Die große Gelenkschule - Joachim Grifka - E-Book

Die große Gelenkschule E-Book

Joachim Grifka

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Wenn die Gelenke schon bei kleinen Anstrengungen schmerzen, kann der Alltag zur Tortur werden. Der Ratgeber zeigt, welche Anwendungen sich bei Gelenkschmerzen bewährt haben, welche Medikamente wirksam sind, was eine Ernährungsumstellung bewirken kann, wie Sport hilft und welche Chancen Operationen bieten. Viele praktische Übungen für die Gelenke zeigen dem Leser, wie er sich selbst helfen kann.

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Seitenzahl: 131

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Der Autor

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg im Asklepois Klinikum Bad Abbach, ist international anerkannter Experte für die Behandlung von Arthrosen. Zu seinen Spezialgebieten zählen Methoden des Gelenkerhalts und innovative Entwicklungen für künstlichen Gelenkersatz. Er ist Gründungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und hat außerdem die Arthrose Liga e. V. ins Leben gerufen.

Als Autor hat er bereits zahlreiche Fachbücher und Patientenratgeber veröffentlicht, darunter den Bestseller "Die Knieschule".

Vorwort

Gesund sein ist Vergnügen, gesund werden ist Bemühen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

arthrosebedingte Gelenkbeschwerden sind eine Volkskrankheit. Zuverlässige Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland 15 Millionen Menschen an behandlungsbedürftigen Arthrosebeschwerden leiden. Die betroffenen Gelenke sind in ihrer Beweglichkeit und Belastbarkeit eingeschränkt. Oft können die Patienten ihre täglichen Aufgaben nicht mehr in vollem Umfang erfüllen. Ihre Gesamtbeweglichkeit und Belastbarkeit ist so reduziert, dass sie längere Wege meiden und sich schließlich ganz auf die häusliche Umgebung beschränken müssen. Gerade ältere Menschen befinden sich dann in der Gefahr, aufgrund der mangelnden Mobilität Folgeerkrankungen zu erleiden, beispielsweise im Herz-Kreislauf-Bereich.

Die ersten Beschwerden treten in der Regel unerwartet auf und machen sich möglicherweise dadurch bemerkbar, dass ein Gelenk plötzlich nicht mehr voll belas tet werden kann oder in seiner Bewegung behindert ist. Mitunter kommt es auch zu einer schleichenden Entwicklung, bei der die Beschwerden allmählich schlimmer werden und schließlich zu Einschränkungen im täglichen Leben führen. Anfänglich – solange die Beschwerden noch halbwegs erträglich sind – versucht man, sich mit einfachen Maßnahmen selbst zu helfen. Manches Hausmittel oder Empfehlungen von Bekannten werden ausprobiert, ohne dass man eine Vorstellung davon hat, was tatsächlich aufgrund der Arthrose im Gelenk geschieht und warum Schwellung, Überwärmung und Bewegungs- oder Belastungsschmerzen auftauchen.

Weil es sich um eine Volkskrankheit handelt, von der Millionen Menschen betroffen sind, hat sich ein großer Markt für Firmen entwickelt, die die verschiedensten Produkte anpreisen. Die wenigsten davon sind jemals zuverlässig geprüft, geschweige denn in ihrer Wirksamkeit belegt worden. Ich kann nur zur Vorsicht mahnen, damit Betroffene nicht aufgrund von Werbeversprechen viel Geld für Therapien ausgeben, deren Wirkung wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Die Arthrose-Liga hat es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffene auch in dieser Hinsicht aufzuklären.

Lassen die Beschwerden nach, ist man geneigt, dies als Erfolg der Therapie anzusehen. Sie müssen jedoch wissen, dass die Beschwerden der Arthrose ganz typisch einen phasenartigen Verlauf mit akuten Beschwerden über mehrere Wochen und einer anschließenden vorübergehenden Besserung zeigen. Sie dürfen also nicht dem Trugschluss erliegen, dass die Therapie gefruchtet oder gar das zuletzt angewendete Mittel Hilfe gebracht hätte.

Man kann und sollte als Patient vieles selbst tun, um die Beschwerden zu lindern, die schmerzarme Phase der Besserung zu erreichen und lange zu bewahren. Hierzu gibt dieses Buch eine Fülle von Informationen.

Außerdem möchte es dem Patienten helfen, mehr über seine Krankheit zu erfahren und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Dazu werden die anatomischen Grundlagen eines Gelenks, die typischen Krankheitsverläufe sowie die verschiedenen Krankheitszeichen (Symptome) beschrieben und erklärt. Die Entscheidung des Arztes für die jeweilige Behandlung wird damit für den Betroffenen nachvollziehbar. Der Leser kann so zum mündigen Patienten und informierten Partner des Arztes werden.

Ein wichtiges Anliegen dieses Buches ist es schließlich, dass der Patient erfährt, was er selbst gegen seine Beschwerden tun kann. Es wird auf spezielle Verhaltensmaßnahmen hingewiesen, die die Behandlung des Arztes unterstützen.

Wer an Arthrose leidet, kann mit richtigem Verhalten und gezieltem Training wesentlich zur Besserung seiner Beschwerden beitragen. Mit diesem Ziel wurde das spezielle Konzept der »Gelenkschule« zur Patienteninformation und -schulung entwickelt. Das vorliegende Buch geht systematisch auf Fragen und Probleme ein, die immer wieder von Betroffenen angesprochen werden.

Ich empfehle Ihnen, zunächst das einleitende Kapitel über die allgemeine Anatomie von Gelenken zu lesen. Danach sollten Sie gezielt diejenigen Textstellen durchgehen, die Ihre Erkrankung behandeln. Anschließend können Sie sich mit den Verhaltensmaßnahmen und Übungen der Gelenkschule befassen.

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Joachim Grifka

DAS GELENK – EIN WUNDERWERK

Wie ist ein Gelenk aufgebaut? Wie funktionieren die unterschiedlichen Gelenktypen? Warum haben die Muskeln und Bänder eine so große Bedeutung? Auf diese und viele weitere Fragen erhalten Sie jetzt Antworten.

So funktionieren die Gelenktypen

Die meisten Knochen in unserem Körper sind durch bewegliche Gelenke miteinander verbunden. Sie alle haben eine mechanische Funktion. Es gibt ganz unterschiedliche Typen von Gelenken. Die Finger- und Zehengelenke beispielsweise sind nach dem Typ eines Scharniergelenks aufgebaut. Die Bewegung findet in einer Ebene statt (Streckung und Beugung). Eine seitliche Bandverspannung sichert das Gelenk gegen eine Verkippung aus dieser Bewegungsachse und wirkt gleichzeitig als passive Führung.

Anders verhält es sich mit dem Hüftgelenk. Es ist ein typisches Kugelgelenk, bei dem die Bänder rundherum in einer Kapsel wie mit einer Bänderschraube angeordnet sind. Daher können wir mit dem Hüftgelenk weit ausfahrende Bewegungen in alle Richtungen machen, während die Bänderverspannung, die das ganze Gelenk umfasst, für eine Sicherung sorgt.

Idealer Puffer: der Gelenkknorpel

Die knöchernen Kontaktflächen der Knochenenden sind mit Gelenkknorpel überzogen. Dieser hat sehr bedeutende Aufgaben: Zum einen kann er den Belas tungsdruck zwischen den Knochen dämpfen, zum anderen verfügt er über eine besonders glatte Oberfläche, durch die die beiden Knorpelschichten fast ohne Widerstand gegeneinander bewegt werden können. Die Knorpelschicht ist – je nach Größe des Gelenks – bis zu vier Millimeter dick und haftet fest an dem darunterliegenden Knochen.

Die Scharnier- und Kugelgelenke, zwei sehr unterschiedliche Gelenk typen, kommen im menschlichen Körper in vielen Variationen und Mischformen vor.

INFO

WICHTIG FÜR DIE KNORPELERNÄHRUNG

Sowohl die Gelenkschmiere als auch regelmäßige Bewegung sind von großer Bedeutung für die Ernährung des Gelenkknorpels. Der Ernährungsvorgang durch Wechseldruckbelastung ohne Durchblutung wird auch Diffusion genannt.

Mobilisieren das Gelenk: Muskeln und Sehnen

Muskeln und Sehnen sind die Voraussetzung für die aktive Bewegung eines Gelenks. Außerdem kann ein Gelenk durch Muskelanspannung stabilisiert werden. Die Muskeln also bringen die Kraft für die Bewegung und Stabilisierung auf. Sie enden in Sehnen und sind durch diese mit dem Knochen verbunden. Die Funktion der Sehnen können Sie sich wie Seilzüge vorstellen: Bei Anspannung verkürzen sich die Muskeln, die Sehnenenden der Muskeln werden einander angenähert. Dadurch werden die Knochen in Richtung der Muskelanspannung bewegt. Muskeln finden sich an allen Seiten, zu denen ein Gelenk hinbewegt werden kann. Spannen Sie Ihre Muskeln auf der einen Seite an, so kommt es automatisch zur Entspannung (Dehnung) der Muskeln der Gegenseite. Deshalb spricht man auch von Muskel (Agonist) und Gegenmuskel (An tagonist). Diese Begriffe werden wechselseitig gebraucht, je nachdem welcher Muskel gerade angespannt wird. Der Muskelzug bestimmt aber nicht nur die Bewegung, sondern er bewirkt auch eine zusätzliche Stabilisierung durch dosierte Anspannung, was schließlich das Gelenk in seiner Position sichert. Nach diesem grundsätzlichen Prinzip funktionieren auch kompliziert aufgebaute Gelenkketten, beispielsweise im Bereich der Wirbelsäule.

Oben: Sind die Gelenkflächen ohne Druck, nehmen sie aus der Gelenkflüssigkeit Nährstoffe auf. Unten: Liegen die Gelenkflächen mit Druck aufeinander, so wird Flüssigkeit mit Schlackenstoffen herausgepresst

Muskeln überspannen das Gelenk und setzen über Sehnen am Knochen an. Durch die Anspannung der Muskulatur auf der einen Seite wird die entspannte Muskulatur der anderen Seite gedehnt. Bei Anspannung beider Muskeln (Muskel und Gegenmuskel) wird das Gelenk muskulär stabilisiert.

Stabilisieren passiv: die Gelenkbänder

Die Bänder sorgen dafür, dass die beiden Gelenkpartner auch bei Bewegung, bei Streckung und Beugung, in der richtigen Position zueinander gehalten werden. Die seitlich verlaufenden Bänder, beispielsweise das Innen- und das Außenband am Knie, hemmen nicht das Bewegungsausmaß, sondern sie stabilisieren die Knochen gegen seitliche Verkantungen. Durch die Kapselstruktur, die bei der Bewegung in Stre ckung und Beugung angespannt wird, kommt es zu einer Begrenzung des Bewegungsmaximums. Dies ist der Grund dafür, dass ein Gelenk nicht über die gerade Stellung hinaus überstreckt werden kann.

Bandverspannung innerhalb eines gelenks. Links: Die Bewegung ist eingeschränkt, wenn das Band (pink) angespannt ist. Die Bandverspannung kann das Gelenk stabilisieren. Rechts: Die Bewegung in die entgegengesetzte Richtung ist frei; dann ist das Band entspannt.

Aktiviert den Stoffwechsel: die Gelenkschleimhaut

Während die Gelenkkapsel nach außen hin mit Bandzügen verwachsen ist, ist sie an ihrer Innenseite – zum Gelenk hin – mit Schleimhaut (Synovialis) überzogen. Diese produziert die Gelenkflüssigkeit (siehe → Seite 7). Die Gelenkschleimhaut sondert auch Ernährungssubstanzen für das Gelenk ab, insbesondere für den Gelenkknorpel. Ebenso werden Stoffwechselprodukte (Schlackenstoffe) von der Gelenkschleimhaut aufgenommen und weiter abtransportiert.

Bild der Schleimhaut des Kniegelenks: In der Vergrößerung sieht man die zahlreichen Zotten, die über kleinste Blutgefäße Flüssigkeit in das Gelenk geben (Nährstoffe) und Flüssigkeit aus dem Gelenk aufnehmen (Schlackenstoffe).

VOLKSKRANKHEIT ARTHROSE

Im Laufe seines Lebens erfährt jeder Mensch eine Abnutzung der Gelenke. Kritisch wird es jedoch erst, wenn der Verschleiß so ausgeprägt ist, dass Beschwerden auftreten. Beugen Sie daher vor!

Jeder ist betroffen

Der Begriff »Arthrose« beschreibt die Degeneration, also den Verschleiß eines Gelenks. Alle Lebewesen, nicht nur wir Menschen, sondern auch die Tiere, erleiden im Laufe ihres Lebens Alterserscheinungen an den Gelenken. Die Ausprägung der Abnutzung kann jedoch recht unterschiedlich verlaufen. Selbst bei vergleichbaren Abnutzungserscheinungen sind die Beschwerden bei jedem anders.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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