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<p><strong>Zufriedene Kinder &ndash; entspannte Eltern</strong><br /><br />&raquo;Alles in Ordnung mit Ihrem Kleinen!&laquo;, versichert der Kinderarzt. Aber: Sarah schreit viel, Marie &uuml;berstreckt sich immer und Lukas schaut nur nach rechts &hellip; Stimmt da wirklich alles?<br />Karin Ritter, renommierte Kinder-Osteopathin, erkl&auml;rt, warum es zu diversen Auff&auml;lligkeiten kommt. Sie zeigt, wie Sie mit winzigen Hilfestellungen gro&szlig;e Verbesserungen erzielen und die gesunde Entwicklung Ihres Babys f&ouml;rdern.<br /><br /><strong>- Sanft und lindernd:</strong> So deuten Sie Bed&uuml;rfnisse Ihres Babys richtig und helfen ihm, sich ganz zu entfalten.<br /><strong>- Einfach und wirksam:</strong> Wenden Sie die verbl&uuml;ffend einfachen Hilfen an und erleben Sie die wohltuenden Ver&auml;nderungen.<br /><strong>- Anschaulich und klar:</strong> Schritt f&uuml;r Schritt sehen Sie in den Online-Videos, wie Sie ganz entspannt mit Ihrem Baby umgehen.</p> <p>&nbsp;</p> <p>&nbsp;</p>
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Seitenzahl: 164
Karin Ritter
2., überarbeitete Auflage 2021
Schreit Ihr Baby viel?
Kann Ihr Baby seinen Kopf nur auf eine Seite drehen?
Ist der Kopf Ihres Kindes schon schief und/oder flach geworden?
Kann Ihr Kind nicht auf dem Bauch oder Rücken liegen?
Schläft Ihr Neugeborenes nachts sehr schlecht und wird oft wach?
Trinkt Ihr Baby schlecht? Hat es viel Schluckauf?
Erschrickt Ihr Kind leicht?
Stöhnt und „drückt“ Ihr Baby in Rückenlage?
Lässt sich das Kleine nicht beruhigen?
Hat Ihr Baby immer so verspannte und feste Arme und Beine?
Wirft Ihr Kind Spielzeug nach kurzer Zeit unvermittelt weg?
Dreht sich Ihr Baby nur zu einer Seite?
Schielt Ihr Kind, besonders dann, wenn es müde ist?
Schnorchelt Ihr Baby oft?
Spuckt Ihr Baby seinen Schnuller immer wieder aus?
Hat Ihr Baby seltener als alle 2 Tage Stuhlgang? Ist es oft wund?
Sie finden in diesem Buch:
Tipps, wie Sie während der Schwangerschaft Ihren Rücken entlasten und Ihren Bauch weich machen können.
Tipps, wie sich Ihr Kind im Mutterleib wohler fühlt und weniger Schluckauf hat.
Tipps, wie Sie sich und Ihrem Baby nach einer schwierigen Geburt den Start erleichtern können.
Tipps, die Ihrem Neugeborenen helfen, sich in jeder Lage wohlzufühlen und zu entspannen.
Tipps, die Sie und Ihr Baby unterstützen, eine entspannte Stillbeziehung zu entwickeln.
Tipps, durch geeignetes Handling körpereigenen Stress bei Ihrem Kind zu verhindern und so zu seiner Entspannung beizutragen.
Tipps, die Unruhe beim Wickeln zu beenden.
Tipps, die Ihnen zeigen, wie Sie Ihr „Schreibaby“ beruhigen können.
Tipps zum Umgang mit Impfungen.
Tipps zum Umgang mit Blähungen, einem schiefen oder flachen Kopf, einem Nabelbruch, mit schielenden Babys und mit einer Hüftreifeverzögerung.
Tipps, die Ihren Blick bei Anschaffungen (Autositz, Kinderwagen, Spielzeug) auf die wesentlichen Dinge lenken.
sicherlich gibt es einen Grund, dass Sie diesen Ratgeber zur Hand nehmen. Auf einmal haben Sie die Verantwortung für ein neugeborenes Wesen, das Sie klein und zart und völlig hilflos in die Arme gelegt bekommen. Und vielleicht haben Sie schon bald das Gefühl, Ihr Kind ist nicht richtig glücklich und zufrieden. Die Verunsicherung, wie man mit einem Neugeborenen umgeht, ist groß geworden. Täglich kommen Hilfe suchende Eltern in meine Praxis.
Manche Situationen sind auch eine erhebliche Belastungsprobe für die Eltern. Und die vielen gut gemeinten Tipps von Bekannten und Verwandten tun ihr Übriges. Was hilft es einem schon, wenn jemand vorwurfsvoll sagt: „Ihr verzieht euer Kind jetzt schon ...“, wenn das Kleine ununterbrochen schreit? Deshalb habe ich mich entschlossen, einen Ratgeber für junge Eltern zu schreiben, damit diese im Umgang mit ihrem Kind möglichst schnell sicher werden.
Als Osteopathin ist es meine Aufgabe, das Kind in seiner Gesamtsituation gut zu untersuchen und zu behandeln. In den meisten Fällen kann das Problem mit einem angepassten Umgang mit dem Kind behoben werden! Ein neugeborenes Baby ist in seinem ganzen Körper noch so weich und flexibel. Aus welchen Gründen soll es denn von selbst Blockaden haben? Wenn ich also den Eltern zeige, wie sie ihr Kind richtig und symmetrisch lagern, heben, tragen, stillen, dann lösen sich erfahrungsgemäß die häufigsten Bewegungsverluste von selbst auf. Babys und Kinder, die im Bauch ihrer Mutter viel Schluckauf hatten, haben erheblich mehr Anpassungsstörungen als Kinder ohne Schluckauf. Diese Kinder sollten einem Osteopathen vorgestellt werden. Auch ein verformter Kopf, eine Hüftdysplasie und einiges mehr sollte richtig behandelt und therapiert werden.
Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen darauf vertrauen, dass ich größte Sorgfalt auf den Inhalt dieses Ratgebers verwendet habe. Dennoch bitte ich Sie, alle Tipps mit ebensolcher Sorgfalt auf die Sicherheit und das Wohlergehen Ihres Kindes zu überprüfen. Bei Unsicherheiten fragen Sie einen Spezialisten, ob bei Ihrem Kind eine Ausnahme besteht. Ich bin mir sicher, dass Sie nach der Lektüre dieses Ratgebers Ihr Kind mit seinen Bedürfnissen besser verstehen werden und wünsche Ihnen auf dem Weg zur Familie alles Gute,
Ihre Karin Ritter
Dank Die Inhalte dieses Buches sind das Ergebnis einer langen, umfangreichen, facettenreichen medizinischen Ausbildung. Hinzu kommt die langjährige Berufserfahrung. Die überaus lehrreichen, schönen und intensiven Jahre mit unseren eigenen Kindern prägen die Sichtweise und das Verständnis für Eltern und ihre Kinder zusätzlich auf einer ganz anderen Ebene. An dieser Stelle möchte ich unseren beiden auch danken. Ich möchte dieses Buch Birgit (geb. 1988) und Thomas (geb. 1990) und allen Kindern dieser Erde widmen.
Titelei
Das Buch ist genau für Sie geschrieben, wenn Sie die Zeichen Ihres Babys besser verstehen wollen:
In diesem Buch möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie sich und Ihrem Kind helfen können.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Ein guter Start
Die Schwangerschaft – eine intensive Zeit
Die Belastungen für die Mutter
Die körperlichen Veränderungen – physiologisch und osteopathisch erklärt
Tipp: Üben Sie Rückenlage ohne Hohlkreuz
Tipp: Das Becken stabilisieren
Tipp: So beugen Sie Schwangerschaftsstreifen vor
Tipp: Auch bei Kindern mit Hohlkreuz bewährt
Tipp: Einen harten Bauch entspannen
Die Belastungen für das ungeborene Kind
Die Bedürfnisse des Babys physiologisch und osteopathisch erklärt
Tipp: Bewegen Sie sich
Tipp: Regen Sie den Gleichgewichtssinn Ihres Kindes an
Tipp: Vertrauen Sie auf die Kraft des Papas
Tipp: Ihr Baby ist von Anfang an ganz dabei
Die Geburt – jede ist anders
Die Entstehung von Geburtstraumata
Ruhe und Gelassenheit helfen Mutter und Kind
Hilfen für die Mutter bei und nach der Geburt
Tipp: Nehmen Sie sich Zeit für die Wahl des Geburtsortes
Tipp: Probieren Sie mögliche Geburtsstellungen mal für sich aus
Tipp: Üben Sie die Bauchatmung
Tipp: Gleichen Sie Ihr Hohlkreuz nach der Geburt aus
Tipp: Geben Sie Ihrer Beckenregion nach der Entbindung Halt
Tipp: Lassen Sie sich behandeln
Tipp: Wenn Sie eine sehr breite Rektusdiastase haben
Tipp: Und wenn es ein Kaiserschnitt wird oder war?
Hilfen für das Kind bei und nach der Geburt
Der Moment der Geburt – die Veränderungen für das Kind
Tipp: Hilfen nach schnellen Geburten
Tipp: Lösen Sie Spannungen nach dem Einsatz des Kristeller-Handgriffs
Tipp: Testen und üben Sie den Druck mit einer Küchenwaage
Tipp: Wichtige Hilfen nach einer Geburt mit Zange oder Saugglocke
Tipp: Der schwierige Start nach dem Kaiserschnitt
Tipp: Gutes für Ihr Kind bei einer Geburt aus der Beckenendlage
Frühkindliche Reflexe beeinflussen Ihr Kind
Der Moro-Reflex
Auch die Auswirkungen auf die Gesundheit sind erheblich
Die Stellreaktionen
Der Asymmetrisch Tonische Nackenreflex (ATNR)
Der Tonische Labyrinthreflex (TLR)
Der Symmetrisch Tonische Nackenreflex (STNR)
Tun Sie was! Ändern Sie was!
Tipp: Sicherheit im Umgang ist die Zauberformel
Tipp: Rhythmus und Rituale geben dem Geist Halt
Tipp: Bewegungsreize schaffen
Tipp: Legen Sie Wert auf Symmetrie
Mit sanften Hilfen zur Ruhe
Kleine Hilfestellungen für unzufriedene Babys
Wie geht es Ihrem Neugeborenen?
Und wie geht es dem Kind später?
Was bedeutet das für Sie?
Ganz schön anstrengend: die Rückenlage
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Die Stufenbettlagerung
Tipp: Achten Sie auf Abwechslung und Symmetrie
Tipp: Den Spielbogen nur selten benutzen
Tipp: Spaß mit dem Mobile
Tipp: Flacher oder schiefer Kopf?
Die instabile Seitenlage
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: So wird Ihr Kind die Seitenlage lieben
Nicht ganz einfach: die Bauchlage
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: So liegt Ihr Kind gerne auf dem Bauch
Vom Rücken auf den Bauch und zurück
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: So dreht Ihr Baby leichter
Tipp: Wenn die Arme immer hinten sind
Der flache und/oder schiefe Kopf
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Lagern Sie von Anfang an Ihr Kind in allen Lagen in vielen Variationen
Tipp: Nutzen Sie ein spezielles Kopfkissen
Tipp: In schweren Fällen kann ein Helm helfen
Tipp: Seien Sie wachsam
Kleine Hilfen beim Stillen
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: So klappt es mit dem Stillen
Das richtige Handling
Das Hochnehmen des Kindes
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Die richtige Hebetechnik
Tragen schafft Nähe
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Stützen Sie jeden Körperteil
Tipp: Wechseln Sie die Seiten
Tipp: Tragen in Bauchlage vor dem Körper
Tipp: Verwenden Sie Tragetücher
»Wickeln lassen?« Nein danke
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Wickeln Sie Ihr Kind in der Rückenlage
Tipp: Heben Sie beim Wickeln den Po an
Tipp: Hilfe, der Po ist ganz wund!
Hilfen beim An- und Ausziehen
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: So klappt es besser
Tipp: Symmetrie im Alltag
Tipp: Die richtige Kleidung
Guter Halt in der Badewanne
Gezielte Hilfen für schwierige Phasen
Wie helfe ich meinem „Schreibaby?“
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Vermitteln Sie Ruhe und Entspannung
Tipp: Wenn Sie gar nicht mehr können ...
Tipp: Wenn nichts hilft
Tipp: Alle helfen mit!
Sind es wirklich Blähungen?
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: In welcher Lage hat Ihr Kind „Blähungen“?
Tipp: Echte Blähungen erkennen
Ein Nabelbruch – einfach abwarten?
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Vermeiden Sie Schreien in einer überstreckten Haltung
Tipp: Stabilisieren Sie den Nabel mit einer Bandage
„Hilfe, mein Kind schielt“
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Achten Sie auf eine symmetrische Kopfbewegung
Tipp: Üben Sie vor einem Spiegel Augenbewegungen
Was ist eine Hüftreifeverzögerung?
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Lagern Sie die Beine Ihres Kindes hoch
Tipp: Unterstützen Sie den Knochenaufbau
Tipp: Achtung, das ganze Kind ist betroffen
Tipp: Aufgepasst bei Beckenendlagen
Augen auf bei Anschaffungen
Der richtige Umgang mit dem Autositz
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Wecken Sie Ihr Kind nicht auf, wenn Sie angekommen sind
Tipp: Verwenden Sie daheim den Autositz als Schaukel
Tipp: Kein Blickfang am Griff der Autositze
Der richtige Kinderwagen
Tipp: Face to Face, mit Blickkontakt
Tipp: Gewicht und Größe
Tipp: Herausnehmbare Tragetasche groß genug
Tipp: Laufen statt fahren! – So bald und so oft wie möglich
„Weniger ist mehr“ beim Spielzeug
Tipp: Alltagsgegenstände sind am interessantesten
Tipp: Je konkreter das Spielzeug ist, umso langweiliger ist es
Tipp: Achten Sie auf die Qualität der Materialien
Tipp: Spielen „ist“ Bewegen „ist“ Lernen „ist“ Spielen
Mit oder ohne Schnuller?
Erklärung aus osteopathischer Sicht
Tipp: Saugbedürfnis erkennen
Service
Hilfreiche Internetseiten
Literaturempfehlung
Online-Videos
Autorenvorstellung
Sachverzeichnis
Impressum/Access Code
Schwangerschaft, Geburt und die ersten Lebenswochen des Kindes bedeuten große Veränderungen für Mutter und Kind. Sanfte Hilfen steigern das Wohlbefinden.
Jede werdende Mutter spürt deutlich, wie sich ihr Körper verändert – nicht immer ohne Einschränkungen. Mit einigen wenigen Maßnahmen können Sie sich und Ihrem Kind helfen.
Schwangerschaft und Geburt stellen für die Mutter eine außergewöhnliche Situation in körperlicher, hormoneller und psycho-emotionaler Hinsicht dar. Auch die Zeit nach der Entbindung ist davon betroffen, insbesondere auch unter dem Aspekt des möglichen Schlafmangels.
Jede schwangere Frau bekommt einen mehr oder weniger dicken Bauch. Aber jede Frau bringt andere Voraussetzungen mit. Größe, Gewicht, Gesundheit, Vorerkrankungen, Operationen, Körperhaltung, Bindegewebe, Anzahl vorheriger Schwangerschaften, Beruf, Fitness und nicht zuletzt auch die psychoemotionale Stabilität tragen wesentlich zum Verlauf der Schwangerschaft bei. Alle Aspekte zu beleuchten, würde den Rahmen dieses Ratgebers sprengen.
Aber eines scheint mir doch aus osteopathischer Sicht wichtig zu sein: Der dicke Bauch verschiebt bei allen Schwangeren die Statik und führt zu folgenden Symptomen:
Die Ausbildung eines Hohlkreuzes führt zu Rücken- und Nackenschmerzen und häufig zum Einschlafen der Hände.
Mit stärkerer Ausprägung des Hohlkreuzes wird der Bauch mehr gedehnt und es treten zusätzlich öfter ein harter Bauch und Schwangerschaftsstreifen auf.
Zunehmende Einengung der inneren Organe der Mutter (Lunge, Magen und Blase) führt zu Atemnot, Sodbrennen und häufigem Harndrang.
Es ist also sinnvoll, von Anbeginn der Schwangerschaft ein fixiertes Hohlkreuz zu vermeiden. Außerdem sollten Sie den Bauch durch einen Gurt entlasten und die Haut am Bauch durch Massage dehnen, spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn er oft hart wird.
Wenn ein Paar darüber nachdenkt, Kinder zu bekommen, ist es durchaus sinnvoll, sich schon vor dem Eintreten einer Schwangerschaft über eine gesunde Lebensführung Gedanken zu machen. Gesunde, unbelastete Eltern ermöglichen ihren Kindern einen guten Start. Auf einige Aspekte möchte ich in diesem Rahmen eingehen.
Gehen Sie zum Zahnarzt und lassen Sie Ihre Zähne noch einmal gründlich untersuchen, evtl. sogar mit einem Röntgenbild, um bisher unerkannte Entzündungsherde noch vor einer Schwangerschaft beseitigen zu können.
Rauchen sollten Sie schon jetzt einschränken oder beenden, um die Schadstoffbelastung im Körper zu reduzieren.
Beginnen Sie schon jetzt, den Umgang mit Medikamenten zu ändern. Denn wenn Sie schwanger sind, können Sie auch nicht einfach so ein Schmerzmittel einwerfen. Suchen Sie nach den Ursachen für Ihre Schmerzen und finden Sie andere Lösungen.
Treiben Sie regelmäßig zweimal pro Woche Sport, um Ihren Körper auf die ungewohnten Belastungen vorzubereiten. Achten Sie dabei besonders auf Dehnung, Kraft, Haltung und Ausdauer! Und wenn Sie das aus verschiedenen Gründen nicht schaffen, versuchen Sie es doch wenigstens täglich zehn Minuten mit den sogenannten „Fünf Tibetern“. Ihre Körperhaltung und die Muskulatur tragen entscheidend dazu bei, ob Sie eine möglichst aufrechte Körperhaltung bis zum Ende der Schwangerschaft beibehalten können oder ob Sie der Schwerkraft folgend ins Hohlkreuz fallen, Ihre Brustwirbelsäule nach hinten rund wird und Ihre Halswirbelsäule einknickt. Entsprechend mehr Beschwerden wie Rückenschmerzen und Atemnot können die Folge in der Schwangerschaft sein.
In der ungünstigen Rückenlage bildet sich ein Hohlkreuz.
Eine Knierolle unterstützt Sie bei der bequemen Rückenlage.
Machen Sie es sich mit entspannter Lendenwirbelsäule bequem.
Wie geht es Ihrem Rücken? Versuchen Sie einmal Folgendes: Legen Sie sich auf den Rücken und achten Sie darauf, ob Ihr ganzer Rücken (auch der untere Rücken) und die Kniekehlen auf der Unterlage aufliegen und Ihr Kopf nicht nach hinten überstreckt liegen kann. Wenn Ihnen das nicht möglich ist, können Sie Folgendes üben:
Legen Sie sich in Rückenlage auf den Teppich oder anfangs ins Bett (falls nötig Kopfkissen und Knierolle benutzen).
Stellen Sie die Beine nacheinander an.
Heben Sie Gesäß und untere Wirbelsäule an.
Machen Sie die Lendenwirbelsäule (unteren Rücken) rund bzw. ziehen Sie das Schambein in Richtung Nabel.
Erst dann legen Sie die Lendenwirbelsäule ab.
Dann legen Sie das Gesäß ab.
Strecken Sie ein Bein mit schleifender Ferse langsam aus.
Strecken Sie dann das zweite Bein mit schleifender Ferse, und zwar so langsam, dass sich Ihre Lendenwirbelsäule nicht von der Unterlage löst, obwohl Sie die Bauchmuskeln locker lassen. Lassen Sie beide Beine auf der Knierolle locker nach außen fallen.
So bleiben Sie zwei Minuten liegen, wenn es gut geht, auch gerne länger, das muss jede Frau für sich ausprobieren. Gut ist es, wenn die Dehnungen, die Sie spüren, bald nachlassen.
Zum Abschluss der Übung stellen Sie nacheinander die Beine an, rollen Sie sich über die Seite zum Sitz oder zum Vierfüßlerstand, falls Sie am Boden liegen, und stehen Sie auf.
Diese Übung zum Ausgleichen des Hohlkreuzes in Rückenlage mit Hüftstreckung ist nicht nur in der Schwangerschaft wichtig. Behalten Sie diese Fähigkeit bei oder erlernen Sie sie schon vor einer Schwangerschaft! Haben Sie sich schon mal gefragt, warum das sogenannte Hohlkreuz immer nur beim Stehen oder beim gestreckten Liegen entsteht? Menschen mit einem solchen Hohlkreuz sitzen in der Regel mit sehr rundem Rücken, ziehen sogar gerne die Beine immer an, auch im Sitzen. Und in dieser Position ist das „Hohlkreuz“ ja auch nicht vorhanden! Die Ursachen sind in den allermeisten Fällen eine Verkürzung der vorderen Hüftmuskulatur durch zu viel Sitzen und zu wenig Üben einer Hüftstreckung ohne Hohlkreuz. Falls Sie also schon Kinder haben, achten Sie auch bei diesen möglichst von Anfang an darauf, dass sie in Rückenlage ohne Hohlkreuz mit gestrecktem, langem Nacken und den Kniekehlen am Boden liegen können. Denn ein Hohlkreuz verursacht früher und öfter Rückenschmerzen. Langes Stehen und langsames Gehen fällt schwer. Menschen mit Hohlkreuz neigen zu Blasenentzündungen, Schmerzen in der Leiste und vielem mehr.
Viele Frauen spüren mit zunehmender Schwangerschaft eine Entlastung, wenn Sie mit beiden Händen Ihren Bauch von unten anheben. Wenn es Ihnen auch so geht, unterstützen Sie Ihren Bauch tagsüber von unten mit einem Gurt.
Es gibt extra Schwangerschaftsgurte im Sanitätshaus, die Ihnen ein Arzt verschreiben kann. Erfahrungsgemäß tragen und entlasten diese Stoffgurte den Bauch ein wenig. Allerdings tun sie dies nicht unbedingt ausreichend. Ich empfehle den Frauen lieber Bandagen von der Firma Sport Tec. Mit 120 cm Länge und 10 cm Breite sind sie durch den Klettverschluss einfach zu binden. Sie besitzen eine starke Elastizität und sind waschbar. Die Kosten für diese Bandagen liegen bei ca. 12 €. Sie unterstützen vorne doppelt gewickelt den Bauch perfekt und stabilisieren zusätzlich das Kreuzbein hinten. Durch die Aufrichtung des Beckens gegen das Hohlkreuz werden oft auch die Rückenschmerzen deutlich reduziert. Besonders sinnvoll ist es, alle drei Aspekte zu beachten: Halten Sie Ihren Bauch dehnbar und entspannt, gleichen Sie täglich das Hohlkreuz aus und stabilisieren Sie Ihren Rücken gegen den Einfluss der Schwerkraft mit der Bandage.
Eine Bandage stützt Ihren Bauch. Achten Sie darauf, sie faltenfrei anzulegen.
Reiben Sie Ihren Bauch mit wenig Öl ein. Massieren Sie nicht nur die Hautoberfläche, sondern bewegen Sie langsam das ganze Gewebe auf Ihrem Bauch. Um die tiefer liegenden Gewebeschichten zu dehnen, heben Sie mit mehreren Fingern oder beiden Händen vorsichtig ganze Bauchfalten ab und halten Sie sie angehoben. Atmen Sie dabei ein paar Mal tief ein und aus. Denn erst dann dehnt sich auch das Unterhautfettgewebe mit. So halten Sie das Bauchbindegewebe elastisch. Legen Sie besonderen Wert auf die Stellen in der direkten Nähe alter Narben von Blinddarm-, Kaiserschnitt-, Gallenoperationen, endoskopischen Eingriffen und anderen Verklebungen.
Das Abheben der Bauchfalten können Sie auch selbst durchführen.
Übrigens können Sie auch bei Kindern mit Hohlkreuz dieselben Techniken anwenden. Üben Sie mit Ihrem Kind die ▶ Rückenlage ohne Hohlkreuz wie in der Übung beschrieben. Massieren Sie anschließend weich seinen Bauch (siehe Tipp: ▶ „Einen harten Bauch entspannen“). Stabilisieren Sie die Haltung Ihres Kindes tagsüber für 4–6 Wochen mit der Bandage, besonders dann, wenn Ihr Kind einen richtigen „Blähbauch“ hat.
An einer Verklebung, z.B. durch eine Blinddarmnarbe, wird die Haut in einer Falte abgehoben und gelockert.
Der ganze Bauch kann mit dieser Faltentechnik massiert werden.
Genießen Sie die wohltuende Wirkung beim sanften Anheben des Bauches.
Wenn Ihr Bauch oft hart wird, ist das für Sie und Ihr Kind gleichermaßen unangenehm. Häufig reagieren die Bauchmuskeln mit Anspannung, wenn Sie durch die starke andauernde Dehnung in der Schwangerschaft schnell zusätzlich gedehnt werden. Dies geschieht z. B. bei schnellem Hinstellen, bei schnellem Hinlegen und Ausstrecken und natürlich auch bei zu langem Stehen und Gehen. Dieses Gefühl des harten Bauches ist den Wehen ähnlich und verstärkt sich bei Stress und Eile.
Was Ihnen hilft:
Legen Sie sich bequem auf den Rücken, Kopf und Beine auf einem Kissen. Gleichen Sie Ihr Hohlkreuz aus.
Ihr Partner umfasst nun Ihren Bauch seitlich rechts und links weich und flächig mit den Händen und hebt ihn langsam Richtung Decke an (mit so viel Kraft, als ob er ein Kilogramm heben würde) und hält dies ein bis zwei Minuten oder länger.