Analyse von Sachtexten und Stellungnahme in Klassenarbeiten - Helmut Tornsdorf - E-Book

Analyse von Sachtexten und Stellungnahme in Klassenarbeiten E-Book

Helmut Tornsdorf

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

In einem ersten Schritt wird gezeigt, dass Sachtexte nichts mit "sachlich" zu tun haben, es aber immer um eine "Sache" geht. Dabei lässt sich viel gewinnen, aber auch viel verlieren. Dann geht es um ein 10-Punkte-Programm, das sich vor allem an Schüler der Klasse 8 richtet. Wer ist der Verfasser? Wann hat er den Text verfasst und wo ist er erschienen? Um was für ein Thema geht es überhaupt - und warum besteht das immer aus mehr als einem Wort ;-) Wie sieht der "Kontext" aus? Denn Sachtexte haben ja immer in einer ganz bestimmten Situation eine ganz besondere Funktion: Vom Liebesbrief bis zum Bewerbungsschreiben. Natürlich spielt auch der Inhalt eine Rolle - bei dem fächert sich das zentrale Thema gewissermaßen auf. Sachtexte haben häufig auch unklare Stellen - wir zeigen, wie man etwas mehr Durchblick in den Nebel hineinbringt. Ein weiterer Punkt ist, an welchen Stellen man noch weiterfragen oder auch recherchieren könnte. Immer wenn etwas ein Text wird, spielt auch eine Rolle, wie er gestaltet ist, von der Sprache bis hin zum Aufbau. Schließlich gehen wir auf die Endstufe der Analyse ein, nämlich die Frage, welche "Absicht" der Text enthält und warum die ganz anders sein kann als die, die der Verfasser "beabsichtigt" hat. Sinn sucht jeder in seinem Leben - das Schöne ist, Texte anderer Leute können für die Leser wirklich etwas von Bedeutung sein, womit sie etwas anfangen können. Damit sind wir auch schon bei der Stellungnahme - das ist gewissermaßen die nächste Stufe - man sagt seine eigene Meinung zum Text. Am Ende steht ein Beispiel für eine Klassenarbeit, bei dem es darum geht, wie man die Schule schon stärker mit dem wirklichen Leben verbinden kann. Natürlich gibt es auch eine Musterlösung dazu. Dazu kommt ein Hinweis, auf welcher Internetseite der Verfasser weitere Beispiele für gute Übungstexte unterbringt.

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Seitenzahl: 53

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Helmut Tornsdorf

Analyse von Sachtexten und Stellungnahme in Klassenarbeiten

Ein 10-Punkte-Programm für die Klasse 8

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

1. Wieso sind „Sachtexte“ für den Deutschunterricht „voll der Bringer“?

2. Was sind Sachtexte überhaupt?

3. Worauf muss man bei der Analyse achten?

4. Zehn Schritte zur erfolgreichen Analyse

5. Art des Textes

6. Verfasser und Zeitpunkt sowie „Ort“ des Erscheinens

7. Thema des Textes

8. Kontext des Textes

9. Zusammenstellung wichtiger inhaltlicher Punkte

10. Unklare Stellen

11. Stellen, an denen man weiter recherchieren könnte

12. Art der Darstellung

13. „Absicht“ bzw. Zielrichtung des Textes (Intention)

14. Der „Sinn“ von Sachtexten

15. Stellungnahme zum Text

16. Stellungnahme zum Thema

17. Beispiel: Vorübung für eine Klassenarbeit

18. Beispiel: Klassenarbeit zum Thema „Sinnvolle Kinderarbeit in der Schule“

19. Lösungshinweise zur Klassenarbeit „Sinnvolle Kinderarbeit in der Schule“

20. Abschließende Überlegungen

Impressum neobooks

1. Wieso sind „Sachtexte“ für den Deutschunterricht „voll der Bringer“?

Deutschunterricht – das heißt: Profi im Umgang mit Texten zu werden

Man kann sich natürlich fragen, wozu der Deutschunterricht überhaupt gut ist. Zumindest für die, die doch die deutsche Sprache schon beherrschen – und das ist sicher als Normalfall in der Schule gedacht. Das Zauberwort heißt „Texte“ – und das ist das, was Menschen verbindet, sobald sie den Mund aufmachen und sprechen oder – sei es mit der Hand oder einer Maschine - etwas schreiben.

Die Welt der meist armen Dichter lassen wir hier mal aus

Den einen Teil der Welt der Texte schließen wir hier erst mal aus. Das sind solche, die einfach nur „zum Spaß“ da sind. Ganz gleich, ob es sich um ein Gedicht handelt, das mit der Nationalhymne gesungen wird, oder um einen Roman oder einen Tatort. Nun kann man bei letzterem natürlich in Zweifel ziehen, ob es sich dabei um einen „Spaß“ handelt – aber es geht auch gar nicht um Lustiges, sondern darum, dass etwas „zum Zeitvertreib“ geschieht. Man könnte auch sagen, solche Texte gehören zur Welt der Kunst – und wir nennen sie Literatur.

Viele kennen vielleicht den Begriff „brotlose Kunst“ – und das heißt für literarische Texte auch: Man kann viel Spaß mit ihnen haben – aber Geld bringen sie kaum ein.

Eine kleine Randbemerkung zu den Zeichnungen in diesem E-Book:

Bei den Zeichnungen in diesem E-Book kam es uns nicht so sehr auf Schönheit an, die kann sogar eher ablenken von dem, was ausgedrückt werden soll. Es sollte nämlich möglichst „augenfällig“ sein, worauf es bei dem jeweiligen Thema ankommt.

Darüber hinaus ist das Unvollkommene gerade in der Schule besonders günstig, weil es Schüler nicht abschreckt, sondern eher ermutigt, es auch mal zu versuchen.

Das führt dann vielleicht dazu, dass noch häufiger auch Schüler an die Tafel gehen und ihre Ideen im wahrsten Sinne kurz „skizzieren“, was das Verständnis und die Diskussion deutlich beflügeln sollte.

Die Texte, mit denen man richtig was erreichen kann

In unserem Falle geht es um Anklageschriften, Berichte, Briefe, Kommentare, Protokolle u. ä. Allen diesen und ihren Brüdern und Schwestern ist eines gemeinsam, worauf wir gleich genauer eingehen werden.

Auf jeden Fall hat ein Staatsanwalt deutliche Vorteile, wenn er seine Anklageschrift gut verfasst hat. Ein Vorstandsassistent, der von seiner Firma zur Konkurrenz geschickt worden ist, kommt auch eher auf der Karriereleiter voran, wenn sein Bericht „Hand und Fuß“ hat und gute Tipps enthält. Wer etwas erreichen will, zum Beispiel einen Praktikums- oder gar Arbeitsplatz ist gut beraten, sein Anliegen geschickt in einem Brief unterzubringen. Und wer später bei einer Zeitung oder in der Redaktion eines Fernsehsenders was werden will, sollte seine Meinung in Kommentaren gut vertreten können. Bleibt noch das Protokoll in unserer kleinen Liste: Nun ja, wer auch nur ein bisschen Ahnung hat, weiß, dass Protokolle nicht nur eine lästige Sache sind, sondern ihr Verfasser gewissermaßen für die Ewigkeit schreibt: Was er schreibt, ist später die (!) Wahrheit – zumindest wenn in der nächsten Stunde oder in der nächsten Sitzung keiner widerspricht.

Zurück also zur Frage: Was macht Sachtexte auf ihre Art so wertvoll?

Kommen wir nun also zu der Frage, was all diese Texte so reizvoll macht, so dass ein guter Deutschunterricht uns mit ihnen mehr im Leben erreichen lässt.

2. Was sind Sachtexte überhaupt?

Was Sachtexte so wichtig macht, ist die Sache, um die es in ihnen geht. Solche Texte müssen nicht sachlich sein, auch der auf Knien und mit Tränen in den Augen vorgebrachte Heiratsantrag ist ein Sachtext, weil er in einer ganz bestimmten Situation zu einem entsprechenden Zweck spricht und damit etwas erreichen will.

Nicht unbedingt „sachlich“ – aber auf einen Sachverhalt bezogen

Also: Sachtexte sind Texte, die in einem klaren Zusammenhang stehen, einem „Sachverhalt“, und in ihm eine Funktion haben:

Beispiel 1: Elternbrief wegen Klassenfahrt

Nehmen wir Beispiele aus dem Schulbereich: Da gibt es zum Beispiel einen Elternbrief, in dem ein Klassenlehrer eine Klassenfahrt ankündigt. Hier geht es vor allem um Informationen. Ein Sachtext ist aber auch, wenn Schüler sich über zu viele Hausaufgaben in einer Woche beschweren oder deutlich machen wollen, dass die letzte Klassenarbeit zu schwer war.

Schon hier kann ein Text auf dem Tisch liegen, den der entsprechende Lehrer sorgfältig lesen sollte: Welche Argumente werden gebracht, wo haben die Schüler Recht, was hätte auch von ihnen anders gemacht werden können usw.

Nun wird man hier noch nicht unbedingt von einer Analyse eines Textes sprechen, dafür dürfte die Sache, um die es geht, auch zu klar sein.

Beispiel 2: Texte mit Kleingedrucktem – zu wenig Analyse kann teuer werden

Anders sieht das schon aus, wenn man den Briefkasten aufmacht und dort einen umfangreichen Werbebrief vorfindet, der einem verspricht, dass man etwas kostenlos bekommt. Dann beginnt eine besonders intensive Analyse, die auch das sogenannte „Kleingedruckte“ mit einbezieht. Denn jeder kluge Mensch weiß natürlich, dass fast niemand etwas zu verschenken hat – außer an Freunde und Verwandte. Wenn jemand etwas anderes behauptet, muss man den Haken suchen.

Hat man das nicht getan, dann wird man plötzlich mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert: So konnte man letztens in einer Zeitung lesen, dass Kredite, die einem zu 0% angeboten werden, deshalb gefährlich sind, weil sie nicht gekündigt werden können. Man bleibt also drauf hängen – einfach, weil im Gesetz steht, dass man nur Kredite kündigen kann, bei denen Zinsen fällig sind – und 0% sind nun mal keine Zinsen.