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Albach und Müller: ihr erster Fall Als ein hochdekorierter Richter nach langer schwerer Krankheit stirbt, deutet nichts darauf hin, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Und doch behauptet seine Tochter genau das. Dumm nur, dass Kommissar Alfred Albach und seine junge türkische Kollegin Renan Müller, die sich des Falls annehmen, erstmal keinerlei Hinweise auf Tatzeit, Tatwaffe oder Tatort finden. Nur ein Tatmotiv scheint recht bald festzustehen: Kurz bevor er wegen seines Gesundheitszustandes den Stuhl räumen musste, hatte der fränkische 'Richter Gnadenlos' noch mehrere junge Graffiti-Künstler verknackt. Die sind aber zu jung, um sich mit den Symbolen linker Polit-Aktivisten auszukennen. Und so bringt ein Blitz in einem Kreis, mit dem das Krankenzimmer des Richters beschmiert wurde, die Ermittler auf die Spur der Nürnberger Massenverhaftungen von 1981. Wurde damals schon das Schicksal des Richters besiegelt?
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Seitenzahl: 299
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Veit Bronnenmeyer
Zerfall
Albach und Müller: der zweite Fall
Kriminalroman
ars vivendi
Vollständige eBook-Ausgabe der im ars vivendi verlag erschienenen Originalausgabe (Jubiläumsausgabe, Februar 2014, 2. Auflage)
© der Originalausgabe 2007 by ars vivendi verlag GmbH & Co. KG, Cadolzburg
Alle Rechte vorbehalten
www.arsvivendi.com
Lektorat: Susanne Bartel
Umschlaggestaltung: ars vivendi verlag unter Verwendung einer Illustration von Silke Klemt
Datenkonvertierung eBook: ars vivendi verlag
eISBN 978-3-86913-395-9
Inhalt
I. Ein schlechter Scherz?
II. Takt
III. Graffiti für Anfänger
IV. Chromosomenanomalie
V. Der Blitzkreis
VI. Strahlung
VII. Balance
VIII. Zeitlupe
IX. Ausgrabungen
X. Flucht und Verdunklung
XI. Eskapaden
XII. Trauma
XIII. Schwachstellen
Nachwort
Dank
Der Autor
Für meine Großmutter Friedl Bronnenmeyer
I. Ein schlechter Scherz?
»Meine sehr verehrten Damen und Herren«, Alfred räusperte sich etwas verlegen, »mein Name ist Hauptkommissar Albach, und ich muss Ihnen leider mitteilen, dass die Beisetzung heute noch nicht stattfinden kann ... es, ähm, besteht Grund zu der Annahme, dass Dr. Rothenberg keines natürlichen Todes gestorben ist.«
Die Trauergemeinde teilte sich in zwei Gruppen. Eine, die überwiegend aus Damen bestand, steckte fassungslos tuschelnd die Köpfe zusammen, während die andere Alfred samt der neben ihm stehenden Familie des Toten mit Fragen bombardierte. Dieses Verhalten war genauso pietätlos wie verständlich. Schließlich war die versammelte Gesellschaft bis vor einer Minute noch davon ausgegangen, dass der hochdekorierte Richter nach jahrelangem, verzweifeltem Kampf dem Krebs erlegen war. Nun aber wurde der prunkvolle Sarg mit den Silberbeschlägen nicht in Richtung Grab, sondern zur Gerichtsmedizin gefahren, wo die Leiche des ehrenwerten Juristen obduziert werden würde. Dabei hätte es ein so schönes Begräbnis werden können. Der Tote war ein angesehener Bürger der Stadt gewesen, und die Prominenz aus Justizwesen und Kommunalpolitik war gut vertreten. Das tiefe Schwarz des Trauerzuges stand in perfektem Kontrast zu dem wolkenlosen Himmel. Es war ein wunderschöner, milder Tag, mit Hochdruckeinfluss und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Den ganzen Winter lang war noch kein Schnee gefallen, sodass das Farbenspiel durch die grünen Tannen und Kiefern links und rechts von der Aussegnungshalle komplettiert wurde. Nun musste das Loch wieder zugeschaufelt werden, und die großartigen Kränze und Blumengebinde würden wohl vorzeitig auf einem friedhöflichen Komposthaufen verrotten.
Alfred schickte seine Kollegin Renan mit der Familie Rothenberg nach Hause, bevor er sich dem dann folgenden Sturm der Entrüstung und Verwirrung stellte. Normalerweise empfand er eine gewisse Vorliebe für solche Auftritte, die ihn unversehens in den Mittelpunkt einer Situation rückten. Aber angesichts eines Dutzends Staatsanwälte und Richter, fast genauso vieler Stadträte, zweier Referenten, des stellvertretenden Polizeipräsidenten, dreier Amtsleiter, einer unbekannten Anzahl von Rotariern und schließlich des Präsidenten des 1. FCN fühlte sich selbst Alfred etwas unwohl. Die Herren nahmen ihn von allen Seiten ins Kreuzverhör:
»Was soll denn das jetzt heißen?«
»Wissen Sie eigentlich, was Sie hier tun?«
»Wer ist Ihr Vorgesetzter?«
»Was erlauben Sie sich?«
»An was soll der alte Ludwig denn gestorben sein?«
»Lächerlich!«
»Ein schlechter Scherz!«
»Wer hat das angeordnet?«
Schließlich zog der stellvertretende Polizeipräsident kraft seiner Autorität Alfred beiseite und bemühte sich um eine sachliche Klärung der Verhältnisse.
»Herr Albach, was hat das zu bedeuten?«, fragte er, sich nervös umsehend.
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