Canal Grande - Hannu Raittila - E-Book

Canal Grande E-Book

Hannu Raittila

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Beschreibung

Fünf Finnen und ein Sanierungsfall.

Was geschieht, wenn fünf Finnen im Auftrag der UNESCO nach Venedig reisen, um die Stadt vor dem Versinken zu retten? Nun, es geschieht eine ganze Menge Unsinn. Urkomisch, intelligent, voller Anspielungen auf Literatur, Kunst und Kultur: „Canal Grande“ ist ein fesselnder Roman und eine unterhaltsame Auseinandersetzung nicht nur mit Venedig, sondern auch mit den Finnen und der abendländischen Kultur.

Venedig im Nebel – drei Wochen lang sieht man die Hand vor Augen nicht. Genau in dieser Zeit kommt eine Gruppe finnischer Experten in die Stadt, um im Rahmen eines UNESCO-Projekts die maroden Gebäude der Stadt vor dem Untergang zu bewahren. Ein ehrgeiziges Projekt, doch hier stoßen zwei Mentalitäten aufeinander – die finnische und die italienische. Zu allem Überfluss friert auch noch genau während der Karnevalszeit die komplette Lagune mit allen Kanälen zum ersten Mal seit dem 13. Jahrhundert wieder zu – alle wichtigen Verkehrswege, Strom, Wasser, Heizung und Kanalisation sind lahm gelegt. Was die Finnen zum Verzweifeln bringt, ist den Venezianern allenfalls Anlass zu Experimenten: Ausgelassen wird gefeiert, so lange das Eis hält…

• Für alle Fans von Mikael Niemi und Aki Kaurismäki.
• Ausgezeichnet mit dem Finlandia-Preis, dem bedeutendsten literarischen Preis des Landes.

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Buch

Venedig im Nebel – drei Wochen lang sieht man die Hand vor Augen nicht. Genau in dieser Zeit kommt eine Gruppe finnischer Experten in die Stadt, um im Rahmen eines UNESCO-Projekts die maroden Gebäude der Stadt vor dem Untergang zu bewahren. Ein ehrgeiziges Projekt, doch hier stoßen zwei Mentalitäten aufeinander – die finnische und die italienische. Zu allem Überfluss friert auch noch genau während der Karnevalszeit die komplette Lagune mit allen Kanälen zum ersten Mal seit dem 13. Jahrhundert wieder zu – alle wichtigen Verkehrswege, Strom, Wasser, Heizung und Kanalisation sind lahm gelegt. Was die Finnen zum Verzweifeln bringt, ist den Venezianern allenfalls Anlass zu Experimenten: Ausgelassen wird gefeiert, so lange das Eis hält …

Autor

Hannu Raittila, geboren 1956, gilt als einer der interessantesten und wichtigsten Autoren Finnlands. Man kennt ihn als Verfasser von Kolumnen, Hörspielen, Drehbüchern, von fünf Bänden mit Erzählungen und mehreren Romanen. Für «Canal Grande» erhielt er den Finlandia-Preis, die bedeutendste literarische Auszeichnung des Landes.

Inhaltsverzeichnis

BuchAutorWINTER
IIIIIIIVVVIVIIVIIIIXXXIXIIXIIIXIVXVXVIXVIIXVIIIXIXXXXXIXXIIXXIIIXXIVXXVXXVIXXVIIXXVIIIXXIXXXXXXXI
FRÜHLINGCopyright

WINTER

I

Der Nebel hielt auch in der dritten Woche an. Wir waren aus hellem Sonnenschein hineingetaucht, als das Flugzeug nur wenige hundert Meter über der Landebahn in eine Wolke glitt. Ich sah den Flughafen nicht und auch nicht die Umgebung. Da ich auf der Karte eine weite Ebene zwischen Meer und Gebirge ausgemacht hatte, nahm ich an, dass der Flughafen in dieser Niederung lag, wo höchstens Überschwemmungen den Flugbetrieb stören konnten.

Kulturrätin Snell deutete auf den Nebel und erklärte, wir müssten ein Taxi nehmen. Sie war eine dicke Frau und kam ins Keuchen, als wir gezwungen waren, die Rolltreppe hinunterzusteigen. Ich hatte auf den Schalter gedrückt, aber die Treppe war nicht angesprungen. Heikkilä und ich gingen in die Richtung, in die Snell nach einem Wagen gewunken hatte. Saraspää schrie durch den Nebel, wir sollten nicht zu weit gehen, denn dort sei das Meer.

Die Snell sprach mit einem Bediensteten und wiederholte ständig ein einziges Wort:«vaporetto». Aber damals konnte ich mir darunter noch nichts vorstellen. Die Kulturrätin schien nicht zu begreifen, was ihr der Mann in der Dienstuniform erklärte. Saraspää mischte sich ein und fragte, ob Frau Snell nicht wisse, dass Vaparettos und Taxis bei diesem Wetter nicht in der Lagune verkehrten. Wir müssten mit dem Auto in die Stadt fahren. Nun verstand ich überhaupt nichts mehr. In der Nähe schrien Möwen, und Fischgeruch stieg mir in die Nase.

Mit dem Bus fuhren wir durch den Nebel. Die Fahrt schien lange zu dauern, aber der Eindruck kam wohl daher, dass man die Landschaft nicht sehen konnte. Wir kamen irgendwohin, wo Autos in Reihen standen. Das wurde nach dem Aussteigen klar. Immer mehr Hecks von Autos tauchten vor uns aus dem Nebel auf. Sie waren geparkt wie die Fahrzeuge einer motorisierten Einheit vor dem Angriff. Ich dachte, wir befänden uns auf dem Parkplatz eines großen Supermarktes, doch nirgendwo waren Kunden, die Einkaufswagen schoben. Man hätte das Rattern hören müssen. Andererseits kannte ich die Öffnungszeiten der Geschäfte nicht. Hielt man hier Siesta?

Ich wunderte mich ein wenig über die große Zahl der Autos. Man hatte mir erzählt, es gebe in der Stadt gar keinen Autoverkehr. Auch Einkaufszentren sollte es eigentlich nicht geben, obwohl die Stadt angeblich von Kaufleuten gegründet worden war. Die ganze Zeit roch es nach Meer, und der Nebel ließ sehr kleine Tropfen auf meinem Popelinmantel zurück. Der Asphalt unter den Füßen ging in gepflasterten Straßenbelag über. Venedig aber war nicht zu sehen.

Wir liefen eine Hauswand entlang. Die Fahrzeuggeräusche traten in den Hintergrund, nur Wasser plätscherte auf der linken Seite, und Heikkilä warnte davor, sich zu weit von dem Gebäude fortzubewegen. Er behauptete, die Gehsteige in dieser Stadt seien schmal, sogar an der Hauptstraße. Er erinnerte daran, dass die Verkehrswege hier Kanäle waren. Wir gingen gerade am Rand des größten von ihnen entlang. Ein Zug näherte sich und blieb zischend stehen. Man hörte eine wirre, hektische Durchsage, danach brummte und schnappte die Elektrolok im Nebel wie ein großes Tier. Die Snell keuchte schwer. Wir stiegen eine Treppe hinauf. Heikkilä erläuterte, wir befänden uns auf einer Brücke, überquerten in diesem Moment den Canal Grande.

Auf der anderen Seite fingen Snell und Saraspää wieder mit ihren Überlegungen an, ob wir ein Taxi oder ein Vaporetto nehmen sollten. Heikkilä erklärte mir, sie meinten einen Wasserbus. Ich verstand, dass auch das Taxi eigentlich ein Boot war. Die Snell blickte in eine Broschüre, offenbar der Fahrplan der Verkehrsbetriebe, und teilte uns mit, Vaporetto Nummer eins halte in der Nähe des Hotels, wo für uns Zimmer reserviert waren.

Saraspää sagte, die Vaporettos führen nur zu jedem dritten angegebenen Zeitpunkt. Niemand fragte, warum. Plötzlich heulte unmittelbar neben uns ein großer Motor auf, und Dieselgestank drang mir in die Nase. Die Umdrehungen wurden weniger, und das Motorengeräusch entfernte sich, gerade so, als hätte ein schwer beladener LKW die Kupplung kommen lassen und sich in kleinem Gang mühsam in Bewegung gesetzt. Man hörte das Wasser platschen, und kurz darauf schlugen vor unseren Füßen die Wellen auf das Pflaster.

Ohne auch nur einen Blick auf den Fahr- oder Stadtplan zu werfen, erzählte Saraspää dann, der Einser hielte auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals, und wir müssten einen halben Kilometer durch Gassen zum Ponte Rialto gehen und von dort aus die gleiche Strecke auf der anderen Seite des großen Kanals wieder zurück. Die Gassen seien verschlungen, von kleinen Kanälen durchzogen, und sie würden so trügerische Biegungen machen, dass man als Fußgänger bald in die Richtung ging, aus der man eigentlich kam. Bei diesem Nebel, erklärte Saraspää, sollten wir mit unserem Gepäck keinen Fuß in eine Nebengasse setzen.

Im Wassertaxi kommentierte Heikkilä ununterbrochen, welch berühmte Paläste und anderen Gebäude wir gerade passierten. Er ist Dozent an der Universität Helsinki, genießt ein Stipendium der Finnischen Akademie und war als Experte für Kulturgeschichte in die Arbeitsgruppe berufen worden. Er war gut im Reden, der Herr Dozent. Schon im Flugzeug hatte er mir über seine Forschungen, bei denen es um die Stadtstaaten des Mittelalters und der Renaissance ging, Auskunft gegeben.

Sehr gern hätte ich all die Paläste gesehen, die Heikkilä pries. Als ich mich mit dem Auftrag vertraut gemacht hatte, hatte ich natürlich Bilder gesehen: Da ragten Häuser direkt aus dem Wasser, und wo sich bei normalen Gebäuden Treppen befanden, war jeweils eine Anlegestelle gewesen. Ich hatte auch die Baupläne jener Häuser zu Gesicht bekommen und wusste, dass sie auf Erlenstämmen errichtet worden waren.

Plötzlich schnauzte der Bootsführer Heikkilä an. Verlegen hörte dieser sofort auf, über die Geschichte der unsichtbaren Häuser am Kanal zu dozieren. Saraspää fing an zu lachen. Das Boot drosselte die Geschwindigkeit und legte an einem Kai aus Marmor an.

Wir gingen an Land, die Snell nach langem Zögern. Die massige Frau traute sich einfach nicht, einen Fuß auf den Kai zu setzen, der mehr als einen halben Meter unterhalb des schaukelnden Bootsdecks lag. Ich streckte die Hand aus, und sie stützte sich so schwer darauf, dass wir fast beide von ihrem Körpergewicht in den Kanal gerissen worden wären.

8. Januar

Ankunft in Venedig. Die letzten Tage ein einziges Gerenne, nervöse Flucht vor Gedanken und Erinnerungen. Ich gerate in derartige Verwirrung, dass die einfachsten, tausendmal wiederholten Reisevorbereitungen nicht gelingen wollen. Immer wieder räume ich meinen Kulturbeutel ein, mit der Absicht, zu meiner eigenen Sicherheit eine möglichst umfassende Reiseapotheke zusammenzustellen. Mitten im Packen fällt mir ein Tablettenröhrchen aus Glas auf den Boden und zerbricht. Ich fahre in die Stadt, um mir ein neues zu besorgen. Der Chef vom Dienst von Suomen Kuvalehti kriegt alles ab. Er hält mich in der Aleksanterinkatu ganz unschuldig auf und erklärt, er habe von meiner Reise gehört und von meiner Beteiligung an einer «internationalen Expertengruppe».

Der arme Mann kommt auf die Idee, mich für seine Zeitschrift um eine Kulturreportage über den bald stattfindenden Karneval zu bitten, und darf sich mitten auf der Straße anhören, was ich von Venedig und seinem Karneval halte. Verlegen blinzelnd stottert dieser Journalist der jüngeren Generation etwas von der Beteiligung Finnlands am Bewahren des europäischen Kulturerbes vor. Mit giftiger Stimme frage ich ihn, von welchem Erbe er spricht.

«Als Beute einer Herde von Gangstern», fahre ich ihn an, als er sich fragt, wie man die Kunstschätze Venedigs definieren solle. Der arme Redakteur erschrickt angesichts meines Ausbruchs, versucht aber noch, etwas von Italien und der Renaissance zu stammeln. Darauf verliere ich vollkommen die Beherrschung und frage ihn schreiend, ob die Medici oder die Borgias etwas anderes gewesen seien als die Mafiosi ihrer Zeit, vergleichbar auch mit jenen, die damals Theater, Galerien und Kulturzeitschriften in Russland gründeten. Und die Verbrecher Venedigs seien immer die größten Gauner gewesen! Auf der belebten Straße drehen sich inzwischen die Leute nach uns um. Ich gehe mit schnellen Schritten ab. Vorhang …

Im Flugzeug dann der obligatorische Whiskygrog. Nach der Hälfte des Fluges höre ich die befreiende Durchsage des Kapitäns: Venedig liegt in dichtem Nebel. Gesegnete nebbia! Ich lasse mich gehen. Zwei, drei dicht hintereinander gekippte Gintonic sorgen dafür, dass ich in geradezu sanfter Stimmung auf dem Aeroporto Marco Polo lande.

Auf dem Weg zum Hotel ein großartiges Intermezzo: die groß gewachsene, unablässig schnaufende Kulturrätin, die geehrte Leiterin unserer «Expertengruppe», versucht mit Hilfe eines Flughafenbediensteten ein Wassertaxi in die Stadt zu bekommen. Bei der dichten Suppe ist der Bootsverkehr in der Lagune natürlich unterbrochen. Wir müssen mit dem Bus über Mestre zum Piazzale Roma fahren, von wo aus wir dicht an den Mauern entlang zu Fuß zum Bahnhofsvorplatz gehen. Dort bekommen wir endlich ein Wassertaxi mit einem echten Venezianer als Fahrer.

Einer unserer Experten, Heikkilä, Dozent für Allgemeine Geschichte, referiert mit lauter Stimme über die wertvollen Gebäude entlang des Kanals und ihre Geschichte. Wegen des dichten Nebels sieht man von den Palästen natürlich keinen Schimmer. Der Mann gerät in Wallung wie ein Fremdenführer, bis der Chauffeur genug hat und ihn anraunzt:«Non è Canal Grande!» Das Taxi ist von der Ferrovia durch einen Seitenkanal gefahren, um die obere Biegung des Canal Grande abzukürzen …

Ansonsten sind der Dozent und der als bautechnischer Experte angeheuerte Diplom-Ingenieur Marrasjärvi tüchtige Männer. Besonders an Marrasjärvi habe ich einen Narren gefressen, er scheint ein richtig typischer Finne zu sein. Mit Heikkilä nehmen wir in einer Bar in der Nähe des Hotels einen Amaro. Der Dozent rekapituliert selbst die touristische Rundfahrt über den Canal Grande, die für ihn peinlich endete. Übrigens kann Heikkilä kein Italienisch. Stattdessen spricht der Mann Latein! Mit langsamer und sorgfältiger Aussprache macht er sich verständlich, zur großen Begeisterung aller Venezianer, die ihn hören.

11. Januar

Der Nebel hält an. Noch nie, nicht einmal in dieser Stadt, habe ich einen solchen Nebel gesehen. Wie ein ahnungsloser Dummkopf gehe ich an Kanälen entlang und durch Gassen, die ich kenne. Mal taucht ein vertrautes Brückengeländer aus den Nebelschwaden auf, mal eine kleine Skulptur am Türrahmen eines Palastes oder ein in phantastische Formen gegossener Klopfer im barocken Stil, wobei alles, was von den Dunstzungen umspielt wird, ständig verschwindet und unverhofft wieder auftaucht, bis du dich fragst, ob das, was du siehst, von dieser Welt ist oder den Winkeln deiner Vorstellung entspringt. Und dabei ist diese Stadt eine Schöpfung illusionsloser Kaufleute, welche allein fühlbares Material und Gegenstände wertschätzten. Als ich ins Hotel zurückgehe, bleibt hinter mir ein träge wallender Dunstkorridor zurück, der allmählich wieder zur undurchdringlichen Nebelwand zusammenfindet.

II

Zwei Wochen vergingen, und ich hatte noch immer keinen einzigen der Paläste am Canal Grande zu Gesicht bekommen, die zu retten unsere Aufgabe war. Ich hatte von der ganzen Stadt Venedig nichts anderes gesehen, als das Pflaster unter meinen Füßen, die rissigen Backsteinwände, an denen man im dichten Nebel entlanggehen musste, und verzierte, schwere Türen aus Edelholz. Überall war man von den Geräuschen des Wassers umgeben. Die feuchte Luft roch nach Meer, und die Schiffssirenen tröteten auf den Kanälen und in der Lagune, von der ich wusste, dass sie die Stadt umgab, denn ich hatte die Geographie der Umgebung auf Karten studiert.

Die versprochenen Büroräume waren uns noch nicht übergeben worden. Wir hatten sie allerdings besichtigt: drei Räume in einem Gebäude am Canal Grande, nicht weit vom Hotel entfernt. Der Name des Bauwerks war Palazzo Inverno, und es befand sich angeblich im Besitz der Stadt Venedig. Heikkilä sagte, der Name bedeute Winterpalast. Wie ein Palast sah es nicht gerade aus. Als Heizung waren Öfen beschafft worden, die mit einer Brennflüssigkeit funktionierten. Noch waren die Räume ziemlich feucht. Die Wände schwitzten wie eine Bierflasche, die man ins Warme stellt. Es roch ausgekühlt.

Man wartete noch auf einige Unterlagen aus dem Straßenbauamt, ohne die unsere Kontaktperson, ein redseliger und übertrieben freundlicher Beamter, uns die Räume nicht übergeben konnte. Ich fragte mich, wieso die Stadt Venedig ein Straßenbauamt hatte, wo es doch nicht einmal Straßen gab. Dozent Heikkilä wurde ungeduldig: Er konnte nur Latein und gab sich Mühe, das schnelle, heutige Italienisch des Beamten zu übersetzen. Er entschuldigte sich dafür, die italienische kommunalbürokratische Terminologie nicht ganz exakt wiedergegeben zu haben.

Außerdem müsse ich als Bürokrat wissen, dass administrative Benennungen oft nicht den Maßnahmen entsprachen, die im Schatten des Namensschildes entwickelt wurden. Was trieb denn zum Beispiel in Helsinki das Städtische Fiskalamt? Ich bestritt, Bürokrat zu sein. Heikkilä sagte, Bürokratie sei nichts Schlimmes, im Gegensatz zu dem, was die Leute behaupteten. Er hatte sich mit der Entstehung der Bürokratie befasst, sie war eine der Voraussetzungen für die Entwicklung der modernen Gesellschaft, so wie die Demokratie, der Rechtsstaat und die freie Marktwirtschaft. Ich sagte, ich sei kein Bürokrat. Der Dozent insistierte, alle, die im Dienste des Staates wirkten, seien Bürokraten. Ich teilte ihm mit, nicht im Dienste des Staates zu stehen.

Er behauptete, wir alle würden für das Bildungsministerium arbeiten und stünden somit formal im Dienst des Staates. Ich erklärte, für ein privates Ingenieurbüro zu arbeiten, bei dem sich das Bildungsministerium gegen Honorar Beratung hole. Heikkilä war erstaunt. Er erkundigte sich, wie hoch mein Honorar sei. Ich sagte ihm, man würde mir ein Monatsgehalt zahlen, das für einen Ingenieur mit meiner Erfahrung üblich sei.

Heikkilä wusste, dass die Gehälter auf diesem Sektor hoch waren. Er meinte, ich würde die Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Darauf erklärte ich, der Staat käme nicht allein mit dem Zahlen meines Gehaltes davon. Mein Arbeitgeber stelle für die Beratungstätigkeit eine Entschädigung in Rechnung, die auch die Nebenkosten abdecke, die Fix- und Betriebskosten der Firma sowie den Unternehmensgewinn. Die Rechnung fiele wesentlich höher aus als mein Gehalt. Dennoch würde das die Steuerzahler sicherlich billiger kommen, als wenn das Bildungsministerium für sämtliche Entwicklungshilfeprojekte feste Ingenieurstellen einrichte.

Heikkilä wollte wissen, ob ich glaube, mich in einem Entwicklungsland zu befinden. Ich fragte ihn, wie ich bei diesem Nebel wissen solle, wo ich sei? Der Dozent wunderte sich: Wusste ich denn nicht, dass ich mich in Italien befand, in der Stadt Venedig? Italien sei ein Industriestaat, und in Mestre, gleich neben dem historischen Venedig, habe sich petrochemische Schwerindustrie angesiedelt. Er ermunterte mich, die Industriehölle von Mestre oder den Großhafen von Chioggia aufzusuchen. Dort könne ich mir dann zwischen all den in die ganze Welt auslaufenden Containerschiffen Gedanken darüber machen, ob ich mich in einem Entwicklungsland befände.

Wie hätte ich etwas über die Häfen und Fabriken von Venedig wissen können? Zwei Wochen lang hatte ich nicht weiter als eine Armlänge sehen können. Allerdings war ich tatsächlich in dem Glauben, dass die UNESCO eine Organisation für Zusammenarbeit in Fragen der Entwicklung darstellte, und was die Kosten anbelangte, die dem Gemeinwesen durch meinen Aufenthalt in Venedig verursacht wurden, so hatte ich die Absicht, sie möglichst gering zu halten. Ich hätte gern längst mit der Arbeit angefangen, wegen der es das Bildungsministerium für klug gehalten hatte, mich nach Venedig zu schicken. Heikkilä lachte.

Ich sei ein typischer Mensch aus dem Norden: Mann und Ingenieur. Jetzt aber befänden wir uns in der Welt südlich der Alpen, in der apollinischen Kultur des Mittelmeerraums. Ich müsse mich an einen anderen Zeitbegriff gewöhnen. Ich sagte, ich sei bereits seit zwei Wochen damit beschäftigt, mich daran zu gewöhnen. In der Welt nördlich der Alpen, in einem finnischen Ingenieurbüro, hätte man in zwei Wochen bereits das ein oder andere zustande gebracht, zum Beispiel einen hundertsechzig Meter langen neuen Tunnelabschnitt vom Päijänne-See zum Stausee Silvola. Der Dozent fragte, ob hundertsechzig Meter viel seien. Ich entgegnete, das sei Weltrekord.

Noch immer lachend setzte mir der Dozent die Auftragskette auseinander, die mich nach Italien gebracht hatte: Das finnische Bildungsministerium hatte sich verpflichtet, eine Expertendelegation in die Stadt zu schicken, unser eigentlicher Auftraggeber sei aber die UNESCO, die keineswegs bloß eine Entwicklungshilfeorganisation sei, sondern auch eine Institution, die über das Weltkulturerbe wache, und damit hätten wir jetzt hier in Venedig zu tun.

Während des Studiums war uns die Bedeutung der Arbeitsteilung eingetrichtert worden. Auch jetzt hatte ich die Absicht, meine eigene Arbeit so gut wie möglich zu machen und mich nicht in die Bereiche der anderen Fachleute einzumischen. Ich wollte gar nicht erst anfangen, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, in wessen Dienst ich letzten Endes tätig war. Ich stand auf der Gehaltsliste meines Arbeitgebers und kümmerte mich um die Projekte, die mir übertragen wurden. Der Dozent triumphierte.

Seiner Meinung nach war es schwer, einen typischeren Vertreter der Technologiekultur und der geteilten Expertenmacht als mich zu finden. Er beabsichtigte, mittels der Methode der teilnehmenden Beobachtung zu verfolgen, wie ich mich in der lateinischen Kultur und unter Kollegen aus den humanistischen Fächern verhalten würde. Ich sagte ihm, er könne mit der teilnehmenden Beobachtung auf der Stelle beginnen. Denn ich würde mit den Basismessungen, die Voraussetzung für das Projekt waren, selbst anfangen, da die Italiener nicht in der Lage gewesen waren, innerhalb von zwei Wochen die Informationen zu beschaffen, um die ich sie gebeten hatte. Heikkilä dürfe als Dolmetscher und Führer mitkommen, denn er kenne die Stadt. Der Dozent bedauerte, nur das Venedig des 14. Jahrhunderts gut zu kennen. Darauf erwiderte ich, das Projekt werde mit den Ressourcen vorangetrieben, die zur Verfügung stünden. Ich gab ihm das Kommando, mir zu folgen, und wir schritten in den Nebel hinein.

Auf dem Weg durch die Gassen hielten wir uns an die Wände. An den Geräuschen konnte man hören, dass wir ab und zu einen kleinen Seitenkanal überquerten. Zwischenzeitlich wurden die Gassen so eng, dass man mit den Fingerspitzen die Häuserwände auf beiden Seiten berühren konnte, wenn man die Arme ausbreitete. Manchmal kam es einem so vor, als verlaufe die Gasse im Inneren eines Gebäudes. Ein mit schwarzer Farbe aufgesprühter Schriftzug tauchte aus dem Nebel auf: LEGA NORD. Dort hörte die Wand auf. Über die schwarze Schrift war ein Kreuz gezogen und daneben das Wort SERENISSIMA geschrieben worden. Heikkilä fragte, ob ich wisse, wo wir seien. Ich sagte, wir befänden uns auf dem Campo Sant’ Angelo.

Für einen Moment verschwand der Dozent im Nebel. Als er wieder da war, wunderte er sich. Ich zeigte ihm den Plan, auf dem der Platz verzeichnet war. Wie war es mir gelungen, im undurchdringlichen Nebel so zielstrebig durch all die Gässchen zu gehen, geradewegs zu dem Platz, zu dem ich wollte?

Wir befanden uns noch gar nicht auf dem Platz, zu dem ich wollte. Ich wollte zu San Marco, ob der Herr Dozent zufällig wisse, in welcher Richtung der liege?

Heikkilä zog mich zur Ecke eines Gebäudes. Dort war ein gelbes Schild in Form eines Pfeiles angebracht, der Text darauf lautete: PER SAN MARCO.

«Der Platz ist dort.»

Er fügte hinzu, die von dem Pfeil angegebene Richtung würde uns nicht lange helfen, falls wir uns wieder in die vor Nebel dampfenden schmalen und kurvenreichen Gassen begeben würden. Ich erklärte, die wichtigsten Routen, die vom Hotel wegführten, abgegangen zu sein. Mit Plan und Kompass war ich losgegangen und hatte Straßenecken und Kanäle gezählt. So war ich zu Fuß zum Piazzale Roma gelangt, dem gewaltigen Parkplatz der Stadt, zum Bahnhof, zur Rialto- und zur Accademia-Brücke und auch zu San Marco. Heikkilä versicherte, meinen Orientierungssinn zu bewundern, doch konnte er nicht verstehen, welchen Nutzen diese Großtaten jetzt für uns hätten. Er jedenfalls habe keine Straßenecken und keine Kanäle gezählt, und ihm sei auch nicht aufgefallen, dass ich es getan hätte. Ich zeigte ihm mein GPS-Gerät. Heikkilä hielt es für ein Handy. Ich erklärte ihm, die Mobiltelefone der nächsten Generation wären sicherlich mit GPS-Technologie ausgestattet, aber bis dahin waren Satellitennavigationsgeräte noch Apparate für sich. Heikkilä war ehrlich erstaunt. Hatte uns ein von Menschenhand gefertigter Himmelskörper durch die Gassen Venedigs geleitet? Ich zeigte ihm den Navigator. Das Gerät speichert die Koordinaten der zurückgelegten Strecke und setzt die Meter auf dem Display in eine Führungslinie um. Eine Route, die man einmal gegangen ist, kann man leicht ein zweites Mal gehen, indem man dem Richtungspfeil auf dem Display folgt. Verlässt man die eingestellten Leitwerte, gibt das Gerät Alarm und liefert den Korrekturkurs zum nächsten Wendepunkt der Route.

Als wir San Marco erreicht hatten, wollte ich wissen, wo der Glockenturm stand. Der Dozent nahm eine Weile die Hausecke in Augenschein, auf die wir gestoßen waren, dachte mit zurückgelegtem Kopf nach und deutete schließlich in den Nebel: Der Campanile befinde sich cirka hundert Meter entfernt in dieser Richtung. Der Platz mache dort einen Winkel. Im rechten Winkel zur eigentlichen Piazza San Marco gebe es einen kleinen Platz, eine Piazzetta. Dort tat sich das Kanalufer Riva degli Schiavoni, also die Promenade der Slawen, auf. Der Dozent gestikulierte mit ausgestrecktem Arm, wie ein Feldherr. Die flach ausgestreckte Hand verschwamm in den Nebelschwaden, die ohnehin alle Sehenswürdigkeiten verhüllten, die Heikkilä schilderte.

Hatte ich denn eine Stadtführung bei ihm geordert? Und warum hatten die Slawen in Venedig eine eigene Uferpromenade?

Der Dozent erklärte, mit Slawen seien die Völker Dalmatiens auf der anderen Seite der Adria gemeint: die Bewohner Kroatiens und des heutigen Slowenien. Sie hatten seit jeher Handelsbeziehungen zu den Venezianern gepflegt. Die Kontakte waren nur kurz abgerissen – für fünzig Jahre, nachdem Tito den künstlichen Föderalstaat Jugoslawien errichtet hatte. Ich sagte, ich hätte auch keine Vorlesung über die Geschichte der adriatischen Völker bestellt, sondern bräuchte lediglich den Standort des Campanile. Wieder zeigte der Dozent in den Nebel. Wieso ich das Ding nicht auf meinem Apparat sähe, meinte er lachend. Leider gilt für den Satellitennavigator dasselbe Prinzip wie für alle modernen technischen Geräte. Sie kennen nur die Dinge, die ihnen eingespeichert worden sind, und ich hatte in meinem Navigator nicht die Richtung von der Ecke des Platzes zum Glockenturm einprogrammiert.

Heikkilä schwenkte erneut den Arm wie ein gnädig gestimmter Diktator. Bei klarem Wetter könne man vom hundert Meter hohen Campanile aus die ganze Stadt und die Lagune sehen, die umliegenden Inseln und die sich dahinter ausbreitenden, endlosen Schilfgebiete. Das Fuchteln des Dozenten wirbelte Nebelschwaden rund um die ausgestreckte Hand auf: Im Süden befänden sich der Lido und weitere Sandrücken, welche die venezianische Lagune von der übrigen Adria trennten. In nördlicher Richtung lägen die Ebenen des Veneto, und dahinter könne man bei entsprechender Witterung die Alpen erkennen. Bei einem solchen Wetter, sagte der Dozent, würde er gern mit mir den Turm besteigen, aber was sollten wir auf dem besten Aussichtspunkt der Stadt anfangen, wenn man nicht einmal die eigenen Schuhe sehen könne?

Ich war an Aussichten nicht interessiert. Der Turm war ein Fixpunkt, den ich mir auf dem Stadtplan ausgesucht hatte. Mit seiner Hilfe war ich in der Lage, die anderen Objekte des Platzes zu orten. Der Dozent war begeistert. An welchen Gebäuden ich interessiert sei, am Palazzo Ducale? Ich verneinte. Soweit ich wusste, wurde die Stadt schon lange nicht mehr vom Dogenpalast aus regiert. Auf dem Plan hatte ich gesehen, dass auf der einen Seite des Platzes Procuratie Nuove und auf der anderen Procuratie Vecchie eingezeichnet waren. Durch das Wörterbuch erfuhr ich, dass Letzteres altes Verwaltungsamt bedeutete und Ersteres neues. Im Letzteren waren, so nahm ich an, die Verwaltungsorgane der Stadt untergebracht. Heikkilä lamentierte, warum ich ihn nicht danach gefragt habe.

Wir mussten dieselbe Strecke zum Hotel zurückgehen, und von dort gingen wir dann auf der zweiten Route, die ich abgeschritten war, zur Rialto-Brücke weiter. An den Straßenecken und aus dem Nebel auftauchenden Pfosten enthüllte sich immer wieder der gleiche, mit Filzstift oder Farbe hingeschmierte Text: SERENISSIMA. Oft war daneben mit Schablone eine Art Wappen aufgetragen, das einen goldenen Löwen auf rotem Grund zeigte. Ich fragte den Dozenten, ob er wisse, was dieses Serenissima bedeute. Heikkilä entgegnete, das Wort heiße «die Erhabenste» und beziehe sich auf den Herzog von Venedig, den Dogen. Er fügte hinzu, als Begriff bezeichne «La Serenissima» die Republik Venedig.

Tastend überquerten wir den Ponte Rialto. Nach der Brücke gingen wir am Kanal entlang und, die Straßenecken zählend, bis zu einem kleinen Platz am Ufer. Laut Heikkilä sollte dort der Palazzo Loredani stehen, wohin der größte Teil der städtischen Ämter verlegt worden war. Der Dozent fragte, was ich dort wolle. Ich sagte, ich bräuchte ein Messgerät, das die Kurve der Wasserhöhe aufzeichne sowie Messflügel für die Strömungsmessung. Heikkilä überlegte, wie das wohl auf Latein hieß.

14. Januar

Der erzwungene Müßiggang scheint besonders unserem tüchtigen Ingenieur auf die Nerven zu gehen. Der Dozent versucht sein Bestes, um den Mann bei Laune zu halten, indem er ihm unablässig mehr oder weniger verwegene venezianische Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten auftischt. Heute bekamen wir die für uns vorgesehenen «Büroräume» zu Gesicht, deren bautechnischen Zustand, Stromversorgung und Telefonverkabelung Marrasjärvi äußerst skeptisch unter die Lupe nahm.

Die Räume wurden uns von einem städtischen Beamten des Municipale gezeigt. Dieser Herr, der zweifarbige, jedoch dezente Schuhe trug und seinen eleganten Anzug mit einem Regenschirm vor dem Nebel schützte, sprach mit Bedauern von irgendwelchen Unterlagen, die noch eintreffen müssten, bevor uns die Räume übergeben werden könnten.

Es ist sonnenklar, dass es um etwas völlig anderes geht. Das Fehlen von Papieren hat die Italiener und erst recht die Venezianer noch nie davon abgehalten, die notwendigen Dinge zu organisieren.

18. Januar

Der Umgang mit der Kulturrätin ist eine einzige Qual. Als Abteilungsleiterin im Bildungsministerium ist sie als Vorsitzende unserer Gruppe prädestiniert. Ich darf die harte Arbeit des Adjutanten und Gesellschafts-Offiziers dieser Kulturtante machen. Als wir eines Tages zusammengekommen waren, hatte sie sich in meine Angelegenheiten eingemischt und erklärt, ihren ganzen Einfluss ins Spiel gebracht zu haben, damit ich bei der Arbeitsgruppe dabei wäre:«Saraspää ist ein in Finnland einzigartiger Kosmopolit und ein Kenner des europäischen Geisteslebens. Man darf ihn auf keinen Fall übergehen, wenn unser Land an einem so bedeutsamen gesamteuropäischen Kulturprojekt teilnimmt.»

Madame hielt es auch für angebracht, über die Stadt zu reden, wobei sie sich unter anderem zu der Aussage verstieg, Venedig liege in der Lagune wie ein Edelstein auf einem Samtkissen. Die Situation wurde von dem Ingenieur gerettet, der sachlich anmerkte, die Stadt sei vollkommen vom Nebel eingehüllt. Ich hoffe, die nebbia wird ewig bleiben. Ich will den ganzen Gerümpelhaufen nicht sehen. Meine Gedanken kreisen zwanghaft um ein Liebesabenteuer. Außerdem glaube ich, bald meinem alten Laster zu erliegen.

23. Januar

Stürmisches Zwischenspiel heute im Palazzo Loredani. Marrasjärvi war mit Heikkilä als Waffenträger in den Regierungspalast der Stadt eingedrungen. Die Männer waren aus dem Nebel vor der Tür des Amtes aufgetaucht wie die Hakkapeliten am Rhein. Mit schlenkernden Armen und aufgeregte Rufe ausstoßend war der Ingenieur an den Wachleuten vorbei ins Innere des Municipale marschiert wie der Karoliner Simuna Antinpoika am Hof des Französischen Königs.

«Finger weg von der Pistole!», hatte Marrasjärvi gerufen, als ein Wachmann nach dem weißen Gürtel seiner Operettenuniform tastete. Das Gespann hatte die Sitzung eines Verwaltungsorgans unterbrochen, und der Dozent hatte auf Latein ihr Anliegen vorgetragen: Geräte, die der Herr Ingenieur für die Messung der Wasserströme in den Kanälen benötigte, zu besorgen.

Das Personal des technischen Amtes hatte eilig die Gerätschaften für Marrasjärvi herangeschafft, während der stellvertretende Bürgermeister den Furcht erregenden nordischen Wesen bei einer Tasse Espresso Gesellschaft leistete.

Ich muss sagen, dass ich mich an der Aktion des Ingenieurs freute wie der Pferdehändler Vikki Kivioja am Sozialismus.

III

Mit den Messgeräten schlugen wir den Weg zur Accademia-Brücke ein. Der Dozent trug den Rucksack, in dem wir die Messflügel verstaut hatten, sowie die Skala, die ich aus einem Vier-Zoll-Brett selbst gemacht hatte, um die wechselnden Wasserstände messen zu können. In meinem Gestellrucksack befanden sich Hammer und Nägel, ein Akku-Bohrer, eine Säge, Kabelbinder und zwei Knäuel Schnur. Die Messflügel hatten wir kalibriert, indem wir sie bei gleichmäßiger Geschwindigkeit durch die Badewanne zogen und dabei die Umdrehungen der Schraubenwelle zählten. Ich trug außerdem eine lange Stange bei mir. Damit wollte ich die Tiefe des Kanals messen, für die Bestimmung der Querschnittsfläche. Die wenigen Leute, die uns entgegenkamen, wunderten sich wohl über den Mann, der mit einem zehn Meter langen Stab aus dem Nebel auftauchte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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