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Jede Veränderung, die der Mensch an seiner Umwelt, an den Tieren und Pflanzen, vornimmt, bleibt auch für den Menschen selbst nicht ohne Folgen – und diese sind oft gravierend, sie äußern sich in einer Zunahme an Krankheiten sowie einer Dezimierung des Lebens in Feld und Wald, was wiederum auf den Menschen rückwirkt. Mehr und mehr notwendig wird somit ein ganzheitlicher Zugang zur Welt, ein Metablickwinkel auf alles Leben – sowohl auf das menschliche als auch auf das tierische. Das Buch bietet einen Blick auf die Entwicklung der Menschen und ihre Lebens- und Ernährungsgewohnheiten gepaart mit praktischen Tipps, wie etwa einer Reihe an Kochrezepten, die dazu beitragen sollen, zu einem gesunden und bewussten Ernährungsstil zu finden – all das wird angepasst an den Jahresverlauf erzählt.
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Seitenzahl: 585
Veröffentlichungsjahr: 2024
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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© 2024 novum publishing
ISBN Printausgabe:978-3-99131-971-9
ISBN e-book: 978-3-99131-972-6
Lektorat:Dr. Michaela Schirnhofer
Umschlagfotos:Victoria Shibut, Sarayut Thaneerat | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Einleitung
Das neue Jahr …
und dieses Jahr wollen wir alles gut machen für uns und unsere Umwelt, das heißt ganz generell für die Umwelt und besonders für das, was uns nährt und ernährt, also das Feld und die Tiere, und wir wollen unser Inneres ordnen.
Und so ist es gedacht: Wenn man jeden Tag nur ein Thema liest und dieses überdenkt, so kann man es langsam umsetzen, und manches braucht eben seine Zeit und es ist nicht immer einfach und einen kleinen Beitrag können wir doch alle dazu leisten.
Wir wollen gesund und wohl leben und alles vermeiden, was Schaden macht. Ein insgesamt besserer Mensch werden kann man nur, wenn man einen gesunden Beitrag leistet.
Mögen gute Gedanken Sie durch das Jahr begleiten und das Bewusstsein, dass wir nicht alleine auf der Welt sind. Ein jeder lebt so, dass es dem anderen auch noch möglich ist zu leben, dass ein jeder seinen eigenen Raum hat und die natürlichen Lebensräume erhalten bleiben. Und die natürlichen Lebensräume sind nicht nur Worte, es ist das Allerwichtigste auf der Welt, denn könnten wir leben, wenn es keine natürlichen Lebensräume mehr gibt? Das bedeutet zum einen natürlich, also gewachsen, wo sich das richtige angepasste Leben einstellen kann und erhalten bleiben soll – das sind die Tiere und Pflanzen. Und Lebensräume bedeutet zum anderen auch eine gewisse Größe, die erhalten bleiben soll. Oder könnten wir leben ohne einen Lebensraum, ohne etwas Natürliches? Wäre nicht der Lebensraum und nicht das Natürliche, wo wären wir dann?
Wir sind dem Fortschritt der ganzen technischen Entwicklung anheimgefallen und das ist oft auf kleinem Raum möglich, die Geräte sind so klein geworden und handlich, dass man sie kaum noch sieht und auch nur dann bedienen kann, wenn man wirklich sehr gute Augen hat. Die Räume, die uns zur Verfügung stehen, sind voll von allem, was es gibt, und wir wollen immer noch mehr, noch moderner und fortschrittlicher sein, so weit, bis die Geräte schon fast allein und selbstständig denken und zum Teil schon sprechen, wir können uns mit ihnen unterhalten und sie geben uns Anleitungen und Informationen, wie alles richtig zu bedienen ist, wir schalten an und folgen den Durchsagen und sie weisen uns auf unsere Fehler hin und so können wir uns rein technisch durch den Wirrwarr von Drähten und Kabeln durcharbeiten, bis wir richtig eingestellt sind.
Wir können nicht sagen, wir erfinden nichts Neues mehr, das wird es nicht geben, weil das Denken immer etwas hervorbringt und so jede Erfindung das Verhalten im Sinne von Anwendung und Verbreitung, von Vermarktung und Gewinnstreben und Konkurrenz und mit all den gewollten und ungewollten Folgen verändert. Und jede Erfindung passt sich der Zeit an, in der wir uns bewegen mit den vorhandenen Rohstoffen – ob es uns damit wirklich besser geht? Je mehr es gibt, desto anfälliger kann man werden und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit der Unverträglichkeit und Krankheit.
JANUAR
− 1 −
Heute ist der erste Tag und alles fängt heute fließend von einem Jahr ins andere neu an, ohne Unterbrechung, unmerklich, nur wir wissen, dass es so ist, denn es ist heute in der Zeit der technischen Errungenschaften möglich, eine genaue minutiöse nachvollziehbare Zeitorientierung zu haben, das, was gestern noch unter großem Feuerwerk gefeiert wurde, das alte Jahr, ist also abgeschlossen und nun liegt nur noch der Rauch und eine unbestimmte unerklärliche Ruhe in der Luft, alles wurde in den Farben und Formen der Feuerwerksentzündung in den Himmel geschossen und hell erleuchteten bizarre Formationen den nachtblauen Himmel zum letzten Mal im alten Jahr und so, als wäre alles zu Ende, und doch fängt alles wieder neu von vorne an und so, als wäre es ein Tag der Ruhe, das uns denken lässt, und fließend geht es weiter mit … alles Gute im Neuen Jahr, und dass es noch besser wird …
Nun scheint sich alles zu verändern und doch sind es gerade mal einige Minuten oder Stunden später, eine Fortsetzung des Vergangenen, wir wissen noch, was gestern war und dass wir gefeiert haben. Nicht alle mögen den Rauch und den Zunder und die Millionen von Geld, die sich in der Luft quasi in ein Nichts aufgelöst haben, um das neue Jahr zu begrüßen – so sollte es nicht sein, es ist wie eine Münze mit zwei Seiten, bei der man sich etwas wünscht.
Die Zeit, die Zeiten sind vergangen, wo Explosives die Wende bestimmt, was ein Ende sein kann oder ein neuer Anfang, es kann ein Sieg oder eine Niederlage sein.
Wir wollen nur den Anfang sehen, wo wir uns etwas wünschen, wo wir vielleicht mit der letzten Feier und etwas Traurigkeit ein gutes oder schlechtes Jahr verlassen haben und nun noch froher werden wollen, weil das in Erfüllung gehen soll, was wir uns vorgenommen haben.
Lasst uns gute Gedanken haben und diese auch umsetzen und alles, was mir oder uns hilft, und somit kann auch den anderen geholfen werden, vieles kann auch verbessert werden, wir sehen es in einer Verbesserung der Zustände, denn es ist immer etwas Positives, es ist eine Veränderung, es gilt einen angenehmen Zustand zu schaffen, ein Wohlbefinden in allen Lagen.
Wir versuchen, das Gute zu erhalten, denn da wissen wir, was wir haben, und das müssen wir festhalten und daran arbeiten.
Der Tag, der neue Tag in der Ruhe und der Erholung, leitet das Jahr ein mit einem guten Beitrag zu helfen, zu ordnen, die innere Ruhe und Frieden zu finden in einer herausfordernden Zeit, wo wir manchmal zerrissen und desorientiert sind, dass wir Lösungen finden für einen erbauenden Weg durch das ganze Jahr mit Gott und der Welt.
In dieser, unserer Welt.
− 2 −
Und so sind die Dinge und ist der erste Tag ein guter Tag, so lass uns fröhlich sein und alles, was kommt, annehmen, dass wir das erträglich lösen können, denn gestern war ein guter Tag und heute ist ein guter Tag und nur Gutes soll weiterhin kommen. Und wenn wir noch hinausschauen und einen blauen Himmel und eine aufgehende Sonne am Morgen sehen, so wird es eine bessere Zeit. Die Zeiten der langen kalten, strengen Winter sind bald vorbei und so wird vieles leichter, ja man ist geradezu beschwingt, fröhlich und heiter und eilt zur Arbeit mit guten Bestrebungen und mit den Zielen und Vorstellungen in diesem Jahr. Man denkt und wir hoffen, ja wir setzen voraus, dass wir gesund bleiben und auf geradem Wege alles gut erreichen.
Wir hoffen, dass das Wetter, was sich täglich ändern kann, uns nicht allzu sehr winterliche Hürden schafft und wir nicht von so viel unvorhergesehenem Chaos überrascht werden.
Wir setzen einfach voraus, dass sich alles so einstellt, wie wir es planen und wie wir uns das ausdenken, aber es geht doch manchmal nicht immer so und so müssen wir uns dem fügen, es entweder akzeptieren, uns damit abfinden oder eine neue Möglichkeit suchen, so viel Bewegungsraum hat der Mensch für sich selbst, oder letztendlich ist die optimale Lösung die Aufgabe in jedem Leben, jeder für sich alleine.
Lasst uns im Leben immer das Wichtigste erkennen, das uns und unser Inneres leitet, dass wir gut durch das Leben gehen mit den Mitmenschen, mit allem, was lebt, dass wir uns in unsere Umwelt einbinden und diese erträglich sich gestaltet und uns wiederum die Kraft verleiht, Gutes und Hilfreiches in die Welt zu bringen, und das ist nicht immer einfach und auch nicht immer möglich, aber wir bemühen uns trotzdem stets darum.
Lass uns in allen Dingen die Welt im Ganzen sehen, die Welt als Schöpfung, die lebt und leben will, und das Leben ist zu schützen, die Erde und die Natur sind zu erhalten und zu pflegen, alles, was lebt, und wir eben als Leben in einem immer funktionierenden Kreislauf, wo wir uns bewegen, wie wir wollen, in dem eine gewisse Ordnung herrscht, so wie es geschaffen wurde.
Wir werden lernen, die Gesetze der Natur zu erkennen, den Willen der Schöpfung und die von Menschen gemachten Vorschriften und Empfehlungen zu achten, und dieses ergibt eine Ordnung.
Kein Jahr wird leichter und einfacher sein als das vorherige und so nehmen wir vieles mit und doch ist es gut, wenn alles richtig verarbeitet wurde, und man daraus gelernt hat. Wir werden mit jedem Tag neu beginnen und uns von Altem befreien. Wir selbst schaffen die Last, die so hoffnungslos sein kann und dann doch wieder uns froh stimmen kann, wenn brisante und zugespitzte Lagen sich entspannen und unser eigenes beladenes Leben sich erleichtert.
Heute wird alles besser – und so wird die Zeit.
− 3 −
Noch eine ganze Zeit lang ist es Winter, mehr oder weniger kalt, rau und trübe, manchmal ist es grün, aber dann auch wieder weiß mit viel oder sogar mit sehr viel Schnee, der uns beschert wird, und dann ist man etwas oder doch ziemlich eingegrenzt in seiner Bewegungsfreiheit, obwohl es in unserer Zeit diese Hürden immer seltener gibt, und doch bringt es die winterliche Ruhe mit sich, dass sich mit zunehmender Dunkelheit auch die Lichtintensität verändert, der gesamte Stoffwechsel sich anpasst, manche sich zurückziehen und manchmal traurig sind und leicht depressiv werden können aus verschiedenen Gründen. Wir ziehen uns einfach zurück, weil der Winter lebensfeindlich sein kann, und wir haben doch keinen Mangel in unserer heutigen Zeit, wo wir alle vernetzt sind und mit der ganzen Welt kommunizieren können. Wir brauchen doch nirgends mehr hinzugehen und können von zu Hause aus alles erledigen, wir können lesen und Gutes hineinschreiben und wir können einkaufen und von zu Hause aus Geld ausgeben.
Wir leben mit unseren fast unersetzlichen Geräten, mit all der fortschrittlichen Technik und können uns so in Netzwerke einschleusen, völlig isoliert und anonym, wir müssen mit den Entwicklungen dieser Zeit leben, ob wir wollen oder nicht, es wird alles besser, einfacher und alles geht schneller und vielleicht ist das für viele eine Möglichkeit, sich an das weltweite Unterhaltungssystem anzuschließen – die Zeit der hoch entwickelten Technik, die alleine schon mit Denken funktioniert, eine Technik, die mitdenkt. Wir können uns so unabhängig oder auch abhängig machen, dass wir abgeschirmt und isoliert sind und die Technik, die ganzen Geräte schon personifizieren – denn so intelligent sind sie schon fast. – Wohin soll das noch führen? –
Wir sind so weit fortgeschritten, dass wir selbst ohne diese gar nicht mehr richtig funktionieren, ohne die kann man sich das Leben gar nicht mehr vorstellen. Seit etwa 25–30 Jahren ist es so, das Zeitalter dieser Technik, des Computers, den jeder hat, dass alles sich so schnell verändert. Innerhalb dieser Zeit hat sich nicht nur die ganze Arbeitswelt verändert, auch das ganze Klima weltweit, schnell wurde es wärmer, innerhalb kurzer Zeit erhöhte sich die Temperatur um etwa 1,5 Grad im Durchschnitt, was bedeutet, dass die Winter kürzer und milder sind, dass nicht mehr so viel Schnee fällt oder dass sich dieser schnell wieder in Wasser auflöst. Und so nehmen die hohen Schneeberge ab und das Jahr um Jahr, die Gletscher schmelzen und massive Wasserströme rauschen in die Täler, die Schnee- und Eiskontinente werden messbar kleiner, so geht viel Lebensraum verloren und wir fragen uns, wie das weitergehen soll.
Mit dem sich zurückziehenden Winter gibt es immer weniger Skigebiete und diese müssen in Zukunft mit Kunstschnee hergestellt werden. Das sind gravierende Veränderungen mit Folgen, die langsam und ganz unmerklich auf uns zukommen.
Die Zukunft.
− 4 −
Wer macht sich schon Gedanken über die Zukunft?
Jeder ist froh, wenn es einem gerade gut geht und wenn man alles hat, was man braucht, wenn man überall hinfahren kann, wo man hinwill, und wenn man tun und lassen kann, was einem beliebt – und solange man in der Lage ist, im körperlichen und geistigen Sinn –, will man alles genießen, was möglich ist und was gefällt. Was brauchen wir zu denken, was morgen ist oder in der Zukunft?
Wir wissen, was gestern und vorgestern war. Wir wissen vielleicht noch, was wir gestern oder vorgestern nicht ganz richtig gemacht haben, oder auch nicht, denn manchmal stellen sich die Folgen erst später ein, und dann fragen wir vielleicht wieso und warum?
Wir wollen einfach nur leben und alles erreichen, im Fluss der Zeit leben, mit den Strömungen gehen, im Einzelnen und im Kollektiven denken, uns in Gemeinschaften einfügen oder uns alleine auf die Suche machen nach irgendetwas Bestimmten oder Unbestimmten, alles ist möglich, und selbst wenn viele das Gleiche tun, ist es doch bei jedem anders. Die Zeit zeigt oft ihr raues Gesicht und manchmal die inneren Bewegungen der Menschen, wenn sie sich äußern, es ist eigentlich eine dunkle Zeit und manchmal ist es eine finstere Zeit, undurchdringlich wird es, manchmal beängstigend, dem Ende entgegenzusehen. Und trotzdem gehen wir unausweichlich unseren Weg unserem eigenen Ziel entgegen, unaufhaltsam.
Vielleicht unterliegen wir all jenen ewig kalten frostigen Zeiten, die aus der Tiefe der Vergangenheit kommen oder die uns durch universale Einflüsse gegeben sind oder die durch Menschen verändert sind und neu sind, durch diese neu geschaffenen Zeitabschnitte, die sehr kraftvoll sein können und sich manchmal furchteinflößend auswirken. Die Definition des Frostigen, der Kälte und der Rauheit, des Dunklen und Finsteren schafft Gestalten, die sich aus den inneren bewussten oder unbewussten Ebenen des Menschen herausbilden und sich äußern, sich ausdrücken in Formen und Farben, in Worten und Taten, die manchmal ihr eigenes Ich bezeugen oder eine Wunsch- oder Wahnvorstellung oder sich in Übergröße identifizieren.
Dunkle Zeiten und helle Zeiten bewegen die Menschen nicht nur durch mangelndes Tageslicht und vielleicht ist es doch gerade das, was so Gegensätzliches hervorbringt, denn nur das sind auslösende Momente der Unstimmigkeit und Verschiedenheit, und wir wollen nicht diesen Tendenzen Raum geben.
Mögen wir in dunklen trüben Stunden nachdenken und uns noch mehr verhangen, oder in einer zeitweisen frohen Stunde, wo doch ideenreiche Einfälle uns beflügeln. Wir sind uns selbst ausgeliefert und so abhängig von allem, auch wenn wir unabhängig sind. Und manchmal bestimmt das Wetter unsere Stimmung.
Wer wir sind?
− 5 −
Es ist noch nicht allzu lange her, da saßen die Menschen noch am knisternden Kaminfeuer und bei Kerzenlicht und wärmten sich und erzählten Geschichten aus ihrem Leben und von ihren Vorfahren, von Ereignissen aus der Umgebung und manchmal auch Märchenhaftes. Sie nahmen die Natur des kalten, rauen und unbarmherzigen Winters als gegeben und waren froh, genug Vorräte zu Hause für den Winter zu haben. Es gab Zeiten, da waren die großen Flüsse und Seen regelmäßig zugefroren, im Jahr 1949 und auch in den vielen darauffolgenden Jahren bis etwa 1980 waren die Eiswasser-Winter langanhaltend, meterhoch lag der Schnee und es gab viele Stellen, die einfach unerreichbar waren, man war isoliert und todbringende eisige, sibirische Kältestürme fegten durch das Land und ließen alles erstarren. Langsam setzte ein klimatischer und politischer Wandel ein, die Zeiten der Kälte und des Kalten Krieges waren vorbei und von nun an wurden die Jahreszeiten milder, entspannter, angenehmer und sicherer und man brauchte die Winter-Toten nicht mehr so sehr fürchten, nur von fern noch heulte zuweilen der Wolfsziegel und die Menschen verschlossen die Türen und gingen in der Dunkelheit nicht mehr nach draußen. Gut, dass man um diese Zeit noch tröstlich von der angenehmen Wärme und gemütlichen Atmosphäre der nachweihnachtlichen Zeit eingenommen wird und sich so bei einem Gläschen Glühwein und den restlichen Lebkuchen die langen Wintertage so angenehm machen kann, wie es nur geht. Jedoch nehmen wir schaurige Berichte von den Toten auf, die gerade um die Weihnachtszeit im Eis und Schnee ums Leben gekommen sind und die auf alle möglichen und unmöglichen Arten nicht mehr nach Hause kamen, vielleicht ist es so, dass man noch mehr als sonst leidet in der doch so frohen rettenden Zeit, wo doch noch in vielen der jahrtausendealte Urgedanke an die Geburt Jesu ist. Das mag deshalb so sein, weil eine Religion sich in einem jeden Menschen verankert, es eine Orientierung sein soll und deshalb gerade in dieser Zeit an das Innerste, an das Gefühl appelliert, an das der Mitmenschlichkeit.
Ja, viele wollen immer eine weiße Pracht, was sie mit Weihnachten assoziieren, obwohl es zur damaligen Zeit zu Weihnachten tatsächlich grün war, vielleicht war es auch etwas kälter und Kälte wie diese hält eben noch an und es war seit meiner Kindheit so, dass wir oft bis März und April eine fast durchgehende, geschlossene Schneedecke auf den Straßen hatten, es wurde ein festgefahrener Belag und erst zum Frühling hin fing das Tauwetter an und das Wasser rauschte erst unter den Schneefurchen, die sich auf der unebenen Straße am Bürgersteig entlang gebildet hatten, und mit dem Tauwetter entstanden überall riesige Wasserflächen, weil der Boden tiefgefroren war, und das Oberflächenwasser, das geschmolzen war, konnte nicht versickern und nicht abfließen.
Wir singen Lieder von der Seele.
− 6 −
Die Menschen sind immer froh, wenn es besser wird und wenn der Winter vorbeigeht oder vorbei ist, und mit dem hörbaren manchmal laut gluckernden Rauschen auf den Straßen kommen nun die erwartungsvollen Gedanken auf, auf ein baldiges Ende zu hoffen oder zu wissen, es ist noch lange nicht vorbei, es kann bis in den Frühling dauern, die immer wiederkehrenden trüben grauen Schneetage, die nur mit viel Arbeit verbunden sind, nun darauf hat man sich eingestellt. Solange noch die erwärmenden Zeiten des Weihnachtsfestes gelebt werden, erwärmt sich auch das Herz und die Seele, denn die Zeit und die darauffolgenden Zeiten vom 24. Dezember an haben sich bis in unsere heutige Zeit kaum geändert, wollen wir in diesem Gedanken verweilen … das Kind ist geboren … und es ist so zu sehen, was daraus geworden ist, etwas Grundlegendes, Richtungsweisendes, Orientierendes, ein neuer Zeitgeist gibt dem Lauf der Geschichte ein neues Denken, eine neue Religion ist im Kommen, die sich ausgebreitet hat und sich stabilisierte.
Es ist etwas Aufbauendes, Aufstrebendes, Sich-entwickelndes über zweitausend Jahre hinweg, der Erlöserweg ist etwas, wovon wir uns lösen können und wodurch wir uns neu orientieren können, von dieser Zeit an kann es keinen Zweifel mehr geben an Gott, dem Allmächtigen, der seinen Sohn zur Erde gesandt hat, um uns zu retten, und so können wir das auch verstehen, wir wollen uns retten von dem, was uns verfolgt und schadet, und unser Heil finden wir, was ein Werdegang eines Lebens sein kann, so wollen wir das sehen und annehmen, dass unser Leben von Geburt an bis zum Tode ein Bewährungsleben ist. Wir lernen uns dort zu verbessern, wo wir Fehler gemacht haben, wir lernen die Menschen zu verstehen und uns selbst als Individuum zu sehen, das den Weg zu Gott suchen soll oder kann, und man mag die Worte verstehen.
Nun kommen drei Könige aus dem Morgenland und bringen die Gaben Gold, Weihrauch und Myrrhe und wollen eine Interpretation, die vielleicht so lautet: Reich soll dein Leben werden, sodass man vielen Armen helfen kann, Weihrauch soll deine Sinne öffnen, um zum Tor der Weisheit zu gelangen, und Myrrhe soll die Krankheiten heilen und uns vor Unheil bewahren, die einem auf dem Wege entgegenkommen können. Und in diesem Sinne ziehen die drei Könige durch das Land von Haus zu Haus und beschriften diese mit ihren Initialen.
Man mag sich wundern, wie es möglich war, dass sie von weit her einem Stern folgten, der sie an den Stall brachte und warum? Sie kehrten nicht zum König Herodes zurück, der wissen wollte, wo er war, vielleicht mag dieses doch manchmal unsere zweifelhaften Gedanken anregen.
Gute Gaben.
− 7 −
Haben wir heute oder in der letzten Zeit etwas Gutes getan? Wir wollen unser Leben von guten Einflüssen leiten lassen, das was einem selbst guttut, und manchmal etwas für andere tun, helfen und unterstützen, einen Beitrag leisten, wo es angebracht ist, natürlich können auch gute Worte helfen, verständliche, die einen wieder auf den Weg bringen, ebenso sollten wir ab und zu eine finanzielle Hilfe leisten, wozu die Kirchen manchmal aufrufen dürfen, denn es gibt sehr viele Not leidende Menschen in der Welt, und wenn man jemanden kennt, vielleicht in der näheren Umgebung, so darf man auch da etwas großzügig sein. Es ist schon gut, wenn man etwas gibt, etwas genauer hinzusehen, wo das Geld hinfließt, ob es auch dort ankommt, wo man es hingibt, denn wie überall gibt es nicht nur seriöse Stellen, und das Geld verschwindet zum größten Teil in dunklen, nicht mehr nachvollziehbaren Netzwerken.
In der Kirche wird oft die vorgesehene Zuweisung mitgeteilt und manchmal wird es auch für die Restaurierung der Gebäude dringend gebraucht.
Etwas Gutes tun in sozialen und freiwilligen Bereichen, in der Wohltätigkeit oder im Tier- und Umweltschutz, es tut gut, wenn wir uns überzeugt einsetzen, und wir erfahren auch manchmal ein Frohsein, wenn wir geben. So mögen wir es in diesem Jahr halten. Natürlich ist Nehmen einfacher als Geben, aber gerade darin liegt eine menschliche Haltung zum Leben, zur Welt und zu Gott.
Wer hilft, dem kann auch geholfen werden. Denn wer weiß, ob man nicht selbst einmal in Not gerät oder in eine unausweichliche Situation, so mögen gute Taten einem auch immer selbst helfen. Es gibt viele soziale Einrichtungen und Tafeln, die von freiwilligen einsatzbereiten Menschen organisiert worden sind und weitergeführt werden, und man glaubt es kaum, denn schon vor Christus gab es die Speisung der armen Bevölkerung in der Stadt Rom. Regelmäßig wurde dazu Getreide aus den Mittelmeerländern eingeführt, weil es in und um Rom nicht in ausreichender Menge gewachsen war, diese war eine staatliche Einrichtung, die von Cäsar ins Leben gerufen wurde und von Oktavian weitergeführt wurde, über 200.000 Menschen bekamen kostenlos ihre Nahrung zugestellt.
Wir können froh sein, wenn wir uns in der gesicherten Lebenslage befinden, dass wir eher etwas geben können, als von den Umständen abhängig zu sein, auf die Gaben oder Spenden von anderen angewiesen zu sein, so sehen wir uns glücklich und „reich“ genug, für das Existenzielle alles zu haben, und sind noch froher, wenn es etwas mehr ist.
Auch der sicherste Weg und Zustand kann sich von einem auf den anderen Tag ändern. Natürlich können wir nicht alle Millionäre sein, diese aber könnten auch etwas mehr geben.
Geben, Helfen, Unterstützen sollte ein Bestandteil im Leben sein, für Mensch und Tier und für die „Erde“.
Die Welt lebt vom Geben.
− 8 −
Reich beschenkt sind wir geworden zum Weihnachtsfest mit den vielen Geschenken, reichhaltig war das Essen und reich kann man werden nicht nur mit inneren Werten, der Seele und dem Geist und so mit der Miteinbezogenheit in die christliche Tradition des Festes der heiligen drei Könige, die diese Gaben brachten, Gold, Weihrauch und Myrrhe, und so wollen wir weiter fortleben in diesem Sinne und Rechtes tun, dass auch wir mit den Gaben beschenkt werden und unser Leben ein reiches wird. Mühsam und weit war ihr Weg gewesen, sie folgten lange einem Stern, der sie nach Bethlehem brachte, und auch wir folgen nun diesem Stern durch die Jahrtausende und manchmal ist auch unser Weg schwer und mühsam, er heißt ja auch der Retter- und Erlöserweg. Das Leben wird nicht immer vom Glück eingeholt, durch all die schweren Zeiten mussten wir gehen und auch in jenen Tagen gibt es viele, die am Rande des Existenzminimums leben, und trotzdem hoffen wir alle auf bessere Zeiten und besseres Wetter, dass wir lebend und gesund durch den Winter kommen und mit der Frühjahrsbelebung uns wieder zu neuen Horizonten aufschwingen, dass eine Tür sich öffnet und wir wieder eine neue erbauende Perspektive haben. Es tut gut, auch in unseren schlechten, schwierigen Zeiten abgesichert zu sein, sodass wir nicht stets bangen müssen, wir wollen lebensbejahend und zielorientiert unser Leben und unsere Arbeit verrichten und so innerlich zur Ruhe kommen.
Nun, die Zeiten und das Klima ändern sich rasant und ab dem Jahr 2000 gab es kaum noch Winter und die Schneefallgrenze erhöhte sich von Jahr zu Jahr und man kann nun wetten, ob es eine grüne oder weiße Weihnachts-Winterzeit wird, und wer auf grün setzte, gewann immer die Wette. Durch das Fortgehen des Winters haben wir seit 20–25 Jahren ganz extreme Wetterlagen zu bewältigen, die durch den jahreszeitlich bestimmten Kälteeinfluss bedingt sind, der nun nicht mehr als Schnee kommt, sondern jetzt mehr als Regen niedergeht, und durch das Einziehen der wärmeren Luft kommt es öfters weltweit zu hohen Turbulenzen, die extreme Unwetter mit gewaltigem ungeahntem Ausmaß verursachen.
Was mag den Winter aus dem Land vertreiben?
Oder mag er sich nur verlagern?
Wir wissen nicht, ist es von nun eine fortan dauerhafte Entwicklung oder nur eine passagere?
Es ist eindeutig die Tendenz zu einer globalen Erwärmung gegeben, doch wie lange und in welchem Umfang sich alles tatsächlich erwärmt, bleibt abzuwarten. Auch dieser Zustand kann sich schnell wieder ändern und in die andere Richtung gehen.
Vielleicht merken noch mehr Menschen, dass sich „Kaltes“ löst und es einem insgesamt besser geht.
Der Mensch ist wie das Wetter.
Gute Zeiten.
− 9 −
Der Winterhimmel ist durchgehend grau in grau bis weiß, er scheint undurchdringlich, trübe und ohne Sonnenlicht zu sein, fahl sind die Farben, die im Grau und Schwarz verloren gehen. Alles, was mit dem einnehmenden Winter zu tun hat, ist düster und ebenso die Kleider, alles in dunklen Farben, so huschen die Leute schnell irgendwo hin und wundern sich, warum sie so aschfahl aussehen und manchmal bleich wie der Tod sind. Noch wird eine Zeit lang das Grau und das Grauen des Winters über uns liegen, in den Feldern und Wäldern, im Boden und im Universum, in den Häusern und Behausungen der Menschen, in ihrem Gemüt, in ihren Seelen, und manchmal sind es noch die Grauen der Vorzeit, die zuweilen dann ans Tageslicht kommen können, wenn bestimmte Konstellationen sich ergeben, so erkennt man oft das wahre Gesicht mancher Menschen und mancher Gestalten, von denen man das nicht erwartet hätte, und manchmal kann sich daraus das ganze Leben ändern, verändern. Die Zeit scheint zwei Gesichter zu haben, wie ein Tag und wie eine Nacht, und die Tendenz des Auslebens ist bedingt gegeben durch die Kürze des Tages und der lang anhaltenden Dunkelheit. Alles, was gewesen ist, liegt in unserem Unbewussten verborgen und jeder kann alles durchleben, es ist unausweichlich, nur gut, dass wir nicht wissen, was vor uns, vor unserem Leben einmal war. Und fühlen wir uns nicht wie angesprochen, lesen wir Vergangenes und rufen in uns unser eigenes Ich hervor.
Seit der letzten Eiszeit vor 25.000–30.000 Jahren haben die Menschen nur Winter gehabt, wo sie in der klirrenden Kälte ausharrten und ausgestorben sind.
Nun kam der neue Mensch, der in die Zeiten des zurückgehenden Eises geboren wurde und die Schneegrenzen zogen sich zurück, es wurde milder und immer mehr Grünland entstand, durch die angenehmeren lebensmöglichen Zonen konnte der Mensch sich gut entwickeln und ausbreiten. Dem Menschen Homo sapiens war es gelungen, erst noch wie seine Vorfahren auf der Suche nach Nahrung herumzuziehen, bis er begann das nomadische Leben aufzugeben und er sich erst als Sammler dann als Jäger in Höhlen oder in selbstgebauten Behausungen niederließ. Den Wandel jener Zeit hinterließen diese Menschen oft in Felsenhöhlen, wo sie die Tiere und Verschiedenes, was sie sahen, malten.
Sie malten Bilder von der Seele und vieles können wir nicht verstehen, kreativ und ideenreich waren sie, ausdrucksvoll und bunt ihre Bilder und schon in Feinheiten übermittelten sie ihre Informationen. Für wen malten sie?
Die Anfänge ihrer Veränderungen und ihre geistigen Eroberungen erzählen uns ihr Leben und ob es wirklich der Überlieferung gilt, das wissen wir nicht.
Was sie wirklich dachten, empfanden und erlebten, bleibt im Dunkeln verborgen.
Und sie malen – Figuren und Farben.
− 10 −
Grau ist der Tag, wenn man am Morgen aus dem Fenster sieht, und unverändert ist es den ganzen Tag, stumm sind die Felder, die manchmal unsichtbar im Nebel verhangen sind, und kahl sind die Wälder, die geisterhaft wie braunes Gewirr von Weitem sichtbar sind, still und ruhig ruht der See, wo das Dunstige emporsteigt, und an manchen Tagen ist alles verändert, von nicht sichtbaren zu dichten undurchdringlichen weißen Bodenwolken, die einem den Anschein geben, sie greifen zu können, lange und schwer bleiben sie liegen und man weiß nicht, kommen sie vom Himmel oder steigen sie vom Boden auf.
Niemand spricht zu einem und man schaut lange schon alleine in die ewige Winterlandschaft hinaus, die einem so vorkommt, als würde sie nie enden. Diese grauweiße Dichte verdeckt den ganzen Tag und man sieht kaum, ob es schon wieder dunkel wird oder ob es noch Tag ist.
Die unendlichen Weiten des Nichts, wohin man sieht, eine verschleierte unsichere Gegend, wo einem alles passieren kann, man geht, geht hinein und verschwindet in einem unerklärlichen Etwas, das kommt und verschwindet und manchmal sich in ein Nichts auflöst. Es gibt Orte, die stets etwas verhangen sind, die Seltsames umgibt, die wie abgeschieden von dieser Welt erscheinen, die eine permanente Aura umgibt, und dringt man ein, wird man verschlungen. Dies sind mysteriöse Orte und seltsame Menschen, die sich nur in der Dämmerung bewegen können oder wollen, wohl um unerkannt zu bleiben. Und geht es nicht vielen Menschen so, dass sie des Winters müde sind und vor sich hindenken, die Umgebung schafft Gedanken und man lässt sich einfangen und einnehmen, ob man will oder nicht, in diesen irritierenden Umständen, doch wenn die Winter lang sind und das Wetter einen zwingt, nur zu Hause zu verweilen, wo man nichts sieht und nichts hört, gerät man ins Grübeln. Leicht geschieht es, dass man sich auf Ab- und Irrwege begibt, gerät man auf diesen Gratwanderweg, scheint man alles oder vieles anzuzweifeln und vielleicht zu hadern mit sich und dem Schicksal, scheint man konfrontiert, und wenn man es ändern will, fühlt man sich herausgefordert und erkennt die eigene Ohnmacht.
Es gibt Tage, da geht nichts im Leben, jeder Tag scheint schon so zu sein wie der letzte.
Es gibt kaum Trost und kaum kann man diese Wolkengebilde durchbrechen und unendlich scheint der Tag zu sein und unendlich der Winter und unentrinnbar die gefühlte Kälte.
Das Warten auf bessere Zeiten und das Ende des Tages können zur Tortur werden und trübe ist das Gemüt und schwer die Seelenlast, man ist beladen und scheint immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Lass die grauen undurchdringlichen Nebel und Gedanken von uns nehmen, auch wenn es Winter ist, kann der Tag hell sein.
Und morgen ist ein neuer Tag.
− 11 −
Viele hat der Alltag wieder eingeholt und man eilt zur täglichen Arbeit in der Frühe unabhängig von Wind und Wetter, es ist Winter, weiß und streng ist die Temperatur, nun ist man mit der Winterausrüstung gut beraten, so war es immer, doch in den letzten Jahren braucht man morgens früh nicht einmal mehr aufstehen und Schnee räumen, der Tag ist wie jeder andere, lang und anstrengend kann er sein oder auch entspannend und fördernd, abwechslungsreich und unterhaltsam, die meisten sind zufrieden mit sich und ihrer Tätigkeit, mit ihrem Schaffen an sich und dem Umfeld, und man verdient genug, dass es reicht zum Leben, oder eben wesentlich mehr.
Die Kinder sind noch eine ganze Zeit lang mit den neuen Spielsachen vom Fest beschäftigt, die neugierig untersucht und eingesetzt werden, einige sind stabil und überdauern eine längere Zeit, andere sind recht kurzlebig und werden bald aussortiert, die Freude hält meistens bis zum Osterfest, denn dann gibt es wieder etwas anderes.
Die meisten kommen nach einem langen arbeitsreichen Tag abends nach Hause und dann beginnen die freizeitlichen Beschäftigungen, dabei kann es sich um Arbeiten am oder im Haus oder um sportliche Aktivitäten im Einzelnen oder irgendwo in gemeinschaftlicher Unterhaltung handeln, und so ist es Tag für Tag, Woche für Woche, Monate und Jahre hindurch, ohne über irgendetwas nachzudenken, eine Gewohnheit, ein geordneter Tagesrhythmus.
Die allermeisten Menschen haben einen ausgefüllten Tag von morgens früh bis abends spät in die Nacht hinein und keine Zeit zum Nachdenken der zur Muse, einige lesen vielleicht noch ein Buch oder interessieren sich für das gegenwärtige Zeitgeschehen, solange es einen nicht selbst betrifft.
Ein jeder geht seinen Weg, den er begonnen hat von Anfang an bis zum Ende, er möge geradlinig und bequem sein und man möge seine Vorstellungen im Leben erreichen und so hat man Glück. Ist er nicht so geradlinig, ist es schwer oder schwerer und man ist beladen von der Alltagslast und trägt es mit Fassung, vielleicht hat man irgendetwas nicht ganz richtig gemacht oder das Leben meint es nicht so gut. Doch noch kann man leben, wenn einen auch manchmal Leid und Schmerzen plagen. Es ist natürlich leicht zu sagen, man gibt sich zufrieden, wenn man nichts hat, was einen belastet. Den Betroffenen ist oft schwer zu helfen, wenn man die Ursachen nicht kennt, und doch ist es möglich, dass die Last sich lösen kann, von heute auf morgen ist und fühlt man sich befreit, es kann auch sein, dass man einen gewissen geistigen Beitrag leisten muss, um die Ursachen der Beschwerden zu erkennen, nur so können diese erleichtert werden.
Wir mögen die Kraft aufbringen, das Leben zu erleichtern.
− 12 −
Wir gehen durch die Straßen der Stadt und sehen tausende Gesichter, die um diese Jahreszeit teils verdeckt sind mit Mützen und Schals, Menschen sind mit warmen Mänteln bekleidet und es ist nicht allzu viel vom Gesicht zu erkennen, einige zeigen die Farben des Winters, bleich und aschfahl, andere scheinen in ihren bunten Schals genauso auszusehen wie ihre Kleider. Und ist es besonders windig, sind oft noch Nase und Mund bedeckt und wir sehen nur noch Augen, die dunklen und tiefen, die trüben und traurigen, die ausdruckslosen erstarrten, die vom Schicksal gezeichneten, suchende und verzweifelte, die anstrengenden, die langsam und doch eilend sein können, winterliche sichtbare Augen, die meistens geradeaus schauen, weil alle etwas in der Stadt zu erledigen haben, und noch bevor es dunkel wird, will man wieder zu Hause sein, beruhigend und sicher.
Der Stadttag ist manchmal schaurig, denn wortlos eilen die Leute in alle Richtungen, alle haben etwas zu tun, zu erledigen, alles ist wichtig und man schaut weder rechts noch links, aber zuweilen doch, weil man von einer Schaufensterattraktion abgelenkt wird, ja geradezu angezogen wird, und dann geht es fließend und ohne weitere Unterbrechung weiter bis zum Abend, bis alles erledigt ist. Ungeachtet dessen ist man inzwischen wieder beladen mit unzähligen schweren Tüten und Taschen, ob da wirklich alles wichtig ist, zumindest war es das beim Sehen und wir sind doch erst einmal etwas froh.
Viele tausend Gesichter sprechen eine Sprache, tausend Gesichter erzählen ihr Leben, die meisten tragen es wortlos mit sich herum, tragen es mit Fassung, ertragen es, ohne nachzudenken, man findet sich mit den gegebenen, geschaffenen Zuständen ab und man denkt nicht einmal nach, wie lange noch. So wie die Jahreszeit kann man schwer aus seiner Situation ausbrechen, manchmal, ja meistens muss man es alleine schaffen und manchmal kommt eine helfende Hand, man trifft zufällig jemanden oder wird aufmerksam auf etwas, was einem weiterhilft, man sieht vielleicht etwas Geschriebenes, das wie ein auslösendes Moment sein kann, um einen Ausweg aus einer bisher scheinbar unlösbaren Situation zu finden, und man kann nun alles ändern, man kann verändern, man wird nun offen und gelöster und sieht und findet den Ausweg, das Leben ändert sich und man weiß gar nicht, warum man nicht schon früher darauf gekommen ist.
Wie lange schon geht man immer denselben Weg und nichts hat sich geändert, immer und immer wieder, und man sieht etwas, was mit Sicherheit vorher schon da war, nur selbst hat man es nicht beachtet, in der Eile übersehen oder man geht ausgerechnet heute, warum auch immer, einen anderen Weg und entdeckt hier das auslösende Moment und so denkt man: „Doch gut, dass ich heute dahin gegangen bin.“ Die Schwere des Winters und die Anstrengung, nach Lösungen zu suche, belastet den Menschen und alle eilen vorüber.
Wer sucht – der findet.
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Ist der Mensch nicht stets auf der Suche?
Ist es bewusst, so fehlt etwas, man sucht etwas, was man verloren oder verlegt hat, solange bis man es gefunden hat. Man ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit, nach einer besseren Wohnung, man sucht Menschen, mit denen man kommunizieren kann oder eine bestimmte Tätigkeit verrichten möchte, man ist auf der Suche, sein Leben mit den bestmöglichen Bedingungen einzurichten.
Diese Suche setzt meistens eine vorherige Vorstellung voraus, also eine Zielsetzung, etwas Konkretes, worauf man hinarbeiten will und womit man sich intensiv beschäftigt, und meistens wird es einem auch gelingen, das alles zu erreichen. Manchmal findet man innerhalb kurzer Zeit alles, es kann sich jedoch auch über Jahre hinwegziehen und trotzdem ist man froh, wenn man etwas dazu findet, was man sich vorgenommen hat, wenn man es erreicht hat, auch wenn es einen Mühe kostet.
Dieses ist ein rechtes, gutes, menschliches Handeln, es ist im Grunde der Weg des Lebens, den man geht, man hat den Weg gefunden, den man gesucht hat. Und das ist meistens gut, denn man hat ihn selbst gewählt. Es kann ein erfolgreiches, ausgefülltes Leben werden und so soll es auch sein. Es ist gut, wenn man am Ende sagen kann … es war gut so … es hat sich gelohnt.
Vielleicht noch die Möglichkeit … ich hätte noch etwas besser machen können und das wäre auch erreichbar gewesen, doch das Wichtigste ist, man ist zufrieden.
Ist die Suche jedoch etwas undefiniert, man sucht also etwas, was man nicht weiß, so geht es erst einmal unbestimmt und ziellos durch den Tag, durch das Leben in der Hoffnung eben, zufällig etwas zu finden, was das Leben verändert, … das Leben dem Zufall überlassen und doch von den Gedanken getragen sein, dass sich irgendwann, irgendwo das Richtige einstellen wird, einfach offen sein für alles, die Dinge richtig sehen und alles verstehen und sich richtig bewegen. Wer sucht, muss sich bewegen in einem kleineren oder größeren Radius, muss sich bewegen im Denken, um die unbestimmten Dinge zu erkennen, nach denen man vielleicht suchen könnte. Das Leben dem Zufall zu überlassen, ist vielleicht auch eine Aussage für das Unbestimmte, weil kein Mensch weiß, wann, wo und wie einem etwas geschieht, denn jeder der sucht, kann etwas anderes finden, was sein Leben entscheidend ändern kann. Auf der Suche – das hat oft etwas mit dem Lebensinhalt zu tun mit dem Innersten der Unausgewogenheit, dem Ungleichgewicht und der inneren Überzeugung, dass das Leben es doch vielleicht nicht so gut meint, es ist oft eine Suche nach Auswegen des Alleinganges, dass man mit sich und seinem Inneren im Unklaren ist, es ist so, dass man mit seiner Umwelt, mit seinem Umfeld unsicher ist, und hier liegt vielleicht die Unverständlichkeit.
Wer nie etwas in einem anstrengenden Leben der Suche findet, bleibt traurig und hoffnungslos.
Woher wir kommen.
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Vielleicht ist es so …
dass tief im Inneren unseres Seins, tief verborgen im Unbewussten, der Grund der Seele liegt, was unser Leben ist, tief und unergründlich ist das menschliche Dasein vom Inneren seines Wesens zu all den sichtbaren Äußerungen und den ewigen inneren Kämpfen mit sich selbst, so betrifft das die Schwere des Lebens, bis wir vielleicht vorstoßen vom Unbewussten zum Bewussten, das erst beim Aufsteigen bewusst werden kann, das unser Denken erreicht, und wir kombinieren können und definieren, was unsere Vergangenheit ist, im universellen Sinn, und was die Seele prägte, und dieses gilt es zu erlernen, um so das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu verstehen, das wir leben und erleben müssen, solange wir uns weiter entwickeln.
Wir lernen das Leben anzunehmen und alles, was kommen mag, können wir überdenken, und so setzen wir uns mit den Umständen des Lebens auseinander, was im Äußeren und im Inneren sein kann, beides ist eine Findung zu sich selbst, wenn das Leben dahin geführt wird, dass man sich verbessert. So mag dieses für jeden eine Aufgabe im Leben sein, stets das Beste in allen Dingen zu finden, stets eine Verständigung der Menschen herbeiführen, sodass auch diese die Möglichkeit haben, sich zu entwickeln, sich zu äußern, sich zu beweisen, und man möge immer jede Situation schlichtend beenden, sodass ein jeder weiterhin seinen Weg weitergehen kann, das ist eine Verbesserung.
Doch oft müssen wir im beladenen Leben ausharren, solange die Zeit es erlaubt, all die Dinge, die da kommen, müssen wir ertragen und wir schätzen den Tag, an dem die Schwere etwas nachlässt.
Die Schwere des Lebens mag viele Ursachen haben und es ist oft schwierig, so weit zu diesen Zeiten vorzudringen, wo Schwere entstanden ist. Und so tragen wir die Last der Welt mit, so scheint es zuweilen zu sein, und fragen uns in unserem Inneren warum?
Warum muss das Leben so sein?
Hat man im Leben etwas nicht richtig gemacht?
Und kann man es noch selbst ändern?
Hat der Mensch der Umwelt oder dem Leben geschadet?
Hat man so im Inneren Grabenkämpfe zu überstehen?
Hat man eine bejahende Lebenseinstellung zur Schöpfung?
Ob eine Besserung der Einstellung möglich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Wenn die Fragen zum Ursprung des menschlichen Seins richtig beantwortet werden, wenn wir wissen, woher wir kommen, so ist eine Besserung im Leben möglich.
Wenn man ein schicksalbeladenes Leben hat, so mag man sich oft verschließen und mag manche Fragen nicht beantworten, weil man eben eine nicht sehr gute Erfahrung gemacht hat und weil doch vieles ganz anders ist als das, was man zeitlebens in sich getragen hat.
So möge sich das Leben wieder zu meinen Gunsten wenden.
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Sag, du Mensch in den ewigen Weiten des Universums, wohin willst du noch gehen?
Hast du dich nicht auf den Weg gemacht, auf die Suche etwas zu finden, was nicht möglich ist?
Hast du die Grenzen des Unmöglichen überschritten und befindest du dich in den Verwirrungen des Unmöglichen?
Wie weit schon bist du gegangen und wie lange schon?
Bist du dem irdischen Leben entflohen und hast du dich in Sphären begeben, wo nur Unsichtbares kämpft?
Bist du hinaufgestiegen, um über allem zu stehen, oder hinab ins Reich der Toten, die dich rufen?
Sag, Mensch, hast du dich hinausgewagt und findest nicht mehr zurück?
Hast du dich bemächtigt, den Dingen und den Menschen eine Richtung zu weisen?
Hast du die unsichtbaren Dinge zu deinen Gunsten gestellt?
Bist du nicht einer falschen Meinung gefolgt?
Bist du vielleicht schon etwas irritiert, um den Dingen noch die richtige Bedeutung zukommen zu lassen?
Hast du dich bewusst und selbst emporgeschwungen oder wurdest du hineingezogen?
Und willst du dich aus diesem fast unlösbaren Alleingang lösen und dich von üblen Menschen befreien?
Wird das noch möglich sein?
Und der Mensch, der den Geist hat …
Dieser Mensch kann sich vielleicht wieder lösen, befreien, zurückkommen, das irdische Leben wiederfinden, sich wieder zurechtfinden. Der Weg hinaus ist weit und lang und zurück muss man ihn gehen! Sich von den Anstrengungen lösen zu wollen, sich über alles hinwegzusetzen und über allem stehen zu wollen, ist schwierig. Wer so hoch hinausgegangen ist, der muss viel Zeit haben, wieder seinen angeborenen Platz im Leben einzunehmen.
Und hier ist es eine Gratwanderung, der Weg, wo sich Gutes und Böses trennt und sich so die Welt entzweit.
Die Fragen muss ein jeder sich selbst beantworten.
Ist man jemand, der alleine auf der Welt lebt und sich die Welt unterordnet, so braucht man diese Frage nicht beantworten. Allen, die sich auf verirrten Wegen befinden, wo ein Zurück möglich ist, und die Ja sagen zur Besserung, wird auch so Hilfe zuteil, die sie im Denken erfahren, und diese müssen eine innere Kraft aufbringen, von der Besserung nicht mehr abzuweichen, denn man ist so anfällig und angreifbar.
Nun hat das Jahr gerade begonnen und das, was man sich vorgenommen hat, wird sich ins Positive wenden.
Wenn man ein gutes Denken hat, müssen sich die Dinge und das Leben zugunsten wenden.
Wie ist das möglich?
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Um diese Zeit beginnt meistens die Auf- und Abräumung der weihnachtlichen Accessoires, der herrlich grünen geschmückten Bäume, die schon leichte Trockenmerkmale erkennen lassen, die ersten Nadeln fallen im warmen Raum zu Boden und neue Kerzen aufzustecken, lohnt sich auch nicht mehr, da der Baum, jetzt leicht entzündbar geworden, seinem Ende entgegengeht. Das Wieder-Einräumen erscheint einem mehr etwas „lästig“ als freudig zu sein, aber langsam fängt man trotzdem an, die vorgesehenen Schachteln zu richten, und das, was einem nicht mehr gefällt, kann man entsorgen. Und doch hören wir ein letztes Mal noch die Klänge des Weihnachtsorchesters und die alten Weihnachtslieder, jene, die man in der Kindheit schon selbst gesungen hat, jene mit Tradition und kirchlichem Charakter, und eigentlich kann man jetzt noch einmal mitsingen, auch wenn die Stimme zuweilen etwas versagt, wer singt schon gerne alleine?
Zum letzten Mal denken wir, es war doch wieder ein schönes Fest, trotz all der vielen Arbeit und der Vorbereitungen, es war ein schöner Weihnachtsgottesdienst, es war ein besonders gutes und gelungenes Essen, es war Unterhaltung und viele Geschenke, eigentlich ein nachdenkliches Fest und einen Sinn hat es auch noch. Es war so wie jedes Jahr, eigentlich wissen wir gar nicht mehr, wie es im letzten oder vorletzten war, das Einzige, was wir wissen, es macht Arbeit und man hat einige Tage arbeitsfrei, die sinnvoll mit Familie und Bekannten genutzt werden.
Ob das nun wahr ist oder nicht, was überliefert wird, wissen wir nicht ganz genau, aber alleine die Weihnachtsgeschichte zu erzählen, hat einen geistigen Inhalt, und wenn wir uns nur einige Textstellen aus der Heiligen Schrift zu Herzen nehmen, hat man schon viel erreicht. Die Tatsache ist, wir haben seit dieser Zeit eine neue Religion, die es vorher nicht gab, die uns eine Orientierung und einen Halt gibt, wir sind in diese Glaubensrichtung hineingeboren und mit dieser sind wir verwurzelt, wir stehen fest im Leben und zuweilen erinnern wir uns an das, was in der Schule gelehrt wird oder was uns die Heilige Schrift wirklich sagen will. Wir können uns auch zum Ursprung rückverbinden, was die Bedeutung einer Religion heißt, also Gott hat gegeben, Gott hat erschaffen und dann wissen wir auch, woher wir kommen und vielleicht wohin wir gehen.
Also für dieses Jahr haben wir das einmal wieder überstanden und sicher stehen wir auch im Leben bis zum nächsten Fest.
Jetzt wird alles ordentlich eingepackt und verstaut, gezählt und beschriftet und anstrengend werden die Kartons und Kisten irgendwo auf dem Dachboden verstaut. Die Musiklieder können wir vielleicht doch noch einmal anhören, ansonsten werden sie mit eingepackt.
Ob wir zu den nächsten Weihnachten dies alles wieder hervorholen? Aber das sagen wir auch jedes Jahr.
So geht es jedem.
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… Und wie jedes Jahr haben wir wieder zu viel Gebäck gebacken und Lebkuchen gekauft und das können wir jetzt alles aufessen, denn bis zu Ostern schmeckt es auch nicht mehr. Zu all dem Überfluss von Speisen und Getränken, die wir in letzter Zeit reichlich genossen haben, kommt es einem so langsam, dass man sich wundert, warum die Kleider nicht mehr richtig passen, und so steht man vor der Frage „Will ich jetzt etwas abnehmen?“, weil man sowieso zu viel Übergewicht hat, oder kauft man sich jetzt eine neue Garderobe, natürlich kann man beides tun, denn wer will nicht, sobald es Frühjahr wird, das Neueste im Schrank haben, in anderen Farben, und das Gewicht zu reduzieren ist auch nicht verkehrt. Entweder man ist zu Hause und sitzt in der Wintergemütlichkeit im Warmen und bewegt sich wenig oder man geht täglich zur Arbeit, dabei reduziert sich das Gewicht auch nicht von selbst. Wir können uns damit abfinden und warten, bis die Kleidergröße wieder passt, denn ganz so üppig und so viel essen wir jetzt nicht mehr jeden Tag.
Am besten erst einmal Ruhe bewahren, denn das Gewicht kam auch nicht von heute auf morgen, und vielleicht findet man sich auch damit ab.
Natürlich können wir im Frühtau vor der Arbeit einige Kilometer laufen, aber das ist doch zu anstrengend, außerdem ist es stockdunkel um diese Jahreszeit und die Straßenverhältnisse sind auch nicht sicher.
Also das einfachste wird sein: Der Mensch braucht neue Kleider. Und am Abend ist es genauso, der Arbeitstag ist lang und anstrengend und zusätzlich will man nichts tun, bequem und unbeschwert will man es haben, wenn man müde und geschafft nach Hause kommt, man will sich um nichts anderes mehr kümmern, als sich nur noch gemütlich in den Fernsehsessel zu setzen und seine Chio-Chips zu knabbern. So ist der Alltagslauf der meisten Menschen und warum soll man etwas ändern? … essen und trinken und es bequem und angenehm haben, warm und gemütlich und eben neue Kleider kaufen, wenn es nötig ist oder wenn es einem so gefällt.
Eigentlich hat man doch ein gutes Leben und Millionen Bürger im Land tun das Gleiche. Wir sind froh über diesen Alltagsverlauf und wem es nicht gefällt, der kann sich verändern.
Am besten ist, man denkt über gar nichts nach, tagein und tagaus immer dasselbe. Manchmal fällt es uns noch auf, dass in der Öffentlichkeit noch alles weihnachtlich steht, und hin und wieder kommt einem ein wehmütiger Gedanke und man weiß nicht warum, vielleicht hat es mit dem Fest zu tun oder es kommt wirklich von einem selbst aus dem Inneren, denn es hat auch viele traurige Aspekte oder es ist eine tiefe unbewusste dramatische Erinnerung, was auf der Seele festgeschrieben steht, wir es aber nicht mehr wissen können, als nur noch die undefinierbaren Emotionen erleben, traurig sein ohne erkennbaren Grund.
Wann kommt das nächste Fest?
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Gut hat es der Mensch in unserem Land.
Wir haben die Freiheit, alles zu tun, was uns im Leben gefällt, unser Leben selbst zu gestalten und selbst verantwortlich zu sein, unabhängig können wir über uns selbst bestimmen.
Unser Land ist nicht nur ein schönes in allem, abwechslungsreiche Landschaften mit Bergen, Seen, Flüssen, Tälern und Meer, eine gute Infrastruktur und die besten sozialen Leistungen und Versorgungen, wir haben eine gut aufwärtsstrebende Wirtschaft, sodass jeder Arbeit finden kann, ein hohes Bildungsniveau und vorzeigbare Forschung, eine stabile Währung bietet Sicherheit und Wohlergehen, gutes Einkommen ist Wohlstand, einfach alles, dass es sich sehr gut leben lässt.
Viele Menschen sind engagiert in Vereinen und Gemeinschaften, es gibt Freiwillige und Wohltätige, die sich in vielen Bereichen einsetzen und so zu vielem beitragen, damit verschiedenes möglich wird. Dieses Engagement bezieht sich nicht nur auf die Freizeitgestaltungen und Festlichkeiten, viele sind in sozialen Bereichen tätig sowie im Umwelt- und Tierschutz.
Unser Land besteht nicht nur aus einem fast unendlichen Straßennetz und modernen Bauten, wir haben auch noch Wälder und Parks und Naturreservate, die es zu schützen gilt, die zu pflegen und zu erhalten sind, damit wir in der freien Zeit zur Erholung im Grünen spazieren gehen können, davon gibt es leider immer noch zu wenig.
Durch die immer größer werdenden Städte geht viel Grün- und Umland verloren und Grünes reduziert sich auf einzelne Bäume oder Blumenkreisel. Es ist einfach nicht möglich, dass alle ein Haus mit einem Garten auf dem Land haben, um die Natur zu genießen, diese haben immer einen höheren Erholungswert, während sich jene in der Stadt an eine grünlose Stein- und Betonlandschaft gewöhnen.
Natürlich können wir auch woanders hinfahren, in die Ferne schweifen und dann, wenn man zurückkommt, stellt man fest: Zu Hause hat man es doch am besten, also die Freiheit haben wir schon, uns überall hinzubewegen. Und das ist nicht überall selbstverständlich und so sind wir froh über diesen Zustand.
Seit der Industrialisierung wurde in unserem Land sehr viel für die Bürger getan, vor allem im sozialen Bereich, was bedeutet, man ist doch etwas abgesichert im Krankheitsfalle oder bei Wegfall des Arbeitsplatzes.
Frieden, Wohlstand und Freiheit, das sind die Stützpfeiler unseres Landes und die Aufschrift auf dem Münzgeld, das bis ins Jahr 2000 das Land zu dem machte, was wir heute sind, und wir hoffen, dass dieses noch lange anhält.
Wir tragen in unserer Gesinnung dazu bei, dass wir demokratisch und sozial eingestellt sind, unsere Umwelt schützen und alles Mögliche für die Tiere tun.
So wird man ein guter und aufrichtiger Mensch.
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Freiheit, die ich meine …
Diese Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, es gibt einige Länder, da sind die Menschen nicht so frei, Freiheit, die uns gegeben ist, das heißt, wir leben nicht unter einem Joch der Obrigkeit oder in Versklavung oder in Frondiensten und wir sind auch nicht auf ein bestimmtes Gebiet angewiesen oder beschränkt.
Natürlich sind diese Menschen noch freier als die, die in einem Gefängnis sitzen, aber das hat andere Ursachen.
Nun unfrei kann auch wie ein unsichtbares Gefängnis sein, ein kaum weit zu bewegender Raum, der von dritten kontrolliert wird, kann schlimmer sein, als in Haft zu verweilen, denn das Leben ist unsicher, gefährlich und unberechenbar, man lebt in ständiger Bedrohung und selbst eine Flucht ist da nicht mehr möglich. Der Mensch ist natürlich nicht so frei, dass er fliegen kann oder entfliehen kann, dazu sind ihm noch keine Flügel gewachsen.
Es gibt Menschen, die in aller Freiheit doch unfrei sind, weil äußere Einflüsse wie aus einer unsichtbaren Hand sie nicht allzu sehr bewegen lassen, sie sich vielleicht selbst gezwungenermaßen unterwerfen oder einen falschen Weg gehen und so etwa innere unerklärliche Abhängigkeiten schaffen und diese kaum mehr lösbar scheinen.
All jene Abhängigkeiten, seien es finanzielle Einschränkungen, seien es Krankheiten oder auch die Raumbegrenzung, dass man aus unerklärlichen Gründen eingesperrt ist und sich nicht fortbewegen kann. Jede Abhängigkeit mindert die Freiheit.
Wir haben die Freiheit im geistigen Denken, denn unsere Gedanken sind ohne Einschränkungen, ich denke selbst oder verarbeite das Gesehene, das Gehörte und Gesprochene und mache mir meine eigenen Gedanken, oder man stellt Assoziationen her, die sich eher bilden, oder man erdenkt sich eine Zielsetzung. Natürlich hat man die Freiheit, mit seinen Gedanken auch abzuschweifen und in unfreie Räume einzudringen, bei denen man sich selbst nun wiederum eingrenzt, weil in allem was aus diesen Bereichen kommt, es irgendwo tatsächlich gedankliche Barrieren gibt oder Grenzen, die unser geistiges Bewusstsein nicht überschreiten kann, weil dann Unverständnis, Verwirrtheit eintritt, Irritationen und Veränderungen sind dann die Folgen, es sind so universale Gesetzmäßigkeiten, die nicht verständlich, nicht nachvollziehbar sind, und so schafft man die eigene Unfreiheit.
In der Freiheit geboren ist eine Voraussetzung für eine gesunde aufstrebende Entwicklung, unfrei ist eher ein Stillstand, es kann auch ein Rückschritt sein, weil man sich den gegebenen Umständen nicht anpassen kann.
Freiheit kann natürlich auch ein subjektives Empfinden sein, dann vielleicht, wenn man diesen Begriff nicht seiner Definition nach richtig interpretiert.
Wir leben in einem freien Land, in dem alles möglich ist.
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Ja, wir wollen frei sein …
frei leben und so frei sein wie der Wind und dass wir gehen können, wohin wir wollen, und warum tun wir das nicht?
Wer könnte diese Freiheit verändert haben?
Sind der Mensch und das Tier nicht frei geboren, in der Freiheit, was das bedeutet. Wie das Wort schon sagt, draußen unter freiem Himmel wurden und werden sie in die Welt hineingesetzt und das mitgegebene Leben funktioniert, es findet sich zurecht.
Das Wetter, Wind und Wolken der grauen Vorzeit tun keinen Schaden all dem Leben auf Erden, das Wesen Leben sucht instinktiv etwas Schützendes, einen Felsen, eine Erdvertiefung, Dickicht oder Laub bis das Wetter nachlässt.
Die Nahrung wächst überall und instinktiv findet jedes Leben das Richtige in seiner Form, Farbe und Geschmack und vor allem in seiner Verträglichkeit, das Wesen des Lebens ist also bewusst darauf hin gemacht worden, in Adaption zur Nahrung, dass das Gehirn diese beim Sehen erkennt, denn wie soll ein nicht denkendes Wesen ohne eine Sprache wissen, was genießbar ist und was nicht?
Millionen von Jahren gibt es Tiere und all diese wissen weltweit, was richtig gegessen wird. Seit Millionen von Jahren, etwa 2,5–3 Millionen, gibt es das Leben bzw. das Wesen Mensch, das instinktiv genauso wie diese aß, was es sah, nicht mehr und nicht weniger, hat es gedacht – und alle waren ohne Sprache.
Dieses Leben lebt frei vom ersten Tag der Erschaffung bis zum heutigen Tag und sie essen oder fressen, was sie sehen, instinktiv das Richtige oder denkend das Veränderte.
Frei und unbeschwert, wenn man nicht denken muss, was morgen ist, und so schafft man sich auch keine gedanklichen Belastungen.
Das Wesen lebt mit den universalen Strömungen, mit den lebenserbauenden Einflüssen so, dass der Fortbestand und die Vermehrung der Art gewährleistet werden, und es gibt nichts, was diesem schaden kann. Man weiß nicht, was es alles geben könnte und was es noch nicht gibt.
Frei und völlig unbeschwert über Millionen von Jahren entwickelte sich das Leben und keine Art nimmt überhand, alles ist geregelt und bestimmt, die Anzahl einer Herde oder im Einzelnen und das Alter und alles ist ein geordnetes aufbauendes System, alles eine gefügte Ordnung.
Das Wesen Mensch entwickelte sich in kleinen Gruppen und breitete sich in Richtung Norden aus.
Und die Wesen Mensch und Tier entstanden, entwickelten sich und einige starben auch wieder aus.
Und wieder neue entstanden und man glaubt, es sei eine Fortsetzung von dem, was nicht mehr ist.
Noch ist alles gut und noch leben alle in Freiheit.
Frei wie der Wind …
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Das Leben ist wunderbar auf Erden, in dem Land gibt es verschiedene Arten, die entstanden sind, sich vermehrt und an das Landesklima und an die Nahrung angepasst haben. Doch im Laufe von Millionen von Jahren entstanden sehr viele Arten am Boden, in der Luft und im Meer, einige lebten kurze Zeit und einige haben Millionen von Jahren bis heute überlebt. Es gibt unerklärliche Gründe und auch die Definition „Klimaveränderung“, es gab Meteoriteneinschläge oder sehr starke vulkanische Aktivitäten, die das Klima auf der ganzen Erde drastisch veränderten, und das ist schon einige Male geschehen, durch die letzten großen Ereignisse eines Meteoriten vor 75.000 Jahren und 63.000 Jahren wurde fast alles Leben vollständig ausgelöscht, dieser rief durch den Einschlag auf Yukon (Mexiko) einen arktischen Winter hervor.
Was überlebte, erholte sich wieder, und auch neue Arten entstanden. Manchmal löscht sich das Leben eben durch katastrophale Ereignisse aus und man kann nicht fragen oder sagen, ob das jetzt einen Sinn macht oder nicht, vielleicht ist die Zeit der Art beendet, denn es wird so sein, dass alles eine bestimmte Zeit an Leben hat, so wie das Lebensalter gibt es wohl auch ein Artenalter. Wir können dieses entweder mit einer nicht zu beeinflussenden Katastrophe erklären oder aufgrund von Zufall oder auch damit, dass es noch andere nachvollziehbare Gründe gibt, oder wir können es dem zuordnen, was ein Erdenkarma ist, mit dem was und wer es geschaffen hat, und unser Leben dahin denken, dass alles an den richtigen Ort gestellt wird, was das ganze Leben beinhaltet und so in Gottes Willen lebt. Gott, das ist der Schöpfer aller Dinge und sonst gibt es nichts, was ein derart vielfältiges, kompliziertes Leben ermöglicht und diese Ordnung schaffen kann, was diese Stabilität und Konsequenz stärkt und verfolgt und einen bestimmten Lebensraum beansprucht. Dass eine Art sich bildet, diese sich immer wieder vervielfältigt im äußeren Erscheinen und doch jedes Individuum so verschieden ist, so verschieden sein kann. Menschen sehen aus wie Menschen weltweit und doch gibt es viele Arten, nicht nur nach Nationalität und Farbe, jeder ist anders im Inneren seines Wesens, in seinem Denken, in seinen Emotionen und Empfindungen, in seinen Äußerungen.
Und doch, es sind alles Menschen oder alles Tiere.
Und doch findet der Mensch auch eine Erklärung im naturwissenschaftlichen Sinne, indem er alles in eine Formel zu kleiden versucht, verständlich und genauso schwierig und kompliziert, die ganze Welt zu verstehen und der Schöpfung nahezukommen, ergeben sich ungeahnte Rechnungen, selbst Formen und Gebilde werden mit Zeichen versehen und man wundert sich über all das Geschaffene und dafür gibt es keine Kombination.
Ein faszinierendes Wunderwerk, die Erde und das ganze Universum und mit allem, was lebt, und der Mensch mit seinen Zahlen und Formeln.
Wer zählt die Millionen und Milliarden von Leben?
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Wir können das oder unser Leben und alles dem Zufall überlassen und dann irgendwann sagen: „ … ich habe Glück gehabt …“, oder man ist stets am falschen Tag am falschen Ort, also kein Glück gehabt. Gehen wir davon aus, dass die allermeisten Menschen sich fließend in die universalen Strömungen einfügen und ungeahnt dessen den Alltag bewältigen mit den täglichen Ereignissen und Interpretationen, die es gilt zu erlernen oder abzuarbeiten, das heißt, das Leben ist, so gut es geht, in allen Dingen zum Besten zu gestalten, ein Miteinander mit den Menschen und eine gute gesunde und lebensfördernde Einstellung zu haben, zur Natur und allem, was in dieser Welt lebt, die Welt der Tiere als einen lebenden Kreislauf zu sehen und ein jedes an seinem Platz, die Pflanzen und die ganze Vegetation, zu erhalten, das, was uns alle ernährt in seiner geschaffenen Form, wir schützen das Wasser, die Luft und nutzen mehr oder minder gut alle Ressourcen und alles, was wir tun, soll mit den geringsten Schäden getan werden, eigentlich dürfen gar keine Schäden entstehen beim Umgang zum Leben, mit dem Leben und alles Leben zu erhalten, ist unsere Pflicht.