Der kleine Modelguide - Tiana Pongs - E-Book

Der kleine Modelguide E-Book

Tiana Pongs

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Beschreibung

In ihrem Ratgeber erklärt Tiana Pongs angehenden Models wichtige Insider-Tipps für den richtigen Einstieg in die Branche. Hier zeigt die 1979 in Mönchengladbach geborene Autorin auf, wie man an seinen ersten Modelvertrag kommt und sich erfolgreich am Markt etabliert. Das Topmodel gibt Ratschläge zum Umgang mit Bookern, Fotografen und Kunden und erzählt, wie Fotoshootings ablaufen. Zudem stellt sie eine aktuelle und geprüfte Liste mit Agenturen aus aller Welt zur Verfügung und verrät ihre Beauty- und Ernährungstipps.

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Seitenzahl: 112

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TIANA PONGS

DER KLEINE

MODELGUIDE

INSIDER-TIPPS EINES TOPMODELS

EBOZON VERLAG

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

2. überarbeitete und erweiterte Auflage Mai 2020

Copyright © 2015 by Ebozon Verlag

ein Unternehmen der CONDURIS UG (haftungsbeschränkt)

www.ebozon-verlag.com

Alle Rechte vorbehalten.

Covergestaltung: Ebozon Verlag Coverfoto: © Sebastian Brüll

Layout/Satz/Konvertierung: Ebozon Verlag

ISBN 978-3-95963-696-4 (PDF)

ISBN 978-3-95963-694-0 (ePUB)

ISBN 978-3-95963-695-7 (Mobipocket)

ISBN der Printausgabe 978-3-95963-697-1

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors/Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Veröffentlichung, Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Stimmen zu »Der kleine Modelguide«

Ein tolles Buch! Es ist ein sehr hilfreicher Guide für Anfänger ihren Weg ins Business zu finden.

Ich würde jedem raten das Buch zu lesen bevor man sich bei einer professionellen Agentur bewirbt.

- Diana Pistalu, Inhaberin IMM Europe

Ich habe es sehr genossen, Tiana‘s Lektüre zu lesen. Ein toller Guide, wie man in die Branche reinkommt, sich am besten zurechtfindet,

um dann in diesem Metier Erfolg zu haben. Ein äußerst inspirierendes Buch für junge Models.

- Joel Cartier, Regisseur

Ein absoluter Insider spricht hier aus Erfahrung. Ein großartiger Leitfaden, nicht nur für diejenigen, die eine ähnliche Karriere anstreben,

sondern auch für die Eltern, Familien und Freunde, die helfen und eine bessere Sicht auf diese Branche bekommen wollen.

Tiana gibt einen sehr realistischen Einblick. Ein Must-Have!

- Marjorieth Sanmartin, Executive Creative Director

Ich kenne Tiana bereits seit Anfang ihrer Karriere und sie war ein höchst professionelles Model.

Stets gut gelaunt und die Atmosphäre am Set wurde durch ihre tolle Art und Professionalität immer bereichert!

Ihr Buch gibt jungen Mädchen einen kompetenten Leitfaden, wie sie im Modelbusiness durchstarten können.

Das Modelgeschäft ist sehr facettenreich!

Mit »Der kleine Modelguide« können Mädchen, die von einer Modelkarriere träumen, von der Besten lernen.

- Fiona Lang, Make-Up Artist

Dieses Buch ist ehrlich und praktisch und in den richtigen Händen, der perfekte Guide.

Nichts wird schöngeredet, ebenso wenig dramatisiert. Genau so ist das Business.

- Sebastian Brüll, Fashion Fotograf

Für meinen Sohn Vin.

And for all those who encouraged

me to fly towards my dreams:

Let's soar.

Einleitung

Dieses Buch entstand mit der Absicht, meine 15 Jahre lange Erfahrung im Modelbusiness an dich weiterzugeben. Oder aber auch an Eltern oder Familienmitglieder, die nicht so Recht wissen wie sie mit dem Wunsch der Tochter Model zu werden umgehen sollen. Viele Mädchen hegen den Wunsch, Model zu werden, einige von ihnen hätten auch wirklich das Zeug dazu, wissen aber nicht, an wen sie sich wenden sollen. Das Internet ist wie ein Dschungel, mit Tausenden Adressen und Anlaufstellen, aber leider sind 90% davon unseriös. Warnen möchte ich dich vor allen Dingen vor den zahlreichen Internet-Modeldatenbanken; sie haben nichts mit dem realen Modelgeschäft zu tun. Auch findest du dort keine seriösen Fotografen und Kunden. Eine gute Agentur ist das A und O. Ich möchte dir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben, mit der du es schaffen kannst, im Modelbusiness Fuß zu fassen, und das auf dem schnellsten und einfachsten Weg. Anmerken möchte ich auch, dass ich dieses Buch in unserem Fachjargon verfasst habe, also in der Sprache, die im Modelbusiness üblich ist. Einzelne Wörter kannst du dann im Kapitel »Model ABC« am Ende des Buches nachschlagen, falls du nicht weißt, worum es dabei geht.

1. Schön dich kennenzulernen

Ich möchte dich jetzt nicht mit einer langen Biographie langweilen. Deshalb werde ich nur ein paar Zeilen über mich schreiben, damit du weißt, dass auch ich vor einigen Jahren nicht anders als Du jetzt angefangen habe. Ich arbeitete seit meinem 15. Lebensjahr als Fotomodell. Obwohl ich damals keine Notwendigkeit darin gesehen habe, bin ich heute sehr froh darüber, trotzdem mein Abitur gemacht zu haben. Ich wurde von international renommierten Agenturen in Europa vertreten und arbeitete für viele namhafte Kunden wie Wella, Schwarzkopf, Mercedes, Otto, Heine, Milka etc. und das 15 Jahre lang international und hauptberuflich. Angefangen habe ich, wie viele andere Models, auf einer Modemesse, nämlich der CPD in Düsseldorf. Ich wurde dann von der Agentur, die heute Thomsen heißt, auf der Straße angesprochen und eingeladen, Castingbilder in der Agentur zu machen. Es folgte damals gleich mein erster Job für Pizza Hut in einem ausgesprochen peinlichen Cheerleader-Kostüm.

Da ich noch zur Schule ging, war es mir in den meisten Fällen nur möglich, an den Wochenenden Jobs zu machen. Nach erfolgreich abgeschlossenem Abitur habe ich mich bei größeren Agenturen in München beworben. Eine rief mich zurück und nach einem längeren Gespräch wurde sie dann auch zu meiner Mutteragentur, das war seinerzeit Java Models.

Da ich mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht sicher sein konnte, damit einmal meinen Lebensunterhalt zu verdienen, schrieb ich mich noch in der Uni ein und begann mehr oder weniger nebenbei noch ein Studium der Psychologie und Erziehungswissenschaften. Durch meine Agentur in München ging dann aber doch alles sehr schnell.

Zunächst hieß es, ich sollte meine Sachen für drei Tage Aufenthalt in München packen. Daraus wurden dann gleich zwei Wochen. Geplant waren eigentlich nur drei Tage Go&See’s in München, doch daraus ergaben sich bereits die ersten Buchungen und weitere Optionen. Es ging von München direkt weiter zu einem großen Casting nach Paris und danach nach Athen, um meine Fotomappe aufzubauen. Untergebracht war ich damals in einem privaten Modelappartement. Dort lernte ich auch recht schnell die Einsamkeit kennen, die man oft empfindet, wenn man plötzlich weit weg von zu Hause in völlig fremden Städten lebt und arbeitet, und das noch dazu mit Leuten, die oft nicht einmal meine Sprache sprechen. Ich bin in den letzten zwanzig Jahren viel rumgekommen und habe die verschiedenen Märkte der Modelwelt kennen gelernt, die ich hier dir auch detailliert vorstellen möchte. Ich habe mir durch meine doch recht frühe Schwangerschaft später selbst ein paar Steine in den Weg gelegt. Doch wenn ich ehrlich zu mir bin, war meine Entscheidung auch eine Art Flucht. Ich war hin- und hergerissen, mich völlig für dieses Modelleben zu entscheiden und damit auch privat auf sehr viel zu verzichten. Im Grunde genommen hätte ich natürlich ein anderes Leben geführt und so hatte ich eine Entschuldigung, nicht ständig wochenlang irgendwo »On Stay«, sprich: abrufbereit zu sein. Es war für mich im Nachhinein die richtige Entscheidung. Ich liebe meinen Sohn und für mich ist mein Familienleben der perfekte Ausgleich zu diesem schnellen und spontane, manchmal auch sehr oberflächlichem Modelleben.

Privat bin ich nun mittlerweile 40 Jahre alt und habe mich in den letzten Jahren langsam und sukzessive aus der Branche zurückgezogen, um mich mehr und mehr der Schauspielerei zu widmen. Ein immer vorhandener Wunsch seit meinem 9. Lebensjahr, der auch durch meine vielen Jahre als Model immer wieder meinen Weg gekreuzt hat. Mit Anfang 20 wurde mir eine Hauptrolle in Marienhof angeboten, die ich aufgrund meiner Schwangerschaft absagen musste. Damit wäre meine Karriere definitiv komplett anders verlaufen.

Rückblickend muss ich sagen, dass viele Dinge in meinem Leben, die anfangs überhaupt nicht zusammen zu passen schienen, nun mehr einen Sinn ergeben. Mein Psychologie Studium in Kombination mit meinen 20 Jahren Kamera Erfahrung sind für mich das beste Fundament für meine zukünftige Schauspiel Karriere. Steve Jobs hat in seinerbekanntenStanford Redegesagt: »You can't connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So, you have to trust that the dots will somehow connect in your future.”

Der Weg ist also das Ziel und ich freue mich, dich auf deinem Weg nun ein paar Schritte begleiten zu dürfen. Vielleicht ein paar Stolpersteine von vorneherein aus dem Weg zu räumen und dir einen verständlichen, klaren und vor allem ehrlichen Einblick in diese Welt vermitteln zu können. Es ist eine wunderbare Welt, mit ihren Schattenseiten. Aber ich möchte die Zeit, meine Lebenserfahrung, meine Reisen, und die vielen wunderbaren Menschen, die ich dadurch kennenlernen durfte, nicht missen.

Biografie

Die Nordkurve

Am 12. November erblickte ich im Tierkreiszeichen des Skorpions das Licht der Welt. Mönchengladbach ist zwar nicht Paris, New York oder Mailand, glänzt aber mit einer großen Fußballgeschichte. Die Nordkurve am Bökelberg war mir ganz besonders vertraut, denn ich wohnte direkt nebenan und als Teenager verbrachte ich mit meinem älteren Cousin die Wochenenden meist im Stadion und kannte mich im Kicker-Sportmagazin besser aus als in der VOGUE. Das sollte sich nun ändern.

Erstmal wunde Füße

Wir schreiben den Sommer 1995. Ich war damals 15 Jahre alt, als mir ein Bekannter meiner Eltern einen Job als Model auf der Collection Premiere Düsseldorf (CPD) anbot. Dabei hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt, wie bereits erwähnt, mit Mode wenig am Hut. Statt Röcke und Make-Up trug ich lieber Turnschuhe und Jeans. Nun ja, bis dahin. Denn kurze Zeit später hatte ich meinen ersten Model Job bei einem spanischen Modelabel namens Cimarron, setzte auf der Messe mein schönstes Lächeln auf und trotz der wunden Füße freute ich mich am Ende des Tages auf einen dicken Batzen Taschengeld.

Sedcard – was ist das?

Mit den Worten »schick mir doch mal Deine Sedcard« sprach mich ein durchgestylter Typ mit Kroko-Stiefeln an und drückte mir seine ebenfalls durchgestylte Visitenkarte in die Hand. »Ja, ja, mach ich« entgegnete ich ihm ganz cool. Sedcard – was ist das denn? dachte ich mir und schenkte dem Ganzen keine weitere Beachtung. Statt weiterhin auf High Heels zu stehen, übte ich mich erst mal wieder in deren Verkauf.

Also doch High Heels

Knapp ein Jahr später klopfte das Schicksal erneut an meine Tür. Nachdem ich eifrig versuchte einer Kundin die neuesten Buffalo Plateaus anzudrehen, entpuppte sie sich als die Agentin einer damals renommierten Düsseldorfer Modelagentur. Nach nur wenigen Minuten war ich im Besitz ihrer Telefonnummer inkl. persönlicher Durchwahl und die Dinge nahmen ihren Lauf. Nach einigen Testfotos bekam ich meinen ersten offiziellen Job. Ich wurde für die kommende CARHARTT- Kampagne gebucht. Stolz wie Oscar, aber mit schlotternden Knien stieg ich in den Flieger nach Berlin. Dort angekommen erkannte ich den Ernst der Lage. Mutterseelenallein in einer Suite mit Kingsize Bett wünschte ich mir meinen Freund herbei und griff zum Hörer. Ich war so aufgeregt, dass ich die komplette Nacht am Telefon verbrachte (auf Kosten des Kunden natürlich) statt den obligatorischen Schönheitsschlaf einzuhalten. Am nächsten Morgen erkannte ich dann auch den Sinn und Zweck von Visagisten.

Paris – ich komme

Während meine Schulkollegen nach dem Abi über mögliche Studienplätze und NCs diskutierten, freute ich mich auf Paris, New York und Mailand. Mittlerweile wusste ich auch was eine Sedcard ist und hatte sogar ein Buch. Meine neue Münchener Agentur schickte mich zu Castings und Go&Sees quer durch Europa. So kam ich auch nach Paris zum großen WELLA Casting. Eigentlich ein Traum, wäre ich nur nicht die Nr. 178 gewesen. »Dann kann ich auch gleich wieder nach Hause fahren«, dachte ich mir, beim Anblick der hunderten von Mädchen. Aber es kam anders: »ICH bekam den Job«! Bis heute ziert mein Gesicht die weltweite WELLA Verpackung »Pure Blonde«, dem hellsten Blond unter den Blondtönen.

Schwanger – na und?

Von nun an lief es richtig gut. Die Werbebranche hatte mich für sich entdeckt. Mercedes, Canon, Schwarzkopf, VW, HEINE, OTTO, & Co., Cover und Kampagnen Shootings, Modenschauen und Video-drehs gehörten nun zu meinem Alltag. Während ich vorher meine Model-Kolleginnen wie Nadja Auermann und Naomi Campbell auch nur aus TV und Zeitung kannte, durfte ich jetzt mit ihnen zusammen auf einem 300-Meter-Laufsteg vor 200.000 Zuschauern auf der Düsseldorfer Königsallee laufen. Ich hatte mehrere Agenturen und verdiente mittlerweile mehr als nur Taschengeld. Eigentlich hätte es so weiter laufen können. Aber es kam anders: »Positiv«. So lautete das Ergebnis meines Schwangerschaftstestes.

C-Körbchen und Schnulleralarm

»Wie konnte das passieren?«, fragte mich meine Bookerin mit Entsetzen. Ich hingegen freute mich über mein üppiges Dekolleté und machte den Vorschlag, mich doch für die neue Wonderbra Kampagne anzubieten. Na ja, daraus wurde leider nichts. Es folgten neun aufregende Monate mit den Hauptnahrungsmitteln hartgekochte Eier und Wassereis. Im Juli 2003 brachte ich im Alter von 23 Jahren meinen Sohn zur Welt. Ich freue mich jeden Tag darüber, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Body in Shape

Bereits acht Wochen nach der Geburt war mein Body, dank eiserner Disziplin, wieder in shape und ich wieder einsatzbereit. Mit Unterstützung meiner Familie konnte ich langsam wieder meinen Job aufnehmen.

2. Different Types – Different Vibes

Es gibt nur wenige gute Internetseiten mit den richtigen Adressen und Namen, und die muss man erst einmal kennen. Leider kennt man sie in der Regel erst, wenn man bereits im Geschäft ist und schon differenzieren kann, ob es sich um seriöse Auftraggeber handelt oder eben nicht.

Bis es so weit ist, gerät man allerdings leicht an die völlig falschen Personen und an unseriöse Angebote. An erster Stelle aber gilt: Finger weg von allen Agenturen, die vorab Geld von dir haben wollen! Wenn eine Agentur wirklich an dir interessiert ist, dann wird sie dich zu den richtigen Fotografen schicken und zunächst einige Testshootings für dich organisieren, die nichts kosten werden. Auch ausländische Agenturen, gerade in den U.S.A., die wirklich Interesse haben, strecken etwa das Geld für ein Arbeitsvisum vor. So auch umgekehrt, e