Briefe an Bernhard Crespel. Eine Brieffreundschaft Sophie von La Roches - Andreas Mohr - E-Book

Briefe an Bernhard Crespel. Eine Brieffreundschaft Sophie von La Roches E-Book

Andreas Mohr

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik), Veranstaltung: Edieren und Kommentieren, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Biographie der Sophie von La Roche ist schillernd: Von der Bürgertochter brachte sie es bis zur Hofdame, bevor sie schließlich als Schriftstellerin den Grundstein für ihren (späten) Ruhm legte. Sophie von La Roche war Deutschlands erste „Bestsellerautorin“ – ihr gelang es, sich bereits mit ihrem Debütroman „Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ im männerdominierten Literaturbetrieb des 19. Jahrhunderts durchzusetzen. Die vorliegende Arbeit gibt einen kurzen Abriss über die Biographie Sophie von La Roches und schildert das dichte Beziehungsnetz, das die Großmutter Bettina von Arnims und Clemens Brentanos bis in den Frankfurter Zirkel um die Frau Rat Goethe knüpfte. Mit einem Mitglied dieses Kreises, Goethes Jugendfreund Bernhard Crespel, verband Sophie eine besonders tiefe und langjährige Freundschaft. Die vorliegende Arbeit vollzieht Sophies Werdegang nach, gibt einen Überblick über Sophies Beziehungsgeflecht und gibt einen Abriss über die Briefkulultur im Zeitalter der Empfindamkeit, von der Sophies private Korrespondenz ein beredtes Zeugnis ablegt: Dies zeigen vier ausgewählte Briefe Sophies an Bernhard Crespel, versehen mit einem Apparat sowie mit einem Kommentar.

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Inhaltsverzeichnis
1. Sophie von La Roche: Zur Rezeption und Edition
2. Von der Kaufbeurer Bürgertochter zur Mainzer Hofdame
2.1. Im Elternhaus: Zwischen Aufklärung und Pietismus
2.2. Bianconi und Wieland: Gehversuche einer Schriftstellerin
2.3. Die Ehe: Eine Bürgertochter als Hofdame.
3. Sophie von La Roche: Schriftstellerin und Gesellschafterin
3.2. Zeiterscheinung Geselligkeit: Der literarische Salon in Ehrenbreitenstein
3.3. Der Kontakt zu Bernhard Crespel
4. Die Briefe
4.1. Der Briefverkehr zwischen Sophie von La Roche und Bernhard Crespel.
4.2. Sophie als Briefautorin
4.3. Zur Briefauswahl und Textgestalt
4.4. Die Transkriptionen
5. Der Kommentar
5.1. Zur Vorgehensweise
5.2. Einzelstellenkommentar
5.2.1. 1. Brief an Bernhard Crespel vom 16. Januar 1776.
5.2.2. 2. Brief an Bernhard Crespel vom 10. Dezember 1776.
5.2.3. 3. Brief an Bernhard Crespel vom 13. Juli 1777
5.2.4. 4. Brief an Bernhard Crespel vom Januar 1778.
6. Schlusswort
7. Literaturverzeichnis

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Page 2

1. Sophie von La Roche: Zur Rezeption und Edition

Mit Sophie von La Roche - heute zuweilen als „Deutschlands erste Bestsellerautorin“1tituliert - beschäftigte sich die Literarturgeschichte, wenn überhaupt, bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts meist als Freundin Christoph Martin Wielands oder als Großmutter Bettina und Clemens Brentanos2. Ihr eigenes schriftstellerisches Werk trat zunächst durch die Frauenbewegung der 30-er Jahre vorübergehend in den Blickpunkt, bevor sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts als eigenständige Literatin wiederentdeckt wurde. Ihre Briefe sind noch nicht systematisch herausgegeben, einzelne Teile ihrer Korrespondenz finden sich recht verstreut in Editionen ihrer Briefpartner. Der einzige bisherige Editionsort der Briefe Sophie von La Roches an Bernhard Crespel ist dessen Lebensdarstellung von Wilhelm Herz3. Allerdings ediert Herz die Briefe inkonsequent und verweist etwa nicht auf graphische Besonderheiten der charakteristischen Handschrift Sophies. Außerdem bleiben die Texte wegen ihrer buchstabengetreuen Wiedergabe und des fehlenden Kommentars schwer zugänglich; die vorliegende Arbeit verfolgt ein anderes Ziel.

Ein biographischer Abriss über ihre Erziehung und ihren Lebensweg gibt zunächst einen Überblick über die Sozialisation Sophie von La Roches, ihr Leben und die Motivationen ihres Schaffens. Sophie erwarb sich ein hohes gesellschaftliches Ansehen, das sie durch ein dichtes Beziehungsnetzwerk pflegte. Daher wird nicht zuletzt von Sophies Rolle als Gesellschafterin zu reden sein, als die sie schließlich auch den Kontakt zu Bernhard Crespel knüpfte. Die schrittweise Annäherung an ihre Korrespondenz führt notwendigerweise zu der Frage, welche Beziehungshintergründe und gesellschaftsbezogenen Interessen in die Briefe der Freunde einflossen. Anschließend werden ausgewählte Briefe Sophies transkribiert und mit einem textkritischen Apparat versehen. Der darauf folgende Kommentarteil - in Form eines Einzelstellenkommentars - liefert zusätzlich erklärende Informationen, die für das inhaltliche Verständnis der Briefe wichtig sind. Ein knapp gehaltenes Nachwort gibt ein bündiges Resümee und liefert eine kurze, inhaltsbezogene Auswertung der Briefe.

1Meighörner, Jeannine:„Was ich als Frau dafür halte“. Sophie von La Roche, Deutschlands erste

Bestsellerautorin,Erfurt 2006

2Zur Rezeption Sophie von La Roches vgl. Vorderstemann, Jürgen:Sophie von La Roche (1730-1807).

Eine Bibliographie,Mainz 1995, S. 7

3Herz, Wilhelm:Bernhard Crespel. Goethes Jugendfreund. Nach ungedruckten Briefen und Urkunden

aus dem Frankfurter Goethekreise,Leipzig 1914