Bibi Blocksberg: Die Weihnachtsmänner - Mark Stichler - E-Book

Bibi Blocksberg: Die Weihnachtsmänner E-Book

Mark Stichler

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Beschreibung

Es ist Heiligabend. Bibi und Marita entdecken beim Stöbern Barbara Blocksbergs neue Kristallkugel. Natürlich ist Bibi neugierig und probiert sie gleich aus. Doch was die beiden darin sehen, können sie kaum glauben. Gleich fünf Weihnachtsmänner – der deutsche, der französische, der österreichische, der englische und der amerikanische – sitzen erkältet in ihren Betten und niesen ganz fürchterlich! »Weihnachten ist in Gefahr«, befürchtet Bibi und fliegt mit Marita sofort los, Richtung Nordpol. Was hat sie vor?

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Seitenzahl: 61

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Über den Autor

Mark Stichler, geboren 1968, hat sich an verschiedenen Stu­dien­gängen wie Ethnologie, Deutsch, Kunst und Sport versucht. Er war Sänger und Gitarrist in verschiedenen Bands, schreibt Kinderbücher und Romane sowie Film- und Serienbücher. Seine Ideen zu Kurzgeschichten und Romanen entstehen auf ausgedehnten Auto­­reisen und Segeltörns. Er lebt als freier Journalist und Autor in Fürth.

Impressum

Ungekürzte E-Book-Ausgabe der bei Schneiderbuch erschienenen Buchausgabe

©2022 KIDDINX Studios GmbH, Berlin

Lizenz durch KIDDINX Media GmbH

Lahnstraße 21, 12055 Berlin

Redaktion KIDDINX Studios: Dominik Madecki

ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-95918-139-6

E-Book-Produktion: rombach digitale manufaktur, Freiburg

Print-Ausgabe:

1. Auflage 2021

© 2021 KIDDINX Studios GmbH, Berlin

Redaktion: Jutta Dahn, Dominik Madecki

Lizenz durch KIDDINX Media GmbH

Lahnstr. 21, 12055 Berlin

© 2021 für die Buchausgabe bei Schneiderbuch

in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland, Hamburg

Alle Rechte vorbehalten

Titelbild und Innenillustrationen: Désirée Kunstmann

Umschlaggestaltung: Designomicon | Anke Koopmann, München

Layoutumsetzung: PPP Pre Print Partner GmbH & Co. KG, Köln, www.ppp.eu

Druck und Bindung: Drukarnia Dimograf Sp z o.o.

Printed in Poland · ISBN 978-3-505-14453-0

Inhalt

Über den Autor

Impressum

Vorfreude aufs Fest

Die magische Hexenkugel

Weihnachten in Gefahr

Wo die Weihnachtsmänner wohnen

Im extrageheimen Geheimquartier

Erste Hilfe für die Weihnachtsmänner

Karla Kolumna springt ein

Die fliegende Reporterin

Bescherung ohne Bibi?

Eine Hexe im Kamin

Leseprobe

Vorfreude aufs Fest

Der Himmel über Neustadt war wolkenverhangen und trüb. Eine Windbö trieb Blätter durch die verlassenen Straßen und zerrte an den Ästen der Bäume. Es war kalt und regnerisch. Trotzdem strahlten die Häuser mit ihren qualmenden Schornsteinen eine feierliche Stimmung aus. Es war schließlich nicht irgendein Tag. Es war der Weihnachtsvormittag, und alle freuten sich auf das Fest.

Bei den Blocksbergs waren alle mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt. Und das hieß für Bibi und ihre Mutter Barbara vor allem, noch einmal Plätzchen zu backen. Bibis Vater Bernhard war mehr mit seiner Zeitung als mit dem Plätzchenbacken beschäftigt … Aber dafür hatten die Blocksbergs dieses Jahr Unterstützung von Bibis bester Freundin Marita und von Matze, einem kleinen Jungen aus der Nachbarschaft.

Maritas Eltern waren über die Feiertage in die Südsee geflogen, und Barbara Blocksberg hatte ihre Tochter gerne aufgenommen. Bibi war begeistert. Weihnachten zu Hause mit der Familie und dann auch noch mit ihrer besten Freundin … Was gab es Besseres?

Matze, der kleine Nachbarsjunge, war erst fünf Jahre alt. Er lebte allein mit seiner Mutter, die ganz über­raschend ins Krankenhaus musste und so leider nicht mit ihrem Sohn Weihnachten feiern konnte. Sie hatte Barbara Blocksberg gebeten, sich um Matze zu kümmern. Und in so einer Notsituation war es für Bibis Mutter selbstverständlich, zu helfen. Außerdem mochte Barbara den Kleinen sehr gern. In der warmen, nach Plätzchen duftenden Küche vergaß auch er schnell seinen Kummer und freute sich auf den Weihnachtsmann.

„Marita!“, rief Barbara Blocksberg vom Herd aus. Der Backofen glühte, und sie wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Gehst du mal an den Küchenschrank? Zweites Fach von oben … Da liegen die Ausstechformen für die Kekse.“

„Wo?“ Marita ging zum Küchenschrank hinüber und stellte sich auf die Zehenspitzen. „Ah, ich hab sie.“ Mit einem Griff fischte sie die bunten Formen aus dem Fach und legte sie auf die Arbeitsplatte neben dem Ofen.

Dort sah es ziemlich wüst aus. Mehl, Nüsse, Mandeln, Zucker, Eier, Butter … alles lag zwischen Teigschüsseln und Blechen durcheinander. Marita störte sich nicht daran. Im Haus der Blocksbergs herrschte ja immer ein Durcheinander; kein Wunder, mit zwei Hexen im Haus. Es war eben ein echtes Hexenhaus, auch wenn es auf den ersten Blick wie jedes andere in Neustadt aussah.

„Sind die süß“, meinte Marita und betrachtete die Ausstechformen. „Schäfchen und Sternchen.“

„Mami?“ Bibi saß mit Matze vor dem Backofen und sah den Plätzchen dabei zu, wie sie braun wurden. Doch jetzt blickte sie auf. „Weißt du, wo die große Backform für die Weihnachtsbäume ist?“

Barbara Blocksberg runzelte die Stirn und dachte nach. „Ich glaube, die liegt in meinem Hexenlabor“, sagte sie. „Ich habe sie für einen Versuch gebraucht.“

„Darf ich auch mal was ausstechen, Frau Blocksberg?“, fragte Matze leise, ohne den Blick von den Keksen zu wenden.

„Ja, klar doch“, rief Barbara fröhlich und wandte sich an ihren Mann, der in seine Zeitung vertieft war. „Bernhard, willst du nicht auch mithelfen?“

Bernhard Blocksberg zuckte erschrocken zusammen. „Wie? Äh …“, stotterte er. „Ich beteilige mich lieber später.“ Bibi brach in lautes Lachen aus. „Das kennen wir schon, Papi“, rief sie. „Du beteiligst dich heute Abend, stimmt’s? Beim Aufessen der Kekse.“

Auch die anderen lachten.

„Na ja“, gab Bibis Vater verlegen zu. „Aber im Moment habe ich …“ Er hielt inne und schnupperte in die Luft. „Mmh, das duftet ja wirklich köstlich.“

„Meine Mami isst auch immer so gerne Kekse.“ Matze sprang auf und ging zu Marita hinüber, um Plätzchen auszu­stechen.

„Wir können ihr ja welche ins Krankenhaus bringen“, meinte Bibi. „Da freut sie sich bestimmt.“

„Ja“, sagte Matze leise und ließ die Schultern hängen. „Da freut sich meine Mami bestimmt.“ Er seufzte. „Frau Blocksberg, können Sie meine Mami nicht wieder gesund hexen?“

„Ach, Matze.“ Bibis Mutter strich ihm liebevoll über die Haare. „Nein, das kann ich nicht.“ Sie nahm ihn hoch und setzte ihn auf die Küchentheke. „Aber guck doch nicht so traurig. Ihr wird es bestimmt bald wieder besser gehen.“

Eine dicke Träne rollte aus Matzes Auge über seine rote Wange. Er nickte tapfer. Alle schwiegen einen Augenblick betreten. Doch dann fasste sich Bibi ein Herz.

„Oh, ich finde so einen Weihnachtsvormittag einfach toll“, rief sie, um Matze abzulenken. „Wenn es im ganzen Haus nach Keksen duftet …“

Die Laune aller Anwesenden wurde schlagartig wieder besser.

„Und wenn der Schnee leise rieselt …“, fuhr Bibi fort. Alle stutzten.

„Also, genau genommen regnet es“, wandte ihr Vater mit einem Blick aus dem Fenster ein.

Bibi zuckte mit den Schultern. „Wenn heute Abend kein Schnee fällt, hexe ich eben welchen“, sagte sie bestimmt.

„Das wirst du nicht tun, Bibi.“ Ihre Mutter hob ermahnend den Zeigefinger.

„Ach, doch!“, rief Marita begeistert. „Das wäre prima.“

Auch Matze fand die Idee gut. „Bibi hext Schnee!“, rief er und sprang mit einem Satz von der Küchentheke.

„Bitte.“ Bernhard schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Keine Hexerei über Weihnachten, ja? Ich will mich erholen.“

Alle wussten natürlich, dass Bibis Vater nicht viel für die Hexerei übrighatte. Trotzdem wollte Bibi nicht so schnell aufgeben. Sie hatte nämlich noch eine Arbeit vor sich, die ohne Hexerei sicher nicht mehr fertig wurde.

„Aber Papi“, sagte sie leise, damit Matze es nicht hörte. „Ich muss noch hexen. Ich habe den Pullover, den ich Matze schenken wollte, noch nicht ganz fertig.“

„Nein.“ Ihr Vater widersprach entschie­den. „Hexverbot ist Hexverbot. Das ist mein letztes Wort.“

In diesem Moment fuhr Barbara erschrocken auf. Beinahe wäre ihr das Backblech mit den Keksen aus den Händen gefallen. „Bernhard“, rief sie, „wir müssen los! Wir wollten doch noch ein paar Weihnachtseinkäufe machen.“ Eilig stellte sie das Blech ab. „Au, heiß …“

Sie betrachtete das Tohuwabohu in der Küche und schüttelte den Kopf. Das musste warten. Wenn sie noch Geschenke kaufen wollten, wurde es höchste Zeit. Die Geschäfte hatten nur noch bis zum Mittag geöffnet.

„Das sind jetzt erst mal die letzten Kekse“, meinte sie energisch. „Fertig.“

„Darf ich einen probieren?“, fragte Marita schüchtern.