30 Minuten Mit starker Psyche Krisen meistern - Matthias Spörrle - E-Book

30 Minuten Mit starker Psyche Krisen meistern E-Book

Matthias Spörrle

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Beschreibung

Stresstoleranz entwickeln – Krise meistern - Wie Sie Krisen für sich nutzen können – als Individuum und als Team - Lernen Sie, wie Sie Stresstoleranz gewinnen - Erfahren Sie, wie Sie gelassen mit negativen Emotionen umgehenKrisen wird es immer geben. Dieser Tatsache müssen wir uns stellen und lernen, damit professionell umzugehen. Wesentlich dafür ist eine starke Psyche, um Krisen jeglicher Art proaktiv begegnen zu können. Lernen Sie, wie Sie am besten vorsorgen können: Die eigene Stressresistenz lässt sich durch eine gesunde Lebensführung stärken. Außer ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung gehört dazu auch ein gesunder Umgang mit Emotionen und eine reflektierte innere Haltung. All das lässt sich trainieren. Auch die Wahl und die Gestaltung des Arbeitsplatzes wird in Zeiten des hybriden Arbeitens immer flexibler und kann zum Wohlbefinden beitragen. Mehr noch kann die soziale Verbundenheit innerhalb einer Organisation und eine gemeinschaftliche Herangehensweise an Problemstellungen helfen, Stress zu minimieren und den Teamgeist stärken.

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Seitenzahl: 76

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30 Minuten Mit starker Psyche Krisen meistern

Matthias Spörrle

Oliver Herrmann

Rainer Klose

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2022 Matthias Spörrle, Oliver Herrmann, Rainer Klose

ISBN Buchausgabe: 978-3-96739-126-8

ISBN epub: 978-3-96740-241-4

ISBN 978-3-96739-126-8

Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg

Umschlagkonzept: Martin Zech Design, Bremen

Lektorat: Silke Martin, Kriftel

Autorenfoto Matthias Spörrle: Peter Bekk

Autorenfoto Oliver Herrmann: Norbert Ittermann

Autorenfoto Rainer Klose: Norbert Ittermann

Satz: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)

© 2022 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

www.gabal-verlag.de

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Wir übernehmen Verantwortung! Ökologisch und sozial!

Verzicht auf Plastik: kein Einschweißen der Bücher in Folie

Nachhaltige Produktion: Verwendung von Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, PEFC-zertifiziert

Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland: Herstellung und Druck in Deutschland

Wissen auf den Punkt gebracht

Dieses Buch ist so konzipiert, dass Sie in kurzer Zeit prägnante und fundierte Informationen aufnehmen können. Mithilfe eines Leitsystems werden Sie durch das Buch geführt. Es erlaubt Ihnen, innerhalb Ihres persönlichen Zeitkontingents (von 10 bis 30 Minuten) das Wesentliche zu erfassen.

Kurze Lesezeit

In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.

Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen.

Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.

Inhalt

Vorwort

1. Warum wir uns auf weitere Krisen vorbereiten sollten

Wann kommt die nächste Krise?

Sind wir gut vorbereitet auf Stress und Krisen?

Brauchen wir Stress?

2. Wie wir die Basis unserer Krisenbewältigung setzen

Schlaf

Bewegung

Abhängigkeiten kontrollieren

3. Wie wir mit unseren Emotionen gut umgehen

Emotion – was ist das?

Warum haben wir (nicht immer) Emotionen?

Konsequenzen negativer Stress-Emotionen

Kompetenter Umgang mit Emotionen

4. Wie wir Krisen miteinander bewältigen

Individualismus nimmt zu – gut für uns?

Soziales Verbundensein als Schutzfaktor

Kollegen und Teams

5. Wie Organisationen bei der Krisenbewältigung helfen

Hybrides Arbeiten gesund gestalten

Gesundheitsfördernder Arbeitsplatz

Team together – miteinander arbeiten

Sinn finden

Fast Reader

Die Autoren

Weiterführende Literatur

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben es sicherlich schon gemerkt: In Krisen und unter damit einhergehendem Stress sind wir anderen und auch uns selbst oftmals keine Freundin und kein Freund mehr. Wenn es hierbei um wenige und kurze Episoden geht, ist das Aushalten solcher Momente etwas, was das eigene Leben und auch eine Beziehung sogar bereichern kann. Ist es aber ein Dauerzustand, weil wir von einer Krise in die nächste schlittern, nehmen wir selbst und unsere Beziehungen nachhaltig Schaden.

Dieses Buch soll dazu beitragen, diese Schäden für Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu reduzieren und im Idealfall zu verhindern. Wir sind nicht immer unmittelbar verantwortlich für alle Krisen, die in unserem Leben sind und sein werden. Aber wir alle sind zumindest etwas dafür verantwortlich, wie wir all diesen Herausforderungen begegnen, wie wir sie bewältigen (oder sogar nutzen), wie wir mit uns und anderen in Krisenzeiten umgehen. Danke, dass wir Sie hierbei etwas begleiten dürfen. Wir werden Ihnen hierzu auch von uns gelebte Anregungen geben, die wissenschaftlich fundiert und praktisch bewährt sind.

Einige unserer Mitmenschen haben durchaus gemerkt, dass sie unter Stress sich selbst und den Menschen in ihrem Umfeld schaden. Sie verkennen aber, wie wichtig es in unserer Zeit geworden ist, dass sie bestehende Kenntnisse erwerben und dann auch nutzen, um ihre Stressbewältigungskompetenzen professionell zu erhöhen. Sie denken: „Gereizt und unachtsam bin ich ja nur unter Stress. Normalerweise bin ich ja eine nette Person, die auch auf sich achtet.“ Das mag stimmen. Aber das hilft uns immer weniger in einer Welt, in der der von außen verursachte Stress hoch ist und wahrscheinlich noch stetig zunehmen werden wird. Die nahtlose Aneinanderreihung von stressauslösenden Herausforderungen und Krisen wird dann zur Normalität.

Aus dieser Perspektive heraus ist dieses Buch eine Einladung an uns alle zum Überdenken und zur Professionalisierung unseres Umgangs mit Stress, gerade in diesen unsicheren Zeiten.

Lassen Sie es uns zusammen besser machen.

Gutes Gelingen,

Ihr Autorenteam

1. Warum wir uns auf weitere Krisen vorbereiten sollten

„Ich hab‘ sie gar nicht kommen sehen, plötzlich stand sie da, groß wie ein Riese. Sie sagte: „Hallo, guten Tag, mein Name ist Krise.“*

Obwohl sich die Entwicklungen, die zu manchen Krisen führen, oftmals schon früh abzeichnen, werden wir doch immer wieder überrascht, wenn sie eintreten. Bevor wir uns jetzt deswegen abwerten und belächeln: Dahinter stecken auch positive Mechanismen. Denn immer wegen jeder möglicherweise problematischen Entwicklung für die jeweils daraus resultierende Krise (also den akuten und gefahrvollen Höhepunkt einer kritischen Entwicklung) vorbereitet sein zu wollen und wegen ihr besorgt zu sein, ist kein guter Umgang mit unseren körperlichen, geistigen und sozialen Ressourcen. Also sollten wir uns besser fragen, wie gut wir grundsätzlich vorbereitet sind, wenn die nächste Krise kommt.

1.1 Wann kommt die nächste Krise?

Eine Krise im psychologischen Sinne kann definiert werden als ein als unangenehm erlebter Belastungs- und (versuchter) Anpassungszustand, der bezogen ist auf eine kritische und (zumindest individuell) relevante Situation. Das Krisenerleben geht häufig mit Stress einher.

Unabhängig davon, ob eine psychische Krise nun der Höhepunkt einer lange bekannten Entwicklung ist (z. B. die Klimakatastrophe oder eine Hautkrebsdiagnose nach kontinuierlichen Sonnenstudio-Besuchen) oder sich überraschend einstellt (z. B. Opfer eines Meteoriteneinschlags oder eines Überfalls zu werden): Krisen gehören zum Menschsein dazu, sei es auf individueller Ebene, auf Ebene unserer sozialen Netzwerke (Freunde, Familie, Arbeitsgruppe …) oder auf Ebene unserer Gesamtgesellschaft.

Wir alle lösen Krisen aus

Einige Krisen sind natürlich von uns selbst verursacht. Mit „uns“ sind sowohl „andere Menschen“ gemeint, denen wir zumindest nicht Einhalt geboten haben, als auch wir selbst persönlich. Sei es, dass wir alleinverantwortlich (z. B. wenn wir einen Unfall durch Übermüdung oder Drogeneinfluss verursachen) oder mitverantwortlich sind (z. B. die Ressourcenüberbeanspruchung der Erde durch Überkonsum, zu dem fast alle von uns beitragen).

Krisen werden häufiger

Hier zeigt sich auch ein gewisses Überfordert-Sein des Menschen:

Wir leben nach Prinzipien, die Krisenpotenzial haben (etwa die Individualisierung von Gewinnen bei gleichzeitiger Vergemeinschaftung von Kosten und Risiken).

Wir verfügen über Möglichkeiten, die wir alleine als Einzelperson nicht mehr vollständig durchschauen können (z. B. die kumulative technologische Kultur).

Wir haben Prozesse implementiert, die Verursacher von der persönlich erlebten individuellen Verantwortung für ihr Tun befreien (z. B. kann starke Nachfrage ein Unternehmen dazu bringen, ein Produkt illegal zu fertigen oder hierbei Straftaten zu begehen, was der Nachfrager persönlich nie getan hätte und das Unternehmen ohne die Nachfrage auch nicht).

Allein auf Basis dieser drei genannten Gründe sollten wir nicht nur von weiteren Krisen ausgehen, sondern auch von einer Erhöhung ihrer Auftretenshäufigkeit. Angesichts dieser Vorhersage ist es wichtig, zu wissen, ob wir körperlich, geistig und sozial vorbereitet sind auf diese Entwicklung.

Eine Krise im psychologischen Sinne ist ein häufig als belastend wahrgenommener innerer Zustand, mit dem wir auf eine als kritisch wahrgenommene Situation (ebenfalls manchmal Krise genannt) reagieren. Krisen auf individueller, sozialer und gesellschaftlicher Ebene begleiten uns seit Beginn der Menschheit. Durch von uns selbst gemachte Entwicklungen ist davon auszugehen, dass Krisen weiter zunehmen und immer mehr zu unseren Lebensbegleiterinnen werden.

1.2 Sind wir gut vorbereitet auf Stress und Krisen?

Da uns Krisen seit langer Zeit begleiten, sind wir in der Tat auf sie vorbereitet. Allerdings eher auf die Krisen, die uns in unserer Menschheitsgeschichte schon lange beschäftigt haben. Unser Körper hat sich beispielsweise an Hungersnöte recht gut angepasst: So setzen wir in Zeiten des Nahrungsüberangebots leicht Fett an, sind also in der Lage, unsere Nahrung im Körper mitzutransportieren für magere Zeiten.

Kaum angepasst hingegen sind wir an die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer nicht-sozialer Informationen (wir denken an komplexe Messwarten, dynamische Verkehrssituationen …), die uns gleichzeitig präsentiert werden. Diese Gleichzeitigkeit (Multitasking) ist mit einer erhöhten Fehlerrate und einem Leistungsabfall verbunden, fast nie mit einer Leistungszunahme. Solche nicht-sozialen Informationsüberflutungen sind kein Bestandteil unserer Stammesgeschichte.

Wir lernen: Ja, wir können mit Herausforderungen bereits in unserer Basiskonfiguration kompetent umgehen, je länger sie uns schon begleiten, desto besser. Je neuer eine Herausforderung ist, desto höher ist aber das Risiko, dass wir sie nicht so gut (oder zumindest intuitiv) bewältigen können und dass dadurch bei uns eine Krise ausgelöst wird.

Stress ist hilfreich

Mit Krisen geht Stress einher, er ist eine körperlich-geistige Anpassungsreaktion, mit der wir auf die Bewältigung der Krise vorbereitet werden sollen. Stress ist also in seiner Intention etwas Gutes, ein Hilfsmittel, das beispielsweise bestimmte Fähigkeiten von uns erhöht (z. B. Wahrnehmung von Bedrohungen), andere hingegen erniedrigt (z. B. Immunabwehr bei Infektionen, Verdauungsqualität). Stress bedingt also eine Verschiebung unseres Gleichgewichts, unserer Homöostase.

Mit dieser Stressreaktion gehen einige Vorteile zur akuten Problembewältigung einher, wichtig ist aber auch: Wenn der Stress zu lange anhält (oder zu stark ist), ist das mit Risiken verbunden, denn für lange (und zu starke) akute Stressperioden sind wir nicht gemacht.

Es ist also wichtig, der nächsten Krise zu sagen, dass sie sich nicht unmittelbar an die vorangehende anschließen darf und noch etwas warten muss. Nun ja, ganz so einfach ist das natürlich nicht. Die meisten Krisen scheren sich nicht um uns. Hier ist es wichtig, Selbstverantwortung zu übernehmen. Regelmäßige selbst initiierte Auszeiten und schrittweises Runterkommen sind essenziell.