Die halbierte Margit - Margit Schaafberg - E-Book

Die halbierte Margit E-Book

Margit Schaafberg

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Beschreibung

In meinem Buch schreibe ich von meinen persönlichen Erfahrungen auf dem Weg in ein neues Leben dadurch, dass ich mein Gewicht um mehr als die Hälfte veringert habe. Es enthält persönliche Erfahrungen und kleine Anekdoten, aber auch Informationen, die anderen Menschen mit starkem Übergewicht Mut zu einer Schlauchmagen-Operation machen sollen.

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Seitenzahl: 52

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Margit Schaafberg

Die halbierte Margit

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Danksagung

A wie Adipositas

B wie BMI

C wie chirurgischer Eingriff

D wie Diabetes

E wie Eiweiß

F wie Fettschürze

G wie Geschwindigkeit

H wie Hunger

I wie Intensivstation

K wie Klinikwahl

L wie leiden

M wie MDK

N wie innere Naht

O wie offener Umgang mit dem Thema

P wie Psychologe

Q wie Qualität statt Quantität

S wie Scham

T wie Traum

U wie unmöglich und U wie unnötig

Impressum neobooks

Danksagung

Die halbierte Margit

117 kg weniger in einem Jahr

oder

Wie ein Schlauch das Leben verändern kann

Dieses Buch möchte ich den Menschen widmen, die mir in den letzten Monaten ein völlig neues Leben geschenkt haben:

Dr. G. vom Klinikum Bremen Ost und sein Team, die diese Operation erfolgreich durchgeführt haben.

Den Schwestern der Station 42 und der Intensivstation des Klinikums Bremen Ost, die mir durch die ersten schweren Tage danach geholfen haben und mir immer wieder Mut gaben und nie mit Lob sparten.

Meinem Hausarzt Dr. O., der nie aufgegeben hat, mir den Mut zu diesem Schritt zu geben.

Meinem Hautarzt Dr. D., der mich ebenfalls stets unterstützt und ein bisschen angetrieben hat.

Der Selbsthilfegruppe im Klinikum Bremen Ost für all die tolle Unterstützung und das Lob und einfach nur dafür, dass ihr da seid.

Den vielen Mitgliedern des Internetforums adipositas-portal.de, die mir mit ihren Kommentaren zu meinem Blog den Mut zu diesem Buch gegeben haben.

All den Menschen in meiner Umgebung, sei es im echten Leben oder virtuell, die mir fast täglich sagen, was ich tolles geschafft habe.

Ein ganz besonderer Dank aber geht an meine Eltern, die mich während der ganzen Zeit in jeder Hinsicht unterstützt und bestärkt haben und ohne die ich mein neues Leben nicht in Angriff genommen hätte.

Ich möchte dieses Buch auch allen Menschen widmen und ihnen Mut machen, die mit denselben Problemen kämpfen und die sich vielleicht - wie ich lange Zeit - nicht trauen, diesen Schritt zu gehen.

Ganz besonders erwähnen möchte ich noch Lutz, den wichtigsten Menschen in meinem Leben, der mich all die Jahre unterstützt und in die richtige Richtung gelenkt hat und der leider nicht lange genug leben durfte, um diesen Erfolg zu erleben.

    Dieses Buch und vor allem die Texte in den Textfeldern sind nur meine persönlichen Gedanken zu bestimmten Themen. Sie basieren nur auf meinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen oder dem, was ich im Lauf der Geschichte von anderen Betroffenen gehört oder gelesen habe und sollen nicht ärztliche oder psychologische Ratschläge ersetzen.

A wie Adipositas

A wie Adipositas

Adipositas ist krankhaftes Übergewicht. Sie ist genau so eine Krankheit, wie die Sucht nach Alkohol, Zigaretten, Drogen oder Glücksspiel. Aber sie ist schlimmer. Ein Mensch kann problemlos ohne Alkohol, Zigaretten, Drogen oder Spiele leben, doch Essen benötigt man zum Leben. Und ab einem bestimmten Punkt ist es für einen Menschen nicht mehr möglich, ohne Hilfe die richtige Balance zwischen dem zu finden, was man braucht oder was zum normalen Genuss, den sich jeder gerne gönnt, noch vertretbar ist und dem, was ihm schadet, zu finden. Die Gesellschaft sieht das leider anders. Süchtige sind krank, Übergewichtige - oder wie man sie ungestraft nennen darf - Dicke und Fette sind faul, unbeherrscht und allein Schuld an ihrer Situation. Man darf sie beleidigen, beschimpfen, ihnen den Zugang zu Arbeitsplätzen, schöner Kleidung, Freizeitaktivitäten, Liebe und Glück verwehren.

A wie Antragstellung

Die Kostenübernahme für eine bariatrische Operation, so lautet der Fachbegriff, muss von der Krankenkasse genehmigt werden. Der Weg bis zur Antragstellung ist nicht leicht und in der Regel lang. Die Patienten müssen in der Regel ein so genanntes MMK absolvieren, d.h. ein halbes Jahr lang Ernährungsberatung, Psychotherapie und Sport nachweisen. Es werden Ernährungsprotokolle, psychiatrische Gutachten, medizinische Untersuchungen, Arztberichte und ein ausführlicher Lebenslauf über bisherige Abnehmversuche und die Gewichtsentwicklung gefordert.

A wie die Armlehnen von Stühlen

In der Selbsthilfegruppe sagen wir Neuen, dass sie ihr erstes Erfolgserlebnis haben werden, wenn sie zum ersten Mal problemlos auf den Stühlen dort sitzen können. Und es stimmt. Was habe ich diese nutzlosen Teile mein ganzes Leben lang verflucht, die doch nur einen Zweck zu haben scheinen, nämlich den, übergewichtige Menschen zu quälen. Einen wirklichen Sinn habe ich darin immer noch nicht erkannt, auch wenn ich längst jeden Stuhl problemlos nutze. 

Als ich aufwache, fällt mein erster Blick auf eine Uhr an der Wand. Sie zeigt neun Uhr an und ich wundere mich. Hat denn die Operation so lange gedauert? Die Vorbereitung begann gegen Mittag und jetzt sind schon neun Stunden vergangen? Erst als sich eine Schwester an meinem Mund zu schaffen macht und langsam etwas daraus heraus gleitet bemerke ich den Schlauch, der da gerade noch steckte. Ich muss ein bisschen husten, aber weht tut nichts und mir ist auch gar nicht schlecht, wie ich es erwartet hatte. Ich wende den Kopf zu der Schwester, die gerade einen Infusionsbeutel wechselt und frage, ob es tatsächlich schon einundzwanzig Uhr ist. "Nein", sagt sie, "die Operation war gestern, es ist schon neun Uhr morgens." 

Kurz darauf kommt die Visite und ich erfahre, dass man mich noch über Nacht in Narkose und mit künstlicher Beatmung lassen musste, weil ich Probleme mit der Atmung hatte. Genaueres erfahre ich nicht und ich bin mir bis heute auch gar nicht sicher, ob ich es wirklich wissen will. Aber egal.

Es ist also nicht Freitag der 12. April um 21 Uhr abends, sondern Samstag der 13. April um 9 Uhr morgens. Und mir geht es gut. Wie gesagt, ich habe keine Schmerzen, mir ist nicht schlecht, müde bin ich noch und mir ist langweilig. Wann fangen die wohl mit den Sitz- und Gehübungen an, von denen im Forum geschrieben wurde, dass sie noch am Operationstag statt finden? Hunger habe ich keinen - und auch keinen Durst. Das EKG piepst vor sich hin und ich nicke immer mal wieder kurz ein, um kurz darauf von einer Schwester wieder geweckt zu werden. "Frau Schaafberg, Sie müssen atmen!"