Der Ruf der Geistigen Welt - Bahar Yilmaz - E-Book

Der Ruf der Geistigen Welt E-Book

Bahar Yilmaz

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  • Herausgeber: Ansata
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Das Channel-Praxisbuch der neuen Zeit

Wegweisende Botschaften aus der Geistigen Welt empfangen, die konkreten Rat und Hilfe bieten: Das ist Channeln. Diese mediale Fähigkeit ist in jedem Menschen angelegt – man muss sie nur aktivieren. Wie das geht, zeigt Bahar Yilmaz in ihrem Praxisbuch, das keine Fragen offenlässt: Wie werden die Botschaften empfangen? Wofür kann man Channeling nutzen? Wie lernt man zu erkennen, ob eine Quelle echt und glaubwürdig ist?

Als erfolgreiches Medium offenbart Bahar Yilmaz zudem einen ganz neuen Aspekt: Channeln ist durch die Übertragung hoher geistiger Energien sehr heilwirksam. Schritt für Schritt zeigt sie, wie sich jeder mit diesen Energien verbinden und sie im eigenen Leben nutzen kann.

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Seitenzahl: 411

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Das Buch

Wegweisende Botschaften aus der Geistigen Welt empfangen, die konkreten Rat und Hilfe bieten: das ist Channeln. Diese mediale Fähigkeit ist in jedem Menschen angelegt – man muss sie nur aktivieren. Wie das geht, zeigt Bahar Yilmaz in ihrem Praxisbuch, das keine Fragen offenlässt: Wie werden die Botschaften empfangen? Wofür kann man Channeling nutzen? Wie lernt man zu erkennen, ob eine Quelle echt und glaubwürdig ist?

Als erfolgreiches Medium offenbart Bahar Yilmaz zudem einen ganz neuen Aspekt: Channeln ist durch die Übertragung hoher geistiger Energien sehr heilwirksam. Schritt für Schritt zeigt sie, wie sich jeder mit diesen Energien verbinden und sie im eigenen Leben nutzen kann.

Die Autorin

Bahar Yilmaz gilt als das jüngste und erfolgreichste Channel-Medium im deutschsprachigen Raum, das in vollständiger Trance Botschaften der geistigen Welt übermittelt. Sie führt eine erfolgreiche Praxis in Ingolstadt, in der sie u.a. die von ihr entwickelten spirituellen Heilmethoden »Aura-Coaching« und »Trance-Healing« anbietet. Zusammen mit Pascal Voggenhuber gründete sie die mediale Schule in Sissach.

Bahar Yilmaz

DerRufderGeistigen Welt

Wie Sie Ihre medialen Fähigkeiten aktivieren und nutzen

Das große Praxisbuch des Channelns

Mitarbeit am Konzept und bei einigen Kapiteln: Wulfing von Rohr

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

Ansata ist ein Verlag der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

ISBN 978-3-641-10927-1V003

Copyright © 2014 by Ansata Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

Illustrationen: © Jeffrey Kastenmüller

Redaktion: Dr. Diane Zilliges

Umschlaggestaltung: Guter Punkt, München

Umschlagmotiv: © Sergey Nivens / shutterstock

Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering

www.ansata-verlag.de

Für Noah.

Inhalt

Vorwort

Wenn die Geistige Welt dich ruft

Erinnerungen wachrufen

Channeln früher und heute

Was bedeutet das: Channeln?

Was steckt hinter dem geheimnisvollen Phänomen?

Light-Channeling und Deep-Channeling

Unterschiedliche Trance-Zustände

Formen der Trance

Trance-Hindernisse

Zur weiteren Klärung: die Bewusstseinsebenen

Zur Abgrenzung: andere spirituelle Techniken

Die Basis fürs Channeln schaffen

Durchlässigkeit und Stabilität der Energiekanäle

Klopftechnik für die emotionale Balance

Die Bedeutung von Yoga für das Channeln

Harmonisierung und Aktivierung der Chakras

Arbeiten mit dem inneren Wächter

Geistige Reinigung durch Meditation

Die eigene Schwingung an die der Geistigen Welt angleichen

Ausgleichen der Aura

Neutralisieren von Karma

Vergebungsprozesse

Klarheit der inneren Absichten

Das Channeln unterschiedlicher Wesenheiten

Die Resonanz des Channelers

Die Erde und die irdischen und innerirdischen Wesenheiten

Kosmische Wesenheiten

Die Geistige Welt

Aufgestiegene Meister

Lichtwesen, Lemuria und Atlantis

Engel und Erzengel

Seraphim

Elohijm

Das Höhere Selbst

Deine Channel-Praxis

Prüfkriterien für ein Channeling

Wird ein »echtes« Geistwesen gechannelt?

Der Trance-Zustand des Mediums

Können dunkle Wesenheiten gechannelt werden?

Zum Abschluss

Danksagung

Vorwort

Gleich zu Beginn möchte ich mich bei dir bedanken, dass du mir deine Aufmerksamkeit schenkst. Das, was gerade in deinen Händen liegt, ist weit mehr als ein Buch. Es ist eine Reise, die dich in Welten und Ebenen tragen wird, die jenseits deines Denkens und des allgemein menschlichen Vorstellungsvermögens liegen. Es ist schön, dass wir uns als Weggefährten auf diese Reise machen wollen, im Wissen, dass wir beide auf dem gleichen Weg sind.

Vielleicht hat dich der Ruf aus der Geistigen Welt bereits erreicht. Du spürst, dass du begonnen hast, dich mit geistigen Ebenen zu verbinden und mit ihnen zu kommunizieren. Dieses Buch kann dir helfen, diese Kommunikation zu vertiefen und dir nach und nach immer mehr bewusst darüber zu werden.

Das Channeln ist zu einem wichtigen Teil meiner Arbeit als Medium und spiritueller Coach geworden. Heute bin ich hauptsächlich als Channel tätig und sehe es als eine Aufgabe meiner Seele an, Energien von höheren Ebenen ins Bewusstsein der Menschen zu übermitteln. Ich bringe diese Energien direkt durch mein Wesen hindurch und transformiere sie so, dass sie auf dem niedriger schwingenden, irdischen Level empfangen und genutzt werden können. Meine Klienten schätzen das sehr. Es ist aber nicht so, dass nur ich eine solche Gabe hätte. Ich möchte diese wundervolle Arbeit allen Menschen zugänglich machen. Diesbezüglich erhalte ich auch immer wieder Anfragen von meinen Klienten, ob es denn nicht auch für sie möglich sei zu channeln. Ja, das ist es. Es ist jedem möglich. Und wenn du dich für höhere Bewusstseinsebenen öffnen möchtest – mit Hingabe und Liebe –, dann ist das Channeln genau das Richtige für dich.

Am liebsten würde ich das, was ich anderen Menschen als Hilfestellung in gewissen Lebenssituationen anbiete, gar nicht Channeln nennen, denn dieser Begriff wurde sehr oft missverstanden. Für mich ist es auch nicht so einfach zu erklären, was in solch einer Session geschieht, denn mittlerweile ist diese Methode der Energie- und Botschaftenübermittlung regelrecht zu einem Teil von mir geworden. Ich werde in diesem Buch daher über meine Erfahrungen und Gedanken zum Channeln schreiben und auch über wesentliche Erkenntnisse, die Menschen auf diesem Weg erschlossen wurden. Ich habe in den letzten Jahren Hunderte von Channelings abgehalten und doch kein einziges auf der bewussten Ebene erlebt. Es ist einfach so, dass ich dabei in eine tiefe Trance gehe (du wirst aber auch in einer leichteren Trance arbeiten können). Wenn ich mir die Aufzeichnung im Nachhinein anhöre, ist es immer wieder ein seltsames Gefühl zu wissen, dass durch mich gesprochen wurde und geholfen werden konnte.

Darum ging es mir schon mein ganzes Leben lang – seit ich denken kann, wollte ich helfen. Ich wusste zwar anfangs noch nicht konkret wie, aber ich hatte die innere Gewissheit, dass es mir gezeigt werden würde. Als Kind hatte ich immer wieder Begegnungen mit der außersinnlichen Welt und war sehr gut im Astralwandern. Dass ich Jahre später aufs Channeln gestoßen würde, hätte ich nie absehen können und auch nicht den großen Beitrag, den es für das Leben anderer doch leisten sollte. Ich glaube dabei nicht, etwas Besonderes zu sein, ich bin nicht anders als du. Mein Vertrauen in das Göttliche in mir ließ mich die Fähigkeiten, die in uns allen verborgen liegen, schulen und erwecken. Und das kannst auch du tun.

Vielleicht stellst du dir die Frage, wieso heute so viele Lehrer das Thema Channeln aufgreifen. Channeln ist aber alles andere als ein modernes Phänomen der spirituellen Szene. Schon zu Zeiten von Atlantis, Lemuria und dem alten Ägypten wurden Menschen zu Channelmedien ausgebildet. Es kann sogar sein, dass in dir noch von damals ein altes Wissen und Können existiert, das du in kürzester Zeit wachrufen kannst. Ich kann deutlich spüren, dass es heute viele Menschen gibt, die mehr als bereit sind zu channeln. Viele haben bereits ihre Ausbildung dafür absolviert, und zwar in anderen Leben.

Ich möchte aufzeigen, dass es für jeden mit gewissen Übungen und Techniken möglich sein kann, zu channeln und die wunderbare Welt der geistigen Wesen für sich zu entdecken. Letztendlich haben wir genau aus diesem Grund einen physischen Körper, der es uns überhaupt erst möglich macht, höchste Ebenen von Energien auf die Erde zu lenken. Unser Körper kann ein Gefäß für göttliche Energien sein. Jeder Mensch ist ein Kanal der Seelenebene, der spirituelle Energie auf die Erde lenken soll. Energie, die die Erde wiederum für die Evolution und Entwicklung der Menschheit benötigt.

Bei all dem geht es mir vor allem darum, dir aufzuzeigen, dass das Channeln eine ganz leichte und beschwingte Methode sein kann, mit geistigen Wesenheiten in den Austausch zu treten. Oft wird es nämlich als etwas sehr Ernstes und Schweres dargestellt, was es aber überhaupt nicht sein muss. Es kann eine freudvolle und erfüllende Art sein, den Austausch herzustellen, und die geistigen Wesen können auf sehr humorvolle Weise mit uns kommunizieren. Dies konnte ich immer wieder in Channelings erfahren, und es soll uns sicher auch daran erinnern, dass geistige Wesen voller Liebe und Freude sind.

In diesem Buch geht es nicht so sehr darum, dir Botschaften zu übermitteln, die aus himmlischen Sphären stammen, sondern es will dich dazu zu ermutigen, deine Verbindung zu geistigen Ebenen selbst herzustellen. Ich möchte dir dabei helfen, das Channeln auf eine strukturierte, achtsame und einfache Art und Weise durchzuführen, sodass du Vertrauen in deine medialen und übersinnlichen Fähigkeiten gewinnst. Vielleicht bist du bereits auf einem spirituellen Weg, vielleicht arbeitest du sogar als Heiler oder Medium. Aber auch als Neuling auf diesem Gebiet solltest du wissen: Channeln ist eine Art von geistigem Hochleistungssport, du solltest dir daher Zeit geben und mit viel Achtsamkeit üben.

Dieses Buch wird dir dabei helfen, deine übersinnlichen Fähigkeiten zu stärken, deine Spiritualität und Medialität zu erforschen, den Kontakt zu Verstorbenen herzustellen sowie für dich selbst und andere in deinem Umfeld eine Verbindung zur Geistigen Welt herzustellen, Energien von dort zu empfangen oder Botschaften und Führung aus diesen Ebenen zu erhalten.

Bevor wir unsere Reise antreten, möchte ich es dir ans Herz legen, die Übungen in der angegebenen Reihenfolge auszuführen. So wirst du am meisten von diesem Buch profitieren, und dein Bewusstsein wird sich leichter und schneller an die anderen Bewusstseinsebenen gewöhnen. Ich wünsche dir viele Erkenntnisse und vor allem viel Freude auf der Reise. Sie wird dich insbesondere zu dir selbst, zu deinem inneren göttlichen Kern führen.

Wir werden zusammenarbeiten – du, ich, unsere Seelen und unsere spirituellen Lehrer, viele Geistführer und Engel. Wir arbeiten für das Licht, für die spirituelle Entfaltung der Erde, für ihre Kinder, die Menschheit, die jetzt zu etwas Neuem erwacht.

WENN DIE GEISTIGE WELT DICH RUFT

Unsere Reise beginnt vor langer, langer Zeit, an einem Ort, den wir Menschen noch heute bewohnen. Unsere Erde. Es war eine Ära von Freiheit, Frieden und absolutem Eins-Sein auf unserem Planeten, noch bevor die Wesenheiten von Lemuria und Atlantis eintrafen. Wir Menschen verfügten über außergewöhnliche Talente wie Telepathie und übersinnliche Wahrnehmung und konnten allein durch den Willen in Sekundenschnelle lange Strecken überbrücken. Wir beherrschten das Reisen auf unterschiedlichen Ebenen und schienen mit allem Lebendigen um uns herum vollkommen in Liebe verbunden zu sein. Es herrschte tiefer Frieden auf der Erde, und dies nicht nur unter den Menschen, sondern auch zwischen ihnen und anderen Wesenheiten, bis hin zu jenen fernab des Planeten. Wir waren in der Lage, zu jedem Zeitpunkt zu Engeln, Lichtwesen und kosmischen Wesenheiten Kontakt aufzunehmen, und viele von ihnen lebten unter uns. Es fand immerzu ein schöner, respektvoller und achtsamer Austausch statt. Wir Menschen lernten sehr viel von unseren Freunden aus der Geistigen Welt. Jedoch war die Erde schon von Anbeginn der Zeit geprägt von der Dualität. So wie es licht- und heilvolle Energien gab, gab es auch solche, die den kosmischen Plan von Licht und Liebe zu durchkreuzen suchten …

Erinnerungen wachrufen

Der Mensch war vom Anbeginn der Zeit ein göttliches Wesen, das in sich die ewige Liebe des Schöpfers trug und in einer Einheit mit allen Wesenheiten lebte. Alle Menschen sind ein Kanal für das göttliche Prinzip, das sich in unterschiedlichsten geistigen Wesen manifestieren und zeigen kann. Um diese Fähigkeit des Channelns wieder aktivieren zu können, braucht es einzig und allein die Erinnerung an dieses in jedem wirkende Urprinzip. In uns ist es angelegt, mit den unterschiedlichsten Ebenen der Schöpfung zu kommunizieren, und auf einer meist unbewussten Ebene tun wir das auch alle ständig. Nur schiebt sich leider viel zu oft der Riegel des Denkens und des Verstandes davor, sodass wir die Botschaften nicht oder nur sehr selten bewusst aufnehmen.

Hast du dich schon mal gefragt, wie viel du von deinem allumfassenden Bewusstsein ausschöpfst, wie viel du davon lebst? Wenn ich von allumfassendem Bewusstsein spreche, meine ich das, was wir mit »Gott« oder dem »letztendlichen Prinzip« gemeinsam haben: eine Allwissenheit und Allpräsenz durch die gesamte Schöpfung hindurch. Unsere physische Begrenztheit lässt uns leider viel zu oft denken und fühlen, dass wir im Getrennt-Sein leben. Das tun wir aber zu keinem Zeitpunkt in unserem Leben. Aber wir leben einen Großteil unserer Zeit in einem begrenzten Bewusstsein, das meist noch von einengenden Emotionen wie Angst und Unsicherheit dominiert wird.

Wenn wir unsere einst vorhandene Verbindung zu geistigen Wesenheiten wiederherstellen wollen, gilt es in erster Linie, die Erinnerungen an diese Zeit in uns wachzurufen. Dies kann nur geschehen, wenn wir unser Bewusstsein auf seine eigentliche Größe ausdehnen und blockierende Aspekte des irdischen Daseins ausblenden. Dabei bleiben wir noch immer Menschen, nur mit dem Unterschied, dass wir uns zu unserer wahren spirituellen Größe erheben. Lass uns gemeinsam gleich an dieser Stelle unserer Reise eine kleine Meditationsübung machen, die dein Bewusstsein auf effektive Weise erweitern und deine Erinnerung an dein geistiges Wissen und Können wachrufen wird.

Erinnere dich – die Erinnerungskugel

Zieh dich an einen ruhigen, geschützten Ort zurück und stell sicher, dass potenzielle Störquellen wie Telefon oder Klingel ausgeschalten sind. Mach es dir in einer aufrechten Sitzhaltung auf einem Sitzkissen oder einem Stuhl bequem, leg die Hände entspannt auf den Beinen ab, und schließ deine Augen. Beobachte für zehn bis zwanzig Atemzüge, wie die Luft ein- und ausströmt. Du wirst merken, dass es dich entspannt, auf den Atem fokussiert zu sein.Nun stell dir vor, dass du unter einem wunderschönen sternenklaren Nachthimmel stehst, der übersät mit Tausenden von funkelnden Sternen und Lichtpunkten ist. Du blickst in die Weite des Universums hinein. Es erinnert dich daran, wie weit dein eigenes Bewusstsein, dein Geist ist. Grenzenlos, ewig und ohne Ende. Ein Stern dort am Nachthimmel lockt deine Aufmerksamkeit zu sich, und du richtest deinen Blick auf ihn. Der Stern beginnt sich auf dich zuzubewegen, er verlässt seine Position dort am Himmel. Er kommt immer näher und näher, bis er auf die Größe eines Golfballs angewachsen ist und vor der Mitte deines Herzens Halt macht. Er funkelt in strahlenden Farben. Du blickst direkt hinein in diesen Stern, der weitaus mehr ist als ein Stern. Er ist eine Erinnerungskugel. Du blickst immer tiefer in sie hinein und lässt die Erinnerung an dich als Seele, an deine medialen und sensitiven Fähigkeiten in dir hochkommen. Es werden Bilder vor deinen inneren Augen aufkommen, die von einer lichtvollen Zeit der Liebe und Einheit aller Lebewesen künden, vielleicht aber auch Bilder aus früheren Inkarnationen und Daseinsformen. Lass es geschehen, und beobachte alles mit einer tiefen Ruhe und inneren Gelassenheit. Es mag auch sein, dass du keine konkreten Bilder erhältst, sondern Gefühle, Empfindungen und andere spürbare Phänomene. Auch das ist wunderbar und erinnert deinen Energie- und Astralkörper an die dir angeborenen medialen Fähigkeiten. Diese Gefühle rufen meist auch die Erinnerung daran wach, wie es ist, mit Geistigen Wesen verbunden zu sein. Du spürst in diesem Moment Wellen von übersprudelnder Liebe.Bleib so lange, wie es für dich angenehm ist, in diesem Zustand, und kehre dann wieder langsam ins Hier und Jetzt zurück, wenn die Bilder sich abschwächen und du merkst, dass dein Wachbewusstsein zurückkehrt.

Ich empfehle dir, diese Übung möglichst häufig zu praktizieren. Sie wirkt reinigend und öffnend auf dein Herzchakra und erweitert dein Bewusstsein auf seine natürliche Größe der Unendlichkeit. Ich liebe es, diese Übung in meinen Unterricht miteinzubinden, da sie sehr kraftvoll und effektiv ist. Viele meiner Schüler berichten von starken Empfindungen, Bildern und von einem Gefühl, »nach Hause zu kommen«. Du kannst dabei auch Hinweise bezüglich deiner seelischen Herkunft erhalten, was für das Channeln eine sehr hilfreiche Stütze sein kann.

Wie ich das Channeln für mich entdeckte

Für mich persönlich ist Channeln etwas, was ich als eine sehr enge Freundschaft mit der Geistigen Welt und anderen Ebenen empfinde. Sie begann, als ich mich in einer Ausbildung zum ganzheitlichen Lebenscoach bei Dr. Roy Martina befand. Sehr schnell fanden wir einen freundschaftlichen Zugang zueinander, sodass Roy mich eines Tages fragte, ob ich denn auf eine Trance-Session Lust hätte. Als spiritistisch ausgebildetes Trance-Medium verfügte ich zu diesem Zeitpunkt bereits über fundiertes Können in diesem Bereich, sodass ihn vielleicht auch dies dazu bewogen hatte, mich auszuwählen. Vorab schilderte er mir kaum etwas davon, was er denn nun konkret vorhabe. Ich vertraute ihm und fiel durch seine professionelle Induktion auch sehr schnell und leicht in eine tiefe Voll-Trance. Dies ist ein Zustand wie eine Art Tiefschlaf, in dem der bewusste Verstand so weit ausgeschaltet ist, dass man sich an das, was während der Trance geschieht, später nicht erinnern kann. Roy brachte mich nach meinem Gefühl innerhalb von kürzester Zeit wieder aus der Trance zurück und wollte wissen, ob ich mich an das Geschehene erinnern konnte. Aber ich hatte rein gar nichts bewusst mitbekommen, es kam mir wie eine Art Sekundenschlaf vor. Es gab aber einen spürbaren Unterschied in meinem Körperempfinden und meinem mentalen Zustand. Ich fühlte mich so erholt und energetisiert wie nie zuvor in meinem Leben. Gleichzeitig war da auch eine Leichtigkeit in meinem Körper zu spüren, die ich in dieser Form nicht kannte. Geistig war ich klar und konzentriert, ein Zustand, der mir von den Meditationen in einem buddhistischen Kloster bekannt war. Aber nun konnte ich diesen Zustand auch im normalen Wachbewusstsein mühelos halten.

Meine persönliche Reise in die Welt des Channelns hatte also begonnen, und Roy hatte mit Elohijm Bekanntschaft machen dürfen, während ich mich in tiefer Trance befunden hatte. Elohijm war mir selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Sie stellte sich als ein Engel vor, der zu einer Gruppe gehört, die sich selbst auch Elohijm nennt. Sie seien an der Schöpfung der Erde beteiligt gewesen und nun Erhalter des kosmischen Plans und unsere Beschützer. Erstaunlicherweise sprach Elohijm auf eine für uns Menschen sehr leicht verständliche und sympathische Weise, hatte Humor und lachte viel. Da Roy alles aufgezeichnet hatte, durfte ich im Nachhinein selbst auch auf bewusster Ebene die Botschaften empfangen. Für mich war das wohl einer der berührendsten Momente in meinem ganzen Leben. Ich war sowohl über Jenseitskontakte als auch Kontakte durch Geistführer immer wieder mit anderen Wesensarten in Berührung gekommen. Aber solche konkreten Durchsagen, die vollkommen jenseits meiner bewussten Wahrnehmung stattgefunden hatten, hatte es zuvor noch nie gegeben. Ich fühlte mich so gesegnet, dass ich diese direkte Verbindung herstellen durfte. Alle bisherige Zusammenarbeit mit der Geistigen Welt, sei es im Trance Healing oder in anderen spirituellen Sessions, geschah meist in einem bewussten oder halbbewussten Zustand. Was nun geschehen war, erfüllte mich mit solch einer Demut und Dankbarkeit, dass ich es kaum ausdrücken kann. Es zeigte mir, dass mein spirituelles Ich stärker war als mein Ego und dass ich wirklich gelernt hatte, der Geistigen Welt vollkommen zu vertrauen und mich fallen zu lassen. Sonst wäre diese starke Verbindung gar nicht zustande gekommen.

Elohijm sprach davon, dass sie ein Seelenaspekt von mir sei und eine Instanz, die über jegliche Informationen bezüglich meines Seelenplans und Lebensweges verfüge. Sie sei auch in der Lage, mich, die sie »der Körper« nannte, augenblicklich zu heilen, was sie auf Bitte von Roy Martina auch getan hatte. Meine Magenbeschwerden, die mir schon, seit ich denken kann, Sorgen bereiteten, waren nach der Heilung durch Elohijm komplett aufgelöst, so als wären sie nie existent gewesen. Ich hatte diesbezüglich schon an sehr vielen Orten Hilfe gesucht, letztendlich war es aber wohl nur ein Teil meiner Seele, der mich zu heilen vermochte, und das innerhalb eines Channelings. Ich verstand: Es ging also gar nicht nur um die Botschaften, die Elohijm an Roy zu vermitteln hatte, sondern Elohijm, als ein Teil meiner Seele, war gekommen, um mich zu heilen. Somit heilte eigentlich ich mich selbst, denn Elohijm gehört ja zu meiner Seele.

Mehr als Botschaften

An diesem Beispiel siehst du, dass Channeln weitaus mehr ist als die Übermittlung von Informationen. Es geht dabei vor allem darum, eine gewisse höher schwingende Energie zur Erde zu kanalisieren, die dem Wohle des Channelers, aber auch aller anderen, die mit dem Channeling in Berührung kommen, dient. Spontanheilungen können eintreten, Energien ins Fließen gebracht und heilvolle Impulse gesetzt werden. Für mich ist das Channeln heute das Wundervollste an meiner medialen Arbeit. Es eröffnen sich dabei so wertvolle neue Dimensionen der Spiritualität.

Aber wieso konnte es eigentlich sein, dass ich auf Anhieb channeln konnte und Elohijm einfach so durch mich sprach? Was war der Grund dafür, dass die Verbindung zu Elohijm so schnell hergestellt werden konnte? Wir gingen dem nach und suchten bei Elohijm selbst eine Auskunft. Was sie uns übermittelte, stellt die Basis für das Channeln dar, wie ich es heute lehre. Gestützt auf diese Informationen wollen wir unsere Reise fortsetzen, indem wir zunächst eine stabile Basis für deine Channel-Arbeit schaffen und uns erst einmal darüber klar werden, was Channeln überhaupt ist und auf welcher Tradition es basiert.

Channeln früher und heute

Botschaften aus der Geistigen Ebene gibt es seit Anbeginn der Zeit und vielerorts, ganz gleich, wie sie von Menschen genannt wurden und werden. Die Pythia von Delphi hat den Fragestellern Orakelsprüche mit auf den Weg gegeben. Vogelflug und Kaffeesatz, Tarotkarten und Horoskope, Engelorakel und vieles, vieles mehr haben Menschen eingesetzt, um Botschaften aus feinstofflichen Welten zu erhalten. Bis heute ist der Mensch auf der Suche nach einer Vereinigung mit der Geistigen Welt und nach kosmischem Wissen, das sein Leben in ein schöneres, liebevolleres und spirituell erwachtes Dasein verwandeln kann. Es scheint in uns allen ein tiefer Wunsch verwurzelt zu sein, uns mit dem Göttlichen zu verbinden.

Vieles wurde schon über geistige Botschaftenübermittlung geschrieben. Besonders populär sind die Bücher von Nostradamus, dem Arzt und Astrologen, der vieldeutige und eher verworrene Orakelsprüche channelte. Einige Jahr zuvor hatte Dante Alighieri seinen »Reiseführer« durch Hölle, Fegefeuer und Himmelssphären niedergeschrieben, die berühmte »Göttliche Komödie«. War das auch gechannelt? Später gab Emanuel Swedenborg Berichte aus »Himmeln, Höllen und Geisterwelten« weiter und beschrieb seinen Einblick in Engelssphären und seinen Austausch mit Engelwesen.

Aus welcher Bewusstseinswarte, von welcher geistigen Ebene kommen solche und unzählige weitere Botschaften? Von was für Menschen werden sie weitergereicht oder gedeutet? Das sind Fragen, mit denen wir uns im weiteren Verlauf des Buches auseinandersetzen werden. Betrachten wir zunächst einige bekannte Medien aus früheren Zeiten, die alle ihre je eigene Art und Methode des Channelns entwickelt haben.

Jakob Lorber: Der Schreibknecht Gottes

Lorber (1800 bis 1864), der sich selbst als »Schreibknecht Gottes« bezeichnete, zählt zu jenen Menschen, durch die sogenannte Neuoffenbarungen übermittelt wurden. Er war von Haus aus Musiker und christlicher Schriftsteller, lebte in der Zeit der Habsburger Monarchie in der heutigen Steiermark und dem heutigen Slowenien. Er berichtete, dass er am 15. März 1840 eine »innere Stimme« nahe seinem Herzen hörte, die ihn aufforderte zu schreiben. Für Lorber war es die »Gnadenstimme des Herrn Jesus Christus«, deren »Diktate« er aufnahm und getreulich zu Papier brachte, auf etwa 20 000 Seiten! Lorber war also ein »Schreibmedium«, das sich bei klarem Geist diktieren ließ.

Daniel Dunglas Home: Medium im viktorianischen Zeitalter

Der Schotte Home (1833 bis 1886) war zu seiner Zeit das wohl bekannteste Medium in Großbritannien. Er hatte, wie berichtet wird, wie Mutter und andere Verwandte das »zweite Gesicht«. Das war gar nicht so beliebt, weil solche Menschen im Wesentlichen Todes- und Unglücksfälle »vorhersahen«. Home, so heißt es, hatte schweben können, er konnte Kontakt zu Verstorbenen herstellen und psychokinetische Effekte bewirken, also Gegenstände nur durch geistige Konzentration bewegen.

Edgar Cayce: Der schlafende Prophet

Cayce (1877 bis 1945) war ein Voll-Trance-Medium, das in einer Art selbstinduzierten Hypnose detaillierte und verblüffend oft sehr wirkungsvolle Hinweise zur Heilung von Krankheiten gab, obwohl er keinerlei medizinische Ausbildung hatte. Cayce konnte aufgrund eines Briefes, in dem die Symptome der Hilfe und Heilung suchenden Person beschrieben waren, in Trance Auskünfte zur Therapie geben. Ausgangspunkt für seine Tätigkeit für andere war, dass Cayce in Trance Mittel herausfand, um sich von seinem eigenen Stimmverlust zu heilen. Er gab später auch Auskünfte über Atlantis, hatte Visionen vom Ende der Welt und äußerte sich zu einer ganzen Reihe von anderen Themen. Er gründete eine gemeinnützige Stiftung, ARE, die Association for Research and Enlightenment (Vereinigung zur Forschung und Erleuchtung), die auch heute noch arbeitet. Cayce, der sehr bekannt wurde, hatte selbst mehr Interesse an der Hilfe für Kranke und seiner Erforschung von Religionen als an dem öffentlichen Interesse für seine Prophezeiungen.

Helen Schucman: Ein Kurs in Wundern

Schucman (1909 bis 1981) war bis 1977 Professorin für klinische Psychologie an der medizinischen Fakultät der Columbia University in New York. 1965, nach einer klärenden Aussprache mit ihrem Vorgesetzten, bei der es um »einen anderen Weg« ging, wie man bei Meinungsverschiedenheiten mit Ärger und Aggression umgeht, begann Helen Schucman eine innere Stimme zu hören. In den folgenden sieben Jahren schrieb sie drei Bände von »Ein Kurs in Wundern« nieder. Dabei bezeichnete sie sich als »Schreiberin«, weil sie im Unterschied zu vielen anderen Channelingprozessen nie in einer Art Trance oder einem »anderen Bewusstseinszustand« war. Schucman gegenüber gab sich die Stimme, die ihr diktierte, als Jesus zu erkennen. Da sie um ihren Ruf als Professorin fürchtete, wollte sie die Niederschriften zunächst nicht veröffentlichen.

Die Ursprungsversion des englischen Buches ist übrigens 2003 von Gerichts wegen als »gemeinfrei« erklärt worden. Zentrale Botschaften dieses intuitiv gechannelten Werks könnte man so zusammenfassen: Diese Welt ist so, wie sie ist, nicht von Gott erschaffen worden, sondern von den Egos. Wenn sich Menschen für Jesus öffnen, indem sie Christus in allen Mitmenschen erkennen, wenn sie sich für die Wahrheit und für die Liebe öffnen, können sie heilen und aus der Unwirklichkeit herausfinden … »Ein Kurs in Wundern« ist in den USA vor allem durch Kenneth Wapnick, Herausgeber und Kommentator einer Ausgabe des Werks, durch Marianne Williamson und den auch bei uns bekannten Psychologen Chuck Spezzano bekannter geworden.

Rosemary Brown: Mediale Musik

Brown (1916 bis 2001) schuf in den 1970er-Jahren eine kleine Mediensensation, als sie Musikwerke präsentierte, die ihr als englischem »spirit medium«, wie sie sagte, von den verstorbenen Komponisten Liszt, Brahms, Bach, Beethoven, Chopin und anderen übermittelt wurden. Brown war erst sieben Jahre alt, als ihr zum ersten Mal ein »Geist« mit wehenden weißen Haaren und einem schwarzen Gehrock erschien und mitteilte, dass er ein Komponist sei und sie, Rosemary, eines Tages zu einer berühmten Musikerin machen würde. Erst später sah sie ein Foto von Liszt und erkannte ihren »Besucher«. Brown erzählte ihren Eltern zudem von Ereignissen, die vor ihrer Geburt stattgefunden hatten und von denen sie eigentlich nichts wissen konnte. Auf Nachfrage sagte sie, dass ihre geistigen Besucher ihr das berichtet hätten. Zahlreiche ihrer Musikwerke sind von hoher Qualität und strahlen tatsächlich den Geist der entsprechenden Komponisten aus. Rosemary Brown ist hier erwähnt, weil sie eines der wenigen Musik-Channels war.

Coral Polge: Mediale Kunst

Die Engländerin Polge (1924 bis 2001) hat ohne kommerzielle Interessen über 60 000 verstorbene Menschen porträtiert, die mit ihr von der geistigen Welt aus Kontakt aufgenommen hatten. Sie brachte mit einfachen Strichen, auch bei öffentlichen Demonstrationen, zum Beispiel bei den Basler PSI-Tagen, eine so verblüffende Ähnlichkeit mit den Verstorbenen aufs Papier, dass diese Zeichnungen wie Fotografien wirkten. Mit dieser Kunst wollte sie die lebenden Menschen wissen lassen, dass ihre Angehörigen und Freunde nicht »tot« sind, sondern in der geistigen Welt weiterleben. Sie war mit dem vor ihr verstorbenen Geistheiler Tom Johanson verheiratet.

Coral Polge wurde in diese Übersicht aufgenommen, da sie ein ungewöhnlich begabtes Malmedium war. Wulfing hat sie persönlich sowohl in Basel als auch noch bei ihr zu Hause in England kennengelernt und von dort Bilder mitgebracht, auf denen verstorbene Verwandte von ihm eindeutig zu erkennen sind.

Albert Best: Das Medium aus Nordirland

Best (1927 bis 1996) war zumindest im englischsprachigen Raum das bekannteste Medium des 20. Jahrhunderts. Sein erstes spirituelles Erlebnis, das dokumentiert wurde, hatte er im Alter von sieben Jahren, als er ein Wesen sah, das sich später als sein Ururgroßvater herausstellte. Bei einem Reading für Best durch ein Medium in einer spiritualistischen Kirche wurde ihm gesagt, dass er von seinem Geistführer und Licht um ihn herum begleitet werde. Man lud ihn ein, in einem »Zirkel« zur Entwicklung medialer Fähigkeiten mitzuarbeiten und sich weiter ausbilden zu lassen.

Albert Best war für seine sehr genauen, detaillierten Readings weithin bekannt, in denen er Kontakte zur Geistigen Welt herstellte und zu Verstorbenen. Vor allem auch bei öffentlichen Auftritten demonstrierte er auf glaubwürdige und nachprüfbare Weise, dass es Kontakte zur Geistigen Welt gibt und die Verstorbenen nicht »tot« sind, sondern als geistige Wesen weiterhin existieren.

Jane Roberts: Seth

Die Schriftstellerin Roberts (1929 bis 1984) channelte den spirituellen Lehrer Seth, während sie in Trance war. Seth-Bücher haben seit der ersten Veröffentlichung in den späten 1960er-Jahren eine Auflage von über sieben Millionen erreicht und erschienen in einem Dutzend Sprachen. Seth prägte den Satz: »Ihr schafft euch eure eigene Wirklichkeit.« Vor allem mit dieser Aussage beeinflussten die Channelings die gesamte New-Age-Bewegung nachhaltig. Seths klare Vorstellungen von der ewigen Gültigkeit der Seele und das Konzept, dass wir unsere eigene Wirklichkeit gemäß unseren Glaubenssätzen formen, hat das Leben von Menschen auf der ganzen Welt bewegt. Obwohl sie inzwischen fast nur doch direkt Channel-Interessierten etwas sagen, zählen die Seth-Bücher doch nach wie vor zu den wichtigen Stimmen, die entscheidend zum Erwachen eines neuen Bewusstseins beigetragen haben. Manchen Menschen gelten die Botschaften von Seth deshalb auch heute noch als eine dynamische, umfassende, brillante und am wenigsten verzerrte »Landkarte« zu inneren Realität und zum menschlichen Potenzial.

Nun noch kurz zu drei lebenden Medien bzw. Channels, die auf ihre jeweils ganz eigene Art arbeiten. Wir können daran ablesen, dass auch heutzutage manche Menschen besondere mediale Fähigkeiten haben, sie meist auch gezielt weiter ausbilden und diese Gaben dann auf unterschiedliche Weise einsetzen.

Lee Carroll: Kryon

Sehr bekannt geworden in den Jahren vor und nach 2000 ist der Amerikaner Lee Carroll, der ein »Engelwesen aus der Quelle« channelt, das Kryon genannt wird und seit Anbeginn die Erde begleitet. Im Wesentlichen geht es bei den Botschaften um den Aufbau bzw. die Erneuerung eines »magnetic grid«, eines magnetischen Gitternetzes, das die spirituelle Evolution der Menschheit fördern bzw. erst möglich machen soll.

Inzwischen sind zwar, wie wohl nicht anders zu erwarten war, auch andere Medien aufgetaucht, die mitteilen, sie würden Kryon channeln. Ursprünglich und original tut dies jedoch nach unserer Ansicht nur Lee Carroll, der 1989 zum ersten Mal Kryon durch sich sprechen ließ und seither zwölf Bücher dazu veröffentlicht hat, zudem drei Bücher als Koautor zu sogenannten Indigokindern. Carroll weist übrigens darauf hin, dass Channelbotschaften niemals hundertprozentig akkurat in unsere Sprache und unsere Begrenzung durch Raum und Zeit übermittelt werden können. Deshalb komme es mehr darauf an, was die feinstoffliche Energie der ursprünglichen Botschaft ist, nicht so sehr, was das niedergeschriebene Wort bedeutet.

Gordon Smith: Master Chi

Gordon Smith, der siebte Sohn eines siebten Sohnes aus Schottland, ist heute das bekannteste und wie viele meinen auch »beste« Medium aus Großbritannien. Gordon hat unter anderem bei Albert Best gelernt und viele Jahre lang nur in kleinem Kreis gewirkt, vor allem in spiritualistischen Kirchengemeinden. Dabei hat er Kontakte von Verstorbenen zu Angehörigen und Freunden vermittelt und so vielen Menschen helfen können, die unter dem Tod ihrer Lieben litten, weil sie vorher nirgends erfahren konnten, dass die Verstorbenen als Spirit oder Seele weiterexistieren. Über persönliche Botschaften hinaus channelt Gordon manchmal auch in seiner »Zirkelarbeit« seinen Geistführer Master Chi, dann auch zu allgemeinen, gesellschaftlichen und spirituellen Themen.

Mira Kudris: CE GE Jung

Eine kurze Erwähnung soll auch eine deutsche Frau erfahren, die Ende der 1980er-Jahre, als sie Mitte zwanzig war, Kontakt zum Geist von C. G. Jung bekam. Sie übermittelte verblüffend stimmige Botschaften, später auch von anderen Geistwesen. Aufgrund von Interventionen des C.-G.-Jung-Instituts hatte sie sich entschieden, ihr Geistwesen CE GE Jung zu nennen.

WAS BEDEUTET DAS: CHANNELN?

Hätte man mir vor einigen Jahren prophezeit, dass ich eines Tages selbst channeln und sogar ein Buch übers Channeln schreiben würde, hätte ich das nie geglaubt. Nicht dass mich die Thematik nicht interessiert hätte, aber ich hatte einfach keine überzeugenden Erfahrungen damit gemacht und war der ganzen Sache gegenüber etwas skeptisch eingestellt. Auf bestimmten Kongressen und Veranstaltungen durfte ich immer wieder Zeuge davon werden, wie Erzengel oder andere Wesenheiten gechannelt wurden. Leider konnten mein damaliger Partner Pascal Voggenhuber, der ebenfalls Medium ist, und auch ich in den wenigsten Fällen durch unsere Hellsichtigkeit erkennen, dass es während dieser Durchsagen zu Veränderungen in der Aura des Channelers gekommen wäre oder dass sich ein Engel feinstofflich gezeigt hätte. Das machte mich etwas stutzig, und ich erklärte es mir damit, dass die Channeler womöglich ihr eigenes Geistwesen, das natürlich auch spirituelle Größe besitzt, sprechen lassen würden und eben doch kein Engelwesen.

Ich möchte diese Channelings in keiner Weise schlechtmachen, da sie viele wundervolle und heilsame Botschaften übermittelt haben, die Menschen geholfen haben und immer noch helfen. Ich persönlich war aber auf der Suche nach mehr. Also setzte ich mich bis zu meiner Verbindung mit Elohijm nicht weiter mit diesem Thema auseinander, da ich davon ausging, dass es dieses Mehr hier nicht geben würde. Ich hätte mir nie erträumen können, dass mein Wirken als spiritueller Mensch wenig später eine solch neue Tiefe und den Eintritt in eine nächste Dimension gerade durch das Channeln hätte erreichen können.

Was steckt hinter dem geheimnisvollen Phänomen?

Channeln ist die direkte Kanalisierung und Lenkung von Energien aus anderen Dimensionen durch einen entsprechenden Kanal, das sogenannte Medium oder den Channeler. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet eben »kanalisieren«. Man versteht darunter eine intensive Form der Kommunikation zwischen Menschen und anderen Wesenheiten, die aus anderen Sphären oder Ebenen stammen. Diese Wesen können unterschiedlichster Natur sein: Es können Engelwesen und Naturgeister sein, verstorbene Menschen, außerirdische Wesenheiten, Seelen von verstorbenen Tieren und viele mehr. Zu den einzelnen möglichen Wesensformen werden wir später noch ausführlicher kommen.

Heute wird »Channeln« als Überbegriff für unterschiedliche Arten der Übermittlung von Botschaften aus spirituellen Ebenen verwendet. Dabei sollten diese aber nicht mit Eingebungen aus dem individuellen Bewusstsein des Channelers verwechselt werden, wie ich es vorhin schon bezüglich meiner Beobachtungen auf Kongressen und anderen Veranstaltungen andeutete. Diese Eingebungen könnten aus dem persönlichen Unterbewusstsein oder einer »höheren«, aber weiterhin persönlichen Bewusstseinsebene kommen. Zum Beispiel von inneren Seelenaspekten. Auch diese Botschaften können Menschen sehr hilfreich sein, sind aber nicht dem Channeln zuzuordnen. Man könnte sie eher als inspiriertes Sprechen bezeichnen.

Es kann auch sein, dass sich Energien aus unpersönlichen oder überpersönlichen Bewusstseinsebenen so »verdichten«, dass sie als Channelbotschaften aufgefasst und weitergegeben werden. Das können kollektive Ebenen sein wie das, was C. G. Jung das kollektive Unbewusste nannte. Es können jedoch auch Energien aus höheren Ebenen sein, aus unterschiedlichen Schichten des Überbewusstseins. Die gängige Psychologie macht diese Unterscheidung zwar nicht, aber auch das Überbewusstsein ist vieldimensional.

Die direkte Verbindung zu geistigen Wesenheiten ist vermutlich das, was die meisten von uns mit Channeln verbinden: der direkte Kontakt zu Wesenheiten, die in der Regel unsichtbar sind. Das können auch verstorbene Menschen sein, deren Seele im Channeling erscheint.

Auch können Geistführer gechannelt werden. Das sind Wesenheiten, die einen Menschen in seiner irdischen Existenz begleiten. Wir werden uns noch näher mit ihnen beschäftigen. Engel und Erzengel sind die Wesen, die am häufigsten gechannelt werden, auch wenn man sich nicht immer sicher darüber sein kann, ob es wirklich Engel sind, die diese Botschaften übermitteln. Am beliebtesten sind Erzengel Michael, Erzengel Gabriel und Erzengel Raphael.

Sehr gern werden auch Aufgestiegene Meister gechannelt. Saint-Germain ist heutzutage sicher der bekannteste unter ihnen – er wurde bereits von mehreren Menschen übermittelt. Es ist auch möglich, sogenannte Außerirdische zu channeln, wobei ich den Begriff nur sehr ungern verwende, da er in den Köpfen der Menschen sehr negativ geprägt ist.

Hier ein Zitat zur Frage, wie schwierig es sein kann, genau zu bestimmen, ob Botschaften von einem unsichtbaren, aber in der Geistigen Welt tatsächlich existierenden Wesen, von einer eher unpersönlichen Energie oder aus einer eigenen Bewusstseinsschicht stammen: »Erst mit der 511. Sitzung im Januar 1970 begann Roberts die Texte einer ›Seth-Persönlichkeit‹ zuzuordnen und passte dieser Wesenheit in der Folge Inhalt und Struktur der Bücher an. ›Seth‹ bezeichnet sich demnach selbst als ›multidimensionaler Energiepersönlichkeitskern‹, der die Folge menschlicher Inkarnationen durchlaufen habe und nun aus einer geistigen Welt höherer Realität zu den Menschen spricht. Jane Roberts selbst hat aber immer auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, bei Seth handele es sich um die Personifizierung eines überbewussten Teils ihres normalen Selbst, [er]entstamme also ihrem Unbewussten oder sei eine Art ›Spaltpersönlichkeit‹.«

All diese Betrachtungen können dir später vielleicht helfen, Channel-Phänomene einzuordnen, wenn du eigene Erfahrungen auf diesem Gebiet sammelst.

Wenn wir nun ganz genau beleuchten wollen, was Channeln ist, kann der Begriff des »Transformers« für den Channeler ganz passend sein. Denn in der Tat ist genau das die Aufgabe des Mediums: Es nimmt hochfrequente Energien auf und bricht (transformiert) sie auf eine für uns Menschen verständliche und empfängliche Weise herunter. Die Ur-Energie aus der göttlichen Quelle fließt von einer Ebene auf die andere, stark wandelbar in ihrer Form.

Ein Channeling passiert im Einklang mit dem kosmischen Plan und dem All-Bewusstsein, das immer Gott oder der Quelle dient. Das heißt, wir Menschen, egal ob wir channeln oder irgendeine andere spirituelle (Heil-)Arbeit machen, helfen der Ur-Energie, sich weiterzubewegen und sich auf der Erde zu manifestieren. Das Medium nimmt die Energie in das eigene Körper-Geist-Seele-System auf und senkt die Frequenzen auf eine für Menschen verdauliche und sogar wahrnehmbare und hörbare Ebene.

Einen ähnlichen Vorgang kann ich auch immer dann beobachten, wenn ich andere in den Zustand der Trance versetze, um ihr Höheres Selbst anzurufen. Sehr häufig geht dessen Energie zum Teil erst durch mich hindurch, bevor sie auf die andere Person übergeht. Dies liegt daran, dass ich zum Medium ausgebildet wurde und darin geübt bin, hochfrequente Energien zu transformieren.

Ich glaube nicht an Zufälle und bin mir ganz sicher, dass dieses Buch nicht einfach nur so zu dir gelangt ist. Auch in deinem Seelenplan muss es angelegt sein, Energien von höheren Frequenzen auf niedrigere zu transformieren und somit einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich die Erde spirituell weiterentwickelt. Auf welche Weise du das tust oder künftig tun wirst, das kann ganz unterschiedlich sein.

Jeder Mensch hat ein Resonanzfeld – ein Energiefeld, das in Resonanz mit gleich schwingenden Energien und Informationen sowie auch Wesenheiten geht. Dieses Resonanzfeld entscheidet, welche Wesen, welche Energie durch einen sprechen und wirken werden. Wenn auch die andere Seite ein Interesse an einer Kommunikation hat, wird die Verbindung aufgebaut und das Channeling kann beginnen. Dabei spielt es gar keine Rolle, welcher Religion man angehört und ob man überhaupt religiös ist. Beispielsweise durfte ich schon beobachten, wie eine Muslima die Energie von Jesus channelte. Für Wesenheiten aus höheren Dimensionen ist es ganz gleich, welcher Glaubensrichtung oder auch Rasse wir angehören, welcher Arbeit wir nachgehen und welche Rollen im Leben wir spielen. Sie nehmen uns so, wie wir sind, wenn wir ihnen nur unser Herz auf eine bedingungslose Art und Weise öffnen. Vor geistigen Wesen können wir eines ohnehin nicht verstecken: unser Herz und unsere Absichten. Sie bleiben vielleicht unseren Mitmenschen verschleiert, aber die Geistige Welt weiß immer um die Echtheit unserer Intentionen. Das Channeln stellt somit auch einen Weg für dich dar, deine Absichten im Leben als spirituelles Wesen neu zu durchdenken. Es fordert dich auf, ehrlich zu dir selbst und deinen Gefühlen zu sein. Daher lade ich dich nun ein, in der folgenden Meditation dein Herz, deine Seele und deinen Geist auf die Begegnung mit der Geistigen Welt und deinem göttlichen Kern vorzubereiten.

Dabei zunächst ein Wort allgemein zu den Übungen im Buch: Ein Großteil der hier vorgestellten Praxis besteht aus geführten Meditationen, die zum Teil recht lang in ihren Beschreibungen, also in den einzelnen Schritten sind. Damit du sie gut nacherleben kannst, hast du mehrere Möglichkeiten: Du kannst beim Üben ab und an im Buch nachlesen, wie es weitergeht. Von Mal zu Mal wirst du diese Unterstützung weniger brauchen. Du kannst dir den Text aber auch langsam und mit ruhiger Stimme aufs Handy oder ein anderes dafür geeignetes Gerät sprechen – und dann zum Praktizieren abhören. Oder du übst gemeinsam mit einer zweiten Person, dann kann einer lesen, der andere meditiert – und später kehrt ihr es um. Ein Partner beim Erlernen des Channelns, der sogenannte Guardian, ist ohnehin sehr wichtig, ich werde darauf noch ausführlicher eingehen. Es wäre also sehr hilfreich, wenn du dich mit jemandem zusammentun würdest, der das Channeln ebenfalls erlernen will. Dann könnt ihr die vorbereitenden Übungen, vor allem aber die Entspannungs- und Trance-Praxis mit gegenseitiger Unterstützung absolvieren.

Meditation zur Vorbereitung von Herz, Seele und Geist

Zieh dich für etwa zwanzig bis dreißig Minuten an einen ruhigen und geschützten Ort zurück. Vielleicht hast du dir ja sogar eine Ecke oder einen Raum in deinem Zuhause für spirituelle Übungen vorbereitet, dann ist er auch für die folgende Übung geeignet. Ein solcher Platz wird deine spirituelle Praxis vertiefen und intensivieren.Mach es dir nun in einer sitzenden, aufrechten Position bequem. Nimm einen tiefen Atemzug, und schließe mit deiner Ausatmung die Augen. Richte deinen Blick mit geschlossenen Augen nach oben in Richtung Stirnmitte, ohne dabei in den Augen zu verkrampfen. Augen und Augenlider sind ganz entspannt. Lass deine Augen für die Dauer der gesamten Meditation geschlossen und nach oben gerichtet. So werden bestimmte Hirnareale aktiviert, die der Meditation und Entspannung dienlich sind. Nun setzt du als Erstes eine Intention für die Meditation. Sprich dafür folgende Sätze im Inneren für dich nach (zum Ablesen der Sätze darfst du selbstverständlich die Augen öffnen, wenn du allein und mit Buch übst): »Auch wenn ich nicht weiß wie, öffne ich jetzt mein Herz und meinen Geist den heilvollen Schwingungen und Frequenzen der Geistigen Welt und meinem Höheren Selbst, dem göttlichen Teil in mir. Diese Verbindung darf nun zu 100 Prozent und auf allen Ebenen meines Seins hergestellt werden. Ich lade, lade, lade alle mir noch fehlenden Informationen aus meiner Seelenessenz in mein System, um mich mit der Geistigen Welt zu verbinden. Ich erlaube mir jetzt, vollkommenen Frieden und Entspannung zu erfahren. Ich tue all dies zum Wohle der gesamten Menschheit, aller Wesen auf und jenseits der Erde und zu meinem eigenen Wohle.« Mit dieser klaren und starken Intention wird es dir leichter fallen, dich zu öffnen und zu einem Kanal für Heilung und Informationen aus der Geistigen Welt zu werden.Jetzt stell dir vor, dass tiefe kraftvolle Wurzeln von deinem Becken, deinen Beinen und deinen Füßen aus in die Erde hineinwachsen. Diese Wurzeln reichen bis ins Innerste der Erde hinein, wo sich ein Feuerkern befindet. Dieses Feuer ist das Feuer der heilvollen Umwandlung. Über deine Wurzeln erlaubst du jetzt, dass all das, was beim Channeln hinderlich sein könnte, in die Erde abfließt und in diesem Feuer der Transformation in Energie und Kraft verwandelt wird. Karma, belastende Überzeugungen und Denkmuster, all das wird verbrannt und dir als Energie und Kraft zurückgegeben. Es fühlt sich so wundervoll an! Das Alte fließt ab, neue Energie strömt dir zu.Lass diesen Prozess der Transformation noch eine Zeit weiterlaufen und denke daran, auch der Erde etwas zurückzugeben: Dankbarkeit, Liebe und Heilung aus deinem Herzen kannst du zu ihr strömen lassen. Nutze also diese Meditation, um auch der Erde, die dich und uns alle so liebevoll trägt, etwas zurückzugeben.

Diese Meditation kann sehr kraftvoll sein und dich energetisch auf das Channeln vorbereiten. Ich empfehle sie insbesondere Menschen, die sich in der Verbindung mit der Geistigen Welt blockiert fühlen, ohne benennen zu können, was sie behindert. Zum Teil spielen da Prägungen, Verletzungen und traumatische Erlebnisse aus früheren Inkarnationen hinein oder sogar Gelübde und Versprechungen, die das Channeln stören. Durch die Entscheidung für das Channeln, ausgedrückt durch die klare Intention in der Meditation, aktivieren wir einen seelischen Reinigungsprozess und werden von solchen Blockierungen befreit.

Light-Channeling und Deep-Channeling

An dieser Stelle sollten wir uns auch von der Vorstellung lösen, dass Channeln einzig und allein die Übermittlung von hörbaren, also vom Channeler gesprochenen Informationen beinhaltet. Ganz oft findet nämlich lediglich eine Übertragung von hochfrequenten Energien statt, die zum Teil mehr Heilung bewirken können als alle hörbaren Informationen. Passiert eine solche Energiekanalisierung, fühlen die Anwesenden die Präsenz aus der Geistigen Welt über unterschiedliche Körperempfindungen und Phänomene wie Wärme- oder Kältereize bis hin zu Manifestationen von Gegenständen. Letzteres kann nur in Erscheinung treten, wenn das Medium sich in tiefer Trance befindet, beim sogenannten Deep-Channeling.

Somit kristallisieren sich zwei Kategorien des Channelns heraus: Light-Channeling und Deep-Channeling. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch die Tiefe der Trance des Channelers, deswegen wurden die Begriffe für »leicht« und »tief« aus dem Englischen dafür verwendet. Damit das Light-Channeling stattfinden kann, muss das Medium nicht unbedingt in einen tiefen Trance-Zustand verfallen oder Körper und Geist ganz der gechannelten Wesenheit überlassen. Das heißt, der Kanal befindet sich beim Light-Channeling in einem bewussten Zustand. Beim Deep-Channeling hingegen treten das Ego und der Geist des Mediums komplett in den Hintergrund oder verlassen sogar den Körper. Dies erlaubt es dann der anderen Energieform, in diesen Körper einzutreten und ihn für eine bestimmte Zeit zu nutzen. Diese Energieverlagerung kann Minuten oder Stunden andauern, und jemand, der die Aura sehen kann, sieht diese Verbindung aufgrund starker energetischer Veränderungen. Ganz oft kommt es aber auch zu Veränderungen der Gesichtszüge, der Gesten und der Sprache bzw. Stimme beim Channeler. Zwischen dem Light- und dem Deep-Channeling gibt es viele Zwischenstadien, auch eine mitteltiefe Trance ist natürlich möglich.

Manche Menschen haben Angst vor dem Phänomen, weil sie es nicht verstehen oder gar denken, dass dunkle Wesenheiten von ihnen Besitz ergreifen könnten. Doch der Channeler hat immer die Wahl, wen oder was er channeln möchte, bzw. zieht immer nur die Wesenheiten an, die in Resonanz zu seiner eigenen Energie stehen. Auch sollte der Channeler immer darauf bestehen, den Namen und den Ursprung jeder Wesenheit zu erfahren, die durch ihn kommunizieren möchte. Es ist wichtig zu wissen, aus welcher Ebene die Wesenheit stammt und welchen Wert ihre Information hat. Manche Wesen wollen nur ein bisschen Unterhaltung, andere verfolgen bestimmte Ziele. Doch viele treten aus der Lichtsphäre mit dem Wunsch an uns heran, uns erleuchtende Führung und Rat zukommen zu lassen. Vor allem heute, in Tagen starker energetischer Veränderungen auf unserem Planeten, treten häufig starke Wesenheiten in den Channelings auf, die richtungsweisende Botschaften durchgeben.

Channeln bedeutet ganz allgemein, sich mit höherfrequenten Energien zu verbinden. Dabei geht es vor allem um Heilung und Klärung von lebenswichtigen Themen. In unserer Zeit des neuen Bewusstseins ist es das Wichtigste, dass so viele Menschen wie nur möglich mit höheren Frequenzen verbunden werden – das erhöht automatisch die Grundschwingung des Planeten, was die Erde und die Natur heilen kann. Dieses Buch ist daher an alle gerichtet, die in sich den Ruf der Geistigen Welt verspüren und mit höheren Ebenen arbeiten und kommunizieren wollen, um sich selbst, aber auch anderen Menschen zu helfen. Channeln ist meiner Ansicht nach nichts, was nur bestimmten Auserwählten vorbehalten ist, sondern jeder kann sich selbst in die Lage versetzen, mit anderen Wesenheiten, dem eigenen Höheren Selbst oder den eigenen Geistführern zu kommunizieren. Natürlich bedarf es zu Beginn gewisser Übungen und regelmäßiger Praxis – alles Nötige findest du in diesem Buch. Vor allem aber ist es wichtig, auf allen Ebenen des eigenen Seins zu integrieren, dass Channeln für jeden Menschen möglich ist. Ganz oft blockieren wir uns nämlich selbst, indem wir denken, etwas nicht tun zu können, obwohl alle Anlagen in uns vorhanden sind! Es gilt, sie einfach zu mobilisieren und sich beispielsweise auch daran zu erinnern, dass wir in alten Zeiten diese übersinnliche Kommunikation immer aufrechterhalten konnten.

In vielen Channelings, die ich durchgeführt habe, kam die Information durch, dass es nicht die Entscheidung der höheren Wesen war, die menschlichen Kommunikationswege in andere Sphären einzuschränken, sondern dass wir Menschen einfach vergessen hätten, dass es da Helfer aus anderen Ebenen gibt, die uns Heilung und Liebe schicken wollen. Dies habe vor allem ab dem Zeitpunkt begonnen, als Krankheit, Hass und Unwissenheit über die Menschen kamen, da das kosmische Gleichgewicht aufgrund negativer Energien gestört worden war. Dies war auch die Stunde der Abnabelung der Menschen von ihrem Höheren Selbst.

Stell dir nur vor, wie wundervoll es gewesen sein muss, ständig mit der Quelle auf bewusster Ebene verbunden zu sein und auch mit ihr kommunizieren zu können! Es kam nie zu Überschreitungen des eigenen Seelenplans, und Karma gab es nicht. Man lebte in völligem Einklang mit sich selbst und dem Göttlichen.

Ich bin der Überzeugung, dass wir in diese Zeit zurückkehren können und dass eine bessere Welt auf uns wartet, wenn wir uns erlauben, innerlich still zu werden, um die Stimme des Göttlichen und der Geistigen Welt zu hören. Dazu gehört auch, dass wir erkennen, was unsere Ablenkmanöver sind, was unsere Unwissenheit ausmacht und wie wir uns unserer eigenen Göttlichkeit wieder näherbringen können. Um die eingefahrenen Strukturen unseres Verstandes vorübergehend unwirksam zu machen, ist eine Veränderung des Bewusstseinszustands in Richtung Entspannung bis hin zu Trance erforderlich. Beim Channeln werden nämlich Türen geöffnet, die bei wachem Bewusstsein des Mediums verschlossen sind. Aus diesem Grund wollen wir uns im kommenden Kapitel mit den unterschiedlichen Bewusstseinszuständen beschäftigen.

Bevor wir dies tun, möchte ich dir noch eine Übung mitgeben, die dir helfen wird, im Alltag bewusst zu bleiben und deine geistige Energie zu fokussieren. Es treten viele Menschen an mich heran, die selbst channeln und ihre Verbindung zur Geistigen Welt verstärken wollen. Nach einem kurzen Gespräch stellt sich dann jedoch heraus, dass sie mit sich selbst, ihrem eigenen Wesen, viel zu wenig verbunden sind. Dies ist aber zwingend notwendig, wenn wir mit geistigen Wesen arbeiten wollen. Wie soll es denn funktionieren, Geistwesen zu spüren und zu verstehen, wenn man sich selbst nicht fühlen und verstehen kann? Es geht einfach nicht anders: Channeln erfordert auch eine gewisse Arbeit an dir selbst. Diese Praxis kann etwas Wundervolles sein und das Leben in allen Bereichen erleuchten.