingeladen wurde.

---ENDE DER LESEPROBE---