Aktionstabletts für Kinder von 2 - 6 Jahren: 100 geniale Lerntabletts für Krippe, Kindergarten, Vorschule und Zuhause - zur optimalen Förderung der Feinmotorik, Konzentration und Selbstständigkeit - Marie Sommer - E-Book + Hörbuch

Aktionstabletts für Kinder von 2 - 6 Jahren: 100 geniale Lerntabletts für Krippe, Kindergarten, Vorschule und Zuhause - zur optimalen Förderung der Feinmotorik, Konzentration und Selbstständigkeit E-Book und Hörbuch

Marie Sommer

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Beschreibung

Suchen Sie nach einer Möglichkeit, Ihr Kind altersgerecht und abwechslungsreich die Welt erkunden zu lassen? Feinmotorik, Zahlenverständnis, Sinneswahrnehmung und vieles mehr wollen Sie gezielt und zugleich zwanglos fördern? Und das Ganze soll am besten auch noch so richtig viel Spaß machen? Dann sind Sie bei Maria Montessoris Konzept der Aktionstabletts genau richtig und dieses Buch zeigt Ihnen die schönsten Ideen! Denn mit den vielfältigen Lerntabletts kann Ihr Kind seine Neugier grenzenlos ausleben und die Welt mit allen Sinnen kennenlernen. Starre Lernaufgaben, Computerspiele oder oberflächliche Ablenkung sind zwar allgegenwärtig, bieten für die Entwicklung eines Kleinkindes aber leider keinen Mehrwert. Das Gegenteil sind Aktionstabletts: Diese anregend gestalteten Lernspiele motivieren Ihren Nachwuchs ganz von selbst dazu, sich fröhlich und befreit mit den Materialien und Aufgaben zu beschäftigen. So schulen Kinder wie nebenbei alle Bereiche der motorischen und kognitiven Fähigkeiten, schärfen ihre Sinneswahrnehmungen und machen völlig zwanglos Lernfortschritte, die Eltern und Nachwuchs gleichermaßen begeistern. Worauf es bei der Erstellung solcher Tabletts ankommt, wie Sie selbst kinderleicht kreative Ideen entwickeln können und wie die Aufgaben eigentlich ihre motivierende Wirkung entfalten, erfahren Sie nun in diesem liebevoll erstellten Buch. Die begeisternden Tablett-Ideen in diesem Buch bieten für jedes Kind die individuell perfekte Förderung. Ob neugieriger Entdecker, fröhlicher "Ausprobierer" oder wissbegieriger Tüftler – hier finden Sie Beschäftigungs- und Lernmöglichkeiten, die genau auf Ihr Kind zugeschnitten sind. Die vielfältigen Möglichkeiten erlauben zudem immer neue Erfahrungen und sorgen dafür, dass garantiert keine Langeweile aufkommt! Also sichern Sie sich jetzt dieses vergnügliche Lerntablett-Buch und lassen Sie Ihr Kind noch heute eintauchen in die tolle Welt von Glibberzauber, Dinosaurier-Memory & Co.!

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Seitenzahl: 141

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Zeit:4 Std. 10 min

Sprecher:Torben Sterner
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Inhalt

Vorwort

Kapitel 1: Was ist ein Aktionstablett bzw. Lerntablett?

1.1 Interessen, Themen und Materialien

1.2 Flexibler Einsatz

1.3 Material und Aufgabe müssen zusammenpassen

1.4 Verständliche Aufgaben für selbstständige Arbeit

1.5 Und das macht Ihr Kind

Kapitel 2: Die Geschichte des Aktionstabletts

2.1 Wer war Maria Montessori?

2.1.1 Sie wollte Medizin studieren

2.1.2 Mutter eines Sohnes

2.1.3 Armen und behinderten Kindern wurde nichts zugetraut

2.1.4 Maria ging auf Reisen

2.2 Die Erziehung eines jungen Menschen

2.2.1 Grundpfeiler des Montessori-Konzepts

2.2.2 Die Grundpfeiler

2.3 Das Konzept der freien Wahl

2.3.1 Freie Wahl der Materialien/der Arbeit

2.3.2 Grundlagen

2.3.3 Das Zuhause als Lernumgebung

2.3.4 Entwicklungsgerechte Einrichtung

2.3.5 „Wecke mein Interesse!“ – Themenorientierte Beschäftigungsangebote und Spielsettings

Kapitel 3: Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden?

3.1 Rahmenbedingungen

3.1.1 Gute Vorbereitung

3.1.2 Das Material

3.1.3 Der Ort

3.1.4 Ziele

3.1.5 Zeit

3.1.6 Wie viele Kinder gleichzeitig?

3.1.7 Lagerung

3.1.8 Heranführung

3.2 Wie erstelle ich selbst ein Aktionstablett?

3.2.1 Die Herstellung

3.2.2 Die Wahl der Themen

Kapitel 4: Welche Regeln gibt es?

4.1 Die Regeln auf den Punkt gebracht

4.2 Was lernt Ihr Kind, wenn es sich mit dem Aktionstablett allein auseinandersetzt?

4.3 Die Frage aller Fragen: Wer räumt auf?

Kapitel 5: Welche Ziele verfolgt man mit den Aktionstabletts?

5.1 Wichtige übergeordnete ziele

5.2 Teilziele in verschiedenen Bereichen

5.2.1 Mathematik

5.2.2 Buchstaben

5.2.3 Jahreszeit

5.2.4 Musik

5.2.5 Farben

5.2.6 Andere Themen

Kapitel 6: Die Aufgabe des Erwachsenen

Kapitel 7: Aktionstabletts für Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren

7.1 Was verwende ich für die Aktionswanne?

7.2 Der Vorteil

7.3 Diese Erfahrungen sammelt Ihr Kind dank der Aktionswannen

7.4 Das ist wichtig

7.5 Einführung und Erstnutzung

7.6 Weitere wichtige Eckdaten

7.7 Förderziele von Aktionstabletts und Aktionswannen im Kleinkindalter

Kapitel 8: Sinneswahrnehmung – aus diesem Grund ist sie so wichtig für die kindliche Entwicklung

8.1 Kindliches Handeln ist nicht immer sinnlos

8.2 Die Umwelt des Kindes ist heutzutage oftmals nicht geeignet

8.3 Wahrnehmung ist ein Prozess

8.4 Sinne getrennt benutzen

8.5 Die Sinne sind die Türen der Kleinkinder

8.6 Die Wahrnehmung durch die Sinne hatte schon bei unseren Vorfahren eine wichtige Bedeutung

8.7 Die menschlichen Sinne

Kapitel 9: Die 100 besten Aktionstabletts

9.1 Aktionstabletts für Kinder im Alter von 2 bis 3 Jahren

1. Wasserspaß

2. Verstecke im Maisbad

3. Glibberzauber

4. Matschepampe

5. Kinästhetischer Sand

6. Fühlwanne

7. Fühlen

8. Geräusche

9. Puzzle

10. Malen und Putzen

11. Umfüllen

12. Umgang mit Stiften

13. Familie

14. Ich

15. Memory

16. Filzblumen sortieren

17. Klammerblume

18. Was klingt denn da?

19. Sandmalerei auf einem Leuchttablett

20. Bausteine

9.2 Aktionstabletts für Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren

1. Weißes Glöckchen kommt heraus

2. Frühlingserwachen

3. Gabeldruck

4. Ein Tag am Strand

5. Eiskugeln sortieren

6. Wasser marsch!

7. Eicheln im Korb

8. Sonnenblumenkerne

9. Schneemann

10. O Tannenbaum

11. Weihnachtskugeln sortieren

12. Schneeflocke

13. Kleidung

14. Korken fischen

15. Fische

16. Memory mit Karten und Muscheln

17. Farben

18. Birnenbaum

19. Schneiden (Knete)

20. Was sehe ich denn da?

9.3 Aktionstabletts für Kinder im Alter von 4 bis 5 Jahren

1. Frühblüher falten

2. Blütensauger

3. Sommerliche Muster legen

4. Der Igel mit den farbigen Stacheln

5. O du schöner Apfelbaum

6. Blätter schraffieren

7. Lichterkette

8. Zähne

9. Falten

10. Gießen

11. Schöpfen

12. Ringlein auf dem Finger

13. Der Löwe

14. Die Giraffe hat Flecken

15. Wie viele Punkte hat der Marienkäfer?

16. Dinosaurier-Memory

17. Matroschka

18. Flaggen

19. Apfel fädeln

20. Getreide sortieren

9.4 Aktionstabletts für Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren

1. Die Wochenblume

2. Knöpfe

3. Eisstiele zählen

4. Gesichter legen

5. Puzzle Junge und Mädchen

6. Was ziehe ich heute an?

7. Wäsche aufhängen

8. Wer braucht was?

9. Detektiv

10. Das Pferd

11. Die Katze fängt die Maus

12. Die Schlange hat ein Muster

13. Der Kletteraffe

14. Der bunte Papagei

15. Hummelige Rechenaufgaben

16. Planeten

17. Meine bunte Rakete

18. Sternzeichen kreieren

19. Ausgrabung

20. Füttere den Dino

9.5 Aktionstabletts für Vorschulkinder

1. Die Schultüte/die Zuckertüte

2. Muster legen

3. Federmappe sortieren

4. Die Uhr

5. Tisch decken

6. Serviette falten

7. Buchstaben

8. Mengen

9. Schleifen binden

10. Das Wetter

11. Zahlenreihenfolge

12. Finde die Zahl

13. Murmelzahl

14. Pinnbrett mit Gummis

15. Zahlenkreis

16. Finde die Buchstaben

17. Buchstaben-Pins mit Gummis

18. Sanddruck

19. Wortklammern

20. ABC-Brett von Montessori

Kapitel 10: Hier ist Platz für eigene Ideen und Notizen

Bonus

30 spannende, einfühlsame und witzige Minutengeschichten

Geschichte 1: Findus, der Blubberblasen-Fisch

Geschichte 2: Minka, die Katze mit der weißen Tatze

Geschichte 3: Max, der große Tiger

Geschichte 4: Perla, die Auster

Geschichte 5: Der kleine Drache, der nicht fliegen wollte

Geschichte 6: Die Fee Tintenklecks

Geschichte 7: Die Erdbeere, die eine Kirsche sein wollte

Geschichte 8: Tom der Taucher

Geschichte 9: Der Bär, der einen Namen suchte

Geschichte 10: Vom Zwerg, der glaubte, ein Riese zu sein

Geschichte 11: Die riesige Karotte

Geschichte 12: Als der Teufel sich das Bein brach

Geschichte 13: Dina Dinosaurier

Geschichte 14: Der Affe im Zug

Geschichte 15: Der Schmetterling

Geschichte 16: Ein gestreifter Dalmatiner

Geschichte 17: Die Meerjungfrau im Teich

Geschichte 18: Der kleine Kater, der glaubte, er sei ein Pirat

Geschichte 19: Als der Marienkäfer Punkte sammelte

Geschichte 20: Als das Fernrohr die Erde schrumpfte

Geschichte 21: Der Seestern

Geschichte 22: Das Eichhörnchen mag den Käse nicht

Geschichte 23: Als der Pinguin nicht schlafen konnte

Geschichte 24: Der Löwe schläft ganz lange

Geschichte 25: Als der Hahn ein Uhu werden wollte

Geschichte 26: Das Versteck des Katers

Geschichte 27: Ein paar Mandeln für den Elefanten

Geschichte 28: Der kleine Drache und der fliegende Teppich

Geschichte 29: Als Bello die Briefe vergraben hat

Geschichte 30: Gute-Nacht-Besuch im Hühnerstall

Schlusswort

Quellen

Vorwort

K

inder – das wohl Schönste, was Paare zusammenschweißt. Sie repräsentieren die Liebe zweier Menschen, sie sind süß und man hat sie einfach zum Knuddeln gerne. Das klingt wunderbar romantisch, nicht wahr? Ich kann Ihnen sagen, dass diese Romantik natürlich in jeder Familie existieren kann und sollte, doch ebenso stehen viele Eltern immer wieder vor großen Herausforderungen, denn Kinder wollen nicht nur bespaßt werden, sondern vor allem auch etwas lernen.

Es reicht dabei nicht aus, die Kinder in den Kindergarten oder die Schule zu schicken mit dem Hinblick darauf, dass sie dort genug für das Leben lernen sollen. In erster Linie lernen Kinder nämlich bei und mit ihren Eltern. Sie sind die ersten Kontaktpersonen Ihres Kindes und Sie sind das Modell, an dem Ihr Kind Verhaltensmuster, Denkweisen, Handlungen und allem voran auch wichtige Werte lernt.

Es ist die Pflicht der Eltern, für die bestmögliche Förderung des eigenen Kindes zu sorgen. Bildung kann man seinem Kind durch Bücher, Gespräche, Filme, Ausflüge und so vieles mehr zukommen lassen. Manchmal denkt man gerade als junges Elternpaar, dass ein Kind sehr viele Dinge benötigen wird, um bestmöglich lernen zu können, oder dass es viele und möglichst frühzeitig beginnende Dinge wie Sprachen oder ein Instrument erlernen muss. Wer bereits etwas von Maria Montessori gehört hat, weiß, dass weniger manchmal viel mehr sein kann. So ist es auch mit den Aktionstabletts.

Wie? Sie haben noch nie etwas von Aktionstabletts gehört? Nun, dann haben Sie mit diesem Buch die richtige Wahl getroffen, denn hier werden Sie nicht nur wichtiges theoretisches Wissen erlangen können, sondern die 100 besten Praxisbeispiele mit Beschreibung vorfinden.

Der erste Teil des Buches wird Ihnen zunächst alle wichtigen Grundlagen der Aktionstabletts erläutern. Dazu zählen folgende Punkte:

Was ist ein Aktionstablett?

Welche Rahmenbedingungen sind notwendig?

Wie bereitet man ein Aktionstablett vor?

Welche Materialien sollte man benutzen?

Wie formuliert man Aufgaben, damit die Kinder selbstständig arbeiten können?

Welche Regeln gibt es?

Was sind Aktionswannen?

Welche Ziele verfolgt ein Aktionstablett?

Wie führt man Kinder heran?

Welche Aufgabe hat der Erwachsene?

Im zweiten Teil werden Sie die 100 besten Aktionstabletts zu verschiedenen Themen mit genauer Anleitung, dem benötigten Material und Variationsmöglichkeiten im Hinblick auf den Schwierigkeitsgrad vorfinden, sodass Sie direkt damit beginnen können, alles für Ihr Kind vorzubereiten, um ihm so mit den Aktionstabletts die bestmöglichen Lernerfolge zu verschaffen.

Und wenn Sie das Buch bis zum Ende lesen, werden Sie außerdem einen exklusiven Bonusteil zu kleinen Traumgeschichten finden. Wenn Sie nun neugierig geworden sind, dann sollten Sie sofort mit dem Lesen des Buches beginnen. An dieser Stelle bleibt mir nichts weiter übrig, als Ihnen und Ihrem Kind viel Freude beim Kennenlernen und Ausprobieren zu wünschen. Sie werden schon auf den ersten Seiten und mit den ersten Beispielen merken, dass die Aktionstabletts viel weniger kompliziert sind, als man annimmt.

Kapitel 1: Was ist ein Aktionstablett bzw. Lerntablett?

B

evor es richtig losgeht, sollten wir zunächst einmal die Frage klären, was sich hinter dem Wort „Aktionstablett“ überhaupt versteckt. Es besteht aus den folgenden zwei Substantiven: Aktion und Tablett. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie wissen, was eine Aktion ist, nämlich nichts anderes als eine Handlung, die man ausführt. Das Tablett, und damit meine ich nicht das beliebte technische Gerät, ist eine Möglichkeit, Dinge zu transportieren. In unserem Fall nutzt man es, um darauf verschiedene Aktionen durchzuführen. Ein anderer Name für Aktionstablett ist im Übrigen „Lerntablett“, da Kinder durch die Aufgaben sehr viel lernen können.

1.1 Interessen, Themen und Materialien

Man richtet darauf verschiedene Materialien an, welche für die jeweilige Aufgabe benötigt werden. Es ist immer vom Alter und den jeweiligen Interessen des Kindes abhängig, welche Materialien verwendet werden sollten. In Kapitel 2 werde ich darauf noch einmal besonders eingehen.

1.2 Flexibler Einsatz

Aktionstabletts haben den Vorteil, dass sie flexibel einsetzbar und leicht zu transportieren sind, sodass Ihr Kind stets selbstständig damit arbeiten kann. Wenn Sie die Aktionstabletts für Ihr Kind vorbereiten, ist es wichtig, dass Sie auf dessen aktuellen Entwicklungsstand achten. Ohne großen Aufwand lassen sich die Materialien und Angebote bei wechselnden Themen und Interessen Ihres Kindes austauschen.

1.3 Material und Aufgabe müssenzusammenpassen

Die Aktionen, welche auf dem Tablett ausgeführt werden sollen, richten sich immer nach den Materialien. Ihr Kind kann sortieren, malen, schreiben, rechnen (beziehungsweise zählen) und allem voran experimentieren.

1.4 Verständliche Aufgaben fürselbstständige Arbeit

Ganz besonders wichtig ist, dass die Aufgabe, die es zu erfüllen gilt, für Ihr Kind leicht zu verstehen ist, damit es selbstständig arbeiten kann. Aus diesem Grund richtet sich das Material auch nach dem Entwicklungsstand Ihres Kindes.

Beispiel: Ein Kind von zwei Jahren kann noch nicht mit Buchstaben arbeiten und ein Kind im Vorschulalter möchte nicht mehr einfach nur die Materialien fühlen oder ertasten, sondern richtig gefordert werden.

1.5 Und das macht Ihr Kind

Im Anschluss an eine Einführung kann das Kind sich das Tablett selbstständig nehmen und die Aufgabe darauf lösen. In Kapitel 3 werde ich Ihnen die wichtigen Regeln im Umgang mit dem Tablett genauer erläutern, denn es gibt auch Regeln, die Ihr Kind und auch Sie beachten müssen.

Fassen wir also zusammen, was für ein Aktionstablett wichtig ist:

Alter des Kindes

Interessen des Kindes

aktuelle Themen des Kindes

Entwicklungsstand des Kindes

Auswahl des Materials

verständliche Aufgaben

In Kapitel 2.2 erfahren Sie mehr darüber, wie auch Sie ein Aktionstablett für Ihr Kind erstellen können.

Kapitel 2: Die Geschichte desAktionstabletts

W

er steckt eigentlich hinter den Aktionstabletts? Wem haben wir diese wunderbaren Förderangebote für unsere lieben Kinder zu verdanken? Die Antwort lautet: Maria Montessori. Vielleicht haben Sie schon einmal etwas über diese großartige Frau gehört, doch ich möchte dieses Kapitel nutzen, um Ihnen interessante und wichtige Informationen rund um die Pädagogin und ihr Erziehungskonzept zu geben. Wer die Aktionstabletts nutzt, um seinem Kind die bestmöglichen Lernchancen zu bieten, sollte auch wissen, dass man sogar das eigene Zuhause nach Maria Montessoris Konzept gestalten kann. Wie das funktioniert und was es alles zu beachten gilt, erfahren Sie im folgenden Text.

2.1 Wer war Maria Montessori?

Am 31. August 1870 wurde Maria Montessori in Chiaravalle in Italien geboren. Sie wuchs als Einzelkind in einem sehr behüteten Elternhaus auf. Alessandro Montessori, ihr Vater, leitete eine Tabakmanufaktur und arbeitete im Finanzministerium. Die Montessoris zählten zur damaligen Zeit in Italien zur politischen Elite.

1 2.1.1 Sie wollte Medizin studieren

Maria hegte damals den Wunsch, Medizin zu studieren. Ihre Eltern wollten das allerdings nicht. Hinzu kam, dass sie an der Universität abgelehnt wurde. Alternativ entschied sie sich dazu, zunächst ein Mathematik- und Ingenieurwesen-Studium zu machen. Als sie einen Abschluss erlangte, erhielt sie tatsächlich auch die Zusage für das Medizinstudium. Somit war sie 1892 die erste Frau, die ein Medizinstudium begonnen hatte. Als erste Frau in Italien erlangte sie 1896 sogar einen Doktortitel. In der Universitätsklinik Rom nahm sie nach ihrem Studium eine Arbeitsstelle als Assistenzärztin an.

Die Abteilung der Kinderpsychiatrie war die ihre. Während dieser Arbeit mit geistig behinderten Kindern entwickelte sie erste Lernmaterialien, die noch heute bekannt sind – u. a. die Aktionstabletts. In den darauffolgenden Jahren wurde aus ihrer Grundidee jedoch eine ganz andere. So entstanden bereits die Grundzüge ihrer Pädagogik, die immer noch weltweit bekannt ist und nach ihr benannt wurde.

2 2.1.2 Mutter eines Sohnes

Im März des Jahres 1898 gebar sie ihren Sohn Mario. Er war ein uneheliches Kind, weshalb sie seine Geburt geheim hielt und ihn in Pflege gab. Um Anthropologie und Psychologie zu studieren, verließ sie daraufhin Rom. Erst im Jahr 1904 kehrte sie wieder zurück und wurde noch im gleichen Jahr Professorin für Anthropologie. Die italienische Regierung vertraute ihr im Jahr 1907 ein Kinderhaus in San Lorenzo an. Dies gab ihr die Möglichkeit, ihr eigens hergestelltes Lernmaterial anzuwenden, welches sie einst für geistig behinderte Kinder entwickelt hatte.

3 2.1.3 Armen und behinderten Kindern wurde nichts zugetraut

Damals traute man armen und behinderten Kindern nichts zu. Man nahm an, dass sie keine Fortschritte in ihrer Entwicklung machen konnten. Maria Montessori gelang es jedoch, die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dementsprechend war die Aufregung darüber sehr groß. Im Jahr 1909 konnte Montessori ihr Hauptwerk, in welchem sie die Eckpfeiler ihrer Pädagogik niederschrieb, veröffentlichen. Einer dieser Eckpunkte war unter anderem der Erzieher, welcher das Kind aus gesunder Distanz beobachten soll, wie auch Sie Ihr Kind bei der Nutzung der Aktionstabletts noch heute hauptsächlich beobachten sollen. Hinzu kam das Lernmaterial, welches sie einst entwickelt hatte.

4 2.1.4 Maria ging auf Reisen