Wunder gibt es immer wieder... - Alina Frey - E-Book

Wunder gibt es immer wieder... E-Book

Alina Frey

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Beschreibung

Wer möchte nicht an Wunder glauben - gerade zur Weihnachtszeit? Drei besinnliche Weihnachtsgeschichten zum Lesen und Vorlesen. Kater Mogli, der alte Mann und das Mädchen / Null Bock auf Christmas / Der Wunsch-Baum. Ein alter Mann lernt die Zuneigung eines kleinen Mädchens kennen.

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Seitenzahl: 64

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Alina Frey

Wunder gibt es immer wieder...

Träume werden wahr.

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Wunder gibt es immer wieder...

Eine wunderbare Freundschaft

Ist das Leben nicht schön…?

Besuch am Abend

Shoppingtour

Weihnachten liegt in der Luft

Eine Vorahnung

Der Abschied

Null Bock auf Christmas

Starke Helfer

Rückblick

Rolle rückwärts

Adventszeit

Vertrauen will gelernt sein

Frohe Weihnachten

Ein Jahr geht zu Ende

Der Wunsch - Baum

Möbelkauf

Die Fremde

Impressum neobooks

Wunder gibt es immer wieder...

Mit einem tiefen Seufzer setzte der alte Mann sich auf die Holzbank. Das tat gut – seine Bandscheibe dankte es ihm. Täglich kam er hier vor-bei, liebte die Ruhe in der Wohnanlage mit dem kleinen Spielplatz. Auch ging er täglich zu dem nahegelegenen Friedhof um Hellen, seiner verstorbenen Frau, ein paar frische Blumen aufs Grab zu stellen. Auch für Sofia, seiner viel zu früh verstorbenen Tochter, hatte er immer ein frisches Sträußchen dabei. Versonnen ging sein Blick zu den spielenden Kindern und den jungen Müttern, die sich angeregt unterhielten. Wie friedlich war es hier. Gerne zögerte er den Heimweg noch ein wenig hin-aus. Außer Morli, seinem Kater, erwartete ihn niemand in der viel zu großen Wohnung. Oft dachte er daran, in ein Altersheim zu gehen. Was aber sollte dann aus Morli werden? Nein – nein! Auch jetzt schob er den Gedanken weit von sich. Der alte Mann musste wohl eingenickt sein, denn nur ganz schwach drang ein piepsiges Stimmchen in sein Bewusst-sein: „Bist du ein Opa…“? Benommen schüttelte er sein weißes Haupt und zog irritiert eine buschige Augenbraue hoch. „Hmm…?“, murmelte er undeutlich. „Ja, du bist ein Opa“, piepste erneut das Stimmchen und jemand zupfte energisch an seinem Ärmel.

Eine wunderbare Freundschaft

Der alte Mann betrachtete schmunzelnd das kleine, etwa fünfjährige Mädchen, welches mit großen, fragenden Augen zu ihm aufsah. „So so, und das weißt du also ganz genau?“ Die Kleine nickte heftig, wobei ihr Pferdeschwanz lustig auf und ab wippte. „Weiß ich genau“, stellte sie entschieden fest, „der Opa von Anja sieht auch so aus…!“ Erklärend fügte sie hinzu: „Anja ist meine Freundin!“ „Aha, und wie sieht nun der Opa von Anja aus?“ Dem alten Mann bereitete die Unterhaltung sicht-liches Vergnügen. Die Kleine trippelte von einem Fuß auf den anderen und drehte heftig einen Ball zwischen ihren Händen. Dabei ließ sie den alten Mann keine Sekunde aus den Augen: „Ja…also…der Opa von An-ja ist alt und…und er hat ganz weiße Haare und…ja – einen langen... weißen Bart. Und ich hab` keinen Opa“, fügte sie ganz schnell hinzu. „Oh, das ist aber schade!“ Nachdenklich zwirbelte der alte Mann seinen Bart. „Sag mal, schimpft deine Mutti nicht, wenn du mit fremden Leuten sprichst?“„Doch“, lachte die Kleine spitzbübisch, „aber du bist ja kein „fremde Leute“, dich kenne ich doch!“ „So, woher kennst du mich denn – und wie heißt du eigentlich, kleines Fräulein?“„Ich wohne doch bei dir im Haus – ganz unten. Manu heiße ich - und du..?“„Dann seid ihr vor einigen Wochen unten eingezogen? Ja, ja – ich erinnere mich…! Hast du nicht noch eine große Schwester?“ Dann machte der alte Mann eine

übertriebene Verbeugung. „Paul heiße ich – Opa Paul, mein Fräulein!“ Lachend versuchte Manu einen Knicks und setzte sich zutraulich zu ihm auf die Bank. „Meine Schwester geht schon zur Schule“, plapperte sie munter drauflos, „ meine Mama geht arbeiten…und einen Papa habe ich nicht. Mein Papa ist im Himmel, weißt du?“ Ganz traurig wurde ihr kleines Gesichtchen. „Dann bist du am Tag ganz alleine?“ „Nö, nur bis Mittag. Dann kommt Biggi aus der Schule. Die ist schon ganz groß – und kochen kann sie auch“, verkündete die Kleine stolz. Bedächtig schüttelte Opa Paul den Kopf und machte sich so seine Gedanken. Leicht hatte es diese kleine Familie bestimmt nicht. „Biggi, Biggi – hier bin ich…!“ Lebhaft winkte Manu einem Mädchen zu, welches sich su-chend in der Wohnanlage umsah. Aufatmend kam Biggi auf die Beiden zu: „Hier steckst du, komm – das Essen ist fertig! Hat meine Schwester Sie belästigt?“, wandte sie sich höflich an den alten Mann. Viel zu ernste Augen sahen ihn an. „Aber nein“, versicherte er eilig, „deine Schwester und ich haben uns ganz prächtig unterhalten!“ Manu sprang hoch und klemmte ihren Ball fest unter den Arm. „Morgen komm ich wieder“, versprach sie dem alten Mann, „bis morgen Opa Paul!“ Schnell flitzte sie hinter ihrer großen Schwester her. Tief sog der alte Mann die Luft ein – tat das gut…! Opa Paul…klang das nicht wie Musik? So wohl hat-te er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Wie schön das Leben doch sein konnte! Schien die Sonne nicht viel heller als sonst? Da kam so ein kleiner Spatz vorbei und alles veränderte sich schlagartig. Mit Bedauern dachte er an seine Tochter - wie gerne hätte er Enkelkinder gehabt.

Ist das Leben nicht schön…?

Freudig wurde der alte Mann von Mogli begrüßt. „Du hast ja recht, alter Freund“, versuchte er sich für sein spätes Kommen zu entschuldigen. „Aber ich habe mich lange nicht mehr so gut unterhalten - weißt du?“ Zärtlich kraulte er Moglis Ohren, was dieser sich nur zu gerne gefallen ließ. Als der alte Mann am nächsten Tag in die Wohnanlage kam, saß Manu bereits ungeduldig auf der Bank. „Endlich, Opa Paul - dachte schon du kommst nicht!“ „Hab ich doch versprochen, kleines Fräulein!“ Er setzte sich neben sie auf die Bank und hielt ihr eine Tüte mit Äpfeln unter die Nase. „Na, magst du?“ „Oja, danke Opa Paul“. Manu bediente sich und biss herzhaft in den Apfel. „Mama sagt, ich soll dich nicht be-lä….äh, ärgern. Tu ich doch nicht, oder?“, fragte sie mit vollen Bäck-chen. „Aber nein Manu, das tust du nicht. Ich freue mich, weißt du? Außer meinem Kater habe ich niemanden, mit dem ich mich unterhalten kann“. „Du hast einen Kater? Einen richtigen Kater? Darf ich den mal sehen, Opa Paul?“ Manus Augen glänzten in freudiger Erwartung. „Si-cher kannst du ihn sehen, aber erst fragst du deine Mama, OK?“ „ Mach ich – gleich heute!“ Manu schielte nach den Äpfeln wagte aber nicht, ihn zu fragen. „Da nimm sie, sie sind alle für dich!“ „Au fein!“ Schon ver-schwand ihre kleine Hand in der Tüte. Die Zeit verflog wie im Fluge und hell erschallte Manus Lachen, als Opa Paul einige Episoden aus Moglis Leben erzählte.

Besuch am Abend

Noch am selben Tag bekam Opa Paul Besuch von Manus Mutter. Eva Braun war eine schlanke, gepflegte Frau um die Dreißig. Nur die ernsten Augen passten so gar nicht zu ihrer Erscheinung. „Wenn ich störe, sagen Sie es nur“, begann sie verlegen. „Nein, nein, Sie stören nicht! Aber bitte…setzen Sie sich doch“. Höflich bot Opa Paul seinem Besuch einen Platz an. Frau Braun fühlte sich etwas unbehaglich unter seinem prüfen-den Blick und setzte sich auf die äußerste Kante des Sessels. Nervös knetete sie ihre Finger: „Es ist…also es geht um Manu“, stieß sie hervor. „Bitte, sagen Sie ruhig was Sie auf dem Herzen haben“, forderte er sie freundlich auf. „Also, Manu hat mir so viel von Ihnen erzählt“, begann Eva erneut, „und ich wollte sehen…ich meine…wollte sehen wer oder